DE852905C - Fuer therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm - Google Patents

Fuer therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm

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DE852905C
DE852905C DEU198A DEU0000198A DE852905C DE 852905 C DE852905 C DE 852905C DE U198 A DEU198 A DE U198A DE U0000198 A DEU0000198 A DE U0000198A DE 852905 C DE852905 C DE 852905C
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DE
Germany
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sponge
foam
solution
formaldehyde
dry
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Expired
Application number
DEU198A
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English (en)
Inventor
John T Correll
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Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
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Publication date
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Publication of DE852905C publication Critical patent/DE852905C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/425Porous materials, e.g. foams or sponges
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/22Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons containing macromolecular materials
    • A61L15/32Proteins, polypeptides; Degradation products or derivatives thereof, e.g. albumin, collagen, fibrin, gelatin

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Description

  • Für therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm Die Erfindung ljezieht sich auf einen flüssigkeitsdurchlässigen, wasserunlöslichen Gelatineschwamm, der die allgemeinen physikalischen Merkmale eines Schwammes besitzt, aber durch den menschlichen oder tierischen Körper absorbierbar ist.
  • In der medizinischen und chirurgischen Praxis ist es in verschiedener Hinsicht erwünscht, in irgendeinem Teil des Körpers eine poröse Substanz einzuführen. Diese kann Träger eines therapeutischen Stoffes sein und denselben mit gewissen Geweben und Organen in Kontakt halten. Diese poröse Substanz soll naheliegender Weise im feuchten Zustande weich sein. Sie hat zahlreiche feine Zwischenräume, um das therapeutische Agens zu halten und langsam ahzugeben oder bzw. überdies ist sie ein wirksames Absorptionsmittel für Ausflüsse aus Wunden, z. B. Blut oder Exsudate. Diese poröse Substanz ist insbesondere durch den Körper assimilierbar, so daß die Inzision, in die sie eingeführt ist, nicht offen gehalten werden muß. Die Verwendung einer solchen porösen, assimilierbaren Substanz als chirurgischen Schwamm ist besonders vorteilhaft, weil aufsaugende Wundeinlagen nach der Operation an Ort und Stelle gelassen werden können, und weil auch die Gefahr gebannt wird, die entsteht, sobald aus Unachtsamkeit eine nicht absorbierhare Einlage in der Inzision gelassen wird. Es ist notwendig, daß diese Substanz wasserunlöslich ist, damit sie ohne weiteres in wäßrige therapeutische Lösungen eingetaucht werden kann oder Blut und andere Körperausscheidungen aufsaugen kann, ohne dabei angegriffen oder aufgelöst zu werden.
  • Weiterhin soll ein solcher Schwamm leicht in Stücke geschnitten werden können, welche in ihrer Form und Größe den Erfordernissen der zu behandelnden Wunde entsprechen.
  • Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist daher eine schwammartige Substanz, die eine große Anzahl kleiner Zwischenräume hat, in passende Stücke geschnitten werden kann, überdies unlöslich in Wasser ist und vom menschlichen oder tierischen Körper leicht aufgenommen werden kann.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die wirtschaftliche Herstellung einer schwammartigen Substanz der geschilderten Art. Diese kann so erfolgen, daß das Erzeugnis schon am Ende des Herstellungsganges steril ist und nicht erst eine zusätzliche Behandlung zur Sterilisation erfordert.
  • Ein besonderer Fall unter den verschiedenen Problemen auf dem Gebiet der Medizin und Chirurgie ist die Verminderung des Blutens rund um eine chirurgische Inzision. Das Bluten wird gewöhnlich durch die Verwendung koagulierender Mittel, z.B. Thrombin, zurückgedrängt. Wenn jedoch das koagulierende Mittel lediglich in die Inzision eingeführt wird, hindert es chirurgische Operationen fast so stark wie das Blut selbst, bzw. wenn Blutgerinnung herbeigeführt wird, wäscht sich das Koagulum schnell wieder weg. Um dies zu verhindern, versucht man, kleine Schwämme mit dem koagulierenden Mittel zu tränken und dieselben in passender Weise in der Inzision anzubringen.
  • Diese Methode ist zwar an sich wirksam, bei nicht vom Körper absorbierbaren Schwämmen muß jedoch der Schwamm vor Verschluß der Wunde wieder entfernt werden, was gewöhnlich zum Wiederaufleben der Blutung führt. Diese Gefahr ist durch den erfindungsgemäßen Schwamm beseitigt. Er kann absichtlich in einer Inzision gelassen werden, um gewisse Körperstellen mit einem therapeutischen Mittel zu versorgen oder einer Blutung vorzubeugen, die bei seiner Entfernung eintreten könnte. Es kann überdies erwünscht sein, Schwämme mit verschiedener Absorbierbarkeit durch den menschlichen oder tierischen Körper herzustellen, so daß der Chirurge Schwämme auswählen kann, die für eine gewünschte Zeitspanne auf ihrem Platz bleiben. Der Herstel lungsprozeß des erfindungsgemäßen Schwammes kann in dieser Beziehung leicht so gelenkt werden, daß die Absorbierbarkeit des Schwammes innerhalb beträchtlicher Grenzen verschieden ist, ohne aber die übrigen Eigenschaften wesentlich zu beeinflussen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zuerst eine 3 bis Io°/oige wäßrige Gelatinelösung, vorzugsweise aus Hautgelatine oder anderen Sorten, wie Knochengelatine, hergestellt. Die Gelatine braucht nicht hochgradig gereinigt sein. Die Lösung wird in der Wärme etwa bei 80° erzeugt, auf 35 bis 400 gekühlt und mit einer kleinen Menge Formalin (400/obige Formaldehydlösung) versetzt. Die Formalinmenge liegt zwischeno,oI und IoO/o, bezogen auf Gelatine in Lösung. Man läßt die Lösung bei einer etwas über Zimmertemperatur, z. B. bei 30 bis 370, liegenden Temperatur etwa 2 Stunden lang stehen und schlägt nun die Mischung etwa 5 bis 15 Minuten hindurch kräftig, um einen festen Schaum zu erzeugen. Dieser beträgt volumenmäßig etwa das 4- bis 8fache des Volumens der ursprünglichen Lösung. Nun wird die Mischung auf ein Moneldrahtgitter in einen Trockenofen gestellt, durch den große Mengen Luft mit etwa IoO/c Feuchtigkeitsgehalt bei etwa 30 bis 330 zirkulieren, so lange, bis der Schwamm trocken ist. Der durchwegs trockene Schwamm wird schließlich etwa 3 Stunden hindurch auf etwa I400 erhitzt. Der Schwamm ist nun fest und kann mit einem Messer in passende Größe und Gestalt geschnitten werden.
  • Nach einem besonderen Beispiel zur Ausführung der Erfindung werden 5 g Gelatine in 100 g Wasser bei 800 gelöst und die Lösung auf 350 gekühlt.
  • Dazu werden 0,03 cm3 400/obiges Formal in gegeben und die Mischung 2 Stunden bei 370 reifen gelassen.
  • Nun wird die Mischung 5 Minuten lang kräftig geschlagen, in welcher Zeit sich etwa 600 com3 festen Schaumes bilden. Dieser Schaum wird bei 330 auf ein Gitter in einem Trockenschrank gebracht, durch den große Mengen Luft mit rund 10 0/o Feuchtigkeitsgehalt bei eben dieser Temperatur sa lange zirkulieren gelassen werden, bis der Schaum vollkommen trocken ist. Schließlich wird er 3 Stunden hindurch auf 140 bis I450 erhitzt. Aus den angegebenen Mengen entstehen ungefähr 500 cm3 eines trockenen, sterilen, flüssigkeitsdurchlässigen, wasserunlöslichen Gelatineschaumes. Der Schwamm. ist im trockenen Zustande fest, wird aber, wenn er mit Wasser vollgesaugt ist, weich, ohne sich jedoch zu lösen. Das trockene Material kann leicht mit einem kleinen Messer in beliebige Formen und Größen geschnitten werden. Die letzte Wärmebehandlung kann für Verpackungszwecke ohne Nachteil unterbrochen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann verschiedenen Abänderungen unterworfen werden. Die Temperatur beim Lösen der Gelatine kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Sie soll unter dem Siedepunkt liegen, aber hoch genug sein, um die Gelatine mit entsprechender Geschwindigkeit zu lösen. Die Gelatine kann auch vor dem Auflösen mit kaltem Wasser gequollen werden. Die Temperatur, auf die nach dem Lösen gekühlt wird, soll im allgemeinen zwischen 35 und 400 liegen. Die Menge des Formalins beeinflußt die Härte und die Absorbierbarkeit des Schwammes durch den Körper. Je mehr Formalin, desto härter wird der Schwamm, und um so langsamer wird er absorbiert. Die physikalischen Eigensc'haften des Schwammes und das Maß seiner physiologischen Absorbierbarkeit hängen auch von der Höhe der Erhitzungstemperatur und der Länge der Erhitzung in der Schlußstufe des Herstellungsganges ab. Als optimale Bedingungen für diese beeinflussenden Faktoren kann die Anwendung von 0,03 bis 3 cm3 Formal in auf 5 g Gelatine und 100 g Wasser sowie ein 2- bis 5stündiges Erhitzen des trockenen Schwammes auf I30 bis I500 angegeben werden. Beim Schlagen der Mischung wird so viel Zeit aufgewendet, als notwendig ist, die Schaum- bildung zu sichelll. das ist gewöhnlich weniger als 15 Minuten. Zum Trocknen des Schaumes ist jede Temperatur anwendbar, die bei der vorhandenen Luftfeuchtigkeit unter dem Schmelzpunkt des Schaumes liegt. Es wurde gefunden, daß bei Temperatureii iiber 350 der Schaum zum Schmelzen neigt, während zu niedrige Temperaturen zuviel Zeit zum Trocknen erfordern, ohne irgendeinen ersichtlichen Vorteil zu bringen. Die Luftfeuchtigkeit soll 15 O/o nicht iil>ersteigen. Bei der Erhitzung des trockenen Schaumes auf I40 bis I450 wird seine Wasserunlöslichkeit erhöht. Dieser Temperaturbereich scheint recht kritisch zu sein. Eine merklich höhere Temperatur wird den Schaum verdorren und eine weit unter 1300 liegende wird kein Produkt mit zufriedenstellend physikalischen Eigenschaften ergeben. l)er Zusatz von Formaldehyd oder anderen Härtemitteln kann auch unterlassen werden. Dabei wird der Schaum durch das Erhitzen allein gehärtet und unlöslich gemacht. Diese Alaßnahme macht auch den Schaum steril.
  • Es ist nicht genau bekannt, wie der nach dem beschriebenen \'erfahren hergestellte Schwamm durch den menschlichen oder tierischen Körper absorbiert wird. Es ist aber eine durch Beobachtung festgestellte Tatsache, daß er innerhalb von 10 bis 90 Tagen ohne Zurücklassung einer Spur absorbiert wird, wobei diese Zeit von den Herstellungsbedingungen des Schwaniiues abhängt. Der Schwamm wird in vitro durch einen enzymatischen Vorgang verdaut, ähnlich wie bei Pepsin, Trypsin und anderen proteolytischen Enzymen.
  • Es ist bereits bekannt, Wärme- und Schallisolierplatten aus einer Lösung von tierischem Leim durch Zusatz von Schaummitteln sowie Säuren, saurem Salz und Formaldehyd herzustellen. Während des Aufschäumens und Steifwerdens wird hier auf einer Temperatur von 14 bis 400 gehalten.
  • Nach diesem Verfahren wird, wie erwähnt, eine harte Platte erhalten, die für Wärme- oder Schallisolierungszwecke verwendbar ist, keineswegs aber als Schwamm für therapeutische Zwecke.
  • PATENTANSPROCHE: I. Für therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus in Wasser unlöslicher, physiologisch absorbierbarer Gelatine in durchlässiger, trockener und steriler Form besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung eines für therapeutische Zwecke geeigneten Schwammes nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Gelatinelösung bis zur Schaumbildung geschlagen, der Schaum zur Entfernung des Wassers auf eine Temperatur unter 350 erwärmt und der trockene Schaum längere Zeit hindurch auf Temperaturen von I30 bis I500 erhitzt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Gelatinelösung mit einer begrenzten Menge Formaldehyd versetzt und die Mischung bis zur Schaumbildung geschlagen wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formaldehyd der wäßrigen Gelatinelösung in einer Menge von 0,OI bis I0°/o, bezogen auf Gelatine in Lösung, zugesetzt wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer 50/oigen wäßrigen Gelatinelösung, zu welcher auf je IOO cm3 0,OI bis 10cm3 Formaldehyd als Formal in zugesetzt werden.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 674 775.
DEU198A 1944-08-14 1950-04-21 Fuer therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm Expired DE852905C (de)

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US852905XA 1944-08-14 1944-08-14

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DEU198A Expired DE852905C (de) 1944-08-14 1950-04-21 Fuer therapeutische Zwecke geeigneter Schwamm

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074219B (de) * 1960-01-28 American Cyanamid Company, New York, N. Y. (V. St. A.) Resorbierbare, blutstillende chirurgische Schwämme und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1274277B (de) * 1960-11-14 1968-08-01 Dr Med Walter Jacoby Traeger fuer Arzneimittel bzw. therapeutisch wirkende Stoffe
DE4407875A1 (de) * 1994-03-04 1995-09-07 Ankerpharm Gmbh Ankerwerk Rudo Medizinischer Schwamm aus biologisch resorbierbaren Materialien, Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung
DE102007000574A1 (de) 2007-10-25 2009-04-30 FILK Forschungsinstitut für Leder- und Kunstbahnen gGmbH Biologisch resorbierbares Schwammmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE674775C (de) * 1934-10-20 1939-04-21 Erik Christian Bayer Verfahren zur Herstellung von Waerme- und Schallisolierplatten aus einer Loesung von tierischem Leim

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