DE851287C - Elastischer Dichtungskoerper fuer Rohrverbindungen u. dgl. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen elastischen, vorzugsweise ringförmigen Dichtungskörper für Rohrverbindungen und ähnliche Zwecke, z. B. die Verbindung von Rohr und Muffe bei sanitären Anlagen, Einrichtungen und Gegenständen.
• Erfahrungsgemäß bereitet das Dichten von Rohrverbindungen u. dgl. trotz der Elastizität des Dichtungsmittels immer dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn die Durchmesser der zu verbindenden Teile wechseln und dasselbe Dichtungsstück verwendet werden soll, so daß z. B. ein Gummiring von gegebener Wandstärke in verschieden weite Ringspalte eingepaßt werden muß.
• Ähnliche Schwierigkeiten treten auf, wenn nicht nur Durchmesserunterschiede, sondern auch Verschiedenheiten in der Querschnittsform durch das Dichtungsmittel auszugleichen sind, beispielsweise beim Anschluß eines kreisrunden Rohres an eine Muffe von unrundem Querschnitt. Das ist in der Regel der Fall beim Verbinden eines Metallrohres mit der Muffe oder dem Rohrstutzen eines keramischen Körpers, dessen Werkstoff, der im Brennofen schrumpft (schwindet), keine genaue Formgebung ermöglicht.
• Diese Schwierigkeiten werden mittels der Erfindung dadurch behoben, daß die Wandung des elastischen Dichtungskörpers eine sägezahnförmige Durchschnittsform hat. Dadurch wird bewirkt, daß beim Zusammenstecken der zu verbindenden Teile mit Hilfe des Dichtungskörpers dessen Wandungsprofile durch die Pressung eine mehr oder minder weitgehende Verflachung erfahren. Diese Formänderung führt zu einer genauen Anpassung des Dichtungskörpers an die jeweilige Weite des zwischen den Verbindungsteilen vorhandenen Spaltes mit dem Erfolg, daß eine vollkommene Abdichtung geschaffen und eine innige Verbindung der Teile herbeigeführt wird.
• Die Erfindung bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Mittels des gleichen Dichtungskörpers können sowohl beträchtliche Durchmesserunterschiede als auch Verschiedenheiten der Querschnittsformen ausgeglichen und feste, dichte Verbindungen in Fällen hergestellt werden, in welchen bisher ein und dasselbe Dichtungsmittel nicht ausreichte.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Schnittansicht.
• Fig. i zeigt einen nach der Erfindung beschaffenen elastischen Dichtungsring; in Fig. 2 und 3 ist der Anschluß eines Metallrohres an eine aus keramischem Werkstoff bestehende Muffe mittels dieses Dichtungsringes dargestellt, und zwar weist das in Fig. 2 gezeichnete Rohr einen kleineren Durchmesser als das aus Fig. 3 ersichtliche Rohr auf.
• Der elastische Dichtungsring a weist eine sägezah#lförmige Durchschnittsform auf (Fig. i). Diese Formgebung bildet an der Außenwand die ringförmig verlaufenden Kanten d und die zwischenliegenden Kegelflächen f, an der Innenwand die Kanten e und die Kegelflächen g. Die Kanten d und e sind so gegeneinander versetzt, (iaß jeweils eine Kante d ungefähr in die Mitte einer Fläche g, eine Kante e in die Mitte einer Fläche f fällt. An dein sich verjüngenden Ende des Ringes a ist ein nach innen gerichteter Bund h vorhanden.
• Beim Eindichten des Rohres b in die keramische Muffe c wird der Ring a so auf das Rohrende geschoben, daß sein Bund h an der Stirnfläche des Rohres anliegt (Fig. 2 und 3). Dann wird das Rohrende in die Muffe c geschoben, bis der Bund h an der Schulter der Muffenöffnung entsteht.
• Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Verwendung des Dichtungsringes liegen dessen Außenkanten d und e an der Innenwand der Muffe c, die Innenkanten e an der Außenwand des Rohres b an. Der Ringspalt zwischen b und c ist so groß, daß der Dichtungsring ohne Deformierung festsitzend in dem Spalt liegt. Das Profil der Ringwandungen ist nicht verändert. Der Ring läßt sich mittels der Kegelflächen g leicht auf das Rohr b aufschieben, auch wenn dies mit Umfangsspannung geschieht. Ebenso leicht gleiten die Kegelflächen f in die Muffe c.
• Beim Anschließen eines Rohres von größerem Durchmesser (Fig.3) findet eine Deformierung der Ringwandungen statt, wenn das mit dem aufgeschobenen Ring versehene Rohrende in die Muffe eingeführt wird. Auch in diesem Fall wird das Einbringen durch die äußeren Kegelflächen f des Ringes erleichtert. Es findet aber eine Verflachung der beiden Ringwandungen statt. Die Durchschnittsform erfährt eine Änderung in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise.
• Die mittels des Dichtungsringes a hergestellte Ver-' Bindung des Rohres mit der Muffe ist sehr fest, da die Kanten d und e widerhakenähnlich auf die Wandung des Rohres und der Muffe wirken. Auch bei Verbindungen nach Fig. 2 kann das Rohr durch Zug nicht entfernt werden. Es bedarf einer Schraubenbewegung, ! um die Verbindung zu lösen.
• Noch stärker wirkt natürlich die Dichtung nach Fig. 3. In diesem Fall klemmen sich nicht nur die Kanten d und e des Ringes a, sondern auch die anschließenden Teile der Kegelflächen f und g an die Wandungen des Rohres und der Muffe. Um die Verbindungen zu lösen, kann das Rohr nur mit erheblichem Kraftaufwand durch nachhaltige Schraubenbewegungen herausgenommen werden.
• Die nach der Erfindung beschaffene Verbindung kann mit besonderem Vorteil z. B. überall angewendet werden, wo Einführungs- oder Ableitungsrohre an Waschbecken, Geruchverschlüssen, Klosetts, Bidets u. dgl. einzudichten sind.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C i I Elastischer Dichtungskörper für Rohrverbindungen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandung eine sägezahnartige Querschnittsform aufweist.