DE848313C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Hautgebilden, wie Wursthuellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Hautgebilden, wie WursthuellenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Hautgebilden, wie Wursthüllen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Hautgebilde. z. B. Wursthüllen. Das Verfahren nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasermasse bereits mit praktisch um das Faserzentium orientierter Lagerung seiner Fasern in eine Ringspaltduse mit stehendem Kern einfuhrt und in dieser unter Druck verformt. Nach einer besonderen Ausfuhrungsform dieses Verfahrens wird das zu verarbeitende Material zu diesem Zweck durch Fordermittel der Düse zugeführt, die bereits selbst mit der Förderung eine tangentiale, im wesentlichen quer zur Förderrichtung der Masse verlaufende Ausrichtung der Fasern vor dem Ein tritt der Düsen bewirken. Dem Fasermaterial kann z. B. eine schraubenlinienartige Ausrichtung gegeben werden. Das Verfahren ermöglicht, auch weniger gequollene Massen anzuwenden, und man kann das Material schließlich vor dem Eintritt in die Duse einem veränderlichen, besonders einem zunehmenden Druck aussetzen.
- Bisher erfolgte die Herstellung künstlicher Wursthallen aus Hautfasermaterial mittels Ringdusen unter Einblasen von Druckluft, während des Verformens derart, daß die Masse unter sehr hohen Drucken lokal in das zwischen relativ bewegten Teilen gebildete Eintrittsteil des Düsenringspalts eingebracht wurde und hierdurch in der Düse aus seinem im wesentlichen zentrisch um die Düsenachse ausgerichteten Faserverlauf im vorderen, stillstrehenden Teil der Düse durch Mantelreibung an der Außen- und Innenseite eine Längsrichtung der Fasern erfuhr.
- Diese Maßnahme erfolgt in dem Bestreben, nach Möglichkeit die Eigenschaften des natürlichen Darms, vor allem bezüglich ausreichender Festigkeit, zu erhalten.
- Durch die Zuführung mittels enger Röhrchen in len drehenden Düsenteil erfuhren die Fasern eine parallele Ausrichtung, die durch tangentiale Einführung im drehenden Teil, wie erwähnt, verhältnismäßig leicht in eine senkrecht zur Förderrichtung gerichtete, umlaufende Richtung gebracht wurden und mit den überlagernden Schichten, wie sie siclt im stillstehenden Teil bilden, eine Art Sperrwirkung ergeben sollten. Die hierzu nötigen baulichen Einrichtungen waren infolge der aufzuwendenden Drücke bei Durchführung durch die engen l Röhrchen uiitl vor allem durch die erforderliebe Anordnung zur Erzielung der Faserumlagerung in der l)iise kompliziert und teuer. Auch arbeiteten diese Düsen infolge des Vorhandenseins in sich drehbarer Teile an der Arbeitsstelle, d. h. im stillstehenden Innenkern, nicht schwingungsfrei.
- Hierdurch treten leicht unerwünschte Schwankungen in den Wandstärken der gebildeten Häute ein, tlie itt Tfiusicht auf die Gefahr einer Bildung dünner Stellen zur Einhaltung größerer Wandstärken aus Sicherheitsgründen zwangen. Diese Schwierigkeiten mußten verständlicherweise um so größer sein, je kleinere Hüllendurchmesser und feinere Wandstärken erwünscht waren.
- Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen, umständlichen Maßnahmen, d. h. einer unumgänglichen Aufbereitung des Materials, welche u. a. auch Faserschwächungen bei der teilweise sehr hoch getriebenen Quellung des Materials mit siclt brachten, und die Störungen itei der Verarbeitung durch die nicht schwingungsfreie Lagerung der Arbeitsteile zu vermeiden, um Kunstdärme und für andere Zwecke geeignete Häute herzustellen, tiie in Ausschen und Eigensclta freit naturlichem Hautmaterial, z. B. Därmen, näherkommen und sich vor allem auch in feinsten Wandstärken erzeugen lassen.
- Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch das Einbringen einer Masse, die sich bereits im Zustand einer Ausrichtung der Fasern um eine Achse, entsprechend der Achse der Düse, befindet, auch in baulicher Hinsicht, d. h. bezüglich der zu verwendenden Einrichtung, erhebliche Vorteile erzielt werden können.
- Die zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer stillstehenden Düse, d. h. einem Kern, mit dem üblichen axialen Luftzuführungskanal in diesem, wobei der Kern mit dem Mantel fest verbunden ist und innerhalb des Mantels zwischen dem eigentlichen Düsenteil und der Lagerung des festen Teils im Mantel die Lagerung für das Drehteil angeordnet ist. Dieses Drehteil kann z. B. die Form eines konisch nach vorn verjüngten Zylinders oder emes Konus haben, der hinter dem Düsenkern auf dem gegebenenfalls verstärkten, mit einer zentrischen Bohrung verschenen Kernschaft gelagert ist und entsprechend seiner Oberflächenausbildung hinter dem als Dusenstück ausgebildeten Düsenmantelkörper arbeitet. Zur Unterstützung der ausrichtenden Wirkung des Drehteils kann es auf seiner Oberfläche mit konzentrischen, erhöhten Ringen oder auch mit Schraubengangen verschen, d. h. als Schnecke ausgebildet sein.
- Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel emer derartigen Anordnung gemäß der Erfindung, und zwar in einem senkrechten Längsschnitt durch die Vorrichtung.
- Im einzelnen bezeichnet dabei 1 das Drehteil in Form eines nach vorn konisch verjüngten Zylinders mit den Ringen 2. Dieses Drehteil wird durch an sich übliche Antriebsmittel, z. B. ein auf dem Zahnflansch am zylindrischen Ende angreifendes Zahnrad 3 eines Getriebes, in Umdrehung versetzt.
- Das Drehteil ist auf dem hohlen Schaftstück des Dorns 4 mit der zentrischen Bohrung 5 gelagert, der seinerseits in dem Mantel 6 fest angeordnet ist.
- Der vordere im Mundstück 8 des Mantels 6 liegende Teil des Dorns bildet den Dusenkern 9.
- Die Lagerung fur das Drehteil 1 liegt also zwischen der Lagerung des festen Teils und der eigentlichen Düse 8, 9 mit stillstehendem Kern.
- Bei Durchführung des Verfahrens wird die Masse in fortlaufendem Arbeitsgang durch die schematisch angedeutete Einfüllöffnung 7 fortlaufend zugeführt, von dem Konus erfaßt und infolge der konischen Verengung mit zunehmendem Druck in die Düse gefördert, nachdem in dem konischen Arbeitsraum zwischen Mantel und konischem Abschnitt des Drehteils die Masse eine Ausrichtung um die Achse der Bohrung erfahren hat. Durch das Einblasen von Druckluft durch die axiale Bohrung 5 wird ein Zusammenfallen des entstandenen Schlauchs verhindert, bis die Masse desselben in der Lage ist, die erhaltene Form von sich aus beizubehalten.
- Die dargestellte Anordnung läßt natürlich im Rahmen der Erfindung verschiedene Abänderungen zu, so beispielsweise vor allem bezüglich der Ausbildung des Drehteils. Dieses kann. wie erwähnt, um ein gleichzeitiges axiales Verschieben unter Durchmischung der Masse zu erreichen, nach Art einer Schnecke ausgebildet sein, wodurch bei einer entsprechend verarbeiteten Masse eine gleichzeitig längs- und quergerichtete Vorschubrichtung entsteht. Auch kann der Außenmantel des Gehäuses in Drehung versetzt werden. d. h. sich um einen glatten Konus, um einen Schneckenkonus od. dgl. ausgebildetes Drehteil bewegen, und schließlich selbst auch mit Schmeckengängen versehen werden.
- Die Schnecke selbst kann auch in mehrere, in Längsrichtung unterteilte Schnecken verschiedener Ganghöhe übergehen, zweckmäßig derart, daß der Förderdruck mit der Annäherung an das Mundstück mit dem stillstehenden Kern zunimmt. Das Drehteil kann an sich auch zylindrische Form haben. Die Schneckenform ist aber besonders zweckmäßig für Anordnungen zur Herstellung kleinerer Darmkaliber, z. B. von Saitlingsdärmen, da hierdurch besonders die Stabilität und Lagersicherheit des festzulagernden Kerndorns größer ist.
- Schließlich kann auch das den Kern umgebende Mundstück drehbar ausgebildet sein und im übrigen das Mundstuck verschiedensten Querschnitts Spaltform haben.
- In der praktischen Anwendung ergibt sich, daß fur die Masse unter Umständen auf eine weitgehende Quellung, wie diese bisher zum Teil auch in Rucksichtnahme auf die Ausbildung der Arbeitsteile der Vorrichtung erforderlich war, verzichtet werden kann, obwohl natürlich auch derartige Massen mit Vorteil in dieser Vorrichtung verarbeitet werden können, da die Zuführung nicht der Aufwendung höherer Drücke und der Verwendung dunner Rohrleitungen bedarf. Man kann auch Massen verwenden, welche mit Stoffen versetzt sind, die die Funktion einer Kittsubstanz oder eines Gleitmittels ubernehmen.
Claims (5)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Hautgebilden, wie Wursthüllen, durch Verformung der Fasermasse mittels Ringdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasermasse bereits mit praktisch um das Düsenzentrum orientierter Lagerung seiner Fasern, beispielsweise durch Förderung unter einer tangential, im wesentlichen quer zur Förderrichtung der Masse gerichteten Förderwirkung in eine Ringspaltdüse mit stehendem Kern einführt und in dieser unter Druck ausformt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasermasse während der Zuführung vor Eintritt in die eigentliche Duse einem veränderlichen, vorzugsweise auf seinem Wege durch die Düse zunehmenden Druck aussetzt,
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Düse mit feststehendem Kern und einer zwischen dem eigentlichen Düsenteil (8, 9) und der Lagerung des Kernstücks (4) angeordneten Lagerung für ein Drehteil (1) besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (1), gegebenenfalls mit die Förderwirkung unterstützenden Anordnungen (2), wie konzentrischen Ringeil. Schraubengängen tl. dgl., ausgerüstet, als konzentrisch nach vorn verjüngte Hülse in einem entsprechend ausgebildeten Mantelkörper (6) hinter dem Düsenkörper (9), z. B. auf einem entsprechend ausgebildeten Schaft (4) des Dusenkeins zwischen Kern bzw. Kernschaftlager. gelagert und mit Antriebsmitteln (3) ge-I;tllx;,clt ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenmantel (6) gegebenenfalls als umlaufendes Teil oder als weiteres Drehteil mit die Förderwirkung unterstützenden Anordnungen, wie Schraubengängen, auf seinem Innenmantel ausgerüstet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH848313X | 1949-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE848313C true DE848313C (de) | 1952-09-01 |
Family
ID=4542052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA57A Expired DE848313C (de) | 1949-09-23 | 1949-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Hautgebilden, wie Wursthuellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE848313C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015341B (de) * | 1953-08-03 | 1957-09-05 | Unda Anstalt | Duese zur Herstellung von kuenstlichen duennwandigen Schlaeuchen, insbesondere Wursthuellen |
-
1949
- 1949-10-20 DE DEA57A patent/DE848313C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015341B (de) * | 1953-08-03 | 1957-09-05 | Unda Anstalt | Duese zur Herstellung von kuenstlichen duennwandigen Schlaeuchen, insbesondere Wursthuellen |
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