DE849064C

DE849064C - Vorrichtung zum Formen von Baukoerpern

Info

Publication number: DE849064C
Application number: DEB8894A
Authority: DE
Original assignee: GABRIEL STANISLAS BOUVIER; ROGER PIERRE CLAIR
Current assignee: GABRIEL STANISLAS BOUVIER; ROGER PIERRE CLAIR
Priority date: 1947-02-22
Filing date: 1950-08-23
Publication date: 1952-09-11
Also published as: GB679535A; FR942420A; US2575092A

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 11. SEPTEMBER 1952

B 8894 VI b j So a

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen von Körpern, z. B. Baukörpein, insbesondere zur Herstellung voller oder rohrförmiger Bauplatten. Es sind bereits Vorrichtungen zum Formen von Baukörpern bekannt, bei denen zwei endlose, bewegbare Wände Verwendung finden.

Erfindungsgemäß ist oberhalb der endlosen Wände ein Zubringer angeordnet, und es sind an den endlosen, bewegbaren Wänden in bestimmten Abständen Leisten angebracht, die den Boden aufeinanderfolgender und von den Wänden begrenzter Formkästen bilden. Die endlosen Wände laufen von oben nach unten, und die Leisten jedes Formkastens liegen während der Formbildung einander gegenüber. Die Formkästen liegen übereinander. Bei je zwei übereinanderliegenden Formkästen bildet der Boden des einen Formkastens die Decke des darunterliegenden Formkastens. Die beiden umlaufenden Wände der Formkästen erhalten geeignete Führungen, um einen gleichen Abstand der Wände beständig zu sichern. Der Abstand der beiden Wände kann verschieden eingestellt werden. Bei der Erfindung werden vorzugsweise mechanische Mittel vorgesehen, um eine selbsttätige Abstimmung des Umlaufs der beiden endlosen Wände aufeinander zu erreichen. Durch die Zuführung der Formmasse mittels eines Zubringers oberhalb der endlosen Wände wird bereits eine gewisse Komprimierung der Formmasse erreicht. Darüber hinaus kann man die Form in Vibration versetzen, um die Komprimierung zu verstärken. Um rohrförmige Bauteile herzustellen, werden den Formen zwischen den endlosen Wänden in regelmäßigen Abständen Kerne zugeführt, die nach der Formung

aus den Formstücken herausgezogen werden. Diese Kerne laufen mit den Formkästen von oben nach unten. Die Zuführung der Kerne erfolgt durch Rampen. Vorteilhaft bestehen die Kerne aus zwei HaIbkernen. Die Entfernung der Halbkerne aus der Form erfolgt mittels Elektromagneten.

Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweisen Ausführungsformen in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
ίο Fig. ι eine Vorderansicht einer Formvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach

Fig· ι.

Fig. 3 eine teilweise Vorderansicht einer Ausführungsform zur Herstellung rohiförmiger Bauteile, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 5 der Zusatzvorrichtung zur Herstellung rohrförmiger Bauteile, wobei die rechts liegende Zahnstange der Übersicht wegen nicht dargestellt ist, Fig. 5 einen Horizontalschnitt nach der Linie C-D der Fig. 4,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer rohrförmigen Bauplatte.

Zu der Foi mvorrichtung nach Fig. 1 gehören zwei endlose umlaufende Wände 1, die zur Bildung übereinanderliegender Formkästen dienen. Die Wände 1 bestehen aus dicht und gelenkig miteinander verbundenen Lamellen, die mit zwei oder mehreren Rollenketten 2 fest verbunden sind. Diese Ketten 2 laufen über drehbare Zahnräder 3 und weiter über Zahnräder 4, die auf der Achse von Rädern 5 befestigt sind. Die Zahnräder 5 stehen im Eingriff mit Rädern 6 und 6", von denen das Zahnrad 6^a ein Antriebsrad ist. Dieses Rad erhält seinen Antrieb von dem die Vorrichtung in Umlauf setzenden Motor. Für den richtigen Umlauf der Wände 1 sind geeignete Führungen vorgesehen. Die durch die umlaufenden Wände 1 gebildeten Formen werden seitlich durch Verschlußplatten dicht abgeschlossen. Oberhalb der Form ist ein Zuführer 8 vorgesehen, aus dem die zur Herstellung der Baukörper dienende Mischung in die Form fällt.

Zur Trennung der Formkästen voneinander hat man in bestimmten Abständen Leisten 9 an den Wänden 1 vorgesehen. Die Höhe dieser Leisten entspricht der Hälfte des Abstandes der in der Mitte der Vorrichtung umlaufenden Wände voneinander. Diese Leisten sind so angeordnet, daß in der Mitte der Vorrichtung immer eine Leiste der einen umlaufenden Wand der entsprechenden Leiste der anderen umlaufenden Wand genau gegenüberliegt, so daß zwei zugehörige Leisten stets den Boden bzw. die Decke der Formkästen bilden.

Die geformten Bauteile werden durch eine Einrichtung, z. B. einen selbsttätig laufenden Aufzug 10, aufgenommen, der die Bauteile in ihrer vertikalen Stellung aufnimmt und sie in die Lage bringt, in der sie mittels einer schrägen Rollbahn io^a durch ihr eigenes Gewicht selbsttätig entfernt werden können.

Zur Komprimierung der Mischung in den Formkästen wird vorteilhaft eine geeignete Vibrier von ichtung vorgesehen, die an einer geeigneten Stelle der Vorrichtung angeordnet werden kann.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die eine kinetische Energie enthaltende Masse wird | von dem Zuführer 8 über den Formen entladen und gelangt in die Formkästen. Durch die vorgesehene Vibriervorrichtung sackt die Masse in sich zusammen. Der Baustein erhält zwischen den beiden umlaufenden Wänden 1 seine Form und versteift sich. Von der Vorrichtung wird der geformte Baustein nach unten gefühlt und am Grunde der Formen abgegeben. Er wird dann durch den Aufzug 10 und die Rollbahn io" weitergeführt. Man kann die Anlage durch eine geeignete Einrichtung vervollständigen, wenn der geformte Bauteil zerschnitten werden soll.

Zur Herstellung von Bauteilen (Fig. 6) mit einer gewissen Anzahl von rohrförmigen öffnungen von vorher bestimmten Abmessungen bedient man sich einer Zusatzeinrichtung. Hierzu gehören zwei Verteiler 12, Kerne 13, Rampen 14 und Räder 15, die mit radial angeordneten Gabeln 16 versehen sind, die gleitbar lagern und unter der Einwirkung einer Feder 17 das Bestreben haben, sich von der Drehachse der Räder 15 zu entfernen. Weiter gehört zu der Zusatzeinrichtung der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Schieber 18, der in Fig. 6 im Querschnitt nach dem Horizontalschnitt C-D der Fig. 5 dargestellt ist und der seitliche Zähne zur Bildung von Zahnstangen i8^a aufweist. An dem Schieber 18 sind geschliffene Führungsflächen 18 ^b und ein durchgehender T-Ansatz iS" vorgesehen, der seitliche Einschnürungen i8^d aufweist. Diese Teile haben eine Höhe, die derjenigen dei herzustellenden Formplatten entspricht. Der Schieber 18 gleitet in einem aus zwei Führungsstücken ig" und 19'' bestehenden ortsfesten Ständer 19.

Die Verteilung der Kernpaare am Schieber 18 erfolgt mit Hilfe der Räder 15 und ihrer radial angeordneten Gabeln 16. Die Kerne werden von diesen Gabeln wieder frei auf Grund der Schrägflächen 19° des Ständers 19 und auf Grund der schrägen Führungsstücke 20. Durch Anstoßen an diese Teile werden die Gabeln nach dem Mittelpunkt der Räder r5 zum Zurücktreten gebracht.

Fig. 5 der Zeichnung zeigt die äußeren Enden zweier Kerne 13 und eine die Formkästen seitlich abdichtende Abschlußplatte 21.

Die Kernpaare werden durch den Ständer und seine Teile verriegelt. Es werden in jedem Formkasten entsprechende Bündel von Kernen gruppiert. Das Lösen der Kerne von jedem geformten Bauteil erfolgt in einem gewissen Augenblick, wenn der Ständer 19 unterbrochen ist und der Schieber 18 an dieser Stelle des Ständers 19 ankommt. Sobald hierbei die Loslösung des Schiebers 18 von dem Ständer erfolgt, wird der Schieber 18 der Anziehung eines Elektromagneten ausgesetzt, dessen Erregung durch einen geeigneten Kontakt erfolgt. Diese Erregung wird dann mit einem von dem Schieber 18 betätigten Unterbrecher wieder ausgeschaltet.

Die Kerne bestehen aus zwei Halbkernen. Diese eben beschriebenen Einrichtungen befinden sich auf beiden Seiten der Formkästen.

Die in Fig. 6 dargestellte Formplatte wird zerschnitten, wodurch man zwei Platten erhält.

Die Räder 15 und 22, die das Heruntergehen der Bauplatten bewirken, werden motorisch angetrieben. Sie sind auf die Achsen der Räder 3 oben und 5 unten

(Fig. ι) aufgekeilt, die für den Umlauf der Wände ι dienen. Die Verteilung der Kerne und'der Platten 18 ist so mit dem Ablauf der beiden endlosen Wände synchron gesichert.

Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Bauteilen zu einem geringen Preis, der niedriger ist als derjenige, der zur Erzeugung solcher Bauteile mit anderen Mitteln erforderlich ist. Die Vorrichtung nach der Erfindung erfordert für den Umlauf nur eine beschränkte Handarbeit und kann beständig arbeiten. Schließlich ermöglichen die erfindungsgemäß hergestellten Bauteile eine mit niedrigen Kosten aufgebaute Konstruktion für ihre Herstellung.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen, sondern umfaßt auch alle Abändeiungsformen des Erfindungsgegenstandes.

Claims

P A T E N T A N S P R C C H E:

ι. Vorrichtung zum Formen von Körpern, wie Baukörpern, mit Hilfe zweier endloser, bewegbarer Wände, gekennzeichnet durch einen Zubringer oberhalb der endlosen Wände (1) und an den endlosen, bewegbaren Wänden in bestimmten Abständen angeordnete Leisten (9), die den Boden aufeinanderfolgender und von den Wänden begrenzter Formkästen bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Leisten (9) jedes Formkastens während der Formbildung einander gegenüberliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch mechanische Mittel, die den Umlauf der beiden endlosen Wände selbsttätig aufeinander abstimmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung rohrförmiger Bauteile zwischen den endlosen, bewegbaren Wänden in regelmäßigen Abständen mit Hilfe geeigneter Mittel Kerne anzuordnen sind, die an dei Abgabestelle der Formstücke aus der Form abgezogen werden können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Elektromagneten zum Herausziehen der Kerne aus den Formstücken, die durch von Schiebern (18) gesteueite Kontakte erregt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne aus zwei Halbkernen bestehen, die in der Achsrichtung der in den Formstücken vorhandenen öffnungen herausgezogen werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne in mehreren Paaren der Form zugeführt werden können.
8. Voirichtung nach Anspruch 1 bis 7, daduich gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Kerne Verteiler (12), Rampen (14) und in ihrer Länge verstellbare Arme (16) und Räder (15) vorgesehen sind.

Angezogene Druckschiiften:
Deutsche Patentschriften Nr. 323 699, 458 230.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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