DE851704C - Hydrolysebestaendiges Waermeuebertragungsmittel - Google Patents

Hydrolysebestaendiges Waermeuebertragungsmittel

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DE851704C
DE851704C DEP4770A DE0004770A DE851704C DE 851704 C DE851704 C DE 851704C DE P4770 A DEP4770 A DE P4770A DE 0004770 A DE0004770 A DE 0004770A DE 851704 C DE851704 C DE 851704C
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hydrolysis
isobutyl
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heat transfer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/08Materials not undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/10Liquid materials

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Description

  • Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden Die vorliegende Erfindung betrifft eine für den Gebrauch als Wärmeübertragungsflüssigkeit geeignete Zubereitung, die, neben anderen Verwendungsmöglichkeiten, als Kühlmittel in den Kühler einer Verbrennungskraftmaschine geeignet ist.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Mischung herzustellen, die ihre Fließfähigkeit bei den niedrigen Temperaturen beibehält, denen sie sich unter klimatischen Bedingungen, wie man sie normalerweise antrifft, aussetzen läßt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine Mischung zu liefern, die überdies einen hohen Siedepunkt hat und daher unter Normalbedingungen der Anwendung als Kühlmittel in einer Verbrennungskraftmaschine nicht verdampft.
  • Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine Mischung zu liefern, die außer den obigen Eigenschaften eine verhältnismäßig niedrige Viskosität über den Temperaturbereich hat, dem sie ausgesetzt werden kann, besonders bei niedrigen Temperaturbedingungen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine Mischung zu liefern, die auch chemisch verhältnismäßig inert und vor allem beständig gegen Hydrolyse oder andere Zersetzung in Gegenwart anderer Substanzen, besonders Wasser, ist.
  • Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine Mischung zu liefern, die wirtschaftlich, leicht in kommerziellem Ausmaß herstellbar und, mit obigen Eigenschaften ausgestattet, besondets geeignet als Kühlmittel in einem Automobilkühler ist.
  • Die obigen und noch andere Ziele werden vortrefflich durch ein Tetraisoalkylorthosilicat von einer Zusammensetzung, die im folgenden näher beschrieben werden soll, erreicht.
  • In der amerikanischen Patentschrift 2 335 012 ist die Herstellung der Tetraarylort hosilicate, sowie verschiedenartiger Mischungen derselben beschrieben. Die Tetraarylorthosilicate sind verhältnismäßig unstabil gegenüber Wasser. Die hydrolysierten Produkte sind unlöslich, und diese Unbeständigkeit führt leicht zur Verstopfung des Kühlsystems eines Automobilmotors, das eine solche Flüssigkeit enthält, wenn eine kleine Menge Wasser in dem Kühler vorhanden war, als die Flüssigkeit zugegeben wurde, oder wenn das Wasser später irrtün-dich oder durch Kondensation hineingelangte. Es ist äußerst schwierig oder unpraktisch, das sich bei der Zersetzung solcher Orthosilicate bildende Hydrolysenprodukt zu entfernen, und das Ergebnis kann sein, daß der Autokühler und Motorblock ruiniert werden.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, Alkylarylorthosilicate als Autokühlmittel zu verwenden. Während sie erwünschte Siede- und Fließeigenschaften haben, auch hinsichtlich der Hydrolyse den Arylorthosilicaten etwas überlegen sind, lassen sie in dieser Beziehung viel zu wünschen übrig.
  • Das Tetraisopropylorthosilicat ist, wie gefunden wurde, äußerst hydrolysefest. jedoch besitzt es einen ziemlich scharfen Gefrierpunkt von etwa -21,7' C und ist somit als Motorkühlmittel ungeeignet, weil solch ein Material normalerweise bei niedrigen Temperaturen flüssig bleiben muß.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wurde gefunden, daß Tetraisopropylisobutylorthosilicate Mischungen liefern, die die gewünschte Stabilität und Fließfähigkeit haben. Solche Mischungen haben einen Siedepunkt oberhalb etwa igi' C und einen Gefrierpunkt, der beträchtlich unter demjenigen liegt, der bei gewöhnlichen klimatischen Bedingungen angetroffen wird. Außerdem, und das ist besonders wichtig, sind diese Sflicatmischungen völlig befriedigend vom Standpunkt der Hydrolysebeständigkeit in Gegenwart von Wasser. Die Einführung des Isobutylrestes stört, obwohl er nicht symmetrisch wie der Isopropylrest ist, die hydrolyseresistente Eigentümlichkeit nicht in merklichem Ausmaß.
  • Es wurde beobachtet, daß bei erhöhten Temperaturen jede Mischung organischer Orthosilicate infolge des Austausches organischer Radikale zur Umsetzung neigt und ein Gleichgewicht verschiedenartiger möglicher Verbindungen in gewissen relativen Verhältnissen vorliegt ZurErklärung dieser Erscheinung mag auf die Herstellung der Orthosilicate hingewiesen werden, die folgendermaßen dargestellt werden kann: 4 ROH+ SiC1, -+- (RO),Si+ 4HCI; dabei ist ROH Isopropyl- oder Isobutylalkohol.
  • Wo ein Gemisch von Isopropyl- und Isobutylalkohol bei der Herstellung verwendet wird, wie es in vorliegender Erfindung der Fall ist, sind die folgenden Verbindungen möglich: i. Tetraisopropylorthosilicat KIH7O)IS' 2. Triisopropylmonoisobutylorthosilicat (C, H, 0), Si 0 C, H, 3. Diisopropyldiisobutylorthosilicat (C, H, 0), Si (0 C, H,), 4. Monoisopropyltrüsobutylorthosilicat (C, H, 0 Si (0 C, HJ, 5. Tetiaisobutylorthosilicat (C,H#,0),Si Das Verhältnis der Zahl von Isopropylradik#- ' flen in Gramm-Radikalgewichten zu der Zahl von Isobutylradikalen in Gramm-Molekulargewichten soll so sein, daß mindestens ein Gramm-Radikalgewicht des Isobutyliadikals vorhanden ist und den Überschuß das Isopropylradikal bildet. Bis zu 3 Giamm-Radikalgewichten an Isobutylradikal können zugegen sein, doch ist es in Anbetracht des höheren Preises von Isobutylalkohol leicht einzusehen, daß man diese Menge vorteilhafterweise so niedrig wie möglich hält.
  • Die folgenden Mengenverhältnisse von Isopropyl-und Isobutylradikalen in dem Gemisch der Silicate fallen unter die Erfordernisse der Erfindung und haben, wie gefunden wulde, die gewünschte Fließfähigkeit oder niedrige Viskosität bei niedrigen Temperaturen, den erwünschten hohen Siedepunkt und die angestrebte Stabilität gegen Hydrolyse in Gegenwart von Wasser:
    Radikale
    Beispiel Nr. (Gramm- Radikalgewichte)
    Isopropyl Isobutyl Silicat (S'04)
    io 6 4
    2 12 4 4
    3 11 5 4
    4 8 8 4
    5 4 12 4
    Die gewünschte Wärmeübertragungsflüssigkeit für den Gebrauch als Kühlmittel in einem Automobil kann dadurch hergestellt werden, daß man Siliciumtetrachlorid mit der erwünschten Mischung von Isopropyl-und Isobutylalkoliol umsetzt oder das Tetraisopropylorthosilicat mit Tetraisobutylortliosilicat in den gewünschten Verhältnissen mischt und dann die Umsetzungsreaktion ausführt.
  • Bei der ersterwähnten Methode zur Herstellung der Silicate aus den Ausgangsalkoholen und Siliciumtetrachlorid empfiehlt es sich, die Reaktion so durchzuführen, daß Kontakt mit Eisen vermieden wird. Die Alkohole werden mit Siliciumtetrachlorid in den gewünschten Verhältnissen umgesetzt; vorzugsweise verwendet man einen Überschuß der Alkohole. Das Siliciumtetrachlorid kann dei Mischung von Alkoholen schrittweise unter Rühren zugefügt werden. Die Reaktion ist anfänglich exothermisch, und deshalb ist wirksame Kühlung notwendig. Wenn die Reaktion ungefähr zur Hälfte abgelaufen ist, wird sie endothermisch, es ist daher Erwärmen nötig. Nachdem man die ganze Menge der Reaktionspartner gemischt hat, erhitzt man das Reaktionsgemenge, um den restlichen, als Nebenprodukt auftretenden Chloiwasserstoff zu vertreiben, und entfer;t den Überschuß der Alkohole durch Destillation.
  • Umgekehrt kann das Gemisch der Alkohole allmählich dem Siliciumtetrachlorid zugesetzt werden. Gegen Ende der Reaktion kann man metallisches Natrium oder eine Natriumverbindung eines oder beider Alkohole (Natriumalkoholat) zugeben; dies hilft die Reaktion zu vervollständigen und letzte Spuren chlorierter Verbindungen zu entfernen.
  • Die Reagenzien können rein oder Substanzen von technischer Qualität sein und kleine Mengen Wasser enthalten; in diesem Falle bilden sich Polymere, deren Anwesenheit in kleinen Mengen jedoch nicht schädlich erscheint, da sie die Stabilität der Mischung gegen Hydrolyse nicht wesentlich beeinflussen, noch diese kleinen Mengen dazu neigen, die Viskosität öder den Erstarrungs- oder Siedepunkt der Mischung wirksam zu ändern. Beispiel i Ein Reaktionsbehälter wurde mit 21/, Mol Isopropylalkohol und "/2 Mol Isobutylalkohol beschickt. Der Reaktionsbehälter war mit einem mechanischen Rührer ausgestattet und konnte beliebig geheizt oder gekühlt werden. Er war mit einem für Rückfluß und Destillation geeigneten Kühlersystern sowie einer Alkoholfalle zur Absorption und Reaktion mitgerissenen Siliciumtetrachlorids versehen. Der Reaktionsbehälter war ferner mit einem geeigneten Trockenturm ausgestattet, der zur Außenluf t führte und Feuchtigkeit am Eintritt in die Reaktionskammer hinderte.
  • Nachdem das Alkoholgemisch in das Reaktionsgefäß eingefüllt ist, wird die Mischung gerührt und der Kühler unter Rückfluß mit dem Säureabsorber durch die Alkoholfalle verbunden, die io0/0 Überschuß über die gesamten gebundenen Alkoholgewichte enthält; die Trockentürme werden angestellt, so daß keine Feuchtigkeit in das System eindringen kann.
  • Der Reaktionsbehälter wird auf etwa o' C gekühlt und bei diesem Punkt das Siliciumtetrachlorid mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur 25' C nicht überschreitet. Der erste Teil der Reaktion ist stark exothermisch, und die Zufügung des Siliciumtetrachlorids beansprucht einige Zeit, die von der Kühlmöglichkeit abhängt. Nachdem man i Mol Siliciumtetrachlorid zugegeben hat, bringt man das Reaktionssystem auf Raumtemperatur und erhitzt es dann auf eine Temperatur von etwa 125' C, um Chlorwasserstoff zu vertreiben. Dann hält man das Reaktionsgemisch mehrere Stunden unter Rückfluß.
  • Der Kühler wird dann auf Destillation eingestellt, alle nicht umgesetzten Substanzen werden verjagt und das Reaktionsgemisch gekühlt. Gewünschtenfalls können überschüssige Alkohole in den gleichen Mengenverhältnissen zugegeben, unter Rückfluß behandelt und dann vertrieben werden.
  • Wenn die Reaktion vollständig ist, wird die Reaktionsmischung mit Wasser gewaschen, bis die wässetige Phase neutral ist, und die Flüssigkeit dann getrocknet und filtriert. Das anfallende Silicat ist eine klare Flüssigkeit von angenehmem Geruch, die in annähernd theoretischer Ausbeute erhalten wird.
  • Die Flüssigkeit hat einen Siedepunkt von 193' C und ist noch bei - 70 ' C eine klare Flüssigkeit. Sie hat eine Viskosität von 9,6 centistokes bei -35'C, 1,9 centistokes bei 25' C und i centistokes bei 75' C. Beispiel 2 Übt man das gleiche allgemeine Verfahren wie in Beispiel i aus, doch unter Verwendung von 3 MOI Isopropylalkohol und i Mol Isobutylalkohol, so erhält man ein Produkt, das einen Trübungspunkt von -35' C hat und bei -62,2' C leicht schlammig wird. Der Siedepunkt beträgt 189-- C. Die Viskosität ist 6,4 centistokes bei -35' C, iß centistokes bei 25'C und oß centistokes bei 75' C.
  • Beispiel 3 Unter Befolgung der gleichen allgemeinen Vorschrift wie in Beispiel i wird die Reaktionsmischung bei Verwendung von 4 MOI Siliciumtetrachlorid, ii Mol Isopropylalkohol und 5 Mol Isobutylalkohol bereitet. Das Produkt hat einen Trübungspunkt von -42,2' C und ist bei -66,1' C schlammig. Es hat einen Siedepunkt von igo,5' C und eine Viskosität von 8,5 centistokes bei -35'C, 1,9 centistokes bei 25' C und 0,85 centistokes bei 75' C.
  • Beispiel 4 Unter Befolgung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise wie in Beispiel i wird eine Mischung durch Verwendung von je 2 Mol Isopropyl- und Isobutylalkohol hergestellt. Die Mischung hat einen Siedepunkt von 198' C und ist noch bei -70'C eine klare Flüssigkeit. Sie hat eineViskosität von 12,1 centistokesbei -35'C, 2,2 centistokes bei 25' C und i centistokes bei 75' C. Beispiel 5 In Befolgung der gleichen allgemeinen Arbeitsweise wie in Beispiel 3 wird eine Mischung unter Benutzung von 4 MOI Isopropylalkohol und 12 Mol Isobutylalkohol hergestellt. Die Mischung hat einen Siedepunkt von 217' C und eine Viskosität von 16,5 centistokes bei -6o,6' C, 2,7 centistokes bei 25' C und 1,2 centistokes bei 75' C.
  • Bei Bereitung der Mischungen nach der zweiten Alternativmethode befolgt man die gleiche allgemeine Verfahrensweise, einzig mit dem Unterschied, daß nur Isopropylalkohol für die Bereitung des Tetraisopropylsilicats und nur Isobutylalkohol für die Bereitung des Tetraisobutylsüicats benutzt wird. Die Mengen an reinem Isopropyl- und Isobutylorthosilicat, die das gewünschte Mengenverhältnis geben sollen, werden miteinander vermischt und der Umesterung oder Umsetzung überlassen. Die Reaktion ist in Abwesenheit eines Katalysators träge, aber unter Rückflußbedingungen schneller, besonders wenn die letzte Spur von Chlorsilicaten, die während der Reaktion gebildet werden, nicht entfernt werden, bevor die Umsetzung vollkommen ist. Die Chlorsilicate wirken als Umsetzungskatalysatoren und können später durch Waschen mit Wasser oder durch Behandlung mit Natrium oder einem Alkoholat entfernt werden.
  • Es ist wichtig, zu bemerken, daß die Flüssigkeit nicht destilliert zu werden braucht, außer für die Beseitigung der überschüssigen Alkohole. Sie wird durch mehrere Waschungen mit Wasser hinreichend gereinigt; die erste derselben entfernt alle chlorhaltigen Verbindungen. Infolge der, Beständigkeitder Mischung gegen Hydrolyse tritt keine durch das Waschen mit Wasser bedingte nachteilige Wirkung auf. Es empfiehlt sich, die Mischung nach dem Waschen endgültig durch Filtrieren fertig zu machen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydrolysebeständiges Wärmeübertragungsmittel mit sehr niedrigem Gefrierpunkt und hohem Siedepunkt, bestehend aus dem Umsetzungsgemisch von Tetraisopropylisobutylorthosilicaten im Verhältnis von mindestens ein Isobutylradikal auf drei Isopropylradikale.
  2. 2. Als Automobilmotorkühlmittel geeignete Wärmeübertragungsmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gefrierpunkt unter - 70' C und einen Siedepunkt über 190,5' C, bei dem das Verhältnis der Isopropyl- zu den Isobutylresten 2,5 : 1,5 ist.
DEP4770A 1950-02-09 1950-12-13 Hydrolysebestaendiges Waermeuebertragungsmittel Expired DE851704C (de)

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