DE851046C - Verfahren zum Faerben von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Textilmaterial - Google Patents

Verfahren zum Faerben von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Textilmaterial

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DE851046C
DE851046C DES5911A DES0005911A DE851046C DE 851046 C DE851046 C DE 851046C DE S5911 A DES5911 A DE S5911A DE S0005911 A DES0005911 A DE S0005911A DE 851046 C DE851046 C DE 851046C
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DE
Germany
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bath
acid
dyeing
boric acid
dye
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DES5911A
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English (en)
Inventor
Craythorne Spencer Groves
Charles Frederick Ward
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W E SAXBY NOTTINGHAM Ltd
Original Assignee
W E SAXBY NOTTINGHAM Ltd
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67316Acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Textilmaterial Die Erfindung #betriff t Verbesserungen bzw. Ab- änderungen eines Verfahrens, welches darin be- steht, daß Wolle oder Wolle enthaltendes Textilmaterial mit einer ##,-ässerigen Lösung von Borsäure angefeuchtet wird (in der Bezeichnung Textilmatürial sind hier z. B. lose Wolle, Garne, ge- wirkte, gestrickte oder gewehte Waren und Artikel einbegriffen).
  • Das erwähnte Verfahren betrifft im allgemeinen die HerabsetzungderAlkalität in derartigem Material nach einer Vorbehandlung.
  • Die erfindungsgemäße Behandlung dient dazu, den nachfolgenden Färbeprozeß zu erleichtern, insbesondere, wenn das Material durch einen als neutrales Färben bekannten Prozeß gefärbt werden soll. Es wurde nun gemäß der vorliegenden Ver-ZD besserung gefunden, daß beim Färben des Materials in wässerigen Bädern, z. B. durch neutrales Färben, oder durch Chromfärbung oder einer Chromnachbehandlung, Borsäure und/oder Borax oder andere Alkalisalze von Pyroborsäure oder Metaborsäure zweckmäßig dazu dienen können, die Alkalität oder Azidität oder, mit anderen Worten, .die Wasserstoffionenkonzentration der Bäder züi regulieren.
  • Dabei können Effekte unter bestimmten festgesetzten Bedingungen hervorgerufen werden, indem die Erzeugung eines gleichmäßig gefärbten Mate-Irials in regelmäßigem Arbeitsgang erleichtert wird.
  • Die Erfindung kann ferner die Regulierung der Alkal,ität oder Azidität vor o&r während der Dauer eines Färb#--prozes,ses gewährleisten, bei welchem die erfolgreiche Aufbringung der Farbstoffe auf die Wolle von stufenweiser Entwicklung der Azidität im Färbungsbad abhängt, so z. B. -bei Chrornfälibung oder Nachchromierung, bei welcher eine Chromverbindung zu dem Bad, nachdem der Farbstoff (bereits durch die Wolle absorbiert wurde, zugefügt wird.
  • Noch eine weitere Ausführungsforrn der Erfindung besteht in einer wiederholten Behandlung des nach vorhergehender Behandlung unter sauren Bedingungen belassenen Materials zwecksEntfernung oder Abänderung oder Regulierung dieses sauren Zusta.ndes.
  • Als Borsäuresalz verwendet man vorzugsweise Borax (Natriumtetraborat - Na2 B4 07 - i o H2 0) mit oder ohne Borsäure. Alternativ kann an Stelle von Borax z. B. Natriummetaborat (NaB02) oder Kaliummetaborat (KB02) verwandt werden.
  • Die obenerwähnte Chromfäribung ist wegen ihrer großen Stabilität bekannt, die zu einer hohen Farl)-festigkeit, insbesondere Wasch- und Lichtfestigkeit, führt.
  • Die Einzelheiten der Chromfärbungsverfahren können,ma.nnigfach variiert werden, indes bestehen dieselben in der Mehrzahl der Fälle aus der graduellenÄnderungeiner alkalischenodernahezu neutralen Lösung in eine Lösung von Azidität. Dies kann in der Praxis durch Verwendung von Ammoniumsalzen verschiedener Säuren erreicht werden, deren meist gebräuchliche Essigsäure-, Phosphorsäure-und Schwefelsäuresalze sind. Diese Ammoniumsalze dissoziieren in Lösung. Die üblicherweise angenommen.-- Erklärung ihrer Wirkung besagt, daß das Ammoniak in gewisserm Grade verdunstet, wodurch die Säure sich in der Lösung anreichert. Dies führt zu einer graduellen Erschöpfung des Farbbades, die durch die Zugabe geringer Mengen von Essigsäure, Ameisensäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure vervollständigt wird.
  • Diese Färbemethode bereitet gewisse Schwierigkeiten da die Gegenwart von Alkali in der Wolle, die z. B. von einer vorhergehenden Behandlung, wie z. B. einer Reinigungsbehandlung, herrührt, die Erreichung eines genügend sauren Zustandes verzögert. Dies bedingt Zeit- und Dampfverlust und führt wahrscheinlich auch zu einer gewissen chcmischen Schädigung der Wolledurch die Einwirkung von Alkalien bei 'höherer Temperatur. Ferner sind die handelsüblich gelieferten Ammoniumsalze oder die im Farbbetrieb 'hergestellten sämtlich in der Regel von schwankender Alkalitüt oder Azidität, während,die benutzten Chromverbindungen, insbesondere Natriumdichromat, sehr stark sauer sind.
  • Das Ergebnis all dieser unsicheren Umstände ist oft, daßdie genaue Regulierung des Farbbades, die zur Erzielung -der besten Ergebn#isse notwendig ist, nicht durchgeführt werden kann. Schwierigkei ten können auch insofern entstehen, als der Farbstoff durch die Zugabe von Säuren, wie vorstehend erwähnt, schließlich ausgezogen wird. Die Dissoziation derAmmoniumsalze kann so verzögert werden, daß die Zugabe von Säuren eine außerordentlich schnelle Änderung des Säuregrades bewirkt, bevor das Farbbad genügend erschöpft ist, was zu ungleichtnäßiger Färbung führt. Andererseits kann das Farbbad arifänglich zu sauer sein.
  • Es wurde gefunden, daß die Wirkung eines Alkaliüberschusses sich vorteilhaft durch die Verwendung von Borsäure aufheben läßt. Vorzugsweise werden Mengen bis zu iol/o Borsäure, berechnet auf -das Gewicht der zu färIenden Waren, verwandt, obwohl dies keine obere Grenze darstellt.
  • Diese Verwendung von Borsäure gewährleistet ein stetiges Fortschreiten der -Dissoziation der Ammoniumsalze vondem Beginn der Behandlung an.
  • Sollte sich herausstellen, daß das System: Farbst,off-Chromverbindung-Textilmaterial-Wa.sser zu sauer ist, so kann dieser Zustand vorzugsweise durch die Verwendung von Borax geregelt und, zu einem gewünschten Grade von Alkalität oder zu leichterAzidität gebracht werden. Die Salze reagieren mit den in dem Farbband anwesenden Säuren, wobei die erforderlichen Bedingungen zur Durchführung des Färbeprozesses geschaffen werden.
  • Eine weitere Verbesserung der Regulierung dieser Färibeverfahren besteht darin, daß die kleine Menge Essigsäure, Ameisensäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, die dem Farbbad zur Erschöpfung zugegeben wird, durch eine zweckentsprechende MengeBorsäure (üblicherweise 5'10) ersetzt wird. Es wurde gefunden, daß dies Verfahren sehr viel sicher-er und frei von dem Risiko eines plötzlichen Anwachsens der Azidität ist. Bei der Chromicrungsnachbehandlung können solche stärkeren Säuren am Ende der Färhebehandlung verwandt werden, um die Erschöpfung des Farbbades vor der Zugabe der Chromverbindung zu vervollständigen.
  • Es Ikann zweckmäßig sein, eine wiederholte Färbung anzuwenden oder eine abgeänderte (bei einem Wollmaterial, das bereits vorhergehend behandelt wurde und sich infolgeder früher-en Behandlung in ,einem solch sauren Zustand befindet, daß die Verweridung eines neutralen Farbbades und von Chro#-mierungsfarben ausgeschlossen ist. Das übliche Verfahren, um diesen Säuregrad zu (beseitigen, beruhte auf der Verwendung von Am#moni2k. Es wurde nun vorteilhaft gefunden, das Material mit der erforderlichen Menge eines borsauren Salzes, vorzugsweise von Borax, zu behandeln, um die gewünschteRegulierung für zusätzlicheFärbebehandlung zu erhalten, so daß die gewünschten Farbstoffe mit sicherem Erfolg benutzt werden 'können.
  • Die Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Beispiel i 56,7k9Wollgarn, das vorhergehend gereinigt wurde, wurde in 1135,8 1 weichen Wassers mit 4,53 'kg Borsäure, 8,5 kg Natriumsulfat (Glaulbersalz) und 3,98 1 einer Lösung von Ammoniuma:z-etat aus einer Mischung von 27,3 1 8o'/oiger Essigsäure, 36,3 1 Ammoniaik (spezifisches Gewicht 0,94 und 18,2 1 weichen Wassers behandelt. Zu dem Faribbad, das eine Temperatur von 55' besaß, wurde die notwendige Chromfarbe zugegeben, um einen schwarzbraunen Farbton zu erhalten. Der PH-Wert betrug alsdann 7,14. Die Temperatur der 1,iis#tiii" wurde während 30 Minuten bei einem pli-Wert VOll 7,38 'bis zum Sieden gesteigert.
  • Nach 1,5 Minuten Kochen wurden 22,7 kg Borsäure zugegeben und der PH-Wert mit 7,28 be- stimmt. Eine weitere Menge von 22,7 kg Borsätire wurde 15 Minuten später zugegeben, worauf der 1)ti-\\',ert mit 6,98 gemessen wurde. 15 Minuten später erfolgte eine erste Zugabe einer Menge von 0,281 8o'/oiger Essigsäure (pH-Wert 6,32) und nach einer Kochzeit; von insgesamt 6o Minuten eine zweite Zugabe VOn 0,28 1 8o%iger Essigsäure (pli-Wert 5,75). Die Endgbgleichung begann nach 7 'Nlinuten Kchclizeit durch Zugabe von 0,568 1 5 2 ,4o%iger Ameisensäure. Das Kochen wurde darauf für eine weitere Viertelstunde fortgesetzt, so daß man im ganzen go Minuten Kochzeit hatte (pH-Wert 5,54).
  • Das Farbbad wurde auf 82,5' gekühlt und die erforderliche Menge Natriumbichromat zugegeben (nahezu die Hälfte des Gewichtes des ursprünglich verwandten Farbstoffes). Die Temperatur wurde auf den Siedepunkt gesteigert und auf demselben während 30 -Minuten aufrechterhalten. Das Garn wurde in der Maschine ausgespült, entwässert und getrocktiet. Beim Verstricken oder Verwirken zu glatter Ware wurde gefunden, daß dieselbe einen höherenGleichmäßigkeitsgrad der Farbtönung auch beim Durchtrocknen und eine gute Griffigkeit aufwies. Beispiel 2 1360 9 Wollgarn, das vorher gereinigt wurde, wurde q Minuten in einer Garnfärbemaschine mit 158,8 1 weichen Wassers bei 55' unter Zugabe von i,4o g Borsäure behandelt. Das Garn wurde gelüftet und eine neue Lösung in der Maschine folgendermaßen hergestellt: Zu 158,8 1 weichen Wassers wurden bei #51 i4o g Borsäure hinzugefügt, so daß sich der pfl-Wert auf 7,56 einstellte. Die erforderlichen Mengen an Farbstoffen und Natriumbiohromat zwecks Hervorbringung eines marineblauen Farbtons im Chrombadprozeß wurden besonders gelöst, je in 1,14 1 kochenden Wassers, und zu der Borsätirelösung unter Einstellung des pH-Wertes auf 5,72 zugegeben. Alsdann wurden 52 g Borax zu der Flüssigkeit zugegeben, die nach 5 Minuten Zirkulieren einen Pti-Wert von 7,62 zeigte. Die endgültige Zugabe von ioocml Arrimoniumazetatlösung (vgl. Beispiel i) und 42 g Borsäure brachte den PH-Wert auf 7,32.
  • Das Garn wurde eingelegt und mit dem Färben begonnen. Die Temperatur wurde zum Sieden ge- steigert und während einer Stunde auf rechterhalten, wobei üin pti-Wert von 7,58,beobachtet wurde. Die Erschöpfung des Bades ging stetig vonstatten, und nach go Niiiititvii war der pri-Wert beim Siede-Punkt 110011 7,58. Um die endgültige Erschöpfung durchzuführen, wurden 196 - Borsäure zu dem Bad zugefügt und das Garn nach weiteren io Minuten Kochen entfernt, wobei der letzte pli-Wert 6,98 war.
  • Das Material wurde gespült, mit einer Lösung #58,8 1 Wasser behandelt, von i io g I#orsäure in i ohne weiteres Spülen entwässert und getrocknet. Das end.-Iiilti""e Garn war gut von der Farbe durchdrungen, -leichin- ßig im Farbton und zei## ä Griffigkeit.
  • Beispiel 3 Es wurde eine wiederholte Färbung von 6,24 kg gewirkter Wollware vorgenommen, deren Färbung nach dürnFärbungsprozeß mit Chromfarbstoff einen nicht befriedigenden schwarzbraunen Farbton aufwies. Die Ware war bisher nicht zwecks Fixierung des Farbstoffes gechromt w . orden. Das Material war infolge der Verwendung von Ameisensäure bei dem Färbungsprozeß sauer und es wurde deshalb mit 0,7 kg Borax und 227 1 weichen Wassers bei einer Temperatur von 82,5' behandelt und die Temperatur während 15 Minuten bis zum Kochpunkt gesteigert. Der pH-Wert war alsdann 7,68. Nach 30 Minuten Kochen stieg er bis 7,7,4. Durch diese Behandlung wurde,die Farbe weitgehend von der Ware entfernt. Eswar beabsichtigt, die wiederholte Färbung der Wolle unter Hinzufügung von drei Mengen von je 311 g Borsäure in Zwischenräumen von je 15 Minuten zu der kochenden Lösung durchzuführen. Der pH-Wert wurde dabei auf 6,76 reduziert. Der erste Auszug der Farbe wurde durch Hinzufügen von 8o'/oiger Essigsäure in Men-,gen von 5, 10, 20 und 30 orn' zu der kochend-en Lösung in Zwischenräumen von 15 Minuten begonnen, #,vObei zuletzt 40 cms Ameisensäure zugegeben wurde, gefolgt von 15 Minuten Kochen. Das Material wurde alsdann mit -der erforderlichen Menge Natriumbic,hromat nach der üblichen Chromnachbehandlung behandelt und aibschließend gespült und getrocknet. Es war nunmehr in Farbton undGleichmäßigkeit befriedigend.
  • Wolle 'kann allein oder auch in Mischungen mit anderen Arten von natürlichen oder synthetischen F, ascrn sowie in beliebigem Zustand der Fasern vom rohen Zustand bis zu gewirkten oder gewebten Waren behandelt werden, um die gewünschten Ergebnisse guter Durchdringung mit dem Farbstoff, Gleichmäßigkeit des Farbtons und wesentlich verbesserte Griffigkeit des Produktes zu erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.-i. Verfahren zum Färben von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthalten-dem Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalisalz von Pyroborsäure oder Metaborsätire gegehenenfalls zusammen mit freier Borsäure zur Einstellung des PH-Wertesdes wässerigen Bades benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks allmählicher Entwicklung der Azidität in einem wässerigen Farbbad, Z. B. bei einem Chromfärbeprozeß, Borsäure un.d/od,er ein Alkalisalz von Pyroborsäure oder Metaborsätire zur Regulierung des pfi-Wertes des Bades verwündet wird. 3. \erfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines durch frühere Behandlung in saurem Zustand verbliebenen Materials ein Alkalisalz von Pyro- oder Metaborsäure zur Aufhebung, Änderung oder Einstellung des sauren Zustandes benutzt wird. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Borax, Natriummetaborat oder Kaliummetaborat als Alkalisalze Verwendung finden. 5. Chromfäribeverfahren für aus Wolle bestehendes oder Wolle enthaltendes Texttilm#aterial, dadurch gekennzeichnet, daß die anfängliche Alkalität, die im Bade infolge des in dem zu färbenden Material vorhandenen Alkalis hesteht, mit Hilfe von Borsäure, vorzugsweise durch eine Menge von io% des Materialgtwichts, vor der Zugabe des Farbstoffes und mit Hilfe eines dissoziierbaren Ammoniumsalzes unter Erhitzung des Bades aufgehoben wird und hierbei die Azidität des Bades mit der Dissoziation des Aminoniumsgl,zes stetig infolgeder Zugabe von Borsäure ansteigt. 6. Chromfärbeverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte der Aufhebung der anfänglichen Alkalitätides Bades infolge des im Material vorhandenen Alkalis darin bestehen, daß Borsäure, vorzugsweise bis zu io% des Materialgewichts,zugegeben wird, worauf Farbstoff zusammen mit einem Chromsalz zugeführt wird, welches das Bad ansäuert, worauf die Alikalität des Bades durch Zugabe von einem borsauren Alkalisalz, vorzugsweise Borax, wiederhergestellt und alsdann ein dissoziierendes Ammoniumsalz unter Erhitzung des Bades zugegeben wird, um die Entstehung -eines Säuregra,d,es im Bad während des Färbeprozesses zu ermöglichen. 7. Verfahren nach Ansprüohen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufziehen des Farbstoffes mit Hilfe einer Zugabe von Borsäure zu Ende geführt wird. 8., Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe init Ohromnachbehandlung ausgeführt wird. g. Verfahren nach Ansprüche'] 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrmaligem Färbenbei einem durch vorhergehende Behandlung in saurem Zustande verbliebenen Material der saure Zustand beseitigt und ein alkalischer Zustand im Bad mit Hife eines Alkalisalzes von Pyrohorsäure oder Metahorsäure, vorzugsweise Borax, hergestellt wird und darauf die Färbung des Materials wiederholt wird. io. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Inei Wiederholung der Färbungbei einer sauren Färbebehandlung mit einem noch nicht fixierten Farbstoff der Farbstoff vom Material unter Hervorrufung eines allkalischen Zustandes im Bad durch alkalisches Salz abgezogen, hierauf mit Hilfe von Borsäure erneut aufgefärbt wird. i i. Verf ahren nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß ehromiert wird, vorzugsweise entsprechend Anspruch 6. 12. Verfahren nach Ansprüchen io und ii, dadurch gekennzeichnet,daß die Wiederfärbung in Gestalt eines sogenannten neutral-en Färbeverfahrens durchgeführt wird. 13. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederfälibung durch den Chromnachbehandlungsprozeß vervollständigt wird, in-dem das Farbbad ansteigend gesäuert und darauffolgend eine Chromverbindung zugegeben wird.
DES5911A 1949-04-21 1950-06-08 Verfahren zum Faerben von aus Wolle bestehendem oder Wolle enthaltendem Textilmaterial Expired DE851046C (de)

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