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Magazinsprechmaschine Die Erfindung betrifft eine Magazinsprechmaschine,
bei der der selbsttätige Plattenwechsel, miter Freigabe der untersten Platte eines
Stapels bei gleichzeitiger Festhaltung der übrigen Platten, und die zum Abheben
der Abspielnadel sowie zum Verschwenkel@ (les "Tonarmes aus dem Plattenbereich nach
de @n Abspielen einer Platte erforderlichen Tonarmllet@egungen voll eitlem Steuermechanismus
bewirkt «erden.
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Der Zweck der Erfindung besteht insbesondere darin, eine einfache
und praktische Plattenwechseleinricrhtung zu schaffen, die all allen Sprechiii:ischilrc#li
aii-ebracht werden kann, ohne daß diese besonders abgeändert werden müssen, eine
Maßnähme, die von wesentlicher wirtschaftlicher Bedeutung ist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Alltrieb des Steuermechanismus
unmittelbar von der Plattentellerwelle abgeleitet wird und schrittweise arl-)eitet,
derart, daß während des Plattenspiels der Steuermechanismus eine unwirksame Lage
einnimmt, und daß die Führungsteile für die auf den Plattenteller zuzuführende Platte
entweder auf die Plattentellerwelle einer, beispielsweise schon vorihandenen Sprechmaschine
aufsetzbar oder in ihrer Verlängerung, von der Welle getrennt, angeordnet sind,
ferner alle Glieder der Halte- und Wechselvorrichtung und der mit dem
Tonarm
verbundenen Steuervorrichtung so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie, vorzugsweise
als geschlossene bauliche Einheit, auch mit einer vorhandenen Sprechmaschine kombinierbar
sind.
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Der Steuermechanismus gemäß der Erfindung umfaßt zweckmäßig ein Sperrad,
das mit einer von der Welle des Plattentellers gesteuerten Sperrklinke zusammenwirkt,
wobei der Zahnkranz des Sperrrades örtlich unterbrochen ist, so daß sich während
des Abspielens der Schallplatte das Wirkende der Sperrklinke nur über den zahnlosen
Teil des Umfanges des dadurch in Ruhe bleibenden Sperrades bewegt.
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Der Tonarm übermittelt gegen Ende des Abspielens der Schallplatte
dem Sperrad zweckmäßig eine Winkelbewegung, durch die der Sperrklinke die Aufgabe
der Vervollständigung der eingeleiteten Drehbewegung des Sperrades übertragen wird.
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Ein Merkmal zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Tonarm in senkrechter Richtung verschwenkbar von einem Organ des Steuermechanismus
getragen wird, das auch eine Winkelbewegung des Tonarmes in einer waagerechten Ebene
gestattet, wobei beide Bewegungen von einer mit dem Sperrad verbundenen flachen;
unrunden Scheibe abgeleitet werden, während, eine zweite, ebenfalls mit dem Sperrad
verbundene Nockenscheibe auf einen Schieber einwirkt, der seinerseits mit einer
Einrichtung in Verbindung stdht, die dazu dient, die unterste Schallplatte im Plattenmagazin
zur gegebenen Zeit freizugdben.
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Andere Weiterbildungen der Erfindung sehen ferner eine .die Arbeitsweise
der Plattenrvechseleinrichtung sehr vereinfachende und rationell gestaltende Ausführungsform
vor sowie darüber hinaus den Antrieb dieser Einrichtung, durch den Steuermechanismus.
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Es werden zu diesem Zweck die Schallplatten des Plattenstapels auf
einen Tragbolzen geschoben, dessen Achse die Verlängerung der Achse der Welle des
Plattentellers ist, wobei das untere freie Ende des Tragbolzens genau gegenüber
der Plattentellerrvelle liegt und sein durch die Schallplatten greifender Teil über
seine ganze Länge derart abgeflacht ist, daß eine Stützfläche für den Plattenstapel
entsteht und die Platten dieses Stapels in Eingriff mit dem Tragbolzen durch. einen
zweiten Bolzen gehalten werden, der längs der Hinterfläche des Tragbolzens verläuft,
und daß das untere flache Ende dieses zweiten Bolzens genau bis zur oberen Fläche
der untersten Schallplatte des Plattenstapels reicht, so daß diese Schallplatte
seitlich gegenüber dem Plattenstapel verschoben werden, kann, bis ihre Mittelöffnung
mit dem den vollen Querschnitt aufweisenden: Teil des Tragbolzens ausgerichtet ist.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind ferner durch zahlreiche,
die Bauweise der Plattenwechseleinrichtung verbessernde Einzelheiten gekennzeichnet,
die im nächstehenden ausführlicher beschrieben sind.
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Eine Plattenwechseleinrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung
in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, von denen das eine in Fig. i bis 7, das
andere in Fig. 8 bis i i veranschaulicht ist.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt, teils in Ansicht, der
vollständigen Einrichtung; Fig, 2 und 3 zeigen im Grundriß zwei Beispiele für die
Steuerung eines Sperrades, während Fig. 4 und 5 gewisse Organe der Plattenwec'hseleinrichtung
von oben gesehen zeigen; Fig. 6 "und 7 zeigen in Vorderansicht bzw. im Grundriß
die vorgeschlagene. Einrichtung zur vereinzelten Freigabe der untersen Platte des
Plattenstapels; Fig. 8 ist eine Vorderansicht der Plattenwechseleinrichtunggemäß
dem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Teilansicht des Plattentellers und des
Steuermechanismus; Fig. 9 ist ein: entsprechender Grundriß; Fig. io ist eine Teilansicht
im Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 8; Fig. i i dient der Erläuterung der Wirkungsweise
-des zweiten Ausführungsbeispiels.
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In Fig. i bezeichnet i den Plattenteller einer Sprechmaschine üblicher
Bauart. Dieser Plattenteller sitzt in bekannter Weise auf einem gleichachsigen Teil
2 des Dornes bzw. der Welle des Plattentellers. Auf diesem Dorn 2 ist ein exz,entrisdher
Ring 3 unbeweglich befestigt, und auf diesem Ring sitzt nach Art eines Exzenters
das eine Ende einer Sperrklinke 4; eine Drehung des Dornes 2 verursacht somit eine
Hinund'herbewegung der Sperrklinke 4. Das andere Ende der Sperrklinke steht derart
im Eingriff mit einem Sperrad 5, daß dieses bei jeder Umdrehung des Plattentellers
oder ,der Schallplatte um einen Zahn verdreht wird. Eine Feder 6 (Fig. 2), die an
einem feststehenden Pfosten 7 befestigt ist, übt auf die Sperrklinke 4 einen Druck
in Richtung des Sperrades aus, so daß das Ende der Sperrklinke während, deren Hinundherbewegung
dauernd an dem Umfange des Sperrrades anliegt. An. Stelle eines exzentrischen Ringes
könnte auch eine unrunde Scheibe (Fig. 3) Verwendung finden, die auf .dem Dorn 2
befestigt ist und gegen die Seitenfläche eines Hebels 9 drückt, dessen eines Ende
um eitre Achse 8 schwenkbar ist, während sein anderes Ende gelenkig mit -der Sperrklinke
io verbunden ist. Eine Feder i i dient sowohl zum ununterbrochenen Anpressen des
Hebels 9 gegen die unrunde Scheibe 3 als auch zum ununterbrochenen Anpressen der
Sperrklinke io gegen das Sperrad 5.
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Das Sperrad 5 bildet entweder eine selbständige Einheit, oder es ist
mit einer Nockenscheibe 12 und mit einer flachen unrunden Scheibe 13 vereinigt,
wobei sich die Gesamtheit dieser Teile um eine feststehende Spindel i4 drehen kann,
die in dem Rahmen 15 des Sprechmaschinengehäuses bzw. des Gehäuses der Plattenwechseleinrichtung
gelagert ist.
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Mit 16 ist der übliche Tonarm der Sprechmaschine bezeichnet. Dieser
Arm, der im Querschnitt die Gestalt eines auf dem Kopfe stehenden U
hat, ist
an einem waagerechten Bolzen 17 aasgelenkt und kann .sich in senkrechter Richtung
um diesen drehen. Der Bolzen 17 wird von einem Lager 18
getragen,
an dem ein zylindrischer Teil i9 sitzt, der seinerseits in einer Lagerhülse i5°
des Rahmens 15 drehbar ist. Auf diese Weise lassen sich das Lager 18 und der Tonarm
16 in der waagerechten Ebene winklig verschieben.
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Die Verstellung des Tonarmes in senkrechter Richtung wird durch einen
Stift 2o bewirkt, der in dem zylindrischen Teil i9 des Lagers 18 geführt ist und
mit seinem oberen Ende an der Innenfläche des Tonarmes anliegt, während sein anderes
Ende in Berührung mit der Scheibe 13 ist.
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In der Scheibe 13 ist eine Nut 21 angeordnet, so daß, wenn der Stift
20 in diese Nut fällt, der Tonarm seine tiefste Lage einnimmt, in welcher die in
ihn eingesetzte Abspielnadel in Berührung,mit der Schallplatte ist.
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Die Scheibe 13 ist ferner auf ihrem Umfange mit einer Nut 22 (Fig.
4) versehen, in die ein Anschlag 23 einfallen kann, der sich dann gegen die Scheibe
preßt. Dieser Anschlag bildet das Ende eines 1Tebels 24, der mit dem zylindrischen
Teil i9 des Lagers 18 vereinigt ist.
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Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Zähne des Sperrades 5 an
einer Stelle unterbrochen sind, mit anderen Worten, ein Zahn des Sperrades fehlt.
Dies hat zur Folge, daß, wenn das Ende der Sperrklinke 4 (Fig. 2) oder der Sperrklinke
io (Fig. 3) gegen die zahnlose Stelle des Umfanges des Sperrrades gedrückt wird,
die Sperrklinke während ihrer Hinundherbewegung keine Drehung des Sperrades um einen
Zahn bewirkt.
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Die Nockenscheibe 12 weist einen Nocken 12° (Fig. 5) auf. Ein Ende
eines Armes eines Sehwingbelrels 26 wird ununterbrochen an dem Umfange der Scheitle
12 unter dem Einfluß einer Feder 25 anliegend gehalten, wobei der Hebel um eine
Achse 27 schwenkbar ist. Der andere Arm dieses Hebels ist mit einer Einrichtung
verbunden, die dazu dient, jederzeit eine neue Schallplatte des Plattenstapels freizugeben.
Der Plattenstapel ist oberhalb des Plattentellers angeordnet, und zwar derart, daß
die Achse der aufgestapelten Platten 28 mit der Achse des Plattentellers zusammenfällt.
Wenn man den herauszidhbaren Bolzen 29 nach oben aus dem Gehäuse herauszieht kann
eine bestimmte Anzahl Schallplatten seitlich in das Plattenmagazin gesöhoben und
auf die Stützflächen der Organe 32 und 33 aufgesetzt werden, die sich dann in der
im folgenden beschriebenen und in Fig.6 dargestellten Ruhelagehefinden. Wird der
herausgezogene Bolzen 29 umgekehrt, also mit seiner Spitze nach unten, in das Führungsfutter
wieder eingeführt und abwärts gedrückt, so sucht sich die Bolzenspitze ihren Weg
durch die Mittelöffnungen der Schallplatten und richtet diese in einfacher Weise
aus. Ist das Ausrichten beendet, so kann der Bolzen 29 wieder aus dem Gehäuse 'herausgezogen
werden, wird jedoch gleich wieder in dieses eingeführt, dieses Mal aber mit seiner
Spitze nach oben. Der nunmehr untere Teil des Bolzens stützt sich dann mit seiner
pilzförmigen 1,#usnelhmun.g 30 seines unteren Endes auf den Dorn 2 dies Plattentellers
ab und sichert auf diese Weise eine geite Führung der Platten während ihres Austritts
aus dem Magazin bis zur Ablage auf dem Plattenteller. Zum Halten des Plattenstapels
und zur jeweiligen Freigabe einer Platte ist eine Einrichtung vorgesehen, die im
nachstehenden insbesondere an Hand der Fig. 6 und 7 ausführlicher beschrieben isst.
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Ein zweiarmiger Hebel 31 sitzt drehbar auf dem Führungsfutter 29°
des senkrecht angeordneten, sich durch die Platten erstreckenden Bolzens 29; jedes
der freien Enden dieses Hebels ist an einem Glied 32 oder 33 angelenkt. Diese Glieder
haben die Form von flachen Platten, die in der waagerechten Ebene geführt werden
und an ihren; Enden rechtwinklig nach unten und dann einwärts abgebogen sind, so
daß die untere Kante eine hinreichend große Auflagefläche für den Schallplattenstapel
28 bildet. Wenn das Glied 32 nach rechts verschoben wird, wird durch den zweiarmigen
Hebel 31 gleichzeitig das Glied; 33 nach links verschoben und umgekehrt; mit anderen
Worten, bei einer Winkelbewegung des zweiarmigen Hebels 31 werden die beiden Glieder
32 und 33 entweder gleichzeitig einwärts oder gleichzeitig auswärts bewegt. Eine
mit ihrem einen Ende an dem Rahmen der Sprec'hmasehine bzw. der Schallplatten-,vec'hseleinrichtung
befestigte Feder 34 (vgl. Fig. i) dient dazu, die beiden Glieder32 und 33 soweit
wie möglich einwärts zu 'halten. An den freien Enden des Hebels 31 sind ferner die
Enden zweier federnd nachgiebiger Glieder befestigt, die ,die Gestalt von Platten
35 und 36 haben, und zwar ist die Anbringung eine derartige, daß, wenn die Glieder
32 und 33 nach außen verschoben werden, die Glieder 35 und 36 als Folge der Winkelbewegung
des zweiarmigen Hebels 31 gleichzeitig nach innen verschoben werden und umgekehrt.
Die Glieder 35 und 36 sind ebenfalls während ihrer waagerechten Verschiebung geführt
und auch nach unten und einwärts abgebogen. Die Enden ihrer einwärts gebogenen Teile
sind angeschärft und liegen etwa auf der gleichen Höhe wie die Berührungsebene der
untersten Schallplatte des Plattenstapels mit der unmittelbar darüberliegenden Schallplatte.
Hinsichtlich ihrer waagerechten Führung 'haben die Glieder 35 und 36 in senkrechter
Richtung ein gewisses Spiel, so daß sie ihre Lage der Dicke .der freizugebenden;
Schallplatte anpassen können. Die Auswärts- oder Einwärtsverschiebung der Glieder
32, 33, 35 und 36 wird durch die Bewegung des oberen Armes des 26 bewirkt, der bei
37 mit diem Glied 32 verbunden ist. Die Bewegung wird von der Nockenscheibe 12 abgeleitet;
die Bewegung in der entgegengesetzten Richtung wird durch die Feder 34 bewirkt.
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Die Einrichtung arbeitet folgenidermaßen. Angenommen, eine Schallplatte
liegt auf dem Plattenteller und wird gerade abgespielt. Die verschiedenen Teile
der Einrichtung sind' dann in einer solchen Lage, daß der Stift 2o mit seinem unteren
Ende in der Nut 21 liegt und den Tonarm in seiner am weitesten abgesenkten Lage
unterstützt, bei der die Abspielnadel auf der Schallplatte aufliegt; diese kann
dann in üblicher Weise der Tonspur folgen. Das Sperrad nimmt hierbei eine Lage ein;
bei der
das Ende der Sperrklinke 4 bzw. io genau in dem zahnlosen
Teil des Umfanges des Sperrades liegt, mit anderen Worten, die Sperrklinke wird
zwar während des Abspielens der Schallplatte hin und her bewegt, ihre Bewegung ist
aber ohne Einfluß auf das Sperrad, das somit in Ruhe bleibt. Das untere Ende des
Schwinghebels 26 liegt an dem zurückspringenden Teil des Umfanges der Nockenscheibe
12 an, und die Glieder 32 und 33 befinden sich unter dem Einfluß der Feder 34 in
ihrer größten Einwärtslage. Der Plattenstapel ruht in dem Magazin mit seiner untersten
Fläche auf den großen Stützflächen der Glieder 32 und 33, während die Glieder 35
und 36 zunächst ihre äußerste Lage einnehmen, hei der ihre Schneiden nicht irv Berührung
mit dem Plattenstapel sind. Kurz vor dem Ende der Abspielzeit der auf dem Plattenteller
liegenden Schallplatte wird durch die Bewegung des Tonarmes der mit diesem über
die Teile 17, 18, i9 in Verbindung stehende Arm 24 von der in Fig. 4 dargestellten
Lage A in die Lage B gebracht, bei der das Abspielen der Schallplatte
beendet ist. Dies hat, da der Anschlag 23 auf die Flanke des Nockens 22 drückt,
zur Folge, daß sich die Scheibe 13 ein wenig in der Pfeilrichtung der Fig. 4 dreht.
Das Ausmaß der Drehung der Scheibe 13 ist ein derartiges, daß sich der zahnlose
Teil des sich mit der Scheibe 13 drehenden Sperrades 5 gerade unter dem freien Ende
der Sperrklinke 4 wegdreht und letztere nunmehr in Eingriff mit den Zähnen des Sperrades
kommt. Während der weiteren Drehung des Plattentellers wird das Sperrad 5 durch
die Sperrklinke 4 derart gedreht, daß es bei jeder Umdrehung des Plattentellers
um einen Sperrzahn weiterbewegt wird, bis eine vollständige Umdrehung des Sperrrades
zustande gekommen ist.
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Während dieser Drehung des Sperrades kommt die selbsttätige Plattenwechselvorrichtung
zur Wirkung. Zunächst wird die Scheibe 13 gegenüber dem Stift 20 so gedreht, däß
das untere Endre dieses Stiftes außer Eingriff mit der Nut 21 kommt, indem es über
die Flanken dieser Nut ansteigend auf die obere flache Ebene der Scheibe 13 zu liegen
kommt. Hierdurch wird der Tonarm 16 um das Gelenk 17 nach oben verschwenkt und die
Abspielnadel von der Schallplatte abgehoben. Zugleich verursacht der Teil der Scheibe
13, der sich bei deren Drehung an die Nockenflanke 22 anschließt, eine Winkelbewegung
des Hehels 24 und damit des Tonarmes 16 in der waagerechten Ebene; der Tonarm wird
um ein solches Stück auswärts versdhwenkt, daß der mit ihm verbundene Hebel 24 die
Lage C (Fig.4) einnimmt und eine neue Platte seitlich von dem Tonarm aus dem Magazin
frei nach unten gleiten kann.
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Inzwischen hat die Bewegung dies Sperrades 5 auch die Verschiebung
des unteren Armes des Sohwinnhelels 26 um das Ausmaß des ansteigenden Umfangteiles
der Nockenscheibe 12 bewirkt. Das freie Ende des unteren Armes des Schwinghebels
ist also nach links (Fi-g. i) verschoben worden, was eine entsprechende Verschiebung
des oberen Armes des besagten Hebels nach rechts zur Folge gehabt hat. Da das plattenförmige
Glied32 mit dem Schwinghebel verbunden ist, ist auch dieses Glied in gleicher Weise
nach rechts, also nach außen verschoben worden, und zwar entgegen der Wirkung der
Feder 34. Wie bereits oben dargelegt wurde, verursacht die Verschiebung des Gliedes
32 eine gleichzeitige Auswärtsverschiebung des Gliedes 33, während die beiden Glieder
35 und 36 in diesem Fall unter der Einwirkung des zweiarmigen Hebels 31 einwärts
verschoben werden. Die Folge davon ist, daß die an den unteren Flächen der Glieder
35 und 36 vorgesehenen Schneiden bei der äußersten Einwärtslage der besagten Glieder
den Plattenstapel in der Höhe der zweituntersten Platte ergreifen und festhalten,
während, weil sich die Stützflächen der Glieder 32 und 33 in ihrer äußersten Auswärtslage
befinden, die unterste Schallplatte des im Magazin befindlichen Plattenstapels freigegeben
und von dem Stapel abgetrennt wird, indem sie den senkrechten Bolzen 29 entlang
nach unten gleitet, bis sie auf dem Plattenteller oder auf der Schallplatte oder
auf den Schallplatten zur Auflage kommt, die bereits auf dem Plattenteller liegen.
Durch die Form der Nockenscheibe 12 wird das untere Ende des Schwinghebels 26 jetzt
schnell freigegeben, so daß nach Freigabe der untersten in dem Magazin befindlichen
Schallplatte das Hebelsystem schnell in seine Ausgangsstellung ..zurückkehrt, in
der die Stützflächen der Glieder 32 -und 33 wieder ihre den Plattenstapel unterstützende
Stellung einnehmen, ehe sich der Plattenstapel um das Ausmaß der Dicke einer Schallplatte
abgesenkt 'hat. Bei der Rückkehr des Hebelsystems in seine Ausgangsstellung hat
dieses somit nicht den Druck des auf seinen Stützflächen ruhenden Plattenstapels
zu überwinden, so daß eine schwache Feder ausreicht, um die Rückkehrbewegung auszuführen.
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Der Tonarm 16, dessen Hebel 24 während des Austritts der untersten
Schallplatte aus dein Magazin die Endstellung C (Fig. 4) einnimmt, wird durch die
Drehung des Sperrades 5 und unter der Einwirkung einer nicht dargestellten Feder
in die 1_age D (Fig.4) bewegt, in der sich die ;11)spielnadel über der Anfangsrille
der Schallplattenaufzeichnung befindet. Der Stift 20 läuft jetzt wieder in die Nut
21 der Nodkensaheibe 13 ein. Hierdurch senkt sich der Tonarm 16 ab, so daß die Abspielnadel
auf der nunmehr spielbereiten Schallplatte zur Auflage kommt. In diesem Arugenblick
hat das Sperrad 5 oder der mit diesem zusammenwirkende Mechanismus genau eine Umdrehung
ausgeführt, und das freie Ende der Sperrklilike :I liegt wieder an dem zahnlosen
Teil des Sperrades an. Die Linie D in Fig. 4 entspricht somit der Lage, die der
Tonarm 16 zu Beginn des Abspielens einer Schallplatte einnimmt; in dieser Lage sind
alle Teile wieder in ihrer Ausgangsstellung.
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Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, das die Bauweise der
Platteilwechseleinrichtung eine äußerst einfache ist. Voll wesentlicher P,:deutung
ist der Steuermechanismus. der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine doppelte
Funktion zu erfüllen hat, und .dessen wesentlichsten Teile das Sperrad und die Nockenscheiben
sind. Durch
die l,esagte Bauweise ist die :\iizahl der umlau- |
fenden "heile auf ein Gerin-stinaß herabgesetzt, und |
cs k:atn praktisch keifte Abnutzung der miteinander |
\-erl>un(1enen und zusammenarbeitenden Organe |
stattfinden, so d@aß ein verläßliches Arbeiten des |
Gerätes siclierg;#stellt ist. Ferner gewährleistet die |
\'erwen(lnng des zweiarmigen Nebels 3 1 und seine |
;lrehhare.\nor@lnnngum einen sich durch die Schall- |
i)latten crstrecl<eiiden Bolzen stets im richtigen |
mgenblick die gleichzeitige Freigabe der nächst |
alizuspiele ittlen Schallplatte an allen Stellen ihres |
t "nifanges und das Festhalten des restlichen |
1'lattenstaliels. |
Die beschriebene 1'lattetiwec'hseleinrichtung kann |
nicht irur bei neuen Sprechmaschinen Verwendung |
finden, sondern auch an bereits vorhandenen Sprech- |
niascliinen angebracht werden; indem der gesamte |
Mechanismus an s"inetn am Boden offenen Rahmen |
angebracht wird, kann er über dem Plattenteller ge- |
sdlioli<#ii @@er(lcit. Sellistverständlidh ist die Erfin- |
dung nicht auf das <lar"nestellte und beschriebene |
\usfülirungslieispiel lwschränkt; es lassen sich viel- |
inehr zahlreiche Änderungen vornehmen, ohne daß |
matt sich \-rni (iem Wesen der Erfindung entfernt. |
In Uig. S bis i r ist ein zweites Ausfühnzngs- |
l)eispiel eitler 1'lattctiwec'hscleitiriclitung gemäß der |
I,:rfin(luiig dargestellt. |
Der Plattenstapel ioi, der in dem sogenannten |
Magazin untergebracht ist, aus dem die Platten |
einzeln abgegeben werden sollen, ist auf das Ende |
eines Tragbolzens io= aufgeschoben. |
Die Achse des Tragbolzens bildet die Verlänge- |
rung der Achse der Welle des Plattentellers, und |
>ein unteres freies Ende liegt genau gegenüber dem |
Oberen Ende der Plattentellerwelle. In dem dar- |
gestellten Ausführungsbeispiel ist der Bolzen io2 |
leicht gekrümmt und endigt in einem oberen abge- |
tlachten Teil 103, so daß die Schallplatten des |
Plattenstapels veranlaßt werden können, niachein- |
ander längs des Bolzens glatt berabzurutschen. Der |
abgeflachte Teil 103 ist durch teilweises Wegnehmen |
des Werkstoffies des Bolzens 102 über die ganze |
1_änge des sich durch die Schallplatten hindurch |
erstreckenden Bolzenteiles gebildet. Auf diese Weise |
ist eine Unterstützungsfläche 104 geschaffen, auf der |
der Plattenstapel ioi ruht, während das obere Ende |
des Bolzens io2 in eine Öffnung eingreift, die in |
(lern Ende eines arnhebbaren Armes io5 vorgesehen |
ist. Das freie Ende des Bolzens 102 wird in dem |
\rm io5 durch eine Schraube io6 festgestellt. In |
deni Arin los ist ferner ein zweiter Bolzen 107 |
befestigt, der sich ebenfalls durch die Schallplatten |
erstreckt und zwischen der hinteren Fläche des |
Teiles 103 des Tragbolzens 102 und der Innenfläche |
der Mittellöcher der Schallplatten angeordnet ist. |
:\tif diese Weise werden alle im Magazin befind- |
lichen Schallplatten gleichzeitig festgehalten. Der |
Tragbolzen 102 und der Bolzen 107 können gegen- |
einander derart verstellt werden, d@aß das untere |
flache Ende des Bolzens 107 genau bis an die obere |
Fläche der untersten Schallplatte reicht. Diese |
Schallplatte kann somit in ihrer Ebene unabhängig |
von den übrigen Schallplatten frei verschoben |
\verden. Die Verschiebung wird in der im nachsteh-enden näher beschriebenen Weise
in (lern Augen-! blick bewirkt, in dem es nötig ist, eine neue Schallplatte auf
den Plattenteller aufzusetzen. Es ist einleuchtend, daß die beschriebene Bauweise
den erheblidIien Vorteil aufweist, daß die gleiche Plattenwedhselvorrichtung für
Schallplatten verschiedener Dicke verwendlet werden kann,. Es braucht zu <fiesem
Zweck nur die gegenseitige Einstellung der Bolzen tot und
107 geändert zu
werden.
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Der Arm io5 ist um einen von dem Rahmen io9 getragenen Bolzen io8
schwenkbar. Dieser Rahmen besteht aus Platten i io, die an dem Gehäuse i i i des
Steuermechanismus (Feg. 9) befestigt sind. Zum Einsetzen der Schallplatten in das
Magazin wird der Arin io5 von Hand angehoben, bis er die in Fig. 8 in strichpunktierten
Linien gezeichnete Lage einnimmt. In seiner Betriebslage liegt der Arm io5 mit seinem
'hinteren Ende, das entsprechend ausgebildet ist, an einem feststehenden Widerlager
an, (las ebenfalls von dem Rahmen log getragen wird und beispielsweise aus einem
Anschlagstift 112 bestehen kann. Auf diese Weise wird das untere Ende des Tragbolzens
102 in einem gewissen'Abstand von der Welle 117 des Plattentellers gehalten, die
infolgedessen keine Last zu tragen hat.
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Der Plattenstapel ruht nicht nur auf der Tragfläche 104 .des Tragbolzens
102, sondern auch an einer Stelle seines Umfanges auf einer einen Teil des Rahmens
log bildenden feststehenden Tragplatte 113. Es ist bekannt, daß die verschiedenen
Herstellungsverfahren im allgemeinen Anlaß zu örtlichen Unterschieden in der Plattendicke,
also auch im Gewicht, an verschiedenen Stellen der Platte sind; infolgedessen könnte
die beschriebene Lagerung .der Schallplatten Anlaß zu der Gefahr sein, claß der
Plattenstapel seitlich kippt. Um dies zu vermeiden, ist eine Druckplatte 114 vorgesehen,
die frei auf der oberen Fläche des Plattenstapels ruht und- einen Stift 115 trägt,
der gleitbar in einer Öffnung des anihebbaren Armes io5 liegt. Die Druckplatte 114
widersetzt sich jedem Kippbestreben des Plattenstapels, weil sie infolge der seitlichen
Reibung des Stiftes 115 in dem Arm io5 nicht an. einer solchen Kippbewegung teilnehmen
kann.
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Die Steuerung der Plattenwedhseleinrichtung wird von dem Steuermechanismus
des Tonarmes abgeleitet, wobei dieser Mechanismus demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels
entsprechen kann.
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Die Schrittschaltung wird von der Welle des Plattentellers abgeleitet.
Zu diesem Zweck ist wiederum eine Sperrklinke 116 vorgesehen, die durch die Welle
117 .des Plattentellers hin und her bewegt wird. Während des Abspielens einer Schallplatte
wird das freie Ende der Sperrklinke längs einem zahnlosen Teildes Sperrades 118
verschoben, und, wenn das Abspielen einer Schallplatte beendet ist, erteilt die
Bewegung des Tonarmes dem Sperrrad, das mit der Steuerscheibe 120 verbunden ist,
eine -derartige Winkelverschiebung, daß das Ende der Sperrklinke 116 in Eingriff
mit dem gezahnten Teil des Umfanges des Sperrades 118 kommt und
im
Zusammenwirken, mit der Sperrklinke die gewünschte Schrittschaltung des Steuermechanismus
hervorgebracht wird. Die Steuerung der Plattenwechselvorrichtung wird ihrerseits
von der Bewegungdes Steuerrnechanismus abgeleitet.
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Zu diesem Zweck ist ähnlich dem Fall des ersten Ausführungsbeispieles
einHebel 121 (Fig. i i) vorgesehen, dessen eines Ende beispielsweise an einem Stift
112 des Rahmens log angelenkt ist, während sein anderes Ende an der Kante der Steuerscheibe
122 anliegend gehalten wird, die auf der Spindel 123 des Steuermechanismus sitzt.
Der Hebel 121 ist an einem Schieber 124 angelenkt, der die seitliche Verschiebung
der jeweils untersten Schallplatte des Plattenstapels ioi zu bewirken hat.
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Das beschriebene zweite Ausführungsbeispiel veranschaulicht eine Vorrichtung,
.die die gleiche Steurung durch den Steuermechanismus gestattet, je-,doch in viel
einfacherer Weise, so daß es unter anderem z. B. möglich ist, die Wirkung einer
der Steuerscheiben durch die Spindel des Steuermechanismus erfüllen zu lassen und
auf diese Weise die Steuerscheibe selbst zu vermeiden.
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Wie aus Fig. 8 hervorgeht, die diese Verbesserung veranschaulicht,
ist,der Schieber zum Bewegen der untersten Platte des Plattenstapels durch ein Organ
125 gebildet, dessen eines Ende über die feststehende Stützfläche 113 hin und her
gleiten kann, während sein anderes Ende durch eine Feder 126 gegen einen Steuernocken
127 gezogen wird. Der Steuernocken 127 (Fig.9) ist am oberen Ende der Spindel 123
des Steuermechanismus ausgebildet, in dem der Werkstoff .dies Spindelendes auf eine
bestimmte Höhe zur Bildung einer ebenen Fläche weggenommen ist. Während der Drehung
der Spindel 123 wird der Schieber 125 in Richtung der Mitte der Schallplatte verschoben.
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Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Nach dem Abspielen einer
auf den Plattenteller gelegten Schallplatte und nachdem, wie dies anläßlich des
ersten Ausführungsbeispieles beschrieben worden ist, das Ende der Sperrklinke 116
in Eingriff mit dem gezähnten Teil des Umfanges des Sperrades gebracht worden ist,
und zwar als Ergebnis der Bewegung des Tonarmes, werden das Sperrad i 18 und ,damit
auch der Steuermechanismus allmählich weitergeschaltet. Während dieser Bewegung
wird der Tonarm von der Schallplatte abgehoben, nach oben und in waagerechter Richtung
über die Schallplatte verschwenkt. Zugleich wird auf den Schieber 125 ,durch die
flache Seite des Nockens 127 infolge der Drehung der Spindel 123 ein Druck ausgeübt.
Der Schieber wird daher entgegen der Wirkung der Feder 126 nach der untersten Schallplatte
des Plattenstapels !hin versch7oben. Dies hat zur Folge, daß der Schieber 125 die
unterste Schallplatte verschiebt, bis deren Mittelöffnung gerade über dem vollen
Teil des Tragbolzens 102 zu liegen kommt. Die Schallplatte gleitet,dann längs des
Bolzens 102 nach unten, bis sie sich auf den Plattenteller auflegt. Inzwischen ist
der Schieber 125 unter dem Einfluß der Zugfeder 126 zurückgezogen worden, und zwar
in dem Maße, wie er der Bewegung des Nockens 127 folgt. Sobald der Schieber 125
außer Eingriff mit dem Plattenstapel gebracht worden ist, kann sich dieser um ein
Stück absenken, das der Dicke einer Schallplatte entspricht, und wieder eine Lage
einnehmen, die der Ausgangsstellung der vorstechenden Betrachtung entspricht. Gegen
Ende der Drehung des Sperrades wird der Tonarm unter dem Einfluß der Drehung der
Steuerscheibe i2o endgültig in die Ausgangsstellung für das Abspielen der neuen
Schallplatte zurückgeführt.
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Durch die Einrichtung gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung und
die bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Steuerung des Tonarmes wird
eine Gesamtbauweise geschaffen, die sehr einfach ist und darüber hinaus den Vorteil
bietet, jeder Sprechmaschine angepaßt werden zu können.