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Luftraumisoliertes elektrisches Kabel oder Leitung Die Erfindung betrifft
luftraumisolierte elektrische Kabel und Leitungen für Hochfrequenzübertragung mit
konzentrischer Leiteranordnung, bei denen die Zentrierung des Innenleiters durch
in Abständen angeordnete Abstandhalter in Form von Teilscheiben oder Vollscheiben
bewirkt wird, die so gestaltet sind, daß sie seitlich in radialer Richtung auf den
Innenleiter aufgeschoben werden. Für Abstandhalter in Form von Vollscheiben, die
von dem Ende des Innenleiters auf diesen aufgeschoben werden müssen, ist es vorgeschlagen
worden, diesen Scheiben eine gegenüber dem Innenleiter vergrößerte Innenbohrung
zu geben, um ein leichtes Verschieben der Scheiben auf dem Innenleiter bei der Herstellung
des Kabels zu ermöglichen und durch besondere, in diese erweiterte Bohrung nachträglich
eingesetzte, insbesondere federnde Einsatzstücke eine Festlegung auf dem Innenleiter
zu erzielen, durch die ungewollte Verschiebungen der Abstandhalter nach der Fertigstellung
der Leitung verhütet werden. Der gleiche Gedanke der Befestigung der Abstandhalter
auf dem Innenleiter durch besondere zusätzliche Einsatzstücke kann nun gemäß der
Erfindung auch zur Festlegung von seitlich auf den Innenleiter aufgesetzten Abstandhaltern
Verwendung finden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die beispielsweise
einige Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens darstellt, ohne daß die
Erfindung hierauf beschränkt wäre. Die Form und Ausbildung der Abstandhalter selbst
als auch der Einsatzstücke kann je nach Bedarf von den dargestellten Beispielen
abweichen.
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Die Fig. i und 2 zeigen zunächst in Seitenansicht und Schnitt einen
Abstandhalter in Form einer Vollscheibe i, die zur Ermöglichung des seitlichen Aufschiebens
auf den Innenleiter 2 einen radialen Schlitz 3 entsprechender Breite besitzt. Erfindungsgemäß
ist die Mittelbohrung der Scheibe etwas größer gehalten als der Durchmesserdes Innenleiters
und in diese nachträglich ein federndes Einsatzstück
4 eingesetzt,
durch das ein Abgleiten der Scheibe von dem Innenleiter bzw. eine seitliche Verschiebung
des Innenleiters gegenüber dem Außenleiter durch mechanische oder thermische Beanspruchungen
während des Betriebes verhindert wird. Dieses federnde Einsatzstück 4 wird bei dem
dargestellten Beispiel in axialer Richtung in die Scheibe i eingeschoben, sobald
diese zu ihrem bestimmten Platz auf dem Innenleiter gebracht wurde. Zur Sicherung
des Einsatzstückes gegen axiale Verschiebung erhält die Mittelbohrung der Scheibe
i, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine kleine Hinterdrehung, in die das Einsatzstück
4 eingedrückt wird.
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Fig. 3 der Zeichnung zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen
Abstandhalter, der aus zwei halbscheibenförmigen Teilen 5 und 6 zusammengesetzt
ist. Diese Teile werden beispielsweise durch einen außen aufgesetzten Sprengring
7 zusammengehalten. Auch dieser Abstandhalter wird erfindungsgemäß durch einen eingesetzten
Federring >3 auf dem Innenleiter 9 festgelegt, der nachträglich eingebracht wird.
Man kann aber auch umgekehrt zunächst den Federring 8 auf den Innenleiter aufsetzen,
hierauf die beiden Teilscheiben 5 und 6 aufbringen und diese danach durch den außen
übergesetzten Sprengring 7 zusammenfassen.
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In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Abstandhalters in Form
einer Teilscheibe wiedergegeben. Auch hier ist die zur Lagerung des Innenleiters
io dienende Ausnehmung der Scheibe i i etwas größer gehalten als der Durchmesser
des Innenleiters und dient zur Aufnahme eines federnden Einsatzringes 12, der nachträglich
von der Seite her in die Scheibe eingedrückt wird. Die radialen Begrenzungslinien
der Scheibe sind so gehalten, daß ein möglichst günstiger Verlauf der elektrostatischen
Feldlinien erzwungen wird, um die Feldbeanspruchung möglichst günstig zu gestalten.
Zu diesem Zweck sind die nabenartige Verdickung 13 der Scheibe einerseits und der
äußere Rand 14 andererseits in Umfangsrichtung zu vorspringenden Nasen 15 und 16
verlängert.
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Bei derartigen Abstandhaltern in Gestalt von Teilschemen ist es jedoch
nicht nötig, das Einsatzstück in axialer Richtung in den Abstandhalter einzuschieben,
sondern es kann auch von der Seite der Öffnung der Mittelbohrung radial eingebracht
und dann in Umfangsrichtung eingeschoben werden. In Fig. 5 ist dies beispielsweise
angedeutet. Der aus einem gewellten Band bestehende federnde Einsatzring 17 wird
im Sinne des Pfeiles etwa bis zur hälfte in Umfangsrichtung in die Scheibe eingeschoben
und hierauf der herausstehende Teil des Ringes nach der anderen Seite, z. B. durch
Drehen der Scheibe, in diese eingedrückt.
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In diesem Fall des Einbringens der Einsatzstücke in Umfangsrichtung
brauchen diese nicht federnd ausgebildet zu sein. Beispielsweise können, wie in
Fig. 6 angedeutet, massive Einsatzringe Verwendung finden, die entsprechend der
Breite der Ausnehmung der Mittelbohrung der Scheibe in einzelne Ringstücke 18 unterteilt
sind, die nacheinander in die Bohrung der Scheibe eingeschoben werden.
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Das Einbringen der Einsatzstücke kann andererseits, wie aus Fig. 7
ersichtlich, dadurch erleichtert werden, daß sie schraubenförmig verformt «erden.
Diese vorzugsweise ein- bis zweigängigen schraubenförmigen Einsatzstücke i9 werden
dann von der Seite her in entsprechende flachgängige Muttergewinde in der Mittelbohrung
der Scheibe 2o ein.-geschraubt.
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Die Einsatzstücke können aus einem beliebigen Werkstoff ausreichender
Festigkeit und Elastizität unter Berücksichtigung ihrer elektrischen Eigenschaften
bestehen. Falls die Scheiben in der Innenbohrung eine Metallisierung besitzen, empfiehlt
es sich, die Einsatzstücke aus geeignetem Metall, z. B. einer Kupferlegierung mit
geringem Kadmiumgehalt, die sich durch gute Warmfestigkeit bei hoher elektrischer
Leitfähigkeit und guter Federwirkung auszeichnet, zu machen, um eine leitende Verbindung
des Innenleiters mit dieser Metallisierung zu etzielen. Im übrigen ist die Erfindung,
wie bereits erwähnt, nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die je nach Bedarf in weiten Grenzen abgewandelt werden können.