DE850373C

DE850373C - Stangenfoermiger Werkzeughalter fuer Drehstaehle zur Feineinstellung fuer Praezisionsarbeit

Info

Publication number: DE850373C
Application number: DEH5263D
Authority: DE
Inventors: Christian Hatting
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-07-30
Filing date: 1941-07-30
Publication date: 1952-09-25

Description

Es ist ein stangenförmiger Werkzeugstahlhalter bekannt, dessen Achse mit der Achse des zu bearbeitenden Werkstückes in einer Ebene liegt und der in einem parallel zur Werkstückachse geführten Schlitten befestigt und mit Hilfe einer Klemmhülse in Richtung seiner Achse einstellbar ist. Diese Werkzeughalter dienen in der Hauptsache dem Zweck, den Werkzeugstahl in einer gewünschten Stellung fest einzuspannen. Ein Nachstellen ist dann ohne Losspannen nicht mehr möglich, und das genaue Einstellen zum Arbeitsstück geschieht dadurch, daß man den Supportschlitten der Drehbank oder sonstigen Werkzeugmaschine mittels der Supportspindel auf das Arbeitsstück zu oder davon ab bewegt. Hierbei wird auch der auf dem Supportschlitten festgespannte Stahlhalter mit dem Werkzeugstahl näher an das Arbeitsstück herangebracht oder davon entfernt. Da aber in den Supporten zumeist grobe Spindeln eingefügt sind, ist es nicht möglich, die bei Präzisionsarbeiten erforderliche Einstellung mitGenauigikeiten vonHundertstel- und Tausendstelmillimetern vorzunehmen; es fehlt jede Sicherheit hierbei.
Hiergegen bringt die Erfindung als wesentlichen Fortschritt die Möglichkeit der sicheren, genauesten Einstellung eines Werkzeuges bis auf Tausendstelmillimeter. Erreicht wird dies dadurch, daß erfindungsgemäß die Klemmhülse gegenüber dem Werkzeugschlitten durch eine Einstellschraube längs verschiebbar ist und die Achse des Werkzeughalters zur Werkstückachse unter einem kleinen Winkel geneigt ist. Es ist an sich bekannt, Stähle durch schräge Auflageflächen in ihrer Schneidenhöhe feineinstellbar zu machen.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein Werkzeughalter gemäß der Erfindung dargestellt, wie er an einer Drehbank angebracht werden kann. Ein zu drehendes Arbeitsstück d ist in einer Drehbank eingespannt, bei b ist der Support angedeutet, auf diesen ist der Werkzeugträger mit seinem Hauptkörper c befestigt. Im Hauptkörper c ist eine Stange d gelagert, welche an einem Ende den Arbeitsstahl e trägt. Auf der Stange d sitzt eine Gewindebüchse f, welche vermittels Konus fest auf der Stange d aufgeMemmt werden kann; hierzu dient die Mutter g. Bei h erhält die Gewindebüchse feine Nut, in welche eine Schraube i faßt und die Drehung der Gewindebüchse f mit Stange d im Hauptkörper c verhindert. Auf der Gewindebüchse f sitzt weiter eine Mutterbüchse k; diese ist fest verbunden mit einer geränd,elten Scheibe 1. Eine Zwischenmutter m ist mit Außengewinde im Hauptkörper c befestigt und hält die Mutterbüchse k in ihrer Lage fest.
Die Lagerung der Stange d im Hauptkörper c erfolgt in einer ganz geringen Schräge zur Spindelachse der Drehbank bzw. zur Vorschubrichtung des Arbeitsstahles. Es ergibt sich dann folgende Arbeitsweise bzw. Wirkungsweise: Durch Drehen der Mutterbüchse k vermittels der gerändelten Scheibe L wird die Gewindebüchse f und mit ihr die festgeklemmte Stange d mit Arbeitsstahl e in der Längsrichtung der Stange d hin und her bewegt, wobei sich der Arbeitsstahl e je nach der Bewegungsrichtung dem Arbeitsstück a nähert oder sich von ihm entfernt. Bei der geringen Schräglage der Stange d und dem zu wählenden fein einzustellenden Gewinde auf der Gewindebüchse h ist man in der Lage, die Bewegung des Arbeitsstahles e in der Richtung zum Arbeitsstück a hin oder davon ab in so engen Grenzen zu halten, daß noch Tausendstelmillimeter eingestellt werden können. Durch entsprechende Skalen an der Scheibe L und am Hauptkörper c ist eine Cenauesteinstellung möglich. Die Vorrichtung kann sowohl für Außenabdrehen von Arbeitsstücken wie auch für Innenbohrungen angewendet werden. Nachpassungen durch Reibahle werden überflüssig gemacht. Außer bei Drehbänken läßt sich die Vorrichtung in ähnlicher Form auch an anderen Werkzeugmasch-inen anbringen.
Die erforderliche Schrägführung kann auch durch andere Einrichtungen, wie schräge Leisten- oder Schlittenführung oder Kegelkörper erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stangenförmiger Werkzeughalter für Drehstähle, dessen Achse mit der Achse des zu bearbeitenden Werkstückes in einer Ebene liegt und der in einem parallel zur Werkstückachse geführten Schlitten befestigt und mit Hilfe einer Klemmhülse in Richtung seiner Achse einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (f) gegenüber dem Werkzeugschlitten (b) durch eine Einstellschraube (1) längs verschiebbar ist und die Achse des Werkzeughalters zur Werkstückachse unter einem kleinen Winkel geneigt ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 536232; USA.-Patentschriften Nr. 536845, 904504, 779289-