DE850959C

DE850959C - Regelanlage

Info

Publication number: DE850959C
Application number: DESCH3128D
Authority: DE
Inventors: Carl Schellhase
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-04-20
Filing date: 1943-04-20
Publication date: 1952-09-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelanlage mit Mehrfachdüsensteuerung.
Bei den besonders von der chemischen Industrie geforderten höheren Regelgenauigkeiten der hilfsgesteuerten Regelkreise hat es sich als notwendig erwiesen, ein Regelventil (Stellglied) zu schaffen, welches diesen Ansprüchen genügt.
Bei den bisher bekannten Regelventilen ist es z. B. nicht möglich, den maximalere Verstellweg des Stellorgans zu vergrößern, weil dasselbe durch den Hub eines Kolbens oder einer Membran begrenzt ist.
Für die Kennlinie eines solchen Regelorgans ist die Öffnungskurve .des Durchflußquerschnittes maßgebend, welche einen dem Hub des Stellorgans entsprechenden Durchflußquerschnitt freigibt. Eine Übersicht über die Entwicklung der Öffnungskurven gibt die graphische Darstellung von Fig. i.
Die Kurve 1 zeigt die Kennlinie eines Regelven,tils mit einem gewöhnlichen Kegel (Feg. i a). Die Kurve II zeigt die Kennlinie eines Regelventils mit einem Regulierkegel gemäß Fig. 2 a, in welchem profilierte Durchbrüche angebracht sind, um eine Verbesserung des Stellweges zu erreichen. Die Kurve III zeigt nun die Kennlinie des neuen Regelventils, welche noch beliebig verlängert bzw. gestreckt werden kann.
Erfindungsgemäß wird zur Erreichung von Öffnungskurven mit mehrfachen Längen von Kurve 1I des Regulierkegels 2° ein Regler geschaffen, welcher diese Forderung erfüllt.
Die Erfindung besteht darin, daß-zur Erreichung eines großen Regelweges in der Regelstrecke zwei oder mehr Stellglieder vorgesehen sind, die durch absatzweise Steuerung nacheinander zur gemeinsamen Wirkung gebracht werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Fig.2 zeigt .das Regelventil in Gestalt eines doppelten Einsitzventils, welches von zwei Membranen gesteuert wird und als umgekehrt wirkendes Ventil arbeitet.. Beim Ausbleiben des Steuermittels (Druckluft) schließt also das Ventil.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Der vom Steuerkraftgeber i gegebene Impuls wird über die Leitung :2 auf die Membrankappe 3 übertragen, welche den Ventilkegel 4 mit einem Öffnungsquerschnitt entsprechend Kurve III° von Fig. i betätigt. Wenn nun dieser Kegel 4 voll .geöffnet ist, wird vom Steuerkraftgeber i der Impuls über die Leitung 5 auf die Membrankappe 6 übertragen, so daß nun der Ventilkegel 7 anfängt, den Durchflußquerschnitt der Betriebsmittelleitung 8 (Dampf) zu öffnen, so daß die Kurve III° um IIIi verlängert wird. Es wird also der Steuerhub de§ Stellorgans verdoppelt, wodurch naturgemäß eine doppelte Regelgenauigkeit erreicht wird. Eine Verdreifachung oder Vervierfachung des Regelweges kann dadurch erreicht werden, .daß mehrere Membrankappen- oder Steuerzylinder, Motoren oder sonstige Hilfskräfte auf .das Stellorgan einwirken. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann dies etwa in der Weise geschehen, daß bei dem Ventilkörper 9 zwei Flansche in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene symmetrisch vorgesehen sind.
An Stelle des Steuerkraftgebers i kann jeder andere geeignete Steuerkraftgeber, 'beispielsweise eine Folie, treten, die an einem Zeiger sitzt und einem Heizdraht Wärme entzieht, wobei wiederum dieser Heizdraht als .Steuerdraht in der Weise ausgebildet werden kann, daß seine Längenänderung die Doppeldüsen i o, i i steuert.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich bereits, daß bei drei, vier, fünf dem gleichen Ventilkörper zugeordneten Membranaufsätzen entsprechend viele Düsen hintereinander angeordnet werden, um nacheinander zur Verlängerung des Regelweges wirksam zu werden.
Der erfindungsgemäß erstrebte und mit den erfindungsgemäßen Mitteln erreichte lange Regelweg hat, wie einleitend ausgeführt, für die chemische Industrie Bedeutung, beispielsweise für die Herstellung von synthetischem Gummi sowie zur synthetischen öl- und Benzingewinnung. Ganz allgemein hat die vorliegende Erfindung Bedeutung für die Regelung von Zustandsgrößen aller. Art, wie Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Menge, Niveaustand.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regler mit gedehnter Steuerkennlinie, dadurch gekennzeichnet, daß in der Regelstrecke zwei oder mehr Stellglieder vorgesehen sind, die durch absatzweise Steuerung nacheinander zur gemeinsamen Wirkung gebracht werden.
2. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerkraftgeber eine Folie vorgesehen ist, die an einem Zeiger sitzt und einem Heizdraht Wärme entzieht, der als Steuerdraht in der Weise ausgebildet ist, daß seine Längenänderung die Doppeldüsen (i o, i i) steuert.
3. Regler nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .daß entsprechend viele Düsen hintereinander angeordnet werden, als dem gleichen Ventilkörper (9) Meinbranaufsätze mit den zugehörigen Ventilkegeln (4, 7) symmetrisch zugeordnet sind.