-
Arbeitsgerüst für Außen- und Innenarbeiten an Bauwerken jeglicher
Art Arbeitsgerüste, die zur Ausführung von .Bauarbeiten an ,Bauwerken jeglicher
Art aufgestellt werden müssen, bestehen in der Regel aus zwei Reihen gegenüberstehender
Ständer, die durch Querriegel verbunden sind, auf welche die Laufbohlen aufgelegt
werden können. Die früher üblichen Leitergerüste sind neuerdings vielfach durch
,Stahlrohrgerüste verdrängt worden, die eine längere Lebensdauer aufweisen. Jedoch
haben derartige Stahlrohrgerüste den Nachteil, daß zur Verbindung der Rohre Kupplungen
und Muffen erforderlich sind, die die Erstellung des Gerüsts wesentlich verteuern.
Außerdem muß darauf Bedacht genommen werden, daß die Belastbarkeit des Gerüsts von
der ,Klemmwirkung der Kupplungsteile abhängig ist. Es sind auch Rohrgerüste bekanntgeworden,
bei denen die einzelnen Rohre durch gemeinsame Schraubelemente miteinander vereinigt
werden können, wobei man jedoch stets an die gegebenen Konstruktionslängen . gebunden
ist. Auch hierbei spielt die Bemessung der Schraubverbindungsstellen eine wesentliche
Rolle für die Belastbarkeit der Rüstung. Es ist auch schon vorgeschlagen worden,
Baugerüste aus metallischen Hohlbalken zusammenzusetzen, für deren Vereinigung besonders
gestaltete Verbindungselemente notwendig sind und bei denen eine Unzahl von Verbindungslöchern
erforderlich ist, um die im Betrieb auftretenden Ansprüche an Verstellbarkeit des
Gerüsts erfüllen zu können.
-
Durch die vorliegende Erfindung ist ein Arbeitsgerüst für Außen- und
Innenarbeiten an Bauwerken jeglicher Art mit zwei Reihen gegenüberstehender
Ständer,
die zur Aufnahme der Laufbohlen mit Querriegeln versehen sind, geschaffen worden,
welches in einfacher und sinnreicher Weise die bisher bei den bekannten Baugerüsten
aufgetretenen Mängel beseitigt.
-
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß die
einen vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweisenden metallischen Hohlsbänder
zur Aufnahme des folgenden axial aufzusteckenden Ständers an einem Ende mit einem
entsprechend dem Hohlquerschnitt geformten Einstecknippel versehen sind und daß
die Versteifung der die gegenüberstehenden Ständer verbindenden, zur Auflage der
Laufbohlen dienenden Querriegel durch an diesen und den Ständern im schrägen Winkel
angreifende Laschen erfolgt, die in gleicher Weise auch an die frontal in einer
Richtung stehenden Hohlständer mit ihren sie verbindenden Lehnen angreifen und sie
rahmenartig versteifen.
-
Um auch außerhalb der in frontaler Richtung stehenden lSbänder arbeiten
zu können, sind die Querriegel nach einer oder auch nach beiden Seiten auskragend
angeordnet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die sonst bei Leiterrüstungen erforderlichen
aus Holz bestehenden Unterrüge fortfallen.
-
Damit das Arbeitsgerüst jeglichen zur Verfügung stehenden ,Raumverhältnissen
leicht angepaßt werden kann, sind die das Gerii:st bildenden, durch Laschen miteinander
versteiften Bauelemente, wie Ständer, Querriegel und Lehnen, mit gleichem Durchmesser
aufweisenden Löchern versehen, die in gleichen Abständen angeordnet sind.
-
Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung des Arbeitsgerüsts ist dadurch
gegeben, daß zur Verwendung des Gerüsts im :Innenbau, zur Bildung einer Arbeitsbühne,
auf die am freien Ende der Hohlständer befindlichen Einstecknippel kappenartig geformte
Aufsatzstücke gesteckt werden können, die zur :Aufnahme der Verbindungsbohlen dienen,
auf welche die Arbeitsbühne gelegt werden kann.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i die Vorderansicht
des aufgestellten Gerüsts, Abb. 2 die dazugehörende Seitenansicht, Abb. 3 den iSchnitt
nach Linie A-B der :"1bb. 2, Abb. 4 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, des zur
Verwendung im Innenbau aufgestellten Gerüsts mit Arbeitsbühne.
-
Die, wie aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich, in zwei gegenüberstehenden
Reihen aufgestellten Ständer des (Arbeitsgerüsts bestehen aus den einen quadratischen
Querschnitt aufweisenden 'Hohlständerteilen i, die von relativ kurzer Baulänge sind;
diese beträgt, um diese Teile auch durch enge Passagen durchbringen zu können, etwa
2 m. Die Verbindung der Hohlsbänderteile i in akialer Richtung erfolgt durch Einstecknippel
2, die in einem Ende des Hohlständers eingesteckt und dort befestigt sind, was am
einfachsten durch Einschweißen erfolgt. Auf das freie herausragende Ende des Einstecknippels
2 wird der anschließende Hohlständerteil i aufgesteckt und mittels eines durchgehenden
Bolzens, einer ;Schraube od. dgl. gehalten. Die gegenüberstehenden Hohlständer i
werden durch Querriegel 3 verbunden, zu welchem Zweck sowohl Ständer wie Querriegel
in gleichen iAbständen mit Löchern 4 gleichen Durchmessers versehen sind, durch
welche an den Verbindungsstellen Bolzen, Schrauben od, dgl. gesteckt werden. Zur
Versteifung der Eckverbindungen des aus Hohlständer und Querriegel gebildeten Rahmengebildes
dienen Laschen 5.
-
Die Verbindung der in frontaler Richtung stehenden Hohlständer i erfolgt
durch in entsprechender Höhenlage angeordnete Lehnen 6, vorzugsweise aus Winkeleisen
bestehend, deren Eckverbindung mit den Hohlständern ebenfalls durch Laschen 7 versteift
wird. Außer den durch Laschen versteiften Lehnen 6 sind oder können noch unterhalb
dieser Lehnen 8 angeordnet werden, die als Knieleisten anzusprechen sind.
-
Auf die die Hohlständer i verbindenden Querriegel 3 werden die Laufbohlen
9 gelegt. .Dabei ist die Anordnung getroffen, daß die Querriegel nach einer oder
auch nach beiden Seiten auskragen können, so daß das Arbeitsgerüst auch außerhalb
der Fronten des Gerüsts durch die auf die ausgekragten Enden der Querriegel aufgelegten
Bohlen begangen werden kann.
-
Bei diesem aus wenig Einzelelementen neuartig zusammengesetzten Arbeitsgerüst
ergibt sich durch die Verwendung der einen quadratischen Querschnitt aufweisenden
Hohlständer gegenüber den üblichen Rohrgerüsten ein größeres Widerstandsmoment und
daher eine größere .Belastbarkeit bei gleichem Querschnitt. Durch das einfache Zusammenfügen
der Hohlständerteile durch loses Aufeinanderstecken und !Befestigen mittels Querbolzen
kann jede gewünschte Höhe leicht erreicht werden. Dabei weist das aufgestellte ,Arbeitsgerüst
durch die versteifende Laschenverbindung jeder Eckverbindung eine große Stabilität
des erhaltenen Rahmengebildes in jeder Richtung auf.
-
Das Arbeitsgerüst läßt sich je nach seiner Zusammenstellung als Mauer-,
Putzer- oder Malergerüst verwenden und verleiht dem Gerüstbauer jede Sicherheit
beim Aufbau, da die Lehnen immer in der gewünschten bzw. erforderlichen Höhe angebracht
werden können, in der der Geriistbauer arbeitet.
-
Wie aus Abb. 4 ersichtlich, kann das Arbeitsgerüst in einfacher Weise
auch für den Innenbau Verwendung finden, und es werden zu diesem Zweck auf den Einsatznippeln
2 der Hohlständer i kappenartig geformte .Aufsatzstücke io aufgesteckt und mittels
,Bolzen befestigt. In die z. B. U-förmig gestaltete Auflagefläche des Aufsatzstücks
io werden die Bohlen i i eingelegt, die zur Auflage der Arbeitsbühne 12 dienen.
Diese ,Anordnung hat den Vorteil, daß der Raum unterhalb der Arbeitsbühne begehbar
bleibt.
-
Auch der wirtschaftliche Vorteil, der durch das erfindungsgemäß aufgebaute
Arbeitsgerüst gegenüber den bisher üblichen Rohrgerüsten erzielt wird, ist bedeutend,
denn für die gleiche Quadratmeterzahl
entstehen nur knall> die
Hälfte der früheren Gestehungskosten.