DE2537996C3 - Verfahren zum Transportieren von Gießformen - Google Patents
Verfahren zum Transportieren von GießformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Betrieb von Anlagen zur Herstellung von Gußstücken in Gießformen,
die aus gleichen Formteilen bestehen, welche durch Komprimieren von Sand oder ähnlichem Material
in einer Formkammer sukzessiv hergestellt und aus dieser einzelweise an eine Gießbahn abgegeben werden,
auf der die Gießform durch dichtes Zusammenstellen der Formteile gebildet und schrittweise durch eine
Gießstation vorgeschoben wird.
Die Funktion derartiger Anlagen umfaßt normalerweise drei Hauptoperationen, und zwar die Herstellung
der Formenteile und die Überführung derselben zur Gießbahn, das Einlegen von Kernen und das Einfüllen
des Metalls. Diese drei Operationen erfolgen im Gleichtakt miteinander, und die maxim&le Kapazität der
Anlage, in Anzahl Takten pro Zeiteinheit ausgedrückt, wird deshalb von derjenigen der drei Operationen
bestimmt, die am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Dies ist in den meisten Fällen die erstgenannte Operation,
doch kann es je nach Umständen auch das Einlegen der Kerne oder das Gießen sein, was am meisten Zeit
beansprucht und deshalb für die Kapazität entscheidend ist.
Gewisse Typen von Gußstücken erfordern eine verhältnismäßig lange Gießzeit, und die vorliegende
Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Verlängerung der Gießzeit je nach Formhohlraum ohne
Herabsetzung der Kapazität der Anlage zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bereits bekanntgeworden, eine Gießanlage einer Formteil-Herstellungsvorrichtung
in Verbindung mit zwei Gießbahnen umfassen zu lassen, so daß die Formteile aus der
Formkammer abwechselnd zur einen und zur anderen dieser Bahnen überführt werden können. Für eine
gegebene Zykluszeit der Formteil-Herstellungsvorrichtung wird hierdurch für das Einlegen der Kerne und das
Gießen die doppelte Zeit verfügbar gemacht, und die Kapazität läßt sich deshalb normalerweise bis zu
derjenigen Grenze vergrößern, die durch die Zykluszeit für die Herstellung der Formteile festgelegt wird. Diese
Möglichkeit war jedoch nur auf Kosten erheblicher zusätzlicher Investitionen erreichbar, weil zwei separate
Gießbahnen mit zugehöriger Ausrüstung erforderlich sind. Außerdem muß auch mit zusätzlichem Personal
zum Fahren und Überwachen der Anlage gerechnet werden.
Durch die vorliegende Erfindung wird das Problem auf eine andere und wesentlich billigere Weise gelöst,
und zwar dadurch, daß die Gießform mit einer Schrittlänge durch die Gießstation bewegt wird, die
einem Vielfachen, vorzugsweise dem Doppelten, der Dicke eines Formteiles entspricht.
In diesem Falle ist es nicht erforderlich, die Anlage mit einer zusätzlichen Gießbahn auszurüsten, und die
erforderlichen konstruktionsmäßigen Modifikationen in bezug auf bereits vorhandene Anlagen sind überhaupt
geringfügig. Während für diese gilt, daß die Gießform pro Formteil-Herstellungstakt oder Vorrichtungszyklus
um eine Formenteildicke oder ein Modul weiter vorrückt und daß pro Takt oder Zyklus ein Gießhohlraurn
mit Metall gefüllt wird, rückt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Forn nur in jedem
zweiten oder eventuell jedem dritten Zyklus vor, dafür aber gleich um ein Stück, welches zwei bzw. drei
Modulen entspricht. Hierdurch wird ungefähr die doppelte bzw. dreifache Zeit für den Gießvorgang
verfügbar gemacht, und im Laufe dieses Zeitraumes werden die Gießhohlräume an zwei bzw. drei Teilfugen
in der Form ausgefüllt. Der größte zeitliche Gewinn wird selbstverständlich dann erzielt, wenn in an sich
bekannter Weise gleichzeitig beide oder entsprechend dem Zyklus mehr Gießhohlräume ausgefüllt werden,
was zweckmäßigerweise mit Hilfe einer automatischen Apparatur mit mehreren Auslassen erfolgen kann,
deren Abstände voneinander sich in Abhängigkeit von der Dicke der Formteile verstellen lassen, da diese für
die Abstände zwischen den sukzessiven Einfüllöffnungen der Gießform bestimmend ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist rein schematisch in der Zeichnung veranschaulicht, deren Fig. 1—5
die ersten Phasen der Herstellung einer Gießform zeigen.
In der Zeichnung deutet 1 die eigentliche Formteil-Herstellungsvorrichtung
an, deren Einzelheiten nicht den Gegenstand der Erfindung darstellen und deshalb
nicht wiedergegeben sind, und 2 ist die Gießbahn der Anlage, deren Einzelheiten und zugehörige Ausrüstung
ebenfalls weggelassen sind.
Fig. t zeigt ein erstes Formteil a, das auf der Gießbahn 2 in die Position II hinausgeschoben worden
ist, während das nächste Formteil b soeben in der Vorrichtung 1 fertiggestellt worden ist.
In F i g. 2 ist das Formteil b in die genannte Position II
vorgeschoben worden, wobei es mit dem Formteil a zusammengestellt worden ist und dieses auf der
Gießbahn um ein Modul weiter vorgeschoben hat. Gleichzeitig ist das nächste Formteil c in der
Vorrichtung 1 fertiggestellt worden.
Dieses Formteil c wird nunmehr, Fig.3, in die
Position I vorgeschoben, so daß es mit dem Formteil b zusammengestellt wird, ohne daß dieses weiter vorgeschoben
wird, und das nächste Formteil d wird fertiggestellt.
Wenn dies geschehen ist, wird dieses Formteil d zwecks Zusammenstellung mit »a<
und dann weiter in Position II vorgeschoben, wodurch die aus »a«, »£x<
und »cw bestehende Gießform auf der Gteßbahn um zwei Moduln weiter vorgeschoben wird. Die Situation
entspricht hiernach der in F i g. 4 wiedergegebenen.
Auf diese Weise wird mit der Herstellung von Formteilen e, f usw. fortgesetzt, indem jedes zweite
Formteil aus der Vorrichtung 1 in die Position I vorgeschoben wird, während die übrigen um ein Modul
weiter in die Position II vorgeschoben werden. Hier-
durch wird die Taktanzahl für die schrittweise Vorwärtsbewegung der Gießform auf der Gießbahn nur
halb so groß wie die Taktanzahl für die Formteilherstellung, und die Stillstandperiodeu der Form werden
entsprechend länger, so daß annähernd doppelt so viel Zeit zum Gießen verfügbar gemacht wird.
Gegebenenfalls kann die Anlage auch so eingerichtet sein, daß die Gießform stillgehalten wird, bis drei oder
noch mehrere Formteile an sie angereiht worden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Transportieren \u. Gießformen in Anlagen zur Herstellung von Gußstücken in senkrecht geteilten Gießformen, die aus gleichen Formteilen bestehen, welche durch Komprimieren von Sand oder ähnlichem Material in einer Formkammer sukzessiv hergestellt und aus dieser einzelweise an eine Gießbahn abgegeben werden, auf der die Gießform durch dichtes Zusammenstellen der Formteile gebildet und schrittweise durch eine Gießstation vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießforn? mit einer Schrittlänge durch die Gießstation bewegt wird, die einem Vielfachen, vorzugsweise dem Doppelten, der Dicke eines Formenteiles entspricht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK490974A DK490974A (da) | 1974-09-17 | 1974-09-17 | Fremgangsmade ved drift af anleg til fremstilling af stobegods |
DK490974 | 1974-09-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537996A1 DE2537996A1 (de) | 1976-04-01 |
DE2537996B2 DE2537996B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2537996C3 true DE2537996C3 (de) | 1977-11-03 |
Family
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