DE852887C - Schmiermittel - Google Patents
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Description
- Schmiermittel Es wurde gefunden, daß solche Ester besonders hochwertige Schmiermittel sind, die sich von einwertigen primären oder sekundären aliphatischen Alkoholen mit mindestens q. Kohlenstoffatomen und von aliphatischen Monocarbonsäuren mit Mindestens :I Kohlenstoffatomen ableiten, wobei in jeder Komponente die Kohlenstoffkette mindestens einmal, in dem fertigen Ester mindestens zweimal, zweckmäßig mindestens viermal, verzweigt ist. Im Durchschnitt sollen also sowohl in dem Alkohol als auch in dem Säurerest mehrere Verzweigungen vorliegen. Unter Verzweigung wird hier der Fall verstanden, daß eines der Kohlenstoffatome mit 3 weiteren Kohlenstoffatomen oder mit 2 Kohlenstoffatomen und i Sauerstoffatom verbunden ist. Sind alle vier Valenzen des Zentralkohlenstoffatoms mit weiteren Kohlenstoffatomen verbunden, so wird eine solche Stelle im Molekül im Sinne der vorliegenden Erfindung als doppelte Verzweigung betrachtet.
- Im Rahmen der vorstehenden Definitionen können die Alkohole und Säuren beliebig gewählt werden. Beispielsweise eignen sich beliebige aliphatische primäre und sekundäre Alkohole mit ein- oder mehrfach verzweigter Kette, wie sie z. B. durch katalytische Umsetzung von Oxyden des Kohlenstoffs mit Wasserstoff unter hohem Druck neben Methanol erhalten werden können: Säuren der genannten. Art kann man z. B. durch Oxydation aus solchen Alkoholen gewinnen. Besonders leicht zugänglich sind derartige Alkohole und Säuren aus Olefinen mit verzweigter Kohlenstoffkette durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff und Reduktion bzw. Oxydation der zunächst gebildeten Aldehyde. Zu diesem Zweck gut geeignete Olefine sind z. B. die niederen Polymeren des Isobutylens, wie Di-, TrioderTetraisobutylen, die aus Isobutylen leicht durch Behandlung mit Schwefelsäure oder ähnlichen Katalysatoren gewonnen werden können, oder die entsprechenden verzweigten Polymeren anderer Olefine.
- Vorzugsweise werden die miteinander zu veresternden Alkohole und Säuren so ausgewählt, daß die fertigen Ester mindestens 12, zweckmäßig noch mehr Kohlenstoffatome enthalten. Die Eigenschafteil der Ester kann man durch die Wahl der Alkohole und Säuren in erheblichem Maße beeinflussen. Beispielsweise sinkt der Stockpunkt der Ester in der Regel mit der Zahl der Kettenverzweigungen im Molekül. Andererseits steigt die Viskosität und der Flammpunkt der Ester mit der Zahl der Kohlenstoff atome.
- Ester der geschilderten Art zeichnen sich durch besonders große Beständigkeit gegen verseifende Mittel aus. Sie bleiben daher beim Gebrauch lange unverändert und geben daher keinen Anlaß zu Korrosionen an den zu schmierenden Metallteilen. Die Ester können für sich allein oder zusammen mit anderen Schmierstoffen, insbesondere zusammen mit anderen Estern mit schmierenden Eigenschaften oder mit Kohlenwasserstoffölen oder mehreren solchen Stoffen, verwendet werden.
- Ester der genannten Art oder diese enthaltende Mischungen eignen sich je nach ihren Eigenschaften für die verschiedensten Schmierzwecke. Beispielsweise können sie zur Schmierung feinmechanischer Instrumente, z. B. als sogenannte Uhrenöle, verwendet werden. Dabei zeichnen sie sich durch gute Haftfestigkeit des Öles auf die Metalloberfläche und gegebenenfalls auch durch tiefen Stockpunkt aus. Die Ester, insbesondere wenn sie mit mineralischen Ölen vermischt sind, können aber auch zur Schmierung von Getrieben oder von Verbrennungsmotoren dienen, wobei sie sich nicht nur durch gutes Kälteverhalten, sondern auch durch gute Vikositätsindices auszeichnen.
- Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Man verestert in üblicher Weise 144Teile eines Alkoholgemisches mit 9 Kohlenstoff atomen mit 214 Teilen eines Carbonsäuregemisches mit 13 Kohlenstoffatomen. Man erhält in goo/oiger Ausbeute in neutrales Estergemisch mit 22 Kohlenstoffatomen mit folgenden Kennzahlen: Siedebereich unter einem Druck von 0,4 mm Hg 130 bis i45°; Stockpunkt -65°; Viskositäten bei 38°@ 9,16 cSt, bei 99' 2,43 cSt; Viskositätsindex 13o. Der Ester ist mit. alkoholischer Kalilauge schwer verseifbar und bewährt sich gut als Schmiermittel für schnell laufende Kreisel.
- Das genannte Alkoholgemisch mit 9 Kohlenstoffatomen wird wie folgt erhalten: Diisobutylen wird in einem Rührautoklav in Gegenwart von 51/o eines 20 % Kobalt auf Kieselgur enthaltenden Katalysators hei 13o°' unter Rühren mit Wassergas unter einem Druck von Zoo at behandelt, bis kein Gas mehr aufgenommen wird. Das erhaltene Aldehydgemisch wird im gleichen Reaktionsgefäß mit dem gleichen Katalysator bei i8o° mit Wasserstoff zum Alkoholgemisch reduziert, aus .dem man durch Destillation in 7oo/oiger Ausbeute das obige Nonylalkoholgemisch erhält.
- Zur Darstellung des Carbonsäuregemisches mit 13 Kohlenstoffatomen geht man vom Triisobutylen aus, setzt dieses, wie eben beschrieben, mit Wassergas zum Aldehydgemisch um, reduziert dieses mit Wasserstoff zum Alkoholgemisch mit 13 Kohlenstoffatomen und führt dieses durch eine Kalischmelze in das Carbonsäuregemisch über. Beispiel e Man verestert 214 Teile eines Carbonsäuregemisches mit 13 Kohlenstoffatomen mit Zoo Teilen eines Alkoholgemisches mit 13 Kohlenstoffatomen nach bekannten Methoden. Man erhält in 95o/oiger Ausbeute ein neutrales Estergemisch mit 26 Kohlenstoffatomen, das schwer verseifbar ist. Es hat einen Stockpunkt von-41' und siedet unter einem Druck von o,5 mm Hg zwischen 155 und 1750.
- Die Darstellung des Alkoholgemisches mit 13 Kohlenstoffatomen und des Carbonsäuregemisches mit 13 Kohlenstoffatomen erfolgt wie in Beispiel i beschrieben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung von Estern, die sich von einwertigen primären oder sekundären aliphatischen Alkoholen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen und aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ableiten, wobei im Estermolekül mindestens zwei, zweckmäßig mindestens vier Verzweigungen der Kohlenstoffketten vorhanden sind, allein oder zusammen mit anderen für die Schmierung gebräuchlichen Stoffen, insbesondere Estern und bzw. oder Kohlenwasserstoffölen, als Schmiermittel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB7085D DE852887C (de) | 1943-12-02 | 1943-12-02 | Schmiermittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB7085D DE852887C (de) | 1943-12-02 | 1943-12-02 | Schmiermittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE852887C true DE852887C (de) | 1952-10-20 |
Family
ID=6955107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB7085D Expired DE852887C (de) | 1943-12-02 | 1943-12-02 | Schmiermittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE852887C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1221282B (de) * | 1962-09-17 | 1966-07-21 | Sony Corp | Schicht fuer ein Fernsehsignalaufzeichnungsband |
-
1943
- 1943-12-02 DE DEB7085D patent/DE852887C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1221282B (de) * | 1962-09-17 | 1966-07-21 | Sony Corp | Schicht fuer ein Fernsehsignalaufzeichnungsband |
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