DE853602C - Elektrischer Schalter - Google Patents

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 27. OKTOBER 1952

I 2094VlIIb/2ic

(V. St. A.)

Sindelfingen (Württ.)

Elektrischer Schalter

Elektrische Schalter müssen bisweilen eine so geringe Stärke oder Breite aufweisen, daß ein ganzer Satz solcher Schaltereinheiten auf engem Raum angebracht werden kann. Die Erfindung erfüllt diese Anforderungen in besonders hohem Maße dadurch, daß alle kontaktherstellenden und stromführenden Teile mitsamt dem Schalthebel in einer einzigen Ebene liegen und senkrecht zu dieser Ebene die gleiche oder annähernd gleiche Stärke besitzen. Es ist dabei zweckmäßig, alle Teile des Schalters zwischen Platten aus Isoliermaterial zu lagern und sie von diesen tragen zu lassen.

Besonders einfach ist die Herstellung eines solchen Schalters, wenn man gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung so verfährt, daß ein Blech auf eine Form ausgeschnitten oder ausgestanzt wird, die den größten Teil der Glieder des Schalters enthält und durch äußere Teile zusammengehalten wird, die später nach Hinzufügen der noch fehlenden Glieder und nach Einbau des Schalters zwischen die Isolierplatten abgetrennt werden. Bei Anwendung dieses Herstellungsverfahrens werden zweckmäßigerweise die festen Schalterteile unter Verwendung von Klebemitteln an den Isolierplatten befestigt. Weitere Erfindungsmerkmale gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das an Hand der Zeichnungen nälher erläutert wird. In diesen ist

Fig. ι eine Seitenansicht des Schalters,

Fig. 2 ein Teilausschnitt, der das Kontaktverhältnis bei teilweise geöffnetem Schalterhebel zeigt,

Fig. 3 ein Teilausschnitt, der das Kontaktverhältnis bei vollbetätigtem Schalter zeigt,

Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1,

Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Schalters mit vollständiger Montageplatte.

Der einheitliche Aufbau des Schalters ist durch die planparallele Anordnung der Kontaktteile zwisehen zwei Isolierplatten io, ii gegeben. Aus diesen ragen Kontaktklemmen oder Kontaktfahnen 12, 13, 14 heraus, an die die stromführenden Leitungen angelötet oder auf andere Weise angeschlossen werden. Die Klemme 13 besitzt eine Kontaktstelle 15; die Kontaktklemme 12 steht mit dem gegenüberliegenden Kontaktpunkt 16 in Verbindung. Die Kontaktklemme 14 gehört zu der besonders geformten Platte 17. Diese hat eine Einkerbung 19, und mit 20, ist der Schalthebelanschlag bezeichnet. Der Ansatz 22 einer Platte 21 dient dem Schalthebel 24 mit seinen Einkerbungen 23", 23* als Auflage und Drehpunkt.

Die Feder 25 besitzt einen gebogenen Teil 26, der in die Einkerbung 19 der Platte 17 hineinpaßt. Mit ao dem elastischen Teil 27 übt die Feder 25 direkt über dem Drehpunkt des Hebels 24 einen Druck aus, so daß einerseits die Einkerbungen 23° oder 23* fest auf dem Ansatz 22 liegen, andererseits eine wirksame elektrische Verbindung gewährleistet ist. Ein anderer elastischer Teil 28 der Feder 25 drückt den Schalthebel 24 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, so daß dieser gegen den Anschlag 20 stößt und die Kontaktteile in die in Fig. 1 gezeigte Lage gelangen. Die Elastizität der Kontaktfedern oder -bürsten 29, 30 sichert einen zuverlässigen Kontakt mit den Kontaktpunkten 16 bzw. 15.

In der in Fig. 1 gezeigten Lage berührt die Bürste

29 den Kontaktpunkt 16. Der Anschlag 20 für den Schalthebel 24 ist derart bemessen, daß die durch den federnden Teil 28 der Feder 25 ausgeübte Kraft den Schalthebel 24 so weit ausschwingen läßt, daß ein inniger Kontakt zwischen der Bürste 29 und dem Kontaktpunkt 16 hergestellt und das freie Ende der Kontaktbürste 30 gegen das freie Ende der Bürste 29 gedrückt wird, so daß eine Kontaktgabe der Bürste 30 mit dem Kontaktpunkt 15 vermieden ist.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Lage fließt Strom von Anschlußklemme 14 über Platte 17, Feder 25, Schalthebel 24, Kontaktbürsten 29, 30, Kontaktpunkt 16 zur Anschlußklemme 12.

Durch leichtes Kippen des Schalthebels 24 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung wird der linke, gebogene Teil der Feder 25 zusammengedrückt, und in dieser Stellung nehmen die Bürsten 29, 30 ihre normale gegenseitige Lage ein, so daß keine Kontaktberührung zwischen ihren freien Enden besteht. In dieser Stellung hat die Bürste 29 Kontakt mit dem Kontaktpunkt 16 und die Bürste 30 mit dem Kontaktpunkt 15. Dabei wird also der Stromkreis zwischen den Klemmen 14-12 aufrechterhalten, während auch von der Kontaktklemme 13 eine Verbindung zur Klemme 14 hergestellt ist.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Schaltstellung ist der Schalthebel 24 noch weiter im Uhrzeigersinn ausgeschwenkt, so 'daß die Bürste 29 vom Kontaktpunkt 16 entfernt und gegen die Bürste 30 gedrückt wird, die nunmehr beide die elektrische Verbindung mit dem Kontaktpunkt 15 sichern. Die Eigenart der Ausbildung der Bürsten am Ende des Schalthebels ermöglicht die Herstellung einer elektrischen Verbindung zur Klemme 13 vor der Auftrennung des zur Klemme 12 führenden Stromkreises.

Zum Bewegen des Schalthebels 24 kann ein Glied verwendet werden, wie es in der Zeichnung mit 31 bezeichnet ist. Die Einkerbung 23" des Schalthebels 24 im Zusammenwirken mit dem Auflagepunkt 22 wird verwendet, wenn ein langer Hub des den Schalthebel bewegenden Gliedes 31 verfügbar ist. Fig. 5 zeigt die Einkerbung 23^s des Schalthebels 24 im Zusammenwirken mit dem Ansatz 22, weil hier ein nur kurzer Hub des Gliedes 31 als verfügbar angenommen ist. Hier hat der Schalthebel 24 auch nur eine Kontaktbürste 29, so daß die Ausführung als einpoliger Ein- und Ausschalter Verwendung finden kann. Die Anschlußklemme 14 hat somit in der Ruhelage Anschluß an die Klemme 12. Das Kippen des Schalthebels 24 in die durch die gestrichelte Linie angedeutete Stellung löst die Kontaktverbindung der Bürste 29 vom Kontaktpunkt 16 und stellt eine Verbindung mit dem Kontaktpunkt 15 her, so daß die Klemme 14 nunmehr über den Schalter mit Klemme 13 verbunden ist.

Wie in Fig. 5 gezeigt ist, sind alle festen Teile des Schalters zu einer Montageplatte 32 zusammengefaßt, die anfänglich die in Fig. 5 gezeigten Umrisse hat. Eine solche Platte 32 kann in einem Arbeitsgang ausgestanzt und dann zwischen die Isolierplatten 10, 11 eingelegt werden. Um die Isolierplatten mit der Montageplatte zu verbinden, werden die Schalterteile mit einem Klebemittel versehen; durch Anwendung von Hitze und Druck entsteht eine feste Verbindung der Teile mit den Isolierplatten. Danach werden die schraffiert angedeuteten Teile abgeschnitten, so daß nur noch die Anschlußstücke 12, 13, 14 über die Isolierplatte hinausragen. Nach diesem Vorgang werden die Feder 25 und der Schalthebel 24 eingesetzt.

Die Teile 33, 34, 35 sind gegen alle anderen Teile des Schalters isoliert und können in entsprechende Schlitze von Klötzen 39 eingeführt werden.

Beide Isolierplatten 10, 11 besitzen Sehlöcher 36, um eine Überprüfung besonders der kontaktherstellenden Teile der Schalteinheit möglich zu machen. Durch drei weitere Löcher 37 wird die Feder 25, durch die öffnung 38 die Auflage des Schalthebels beobachtet.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   ι. Elektrischer Schalter mit hin und her schwenkbarem Schalthebel und mitwirkenden Kontaktgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß alle kontaktherstellenden und stromführenden Teile mitsamt dem Schalthebel (24) in einer Ebene liegen und senkrecht zu dieser Ebene die gleiche oder annähernd gleiche Stärke besitzen.
2. 2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schalterteile zwischen Platten aus Isolierstoff (10, 11) eingebaut sind und von diesen gehalten werden.
3. 3- Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (24) einerseits auf dem als Stützlager dienenden Ansatz (22) einer Platte (21) aufliegt, andererseits auf diesen Auflagepunkt (23°, 23*) durch einen Teil (27) einer Feder (25) gedrückt wird, deren anderer Teil (28) an einer von dem Dreh- und Auflagepunkt entfernten Stelle auf den Schalthebel (24) drückt.
4. 4. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überprüfung kontaktherstellender und anderer Teile Sehlöcher in den isolierenden Tragplatten angeordnet sind.
5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Schalters nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blech auf eine Form (32) ausgeschnitten oder ausgestanzt wird, die den größten Teil der Glieder des Schalters enthält und durch äußere Teile zusammengehalten wird, die später nach Hinzufügen der noch fehlenden Glieder (24, 25) und nach Einbau des Schalters zwischen die Isolierplatten (10, 11) abgetrennt werden.
6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwendung von Klebemitteln zur Befestigung der festen Schalterteile an den Isolierplatten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   O 5423 10.