DE8528231U1 - Muffel zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen - Google Patents
Muffel zur Herstellung von Kunststoff-ZahnprothesenInfo
- Publication number
- DE8528231U1 DE8528231U1 DE19858528231 DE8528231U DE8528231U1 DE 8528231 U1 DE8528231 U1 DE 8528231U1 DE 19858528231 DE19858528231 DE 19858528231 DE 8528231 U DE8528231 U DE 8528231U DE 8528231 U1 DE8528231 U1 DE 8528231U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- muffle
- plastic
- cavity
- muffle according
- threaded rod
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/01—Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same
- A61C13/04—Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same made by casting
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
Description
Unser Zeichen: C 3424
Muffel zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Muffeln oder Gießformen für die Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine solche Muffel zur Herstellung von Zahnprothesen, bei der die Erzeugung
des erforderlichen Nachdruckes zum Ausgleichen des während des Fertigungsvorganges auftretenden Schwundes allmählich
ohne verwickelte und kostspielige technische Eingriffe stattfinden kann. Bekanntlich wird ein durch Druckoder
Spritzguß herzustellendes Kunstgebiß zunächst aus Wachs vormodelliert. Das so erhaltene Modell wird in Gipsmasse
eingebettet, die zuvor in die meist zweiteilige Muffel gegossen wurde.
Zunächst wird bei der Herstellung eines künstlichen Gebisses der Fuß des Modelles derart in einer in die untere Halbmuffel
gegossene Gipsmasse angeordnet, daß die Zähne und die Wachs-
B j/Rp
2· · · · · «tllll it
form vollkommen gipsfrei bleiben. Nach Verkleidung dieses ersten Gipsteiles mit einer Wärmeschutzschicht, wird die
obere Halbmuffel auf der unteren Halbmuffel angeordnet, worauf die obere Halbmuffel zwecks Befestigung der Wachsform
und der Zähne mit Gips gefüllt wird* Schließlich wird die Muffel oder Form geöffnet und das Wachs beispielsweise
durch Waschen bzw. Wässern mit siedendem Wasser entfernt.
Gemäß einer ersten bekannten Durchführungsweise wird der
derart erzeugte Hohlraum mit einem geeigneten Kunststoff gefüllt, worauf die Muffel dichtgedrückt wird, während
gemäß einer zweiten bekannten Durchführungsweise die beiden Halbmuffein zunächst aufeinander befestigt werden
und der auf diese Weise gebildete Raum mit Kunststoff ausgespritzt wird. In beiden Fällen werden die beiden Halbmuffeln
kräftig zusammengedrückt.
Schließlich wird der Kunststoff polymerisiert, beispielsweise durch Erwärmung der gefüllten Muffel in einem Wasserbad,
wonach das derart abgeformte Gebiß aus der Gießform entfernt werden kann.
Bekanntlich tritt während der Herstellung eines Kunstgebisses
nach diesem herkömmlichen Verfahren erst eine Dehnung des sich polymerisierenden Materials und danach ein
Schwund desselben auf, demzufolge Abweichungen der derart hergestellten Prothese von der vorraodellierten Paßform
unvermeidlich sind.
30
30
Herkömmlicherweise versucht man, vorgenannten Nachteil mittels eines genügenden, während des Polymerisationsvorganges
auf das betreffende Material ausgeübten Nachdruckes zu beheben. In bekannten Anlagen wird dieser Nachdruck
während der Polymerisationsstufe durch die Spritzvorrichtung selbst erzeugt. Obschon diese Maßnahme sich in der
— ΤΙ Praxis als ziemlich zweckmäßig erwiesen hat, weist sie
dermoch mehrere Nachteile auf: sie ist kompliziert und unbequem.
Gegenstand der Erfindung ist eine von den vorgenannten Nachteilen freie Muffel für die Herstellung von Zahnprothesen,
bei der gerade die vorgenannte Materialdehnung für den automatischen Ausgleich des während der
Herstellung auftretenden Schrumpfes durch Materialzufuhr
benutzt wird.
Die erfindüngsgemaße Muffel ist dadurch gekennzeichnet,
daß in der Muffelwand (2) ein Raum oder eine Kammer (4) vorgesehen ist.
Zwecks näherer Erläuterung der Merkmale und Vorteile der Erfindung wird nachstehend eine bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel ohne irgendeine einschränkende Absicht im Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben.
Dabei ist:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Halbmuffel;
Fig. 2 die Halbmuffel gemäß Fig. 1 während der Gipszufuhr;
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig.
und
Fig. 4 die Halbmuffel gemäß Fig. 1 während des Polymerisationsvorganges.
Die Muffel, auch Gießform genannt, besteht erfindungsgemäß
aus zwei Halbmuffeln 1, welche vorzugsweise in ihren Metallwänden 2 im Bereich des Einspritzkanals 3
β β C fr« ♦ β · · «ff
- 4 mit einem Hohlraum oder einer Kammer 4 versehen sind.
Die Halbmuffel 1 enthält, vor dem Einbringen der Gipsmasse, ein kleines Element 5, das im vorliegenden Fall
aus einer beiderseits mit einem aufgeschraubten Zylinderkopf 7 bzw. 8 versehenen Gewindestange 6 besteht, wobei
die Zylinderköpfe 7 und 8 einen verschiedenen Rauminhalt haben. Die Gewindestange 6 kann sich im Einspritzkanal 3
befinden, während die Köpfe 7 und 8 gegen die Außenseite bzw. Innenseite der Metallwand 2 der unteren Halbmuffel 1
angezogen werden können.
Wie Fig. 3 zeigt, wird die Untere Halbmuffel 1 mit Gips 9 gefüllt, worauf eine Grundform 10 angeordnet wird, auf der
die vormodellierte Wachsform 11 befestigt ist.
Die Gipsmasse 9 wird zur Höhe des Randes 12 der unteren
Halbmuffel 1 abgestrichen und darauf mit einer Schutzschicht 13 abgedeckt. Die obere Halbmuffel wird jetzt auf
der unteren Halbmuffel angeordnet und die Gesamtvorrichtung wird weiter mit Gips gefüllt.
Nach dem Härten des Gipses werden die beiden Halbmuffeln
auseinandergenommen und das Element 5 entfernt, demzufolge sich im Gips ein in Fig. 4 wiedergegebener Hohlraum
14 ergibt, üblicherweise wird jetzt das Wachs durch Waschen
bzw. Wässern mit siedendem Wasser von der vormodellierten Form 11 entfernt, worauf in der Gipsmasse 9 ein Zufuhrkanal
15 zwischen dem vorgenannten Hohlraum 14 und der entstandenen Gießhöhlung 16 gebildet wird.
Nach dem Zusairanenschließen der beiden Halbmuffeln 1 wird durch den Einspritzkanal 3 Kunststoff unter einem bestimmten
Druck in die beiden Höhlungen 14 und 16 hineingespritzt. Sobald die Höhlung 16 mit Kunststoff gefüllt ist, wird der
Einspritzkanal 3 mit zum Beispiel einem Stift 17 mit auto-
matisch eingreifenden Hakenrändern 18 verschlossen, so daß
sich eine druckfeste Abdichtung zwischen dem Hohlraum 14 und der Atmosphäre ergibt.
Schließlich findet die Polymerisierung des Kunststoffes durch Erwärmung der Muffel in einem Wasserbad statt.
Durch die Anwendung der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäSen
Muffel und insbesondere durch die Bildung des Hohlraumes 14 wird die Erzeugung eines zweckmäßigen
Nachdruckes ermöglicht. Das Erwärmen des in diesem Hohlraum 14 befindlichen Kunststoffes findet in möglichst
kurzer Zeit statt, dank ihrer unmittelbaren Berührung mit der wärmeleitenden Metallwand 2. Weil aber die Gießhöhlung
16 mit Gips umgeben ist, verläuft die Erwärmung des in ihr befindlichen Kunststoffes bedeutend langsamer.
Dies alles hat zur Folge, daß dia Polymerisierung des im
Hohlraum 14 befindlichen Kunststoffes etwa zehn Minuten eher beendet ist als die des in der Gießhöhlung 16 befindlichen
Kunststoffes. Dieser Effekt eignet sich ganz besonders zur Erzeugung des sogenannten Nachdruckes. Infolge
der Kunststoffpolymerisation im durch den Stift 17 abgesperrten Hohlraum 14 findet dort eine beschleunigte
Dehnung statt, demzufolge das sich dort befindliche Material durch den Kanal 15 in die Gießhöhlung 16 gedrückt
wird und auf diese Weise ein verhältnismäßig hoher Druck in dieser Höhlung 16 erzeugt wird.
Während der mit einer Verspätung von etwa zehn Minuten in der Gießhöhlung 16 stattfindenden Kunststoffpolymerisation
erweist sich eine entsprecher '· Wirkung in umgekehrter
Richtung zwischen der Gießhünj.uiig 16 und dem Hohlraum 14
als unmöglich, da der im Zufuhrkanal 15 befindliche Kunststoff inzwischen bereits erstarrt ist.
** · «tit (lit
Da, wie oben beschrieben, die Kunststoffpolymerisierung
in der Gießhöhlung 16 unter verhältnismäßig hohem Druck stattfindet, wird der schädliche, der Polymerisierung
folgende Schwund automatisch mit großer Zweckmäßigkeit ausgeglichen.
Selbstverständlich ist der Rauminhalt des Hohlraumes 14 in Abhängigkeit vom Rauminhalt der Gießhöhlung 16 zu
wählen. Dies ist der Grund, warum die Köpfe 7 und 8 einen verschiedenen Rauminhalt haben.
Je nach der Herstellung einer Vollprothese oder einer Teilprothese, kann der Kopf 7 oder der Kopf 8 in die
Gipsmasse 9 eingebettet werden.
Selbstverständlich eignet sich die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Muffel für die verschiedenartigsten Anwendungen, z.B. auch für solche, bei denen das zu polymerisierende Material nicht eingespritzt, sondern auf
andere Weise zugeführt wird.
Außerdem muß das Element 5 oder der Hohlraum 14 sich nicht unbedingt zwischen der Gießhöhlung 16 und dem Einspritzkanal 3 befinden, sondern kann an beliebiger, geeigneter
Stelle in der Gipsmasse in der Nähe der Metallwand, natürlich mit einem Verbindungskanal 15 zwischen, dem Hohlraum
und der Gießhöhlung 16, vorgesehen werden.
Um die Erzeugung übermäßiger Drücke zu vermeiden, wird vorzugsweise ein Uberdruckkanal 19 in der Gipsmasse ange
ordnet, der durch eine in der Muffelwand 2 vorgesehene Uberdrucköffnung 20 mit der Außenatmosphäre in Verbindung
steht.
Obschon das Element 5 bei der oben beschriebenen Ausführungsform ein metallisches Element ist, kann es auch
1 aus anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, wobei auch die Befestigung des Kopfes 7 oder 8 in der Form
auf andere geeignete Weise stattfinden kann.
5 Die Erfindung eignet sich selbstverständlich für die verschiedenartigsten
Abänderungen und Ergänzungen der oben beschriebenen Muffel.
Claims (9)
1. Muffen zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Muffelwand (2) ein Raum oder eine Kammer (4) vorgesehen ist.
2. Muffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) ein entfernbares Element (5) enthält.
3. Muffel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) mit einem Einspritzkanal (3) in Verbindung
steht.
4. Muffel nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Wand (2) mit einer Uberdrucköffnung (20)
versehen ist.
5. Muffel nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß das entfernbare Element (5) aus zwei auf
die beiden Enden einer Gewindestange (6) geschraubten Köpfen (7, 8) besteht.
6· Muffel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Köpfe (7, 8) zylinderförmig sind.
7. Muffel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kopf (7) einen größeren Rauminhalt
als der zweite Kopf (8) hat.
8. Muffel nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (6) genau in den Einspritzkanal
(3) paßt.
9. Muffel nach einem der Ansprüche 7-8, dad1..-, ch gekennzeichnet, da£ das Element (5) mittels der in den
Einspritzkanal (3) eingeschobenen Gewindestange (6) an der Muffel befestigt ist und '"ie Köpfe (7, 8) mit der
Gewindestange (6) gegen die Innen- und Außenseite der Muffelwand (2) verschraubt sind.
15
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE2/60512A BE900738A (nl) | 1984-10-03 | 1984-10-03 | Werkwijze voor het verwezenlijken van mondprothesen in kunststof en elementen hierbij gebruikt. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8528231U1 true DE8528231U1 (de) | 1986-03-06 |
Family
ID=3865710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858528231 Expired DE8528231U1 (de) | 1984-10-03 | 1985-10-03 | Muffel zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE900738A (de) |
DE (1) | DE8528231U1 (de) |
-
1984
- 1984-10-03 BE BE2/60512A patent/BE900738A/nl not_active IP Right Cessation
-
1985
- 1985-10-03 DE DE19858528231 patent/DE8528231U1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE900738A (nl) | 1985-02-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH668699A5 (de) | Verfahren zum herstellen von zahnersatzteilen. | |
DE4400073A1 (de) | Zahnersatz aus faserverstärkten Verbandwerkstoffen und Verfahren zu dessen Herstellung und Anwendung | |
DE3735558C2 (de) | ||
DE8528231U1 (de) | Muffel zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen | |
DE2107880A1 (de) | Verfahren und Apparat zur Herstellung von gegossenen Prothesen | |
DE837288C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen | |
DE2151165C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharz-Mundprothesen, sowie bei seiner Durchführung angewendeter Ausgleichring | |
EP0917860A2 (de) | Vorrichtung zum Zahnersatz | |
DE2158120A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzes | |
DE3245828A1 (de) | Verfahren zur herstellung bewehrter feuerfester bauteile | |
DE3600736A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur herstellung von modellabdruecken | |
DE928364C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnprothesen aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE8000989U1 (de) | Vorrichtung zur herstellung eines spritzgusserzeugnisses | |
DE872633C (de) | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zaehne | |
DE641370C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Zaehnen und Zahnersatzteilen | |
DE911897C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur materialgerechten Verarbeitung von Zahnprothesenkunststoffen | |
DE841325C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz | |
DE836232C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gussformen fuer die Zahntechnik | |
DE864437C (de) | Verfahren zur Herstellung von zahntechnischen Praegestoecken | |
AT238370B (de) | Facett- oder Verblendkrone und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3642261C2 (de) | Prothesenherstellungsform zum Auspolymerisieren von Zahnprothesen oder Zahnprothesenteilen | |
DE869530C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen aus Kunststoff in Kuevetten | |
DE407262C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstzahnformen | |
DE60034857T2 (de) | Aus transparentem Material hergestellte Universalgiessform zur Herstellung von Zahnprothesen, insbesondere geeignet für lichtempfindliche Materialien | |
DE7330658U (de) | Abformhilfsteil fur die Herstellung von Wurzelkappen |