DE897138C

DE897138C - Verfahren zur Herstellung von Hochdruckschmiermitteln

Info

Publication number: DE897138C
Application number: DED3796D
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Hofmann
Original assignee: Deutsche Shell GmbH
Current assignee: Deutsche Shell GmbH
Priority date: 1944-02-29
Filing date: 1944-02-29
Publication date: 1953-11-19

Description

Verfahren zur Herstellung von Hochdruckschmiermitteln Zusatz zum Patent 876 43'7 Gegenstand des Patents 876437 ist ein Verfahren, nach dem man fettstofffreie Zusätze, die einem Mineralöl Hochdruckeigenschaften von guter Wirksamkeit verleihen, herstellen kann, wenn man, auf O'lefine Schwefelchlorür, das gegebenenfalls elementaren Schwefel gelöst enthalten kann, oder Schwefel und Chlor einwirken läßt und die dabei entstehenden chlor- und schwefelhaltigen Reaktionsprodukte als Zusatzstoffe verwendet. Vorzugsweise sind hierzu rein aliphatische Olefine geeignet. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß sich Olefingemische, bei denen die Lage der Doppelbindung verschieden ist und die auch Diolefine enthalten, besonders eignen. Solche Olefingemische erhält man z. B. beim. Spalten von Paraffinkohlenwasserstoffenn insbesondere bei der Dampfphasenspaltung fester Paraffine.
Es ist nun gefunden worden, daß sich auch die Öle, die sich bei der Polymerisation von bei der Dampfphasenspaltung fester Paraffinkohlenwasserstoffe erhaltenen Olefingemischen als schlammförmige Aluminiumkomplexverbindungen absetzen und durch Hydrolyse daraus abscheiden lassen, eignen, wenn man das Öl nach guter Trocknung mit Schwefelchlorür, gegebenenfalls unter Zusatz von Kondensationsmitteln, wie Aluminiumchlorid, bei Temperaturen zwischen a,5 und 85° behandelt. Vor der Behandlung kann man den Schwefelgehalt .des Ausgangsmaterials oder des. Schwefelchlorürs durch Auflösen von molekularem Schwefel erhöhen. Auch kann man Chlor und Schwefel statt Schwefelchlorür verwenden.
Bei dieser Behandlung beobachtet man eine äußerst starke Chlorwasserstoffentwicklung. Nach Beendigung der Reaktion, wird zur weiteren Befreiung von Chlorwasserstoff Luft oder ein inertes Gas durch das Reaktionsprodukt geblasen und das Reaktionsprodukt anschließend mit Neutralisationsmitteln, wie Kalk, Magnesit usw., behandelt.
Die auf diese Art gewonnenen Reaktionsprodukte stellen schwarze, viskose, teerartige Gemische dar, die sich durch einen sehr geringen Chlorgehalt, dafür aber hohen Schwefelgehalt auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe zeichnen sich infolge ihres geringen Chlorgehaltes trotz guter Hochdruckeigenschaften durch eine äußerst geringe Korrosionsneigung aus. Mit Mengen von o;5 bis ro°/o einem Mineralöl zugesetzt, verleihen sie demselben ausgezeichnete Hochdruckeigenschaften. Infolgedessen zeigen solche Öle eine wesentliche Erhöhung :der Standzeit der Werkzeuge, z. B. in der spangebenden und spanlosen Metallbearbeitung. Auch bei anderen Schmiervorgängen, bei denen das Schmiermittel besonderer Hochdruckbelastung ausgesetzt wird, also bei Maschinenteilen zur Bewegungsübertragung, die gleitende, rollende oder abwälzende Bewegungen gegeneinander ausführen, wie z. B. Räder, Lager aller Art; Ketten, Seilstücke und ähnliche, wird die Schmierung begünstigt. Die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe zeigen neben Eisen, Stahl, Aluminium usw. auch sogar gegenüber Bronze und anderen Nichteisenmetallen keinerlei schädigende Einwirkungen, so daß damit versetzte Öle auch an Stellen verwendet werden können, bei denen die in dieser Weise hergestellten Öle mit Werkstoffen in Berührung kommen, die als Nichteisenmetalle gegenüber sonstigen Hochdruckzusätzen große Empfindlichkeit aufweisen. Die Hochdruckeigenschaften der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe lassen sich durch geeignete Stoffe, wie z. B. durch Seifen der Naphthen- und Ölsäure; erhöhen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Hochdruckschmiermitteln nach Patent 876.437, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial für die Zusatzstbffe solche Öle verwendet, die sich bei der Polymerisation von bei der Dampfphasenspaltung fester Paraffinkohlenwasserstoffe erhaltenen. O'lefingemischen als schlammförmige Aluminium.,komplexver'bindungenabsetzen und durch Hydrolyse daraus. abgeschieden worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Ausgangsmaterial vor der Behandlung mit Schwefelchlorür molekularen Schwefel in Lösung bringt.