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Unmittelbar auf der Kurbel- oder Exzenterwelle sitzende Reibungskupplung
für Arbeitsmaschinen mit Exzenter= oder Kurbelwelle, z. B. Exzenter- oder Kurbelpressen
oder Scheren Die Erfindung bezieht sich auf eine unmittelbar auf der Kurbel- oder
Exzenterwelle sitzende Reibungskupplung für Arbeitsmaschinen mit Exzenter- oder
Kurbelwelle, z. B. Exzenter- oder Kurbelpressen oder Scheren.
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Bei einer bekannten Bauart wurde das Einrücken der Kupplung von der
Relativbewegung zweier umlaufender Teile abgeleitet, von denen der eine abgebremst
wurde. Bei einer anderen bekannten Bauart erfolgte das Einrücken in zwei Stufen.
Durch eine Feder wurde ein leichter Reibungsschluß herbeigeführt, der ausreichte,
um Betätigungsglieder für das vollständige Einkuppeln längs einer festen Kurve in
die Kuppelstellung zu führen. Die Erfindung besteht demgegenüber zunächst darin,
daß bei einer Reibungskupplung der erwähnten Art in der Kupplung ein Kraftspeicher,
z. B. ein Federkraftspeicher, vorgesehen ist, der ausreicht, um nach dem Auslösen
die Kupplung für Übertragung des vollen Drehmoments zu schließen. Die Anzahl der
zum Einkuppeln gebrauchten Teile wird hierdurch gegenüber den bekannten Bauarten
verringert. Auch erfolgt das Einkuppeln schneller, nämlich während eines kleineren
Drehwinkels des treibenden Teils, trotzdem aber immer noch ohne Schlag, wie es für
Reibungskupplungen kennzeichnend ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung dient als Kraftspeicher eine
z. B. konzentrisch zur zu kuppelnden
Welle angeordnete Zugfeder
(Kuppelfeder), die an einem eine Kurve tragenden Einrückhebel angreift, der mit
einem Spreizhebel für einen Reibring zusammenwirkt. Die konzentrische Anordnung
der Feder ermöglicht es, eine lange und kräftige Wendelfeder in einem kleinen Kupplungsgehäuse
unterzubringen. Zweckmäßig ist auf der über die Kupplung anzutreibenden Welle ein
Kupplungskörper befestigt, z. B. aufgekeilt, der eine Gleitbahn für die um ihn herumgelegte
Kuppelfeder aufweist. Bei anderen Ausführungsformen sind statt einer mehrere Kuppelfedern
angeordnet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist in einem auf der über die
Kupplung anzutreibenden Welle befestigten, z. B. aufgekeilten Kupplungskörper eine
Ausrückwelle durch den Kupplungskörper hindurchgehend gelagert.
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Die Erfindung besteht weiter darin, daß der treibende Teil, mit dem
gekuppelt werden soll und der die Gegenfläche für einen Reibring trägt, zu beiden
Seiten des Reibrings gelagert ist. Hierdurch wird eine eckende Wirkung infolge einseitigen
Angreifens der Kupplungskräfte an dem treibenden Teil vermieden. Bei einer Ausführungsform
ist die Nabe des treibenden Teils als ein den Reibring umfassendes Kupplungsgehäuse
ausgebildet, das auf einer Seite durch einen als Lagerschild ausgebildeten Deckel
geschlossen ist. Auf diese Weise wird eine Raum und Teile sparende Verkapselung
der Kupplungsteile erreicht. Zweckmäßig ist die Nabe des treibenden Teils mittels
einer Leerlaufbüchse auf der zu kuppelnden Welle gelagert, während eine zweite Leerlaufbüchse
für den Deckellagerschild auf einer Nabe des Kupplungskörpers gelagert ist.
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In weiterer Ausbildung dieses Teils der Erfindung ist die Ausrückwelle
durch den Kupplungskörper und seine die Lagerbüchse für den Deckellagerschild tragende
Nabe hindurchgehend nahe der zu kuppelnden Welle parallel zu dieser im Kupplungskörper
gelagert. Daß der Durchmesser der Nabe des Kupplungskörpers auf diese Weise klein
bleibt, ist gerade deswegen zweckmäßig, weil auf ihm der als Lagerschild ausgebildete
Deckel des Kupplungsgehäuses gelagert ist.
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Bei einer Ausführungsform sind die Steuermittel für die Kupplungsbetätigung
in einem besonderen Steuergehäuse untergebracht, das z.B. gegenüber den umlaufenden
Teilen abgedichtet und mit 01 gefüllt ist.
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Die Erfindung besteht schließlich darin, daß eine federbelastete,
auf einer beweglichen Stütze abstützbare Kniehebelanordnung vorgesehen ist, die
sich bei ausgerückter Kupplung nahe der Strecklage (Totpunktlage, Selbsthemmungsgrenze)
befindet und deren Abstützung von der Stellung von Einrückmittcln abhängig ist,
derart, daß bei Betätigung der Einrückmittel die Kniehebelanordnung bis zu einem
Anschlag ausknickt und den Einkupplungsvorgang zuläßt, während die Rückführung der
ausgeknickten Kniehebelanordnung in die Abstützstellung von der Drehung der zu kuppelnden
Welle zwangsläufig abgeleitet ist. Hierdurch wird es möglich, trotz großer auf die
Kniehebelanördnung wirkender Kräfte mit sehr geringen Auslösekräften auszukommen.
Die Einrückkraft und der Einrückweg sollen nämlich mit Rücksicht auf die Ermüdung
des Arbeiters möglichst klein sein.
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Bei einer Ausführungsform ist das Kniehebelgelenk mittels eines einen
langen Hebelarm darstellenden Ansatzes des einen Hebels der Kniehebelanordnung auf
der beweglichen Stütze abstützbar. Durch die so erzielte Hebelübersetzung wird die
aufzuwendende Auslösekraft nochmals verkleinert.
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Bei einer Ausführungsform ist die Betätigung einer außerhalb der Kupplung
angebrachten, beliebigen geeigneten Bremse für die abzukuppelnden Teile in Abhängigkeit
von der Kupplungsbetätigung von den Steuermitteln, z. B. von ruhenden, nicht umlaufenden
Steuermitteln für die Kupplungsbetätigung abgeleitet. Es ist hierbei möglich, die
Bremse der Maschinenart anzupassen, je nachdem, ob es sich z. B. um einen Schnelläufer
oder um einen Langsamläufer handelt, ohne die Ausführungsform der Kupplung selbst
zu ändern.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich durch die besondere Ausbildung
einer Schalt- und Steuereinrichtung für Einzelhub und Dauerlauf, wie sie aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
und den Ansprüchen zu entnehmen ist.
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Fig. i ist ein Vertikalschnitt nach Linie A-B in Fig. 2 durch eine
gemäß der Erfindung ausgebildete Kupplung.
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Fig. 2 ist ein zugehöriger Horizontalschnitt.
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Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt nach C-D in Fig. 2 und Fig. 4 ein Vertikalschnitt
nach E-F in Fig. 2. Allgemeiner Aufbau der Kupplung Die Kupplung sitzt auf der Exzenter-
oder Kurbelwelle der Presse. Sie ist für Einzelhub und für Dauerlauf eingerichtet.
Ist sie auf Einzelhub geschaltet, so kuppelt sie sich nach dem Einrücken nach einer
Umdrehung der Welle selbsttätig aus, und zwar so, daß der Stößel immer in derselben,
nämlich in seiner oberen Lage stehenbleibt. Das geschieht auch dann, wenn der bedienende
Arbeiter das Einrückorgan versehentlich in Einrückstellung hält. Beim Ausrücken
wird selbsttätig eine Bremse so betätigt, daß die bewegten Massen der Kupplung,
der Exzenterwelle und des Pleuelkopfes usw. beim Entkuppeln genügend rasch und sicher
abgebremst werden. In derselben Stellung wie bei dem selbsttätigen Auskuppeln nach
einem Einzelhub bleibt der Stößel auch stehen, wenn die Kupplung auf Dauerlauf geschaltet
ist und nach mehreren Umdrehungen ausgerückt wird.
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Der antreibende Teil der Kupplung ist das seinerseits angetriebene,
ständig umlaufende Schwung- oder Zahnrad i, von dem nur der mittlere Teil gezeichnet
ist (Fig. 2). Die Nabe 2 des Schwungrades i ist als Kupplungsgehäuse . ausgebildet,
das durch einen als Lagerschild ausgebildeten Deckel 2' geschlossen ist, der durch
Schrauben 3 mit der Nabe 2 verbunden ist. Die Nabe 2 ist auf einer auf der zu kuppelnden
Welle 5 sitzenden Leerlaufbüchse 4 gelagert, das Deckellagerschild 2' auf einer
zweiten Leerlaufbüchse 4', die ihrerseits auf der Nabe 6 eines Kupplungskörpers
7
sitzt, der mit der Welle 5 fest verbunden, z. B. auf sie aufgekeilt
ist. Das Kupplungsgehäuse 2, 2' umgibt den Reibring 8 mit dem Reibungsbelag 9, der
mit der Gegenfläche io in der Schwungradnabe 2 zusammenwirkt. Der Reibring 8 stützt
sich an seinem einen Ende gegen eine Nase ii des Kupplungskörpers 7. Auf sein anderes
Ende wirkt ein Spreizhebel 12 mit einer Nase 13 ein, der um den im Kupplungskörper
7 befestigten Bolzen 14 schwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende eine
Rolle 15 trägt. Diese läuft beim Kuppeln auf eine Kurve 16 eines Einrückhebels 17
auf, der auf dem einen Ende einer im Kupplungskörper 7 gelagerten Ausrückwelle 18
befestigt, z. B. aufgekeilt ist. Am Ende des Einrückhebels 17 greift die Kuppelfeder
i9 an, die um eine am Kupplungskörper 7 angebrachte, im wesentlichen zylindrische
Gleitbahn 2o herumgelegt und bei 21 an dem Kupplungskörper befestigt ist.
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Neben dem umlaufenden Nabengehäuse 2, 2' ist ein die Welle 5 ebenfalls
umgebendes Steuergehäuse 27 ortsfest angebracht, nämlich am Pressenständer 28 (Fig.
2) befestigt, das die Steuermittel für die Kupplungsbetätigung enthält und gegenüber
der Nabe 6 des auf der Welle 5 befestigten Kupplungskörpers 7 abgedichtet und mit
01 gefüllt ist. Die Steuermittel arbeiten also in 01.
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Mit den im Gehäuse 27 angeordneten Steuermitteln ist auch eine Zugstange
29 verbunden, die eine beliebige geeignete Bremse in Abhängigkeit von der Kupplungsstellung
und -schaltung betätigt (Fig. 3). Im Kupplungskörper 7 ist nahe der Welle 5 parallel
zu dieser die Ausrückwelle 18 gelagert. Sie ragt mit einem Ende in das Steuergehäuse
27 hinein. Dort ist auf ihr ein Ausrückhebel22 befestigt, vorzugsweise fliegend
aufgekeilt, der an seinem Ende eine Rolle 23 trägt. Sein anderes Ende bildet einen
mit der Welle 5 zusammenwirkenden Anschlag, der eine Schall- und schlagdämpfende
Einlage 24 enthält. Steuer- und Sicherungseinrichtung Die Rolle 23 wirkt mit einem
Kurvenhebel 25 zusammen, der auf einer in den Wänden des Steuergehäuses 27 gelagerten
Achse 26 sitzt. Auf der Achse 26 sind zwei Reibscheiben 48 und 49 angebracht, die
an dem Kurvenhebel 25 unter der Wirkung der einstellbaren Druckfeder So anliegen.
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Der Kurvenhebe125 ist durch eine Kniehebelanordnung gestützt. Diese
besteht aus einem im Gehäuse 27 auf der Welle 31 schwenkbar gelagerten Hebel
30 und einem Lenker 34, der an dem Hebel 25 mittels des Bolzens 32 und an
dem Hebel 30 mittels des Bolzens 33 gelagert ist. An Stelle eines Lenkers
34 lassen sich auch zwei solche Lenker laschenartig zu beiden Seiten der Hebel 25
und 30 anordnen. Von dem Hebel 3o ist ein langer, übersetzender Arm 30' abgewinkelt,
dessen Ende sich mit einer Schrägfläche gegen den Arm 35 einer beweglichen Stütze
legt, die um den Bolzen 36 im Gehäuse 27 schwenkbar gelagert ist. Die schwenkbare
Stütze hat außer dem Stützarm 35 zwei weitere Arme 37 und 39. An dem Arm 37 greift
eine an der Wandung des Gehäuses 27 aufgehängte Zugfeder 38 an, die bestrebt ist,
den Arm 39 in Anlage an einem im Gehäuse 27 angebrachten festen Anschlag 40 zu halten.
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Über einen Absatz 41 des Stützarmes 35 greift eine Zugklinke 42 mit
dem Haken 42", die am Ende des einen Armes 44 eines Winkelhebels 44, 44' um einen
Bolzen 43 schwenkbar angelenkt ist. Der Winkelhebel 44, 44' ist um die Achse 45
schwenkbar im Gehäuse 27 gelagert. Am Ende des Armes 44' greift die Einrückstange
47 an. Der Hub des Armes 44' ist durch zwei im Gehäuse 27 angebrachte feste Anschläge
46 und 46' begrenzt. In entkuppelter Stellung wird der Arm 44' durch eine nicht
gezeichnete Rückzugfeder eines Einrückgestänges der Maschine in Anlage an den Anschlag
46 gehalten, während er beim Einkuppeln, bei dem eine Abwärtsbewegung der Stange
47 in Richtung des Pfeiles 84 (Fig. 3) erfolgt, bis zur Anlage an den Anschlag 46'
verschwenkt wird. Die Zugklinke 42 setzt sich über den Drehpunkt 43 hinaus in einen
Arm 42' fort.
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In dem Gehäuse 27 ist auf der Welle 5 ein Nocken 53 befestigt, z.
B. aufgekeilt (Fig. 4). Dieser wirkt mit einer Rolle 54 zusammen, die an dem einen
Ende eines zweiarmigen Hebels 55, 55' gelagert ist, der seinerseits im Gehäuse 27
um den Bolzen 56 schwenkbar ist. Der Hebel 55 hat eine Anschlagnase 73, die mit
dem Ende einer Stoßstange 65 zusammenwirkt, die an dem Arm 42' der Klinke 42 angelenkt
ist. Eine am Ende de Armes 42' angreifende, im Gehäuse 27 aufgehängte Feder 64 ist
bestrebt, den Haken 42" der Klinke 42 in Eingriff mit dem Absatz 41 des schwenkbaren
Stützarmes 35 zu halten. Im Gehäuse 27 ist ferner ein Anschlag 51 für den Arm 3o'
des Hebels 30 angebracht, der mit einer schlag- und schalldämpfenden Einlage 52
ausgerüstet ist. Außer dem Hebel 30 ist auf der Welle 31 ein Wälzhebel 63 befestigt,
an dem eine Wälzkurve 62 angebracht ist. Mit dieser wirkt eine zweite Wälzkurve
61 zusammen, die an einem Gelenkstück 58 angebracht ist, das um einen Bolzen 57
schwenkbar am Ende des Armes 55' des Hebels 55 gelagert ist und unter der Wirkung
einer Feder 6o steht. Umschalteinrichtung Einzelhub - Dauerlauf Im Steuergehäuse
27 ist die Umstellwelle 70 gelagert, die mittels eines Kugelgriffs 72 von
außen verschwenkt werden kann. Sie trägt eine Schnecke 71, die in eine Zahnlücke
81 am Ende des einen Armes 69' eines im Gehäuse 27 um den Bolzen 62 schwenkbar gelagerten
zweiarmigen Hebels 69, 69' eingreift. Am Ende des Armes 69 ist eine Umstellstange
67 angelenkt, deren anderes Ende in einer an einer Wand des Gehäuses 27 angebrachten
Führung 68 geführt ist. Die Stoßstange 65 ist mit der Umstellstange 67 dadurch verbunden,
daß ein auf der Umstellstange 67 angebrachter Stift 66 in einen Schlitz 66' der
Stoßstange 65 eingreift.
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An dem Arm 39 des schwenkbaren Stützanschlags ist eine Stoßstange
78 um einen Zapfen 79 schwenkbar angelenkt. Ein auf der Umstellstange 67 angebrachter
Stift 8o greift in einen Schlitz 8o' ein. Die Stoßstange hat den Zweck, mit einem
Anschlagbolzen 77 zusammenzuwirken, der am Ende eines laschenartigen
Lenkers
75 angebracht ist. Dieser ist um den Bolzen 74 schwenkbar auf dem Gelenkstück 58
gelagert. Eine Abbiegung 59 des Gelenkstückes 58 liegt an der 'Kante des Armes 55'
an. An einem Arm 58' des Gelenkstückes 58 greift nämlich die Zugfeder 6o an, die
im Gehäuse 27 aufgehängt -ist und bestrebt ist, die Abbiegung 59 in Anlage an dem
Arm 55' und damit zugleich die Rolle 54 in Anlage an dem Nocken 53 zu halten.
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Der bei 74 an das Gelenkstück 58 angelenkte laschenartige Lenker 75
ist an dem Arm 55' noch dadurch geführt, daß ein in ihm befestigter Bolzen 76 in
einen in dem Arm 55' angebrachten Schlitz 76' eingreift.
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Wirkungsweise Einkuppeln bei Einzelhub In der Schaltstellung für Einzelhub
haben die Schaltteile die in Fig. 4 gezeigte Stellung. Der Kugelgriff 72 ist derart
umgelegt, daß durch die Schnecke 71 der zweiarmige Hebel 69, 69' so verstellt ist,
daß die Umstellstange 67 in der gezeichneten Lage ist, in der das obere Ende der
Stoßstange 65 im Wege der Anschlagnase 73 des Hebels 55, 55' steht, während die
Stoßstange 78 einen seitlichen Abstand von dem auf dem Lenker 75 angebrachten Bolzen
77 hat.
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Wird die Einrückstange 47 z. B. über ein Einrückgestänge an der Maschine
mittels eines Fußschalters oder eines Handhebels niedergedrückt' so wird der Winkelhebel
44, 44' in Fig. 3 und 4 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird mittels der Zugklinke
42 der Stützarm 35 unter dem Ansatz 3o' der Kniehebelanordnung 30, 34 hinweggezogen.
Unter dem Zuge der Einrückfeder i9 verschwenkt daher jetzt der Einrückhebel 17 die
Welle 18 mit dem auf dieser sitzenden Steuerhebel 22, so daß dessen Rolle 23 den
Kurvenhebel 25 in Fig. 3 um die Achse 26 im Uhrzeigersinn, also nach unten verschwenkt,
wobei die stützende Kniehebelanordnung unter Verschwenkung des Hebels
30 mit der Welle 31 einknickt. Die Verschwenkung der Ausrückwelle setzt sich
fort, bis die schlag-und schalldämpfende Einlage 24 des Hebels 22 auf die Welle
5 aufschlägt. Der Hebel 25 wird außer durch die Kraft der Feder i9, die über die
Rolle 23 auf ihn einwirkt, auch durch die Kraft der gespannten Bremse verschwenkt,
die über die Stange 29 an ihm angreift. Die Verschwenkbewegung des Hebels 25 findet
ihr Ende, wenn der Arm 3o' der Kniehebelanordnung 30, 34 auf die Einlage 52 des
Anschlages 51 auftrifft. Die Reibscheiben 48, 49 bremsen die Bewegung. Sie verhindern
vor allem, daß der Hebel 3o beim Auftreffen auf den Anschlag 51 von diesem zurückprallt.
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Durch die Kniehebelanordnung, die im Entkupplungszustand (Fig. 3)
nahezu gestreckt ist und durch die Schräglage der Stützfläche am Ende des langen,
übersetzenden Armes 30', ist erreicht, daß trotz der großen Kraft der Feder ig und
der über die Stange 29 übertragenen Spannkraft der Bremse der Auflagedruck auf dem
Stützarm 35 nur klein ist, so daß zum Ausrücken nur eine@geringe Kraft erforderlich
ist.
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Bei der unter dem Zug der Feder ig erfolgenden 1 Verschwenkung des
Einrückhebels 17 drängt dessen Kurve 16 die Rolle 15 des Spreizhebels 12 in Fig.
1 nach außen. Dadurch wird dieser um seinen Drehbolzen 14 verschwenkt, so daß sein
Ansatz 13 den Reibring 8 spreizt, also ihn mit seinem Belag 9 an der Gegenfläche
io der Nabe 2 zur Anlage bringt. Damit ist über den den Reibring tragenden, auf
der Welle 5 befestigten Kupplungskörper 7 dieser mit der Nabe 2 des antreibenden
Rades i auf Übertragung des vollen Drehmoments gekuppelt. Die Welle 5 setzt sich
also mit dem auf ihr befestigten Kupplungskörper 7 in Richtung des Pfeiles 83 (Fig.
1, 3 und 4) in Umdrehung. Dabei wird die im Kupplungskörper gelagerte Ausrückwelle
18 mit den auf ihr befestigten Teilen mitgenommen. Auskuppeln bei Einzelhub Mit
der Welle 5 dreht sich auch der auf ihr befestigte Nocken 53 (Fig. 4). Kurz bevor
die Rolle 23 die in Fig. 3 eingestrichelte Stellung 23' erreicht hat, verschwenkt
der Nocken 53 über die Rolle 54 den Hebel 55, 55' in Fig.4 im Uhrzeigersinn. Dadurch
wird auch das Gelenkstück 58 mit der Wälzfläche 61 um den Drehbolzen 56 des Hebels
55 verschwenkt ; die Wälzfläche 61 wird also in Fig. 4 nach links und oben bewegt.
Sie trifft daher auf die Gegenfläche 62 des auf der Welle 31 befestigten Wälzhebels
63, den sie aus der in Fig. 4 eingestrichelten Kuppelstellung in die ausgezogene
Entkupplungsstellung verschwenkt. Durch die so hervorgerufene Drehung der Welle
31 wird die Kniehebelanordnung 30, 34 und damit der Kurvenhebel 25 in die
in Fig. 3 gezeichnete Stellung zurückgebracht.
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Ist zu diesem Zeitpunkt der Fußtritt oder der Hebel, mit dem eingerückt
wird, bereits losgelassen, so sind auch die Einrückstange 47 und die Klinke 42 wieder
in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung, in die sie außer durch die nicht gezeichnete
Rückzugfeder des Einrückgestänges durch die Feder 38 zurückgeführt wurden. Bei der
die Teile 30, 30', 34 und 25 zurückführenden Drehung der Welle 31 entgegen dem Uhrzeigersinn
geht der Arm 30' von unten her an dem Stützarm 35 vorbei, den er dabei vorübergehend,
entgegen der Wirkung der Feder 38, zurückdrängt, um sich anschließend auf ihn in
die in Fig. 3 gezeichnete Stellung wieder aufzusetzen.
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Ist der Fußtritt oder der Einrückhebel noch nicht losgelassen, so
wird der Haken 42" der Zugklinke 42 dadurch außer Eingriff mit dem Absatz 41 des
Stützarmes 35 gebracht, daß bei der durch den Nocken 53 bewirkten Verschwenkung
des Hebels 55 dessen Nase 73 auf die Stoßstange 65 drückt. Dadurch wird der Arm
42' der Zugklinke 42 in Fig. 4 im Uhrzeigersinn bewegt, die Klinke also ausgehoben,
so daß die Feder 38 den Stützarm 35 in die in Fig. 3 bezeichnete Lage zurückführt,
in der sich der Arm 3o' auf den Stützarm 35 wieder aufsetzt.
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Hat somit der Hebel 25 die Stellung nach Fig. 3 wiedererlangt
und ist er in dieser Stellung wieder abgestützt, so läuft die Rolle 23 in der bei
23' angedeuteten Stellung nunmehr auf die Kurve des Hebels 25 auf. Dadurch wird
der Hebel 22 aus seiner Einkupplungsstellung, aus der er gegenüber der Stellung
in Fig. 3 um die Ausrückwelle 18 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt
war, wieder in die Entkupplungsstellung im Uhrzeigersinn zurückverschwenkt. Der
Anschlag 24 wird also von der Welle 5 auch wieder abgehoben und die Einrückfeder
i9 wird erneut gespannt, da mit dem Hebel 22 auch der ebenfalls auf der Welle 18
befestigte Einrückhebel 17 zurückverschwenkt wurde. Der Reibring 8 löst sich unter
der Wirkung der ihm innewohnenden Vorspannung von der Gegenfläche io, womit entkuppelt
ist. Er führt dabei auch den Spreizhebel 12 zurück.
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Durch die Rückführung des Hebels 25 wird über die Stange 29 auch die
nicht gezeichnete Bremse angezogen. Die hierzu erforderliche Kraft wird von der
Welle 5 über den Nocken 53 und die Rolle 54 auf den Arm 55', das Gelenkstück 58
und den Wälzhebel 63 übertragen. Einkuppeln bei Dauerlauf In der Stellung für Dauerlauf
ist der Kugelgriff 72 derart umgelegt, daß der Hebel 69, 69' durch die Schnecke
71 in Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt ist. Die Steuerstange 67 ist
daher gegenüber der in Fig. 4 gezeichneten Stellung nach rechts oben verschoben.
Durch den in den Schlitz 66' eingreifenden Bolzen 66 der Stange 67 ist dabei#die
am Arm 42' der Zugklinke 42 um den Bolzen 66" gelagerte Stoßstange 65 so weit in
Fig. 4 nach rechts verschwenkt, daß sie außerhalb des Weges der Anschlagnase 73
des Hebels 55 ist. Wenn der Hebel 55 also unter der `'Wirkung des Nockens 53 auf
und ab pendelt, geht die Anschlagnase 73 wirkungslos an der Stoßstange 65 vorbei,
und die Klinke 42 bleibt im Eingriff. Der Stützarm 35 kann also nicht in die die
Kniehebelanordnung 30, 34 unterstützende Stellung zurückgehen, solange der zum Einrücken
benutzte Fußtritt oder Hebel in Eingriffsstellung gehalten und die Stange 47 in
Fig. 3 nach unten gedrückt ist.
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Durch die Verschiebung der Steuerstange 67 bei der Umschaltung auf
Dauerlauf wird aber auch die Stoßstange 78 in Fig. 4 nach rechts verschwenkt, nämlich
mittels des Bolzens 8o, der in ihren Schlitz 8o' eingreift. Bei diesem Verschwenken
gelangt die Stirnkante der Stoßstange 78 vor den Bolzen 77, der auf dem Lenker 75
befestigt ist und hebt diesen Lenker an, wenn mit dem Arm 35 auch der Arm 39 der
beweglichen Stütze beim Einkuppeln um den Bolzen 36 im Uhrzeigersinn entgegen der
Wirkung der Feder 38 verschwenkt, also von dem Anschlag 4o abgehoben wird, etwa
so, daß die Mitte des Bolzens 77 in Fig. 4 auf die Mitte des Bolzens 56 gelangt.
Durch dieses Anheben, -bei welchem der Stift 76 der Stange 75 in dem Schlitz 76'
des Armes 55' gleitet, wird das Gelenkstück 58 auf dem Hebelarm 55' in Fig. 4 im
Uhrzeigersinn verschwenkt. Die Wälzfläche 61 wird dabei gegenüber Fig. 4 um soviel
gehoben, daß sie an der Gegenfläche 62 wirkungslos vorbeigeht, wenn nach dem Einkuppeln
der Nocken 53 den Hebel 55 über die Rolle 54 periodisch verschwenkt. Der Wälzhebel
63 bleibt also, solange eingekuppelt ist, in der in Fig. 4 eingestrichelten Einkupplungsstellung,
und die Welle 31, auf der er sitzt, wird nicht entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt;
die den Kurvenhebel 25 haltende Kniehebelanordnung und der Kurvenhebel selbst
werden mithin nicht in die in Fig.3 gezeichnete Stellung zurückgeführt. Es bleibt
also eingekuppelt. Auskuppeln bei Dauerlauf Wird, während die Maschine im Dauerlauf
arbeitet, ohne daß der Kurvenhebel 25 in die Lage nach Fig. 3 zurückgeführt werden
konnte, von dem die Maschine Bedienenden der Einrückfußhebel oder ein sonstiges
Einrückglied schließlich losgelassen, die Stange 47 in Fig. 3 also entgegen dem
Pfeil 84 nach oben bewegt, so wird damit dem Stützarm 35 gestattet, in die Stellung
nach Fig. 3 zurückzugehen. Dadurch wird auch die Stoßstange 78 in Fig. 4 wieder
so weit nach unten bewegt, daß die Wälzfläche 61 in Fig. 4 wieder unter die Wälzfläche
62 des in gestrichelter Stellung befindlichen Wälzhebels 63 gelangt. Das Gelenkstück
58 schnappt dabei zunächst entgegen der Wirkung der Feder 6o am Ende des Hebels
63 vorbei. Nunmehr führt das Gelenkstück 58 mittels der Wälzfläche 61 den Hebel
63 und damit die auf der Welle 31 befestigten Teile in die Stellung nach Fig. 3
zurück.
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Die bauliche Ausbildung der einzelnen Kupplungs-, Schalt- und Steuerteile
und der einzelnen Baugruppen läßt zahlreiche Abwandlungsmöglichkeiten zu. Für die
Erfindung spielt es keine Rolle, in welcher Weise die feste Verbindung einzelner
Teile bewirkt ist oder ob diese Teile aus einem Stück hergestellt oder aus mehreren
Teilen zusammengesetzt sind. Es sind Ausführungsformen möglich, bei denen die Steuerteile
entgegen dem beschriebenen Beispiel nicht in Öl laufen. Die Reibungsbremse für den
Kurbelhebel 25
kann durch eine Bremse anderer Art, z. B. durch der Bewegung
im Öl Widerstand bietende Flügelflächen oder durch eine Feder-, Öl- oder Luftpufferung
ersetzt sein. Fliegend gelagerte Hebel können auch zwischen zwei Lagerstellen angebracht
sein. Rollen und Gleitflächen sind sinngemäß vertauschbar.