DE851001C - Fluegelschraube bzw. Schaufelrad mit Duesenantrieb, insbesondere fuer Schiffsantrieb - Google Patents

Description

• Flügelschraube bzw. Schaufelrad mit Düsenantrieb, insbesondere für Schiffsantrieb Die Erfindung betrifft eine Flügelschraube bzw. ein Schaufelrad mit Düsenantrieb, insbesondere für Schiffsantrieb, bei dem die Zuführung des Treibmittels durch die hohle Welle erfolgt.
• Derartige Flügelschrauben bzw. Schaufelräder mit Düsenantrieb sind bekannt (deutsche Patentschrift 805 73z).
• Bei diesen Schrauben ist eine Hohlwelle mit der Flügelschraube bzw. dem Schaufelrad starr verbunden. Nach der Erfindung erfolgt die Lagerung der Flügelschraube bzw. des Schaufelrades drehbar und gegen Austritt des Treibmittels abgedichtet auf der Hohlwelle. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Hohlwelle winklig, vorzugsweise rechtwinklig gebogen, wobei auf dem einen Schenkel die Flügelschraube bzw. das Schaufelrad angeordnet ist, während der andere Schenkel um 36o° schwenkbar gelagert ist. Diese Lagerung ist insbesondere bei der Verwendung der Flügelschraube als Schiffsschraube oder Rührwerk sehr vorteilhaft.
• Die Erfindung wird vorteilhaft Verwendung finden: r. Auf gerader, feststehender Hohlwelle angeordnet: Als Rührflügel in einem Rührwerk, betrieben mit Preßluft, Dampf, PreBflüssigkeit, Druckgas USW.
• a. Auf gebogener oder gewinkelter Hohlwelle angeordnet: . a) Als Schiffsschraube, die mit Druckwasser oder Preßluft bzw. mit zwei Antriebsmitteln gleichzeitig betrieben wird. Diese Anordnung bringt vor allem dann wesentliche Vorteile, wenn die gebogene oder gewinkelte Hohlwelle am Schiffskörper so drehbar gelagert ist, daß sie sich mit der auf ihr drehenden Schiffsschraube um 36o° nach beiden Seiten drehen läßt (Fig.4). Mit einer derartigen Vorrichtung kann durch Drehen der Hohlwelle, ohne die Drehrichtung der Schiffsschraube ändern zu müssen, jede beliebige Fahrtrichtung des Schiffes erreicht werden, weil die Schiffsschraube nicht nur als Antriebs-, sondern auch gleichzeitig als Steuerorgan wirkt.
• Wesentliche Vorteile dieser Anordnung sind: Wegfall der Schiffsschraubenwelle, der Wellenstopfbüchse und der Reibungsverluste dieser Teile. Wegfall des Steuerruders und der Ruderreibung. Beliebige Anordnung der zum Antrieb notwendigen Maschine im Schiff. Größtmögliche Manövrierfähigkeit des Schiffes. , b) Als Antrieb von Maschinen, bei denen sich die Drehung der gebogenen (gewinkelten) Hohlwelle mit der auf ihr laufenden Flügelschraube (Schaufelrad) als notwendig erweist.
• Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele dar. Fig. i zeigt eine Flügelschraube (Schaufelrad) mit Düsenantrieb, die sich besonders als Rührflügel und Schiffsschraube mit Preßflü'ssigkeit-, Preßluft- oder Dampfantrieb usw. eignet.
• Die Nabe 2 der Flüigelschraübe (Schaufelrad) mit den Flügeln (Schaufeln) i ist drehbar auf die Hohlwelle 3 aufgepaßt. In der Hohlwelle sind Querkanäle a angebracht, die mit den Kanälen der Flügelschraube b übereinstimmen. Das Antriebsmittel wird durch die Hohlwelle und Querkanäle zu den Kanälen der Flügelschraube geführt. Die beiden Kegelrollenlager 4 sind zur Entlastung der Laufflächen und zur Aufnahme des Seitenschubs der Flügelschraube (Schaufelrad) angeordnet. Die Schutzkappe 7 dient ebenso wie der Schutz- und Dichtungsring 6 zum Schutz der Kegelrollenlager. Die Dichtungsmittel 5 verhindern ein Austreten des Antriebsmittels durch die Lose der Laufflächen. Mit der Schraube 8 wird die Begrenzungsscheibe q befestigt.
• Fig.2 zeigt eine Flügelschraube (Schaufelrad) mit Düsenantrieb und einer Nabe, die mit einem Verbrennungsraum ausgestattet ist, in dem sich die Arbeitskraft bei gleichzeitiger Anwendung von mehreren Antriebsmitteln durch Verbrennen dieser Mittel bilden. Sie kann als Schiffsschraube sowie zum Antrieb von Maschinen und Fahrzeugen Verwendung finden.
• Die Nabe 2 der Flügelschraube (Schaufelrad) mit den Flügeln (Schaufeln) i ist einseitig von den Kanälen der Flügelschraube auf der Hohlwelle 3 gelagert. Zur Lagerung dienen die zwei' Kegelrollenlager 4, die auch den Seitenschub der Flügelschraube (Schaufelrad) aufnehmen und durch den Deckel 6 begrenzt sind. Die Dichtung 5 verhindert ein Austreten des Antriebsmittels durch die Lose der Laufflächen. Die einseitige Lagerung ermöglicht die Anordnung eines Verbrennungsraumes io innerhalb der Nabe. Die Zündvorrichtung i i und der Glühkegel 12 dienen zur Zündung der Antriebsmittel, die durch die Kanäle c der Hohlwelle 3 in die Verbrennungskammer io geführt werden. Durch die Verbrennung der Antriebsmittel entstehen innerhalb der Nabe hochgespannte Verbrennungsgase, die als Arbeitsmittel durch die Flügelkanäle b den Drüsen zugeführt werden. Das durch die Kanäle c der Hohlwelle ständig nachdringende Antriebsmittel kühlt den als Düse ausgebildeten und in den Verbrennungsraum hineinragender- Hohlwellenstumpf. Dabei findet gleichzeitig eine Erwärmung des durchfließenden .Antriebsmittels statt. Die Außenwände der Nabe sowie der Flügel (Schaufeln) werden, da sich die Nabe mit den Flügeln (Schaufeln) ständig dreht, bei- der Schiffsschraube durch das sie umgebende Wasser, und bei anderer Anwendung durch die sie umgebende Luft gekühlt.
• Fig.3 zeigt schematisch die Anwendung einer auf einer gebogenen Hohlwelle sitzenden Flügelschraube mit Düsenantrieb als Schiffsschraube. Durch die Rohrleitung wird das Antriebsmittel über die Stopfbüchse in die innerhalb der Stopfbüchse sich befindenden Querkanäle und durch den Hohlraum der Hohlwelle zur Schiffsschraube geführt. Die Hohlwelle ist am Schiffskörper so drehbar gelagert, daß sie mit der auf ihr laufenden Schiffsschraube, durch das Schwenkwerk um 36o' nach beiden Seiten gedreht werden kann.
• Fig.4 zeigt die Antriebs- und Steuermöglichkeiten eines Schiffes, das mit einer als Schiffsschraube angewandten, auf gebogener, schwenkbarer Hohlwelle sitzender Flügelschraube ausgerüstet ist.
• Fig.5 und 6 zeigen ein Schaufelrad (Flügelschraube) mit Düsenantrieb, das mit einer Hohlscheibe und seitlich an dieser sitzenden Schaufeln (Flügel) ausgerüstet ist. Die Anordnung der Nabe und der Lagerung ist dieselbe wie bei Fig. i. Die Nabe besitzt eine Hohlscheibe i, deren Hohlraum b mit den Querkanälen a der Hohlwelle übereinstimmt. Die Schaufeln (Flügel) mit den Düsen sind seitlich an der Hohlscheibe angebracht. Sie können ebenso am äußeren Umfang der Hohlscheibe sitzen.
• Fig. 7 und 8 zeigen ein Schaufelrad (Flügelschraube) mit Düsenantrieb, das mit einem Verbrennungsraum io und einer Hohlscheibe i ausgertüstet ist, an deren äußeren Umfang die Schaufeln (Flügel) sitzen. Die Anordnung der Hohlwelle und die Lagerung ist dieselbe, wie sie Fig. 2 zeigt. Die Nabe ist mit einer Hohlscheibe i ausgerüstet, durch deren Hohlraum b der Verbrennungsraum io wesentlich vergrößert wird.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flügelschraube bzw. Schaufelrad mit Düsenantrieb und Zuführung des Treibmittels durch die Hohlwelle, insbesondere für Schiffsantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelschraube bzw. das Schaufelrad (i) drehbar und gegen Austritt des Treibmittels abgedichtet auf der Hohlwelle (3) gelagert ist.
2. 2. Flügelschraube nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (3) winklig, vorzugsweise rechtwinklig gebogen ist, wobei auf dem einen Schenkel die Flügelschraube bzw. das Schaufelrad angeordnet ist, während der andere Schenkel schwenkbar um 36o° gelagert ist.
3. 3. Flügelschraube bzw. Schaufelrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Flügelschraube einseitig von ihren Kanälen angebracht ist und sich auf der anderen Seite der Kanäle innerhalb der Nabe eine Verbrennungskammer (io) befindet, in der sich die durch die Hohlwelle zugeführten Arbeitsmittel zünden und verbrennen.
4. 4. Flügelschraube bzw. Schaufelrad nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe als Hohlscheibe ausgebildet ist, durch deren Hohlraum das Arbeitsmittel zu den am äußeren Ende oder an den Seiten des Hohlraumes angebrachten Flügeln oder Schaufeln gelangt.
5. 5. Flügelschraube bzw. Schaufelrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Hohlscheibe als zusätzlicher Brennraum dient.