DE848604C

DE848604C - Abstuetzung der starren Treibachse von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE848604C
Application number: DEB5008D
Authority: DE
Inventors: Fritz Fiedler
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1941-03-28
Filing date: 1941-03-28
Publication date: 1952-09-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützung der starren Treibachse von Kraftfahrzeugen durch Längslenker und Drehstabfedern, an denen die Achse unter Zwischenschaltung von Gelenkhebelpaaren aufgehängt ist. Die Aufhängung kann dabei durch außen an der Achse in Radnähe angreifende und nach vorn zueinander spitz zulaufende Streben geschehen, die sich mit einem Kugelgelenk auf einen Rahmenquerträger abstützen. Bei anderen bekannten Bauausführungen sind neben den in Längsrichtung angeordneten Streben Drehstabfedern vorgesehen, die über Lenkhebel mit der Achse in Verbindung stehen. Die Aufhängung der Achse kann auch durch Dreieckstützen erfolgen, die mit ihrer Spitze in einem Gelenk am Atisgleichgetriebegehäuse gelagert und deren Schenkel nach vorn oder hinten weisend am Fahrzeugrahmen angelenkt sind.
Die erstgenannte Aufbauform erfordert einen ziemlich großen baulichen Aufwand und erhöht außerdem infolge des verhältnismäßig großen Gewichtes der langen Stützstreben das Gewicht der ungefederten Masse nicht unerheblich, wodurch auch die Federungseigenschaften des Fahrzeuges ungünstig beeinflußt werden.
Am Ausgleichgetriebegehäuse einerseits und an einem Rahmenquerträger andererseits befestigte Streben bzw. DreieckstÜ'tzen haben sich zur Führung von starren Hinterachsen, besonders-solchen mit Abfederung durch längs liegende Drehstabfedern zwar gut bewährt, nur werden durch die Streben bzw. Dreieckstützen die im Ausgleichgetriebe der Hinterachse entstehenden Geräusche leicht auf den Rahmen und damit die Karosserie übertragen, was sich insbesondere bei Ganzstahlkarosserien störend bemerkbar macht. Dreieckstützen bedingen zudem eine ziemlich hohe Lage für den Anlenkpunkt am Rahmenquerträger. Da außerdem die Achsstütze auch freie Beweglichkeit nach oben erfordert, so macht sich ein Hochwölben des Fahrzeugbodens an dieser Stelle notwendig, wodurch im Innenraum wertvoller Platz verlorengeht, der nur durch Vergrößerung der Gesamthöhe des Aufbaues wieder hereingebracht werden kann.
Die Erfindung beseitigt bei einer Abstützung der starren Treibachse von Kraftfahrzeugen durch Längslenker und Drehstabfedern, an denen die :Achse unter Zwischenschaltung von Gelenkhebelpaaren aufgehängt ist, die angegebenen Nachteile dadurch, daß nur ein kurzer Längslenker Verwendung findet, der außerhalb der Fahrzeugquerträgermitte etwa in Achshöhe seitlich am Ausgleichgetriebegehäuse und am Fahrgestell angreift und dessen Gelenkpunkte in an sich bekannter Weise durch Zwischenfügen von elastischen Gliedern allseitig nachgiebig ausgestaltet sind. Der Anlenkpunkt der Schwingstrebe am Fahrgestell kann dabei als Gummikonuslager ausgebildet sein.
Durch diese Aufbauform ergibt sich neben einer geringeren Bauhöhe eine erhebliche Ersparnis an verhältnismäßig teueren Lenkern. Außerdem ist die Übertragung von Dröhngeräuschen weitgehendst unterbunden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes perspektivisch dargestellt. Mit i ist der Fahrgestellrahmen bezeichnet, der hinten durch einen Querträger 2 geschlossen ist, an den die Rahmenausleger 3 und .4 angesetzt sind. Die starre Treibachse 5 ist unter Zwischenschalten von Doppelheb@elpaaren 6 an den längs liegenden Drehstabfedern 7 aufgehängt. Zum Aufnehmen der an der Treibachse _5 auftretenden Schubkräfte und Drehmomente ist eine Schwingstrebe 8 vorgesehen, die etwa in Höhe der Radmitten seitlich am Ausgleichgetriebe 9, beispielsweise in einer Stütze io, und am Fahrgestell, beispielsweise dem Rahmenausleger 3, in einem Querlager i i angreift. Sowohl der Anlenkpunkt am Ausgleichgetriebegehäuse 9 wie am Rahmenausleger 3 können durch Zwischenfügen von elastischen Gliedern aus Gummi in den vorkommenden Bewegungsrichtungen nachgiebig ausgestaltet sein. Besonders vorteilhaft ist es, das Querlager am Rahmenausleger 3 als Gummikonuslager auszubilden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel und kann überall da angewendet werden, wo eine zusätzl4che Abstützung der Treib achse erwünscht oder erforderlich ist.
Auch ist es möglich, die Gummiteile des Querlagers selbsthaftend mit ihren metallischen Führungen zu verbinden und so eine zusätzliche Abfederung bzw. Dämpfung der Schwingstrebe herbeizuführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abstützung der starren Treibachse von Kraftfahrzeugen durch Längslenker und Drehstabfedern,.an denen die Achse unter Zwischenschalten von Gelenkhebelpaaren aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein kurzer Längslenker (8) angeordnet ist, der außerhalb der Fahrzeugquerträgermitte etwa in Achshöhe seitlich am Ausgleichgetriebegehäuse (9) und am Fahrgestell (3) angelenkt ist und dessen Gelenkpunkte in an sich bekannter Weise durch Zwischenfügen von elastischen Gliedern allseitig nachgiebig ausgestaltet sind.
2. Achsabstützung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (i i) der Schwingstrebe (8) am Fahrgestell (3) als Gummikonuslager ausgebildet ist.