DE612604C - Ortsbewegliche Vorrichtung zur Reinigung der Luft von Staub, Rauch und Keimen - Google Patents

Description

• Ortsbewegliche Vorrichtung zur Reinigung der Luft von Staub, Rauch und Keimen Ortsbewegliche Vorrichtungen zur Reinigung der Luft von Staub, Rauch und Keimen unter gleichzeitiger Erwärmung und Befeuchtung sowie Kühlung sind in zahlreichen Formen bekanntgeworden. Bei einer Gruppe dieser bekannten Vorrichtungen wird die Luft mittels eines Ventilators gefördert und dabei vom Ventilatormotor eine -konaxiale Hebevorrichtung für die Flüssigkeit betrieben unter konzentrischer Anordnung der hauptsächlichen Betriebsteile.
• Bei diesen bekanten Einrichtungen treten jedoch vielfach Spritzbelästigungen auf, auch reicht ihre Wirkungsweite zur Behandlung der Luft in größeren Räumen oft nicht aus: Durch die Erfindung soll nun eine derartige Vorrichtung weiter entwickelt und so eine ortsbewegliche Vorrichtung zur Entstaubung, Entkeimung, Erwärmung, Befeuchtung und Kühlung von größeren Räumen bis zu etwa 2o m waagerechter Ausdehnung geschaffen werden, welche zur Bedienung nichts als die Betätigung eines Steckers oder Hebels und die zeitweilige Nachfüllung mit Wasser benötigt.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in den Flüssigkeitskreislauf Körper mit großen Oberflächen etwa hohlzylindrisch eingeschaltet sind,. durch welche die Luft von einem Zentrifugalventilator zwangsläufig geführt wird, wobei zwischen dem am Boden der Vorrichtung angeordneten Sammelgefäß und der Verteilungsvorrichtung eine wesentlich größere Flüssigkeitsmenge umgewälzt wird, als zur Verdunstung notwendig ist.
• Zur weiteren Behandlung der Luft können dabei noch folgende, an sich bekannte Einrichtungen- und Maßnahmen vorgesehen sein: Zur Erwärmung und damit zur Erhöhung der Befeuchtung kann eine nach Belieben einschaltbare Heizdrahtwicklung, welche der Rohluftseite des Filters vorgeschaltet ist, oder ein in die Waschflüssigkeit eintauchenderHeizkörper angeordnet sein. ZurErhöhung der Kühlwirkung und damit Trocknung der Luft kann eine direkte oder indirekte Kühlung, der Waschflüssigkeit mittels Eis oder einer Kältemischung vorgesehen sein. Die Entfernung von Gerüchen, insbesondere der Pyritverbindungen des Tabakrauches, kann durch die Zumischung geeigneter Salze, insbesondere von Eisenchlorid zur Netzflüssigkeit, -die Entkeimung durch Ozonisierung der Luft erfolgen. Eine Erhöhung -der Wirkung des Ozons kann durch Beimengung sauerstoffabgebender Salze zur Waschflüssigkeit erfolgen.
• Das im Sommer zur Kühlung zugesetzte Eis kann die erwähnten Salze in Lösung enthalten.
• Die neuartige Wirkung dieser Kombination besteht darin, daß mittels eines einzigen Motors die gesamte behandelte Luftmenge zwangsläufig.durch stetig benetzte Füllkörperschichten großer Oberflächen hindurchgefördert wird, welchen nicht nur die zur Verdunstung notwendige, sondern ein erheblicher Überschuß von im Kreise umlaufender Flüssigkeit in fein verteilter Form zugeführt wird. Auf diese Weise kann mit einer kleinen ortsbeweglichen Vorrichtung, die nur einen einzigen Motor als gesamte Energiequelle besitzt, in physikalischer, chemischer und bakteriologischer Hinsicht die gleiche Wirkung erreicht werden wie mit feststehenden Großanlagen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Die Abbildung zeigt eine Vorrichtung mit senkrechter Achse unter Verwendung eines Fliehkraftlüfters und einer Wasserhebevorrichtung, welche auf der bekannten physikalischen. Erscheinung des Flüssigkeitsparaboloids beruht. Das Gehäuse a erhält in diesem Falle je einen unteren und oberen Wasserkasten c bzw. f. Die Raumluft wird durch das aus großen Oberflächen bestehende, aus dem oberen Wasserkasten f mit Flüssigkeit berieselte Filter g hindurchgesaugt und durch den mittels des Elektromotors c betriebenen Fliehkraftlüfter b mit hoher Geschwindigkeit in den Raum wieder ausgestoßen. Der Radius der von der wirksamen Luftbehandlung erfaßten Kreisfläche beträgt dabei etwa io m. Falls der Austritt nur in bestimmten Richtungen erfolgen. soll, wird die ringförmige Austrittsöffnung in bekannter Weise durch Segmente von Schlitzschiebern o..dgl. teilweise abgedeckt. Innerhalb des Flüssigkeitsbehälters e kann eine Rohrschlange k zur Kühlung und Erwärmung vorgesehen sein. Auch kann der Behälter e mit Eisstücken gefüllt oder es kann die ganze Vorrichtung in einen mit Eis oder Kältemischung nach außen isolierten Kasten gesetzt werden, so daß der Flüssigkeitsbehälter o an seiner ganzen Außenwand von Eis oder Kältemischung umgeben ist.
• Die Flüssigkeitshebevorrichtung d an sich bekannter Art besteht aus einem mit einer unteren Öffnung versehenen Hohlkegel mit radial gestellten Innenblechen und mehreren Öffnungen oder Auslaufröhren am oberen Ende. . Die gesamte Vorrichtung ist mit der Motorachse fest verbunden und bringt bei der Drehung die im Innern befindliche Flüssigkeitssäule in drehende Bewegung, wobei diese hochsteigt und durch die Drucköffnungen bzw. Auslaufrohre in den oberen Flüssigkeitsbehälter f geschleudert wird. Zwischen der Flüssigkeitshebevorrichtung d und demFlügelrad b kann ein Tropfenabscheider angeordnet sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Ortsbewegliche Vorrichtung zur Reinigung der Luft von Staub, Rauch und Keimen durch feine Verteilung von Flüssigkeiten unter gleichzeitiger Erwärmung, Befeuchtung oder ' Trocknung und insbesondere Kühlung von großen Räumen, bei der zur Förderung der Luft ein elektrisch angetriebener Ventilator vorgesehen ist, dessen Motor gleichzeitig zum Antrieb der gleichachsig zum Ventilator angeordneten, in ein am Boden befindliches Flüssigkeitssammelgefäß eintauchenden Hebe- und Verteilungsvorrichtung für Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flüssigkeitskreislauf Körper mit großen Oberflächen etwa hohlzylindrisch eingeschaltet sind, durch welche die Luft von einem Zentrifugalventilator zwangsläufig geführt wird, wobei zwischen dem Sammelgefäß am Boden und der Verteilungsvorrichtung einewesentlichgrößere Flüssigkeitsmenge umgewälzt wird, als zur Verdunstung notwendig ist.