DE853740C

DE853740C - Verfahren zur Klimatisierung von Luft

Info

Publication number: DE853740C
Application number: DEG4782A
Authority: DE
Inventors: Ernst Hofmann
Original assignee: Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1950-12-12
Filing date: 1950-12-12
Publication date: 1952-10-27

Description

Verfahren zur Klimatisierung von Luft In gewissen Klimaanlagen industrieller Art, in denen Luft z. B. gekühlt und entfeuchtet wird, erfolgt ein Ablagern von Staub, den die Luft, vor allem Grubenluft reichlich enthält, an den Flächen des Kühlers, wodurch die Leistungsfähigkeit der Klimaanlage stark beeinträchtigt wird. Um den Staub von den Flächen tatsächlich dauernd fernzuhalten, ist es zweckmäßig, die Flächen ständig mit Wasser zu bespülen. Benutzt man dazu Wasser aus einer Versorgungsleitung, so wird der ständige Wasserverbrauch und auch das Abführen des Spülwassers besonders in Bergwerken als unwirtschaftlich und störend empfunden. Auch können je nach Wassertemperatur ständige Kälteverluste damit verbunden sein, weil auch das Spülwasser an den Flächen unter Umständen mit abgekühlt wird. Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß der Oberflächenkühler, in dem die Kühlung der Luft erfolgt, mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, so berieselt, daß eine Ablagerung des in der Luft enthaltenen Staubes an der Kiihleroberfläche verhindert wird:. Die Luft wird an den Kühlflächen des Oberflächenkühlers zusammen mit dem Wasser gekühlt.
Das vom Verdampfer ablaufende Wasser wird erfindungsgemäß wieder angesaugt und zur Wiederholung der Berieselung in den Kreislauf geschickt. Man ist auf diese Weise unabhängig von der Anordnung fester Wasseranschlüsse und kann Verlustwasser leicht decken.
Die Kreislaufführung des Wassers ermöglicht es, durch eine besonders reichliche Berieselung des Oberflächenkühlers den besonders in Grubenluft reichlich vorhandenen Staub abzuscheiden. Der aus der Luft ausgeschiedene Staub wird mit dem Kühlwasser in eine Reinigungsvorrichtung geführt und vom Kreislaufwasser getrennt. Dadurch, daß ein Spülwasserkreislauf vorgesehen ist, wurde man in die Lage versetzt, den Oberflächenkühler überreichlich zu berieseln, da auf diese Weise weder Kälte noch Wasser verloren geht.
Ferner wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß der ausgewaschene Staub laufend aus dem Kreislaufwasser abgeschieden wird. Dieses kann durch ein Filter oder durch einen Absitzbehälter im Spülkreislauf erreicht werden. Im ersten Fall muß dafür gesorgt werden, daß das Filter gelegentlich gereinigt wird, im zweiten Fall wird der Behälter so reichlich dimensioniert, daß die Staubverunreinigungen absitzen und zeitweise ausgeräumt werden können.
Da die ganze Anlage eine geschlossene Einheit bildet, können erfindungsgemäß die Einzelelemente der Gesamtanlage oder geeignete Kombinationen derselben auf transportablen Einheiten untergebracht werden, die in an sich bekannter Weise durch flexible Leitungen untereinander verbunden sind.
So können z. B. der Oberflächenkühler und der Kältemittelverdichter auf einer transportablen Einheit, der Wasserbehälter mit den Absitz- bzw. Filtriervorrichtungen auf einer zweiten Einheit untergebracht werden. Die Unterbringung kann je nach Wahl variiert werden. Die Abführung der Verflüssigungswärme für das komprimierte Kältemittel wird in bekannter Weise im Abwetterstrom vorgenommen.
Die Erfindung sei durch ein Ausführungsbeispiel beschrieben, Durch einen nicht gezeichneten Ventilator wird Grubenluft durch eine flexible Leitung i über einen mit Wasser berieselten Oberflächenkühler 2 durch eine weitere flexible Leitung 18, über einen Wasserabscheider 14 und bei 15 in eine Leitung geblasen, die zu einem Betriebspunkt der Grube führt. Die beiden Einheiten sind auf Schienenfahrzeugen io bzw. 9 untergebracht. Der Verdampfer 2 der ersten Einheit steht mit einem nicht gezeichneten Kältemittelverdichter in Verbindung, dessen ebenfalls nicht gezeichneter Verflüssiger wassergekühlt ist. Auch diese Einheiten befinden sich auf fahrbaren Schienenfahrzeugen. Der erwähnte Spülwasserkreislauf wird bewirkt durch eine Umlaufpumpe i i, die über den Saugstutzen 12 aus einem Sammel- und Absitzbehälter 8 Wasser ansaugt und über die Leitung 13 zu der Berieselungseinrichtung 3 führt. Das vom Oberflächenkühler 2 ablaufende Wasser wird bei 4 gesammelt und läuft bei 5 in ein Ablaufrohr 7 mit flexibler Verbindung 6, welches die Verbindung zu dem Sammelbehälter 8 herstellt. Etwaiges Überschußwasser kann, falls laufend eine Ergänzung vorgesehen ist, bei 16 entnommen werden. Das mitgerissene Wasser wird im Wasserabscheider 14 entfernt und durch Rohr i9 ebenfalls in den Sammelbehälter 8 geführt. Abgesetzter Staub kann über die Reinigungsöffnungen 17 entnommen werden.
Die Vorteile des neuen Verfahrens sind Billigkeit der Anlage, geringerer Energieverbrauch, Einfachheit des Betriebes und Unabhängigkeit von Kühlwasserverhältnissen, sowie Beweglichkeit und geringer Platzbedarf.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Klimatisieren von Luft, insbesondere für die Anwendung in Bergwerken, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenkühler, in dem die Kühlung der Luft erfolgt, mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, berieselt wird, damit eine Ablagerung des in der Luft enthaltenen Staubes an der Kühleroberfläche verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das ablaufende Wasser gesammelt und zur Wiederholung der Berieselung erneut in den Kreislauf geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Luft ausgeschiedene Staub mit dem Kühlwasser in eine Reinigungsvorrichtung geführt und vom Kreislaufwasser getrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter bzw. Absitzbehälter im Spülkreislauf angeordnet ist.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente der Gesamtanlage auf transportablen Einheiten untergebracht sind.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Oberflächenkühler und Verdichter auf einer transportablen Einheit, Wasserabscheider und Staubabsitz- oder Filtriervorrichtungen auf einer zweiten Einheit befinden.