DE847852C

DE847852C - Einrichtung zum Regeln des Kuehlluftstromes einer Kuehlvorrichtung fuer schnelle Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge

Info

Publication number: DE847852C
Application number: DEF2605D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dr-Ing H C Tank
Original assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Current assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Priority date: 1939-07-29
Filing date: 1939-07-29
Publication date: 1952-08-28

Description

Einrichtung zum Regeln des Kühlluftstromes einer Kühlvorrichtung für schnelle Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Kühlvorrichtungen für Luftfahrzeuge, bei denen die Kühlluft durch eine ringförmige Düse den Kühlflächen bzw. Kühlelementen im Innern des Fahrzeuges bzw. Luftfahrzeuges zugeleitet wird.
Es sind bereits Kühlvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Kühlluft durch eine ringförmige Düse, die durch eine geschlossene innere und eine offene äußere Luftschraubenhaube gebildet wird, den Kühlflächen im Innern des Fahrzeuges zugeleitet wird.
Es hat sich als notwendig herausgestellt, den Kühlluftstrom zii regeln, ohne daß komplizierte und somit störanfällige Regeleinrichtungen vorgesehen werden. Man ist desluilb auf den Gedanken gekommen, die beiden Haubenkörper, also den inneren und den äußeren, mit den der Luftschraubendrehzahl entsprechend umlaufenden Hauben so axial verstellbar anzuordnen, daß durch die örtliche Verlagerung der Haubenkörper zueinander der wirksame Düsenquerschnitt jeweils verkleinert oder vergrößert wird. Als besonders zweckmäßig hat sich herausgestellt, den Grad der Verschiebung, also den Grad der Drosselung der Kühlluftzufuhr direkt abhängig zu machen von dem Grad der Verschwenkung der Blätter einer Verstelluftschraube. Es ist erfindungsgemäß nicht notwendig, daß beide Haubenkörper sich gegenläufig in axialer Richtung bewegen. Es genügt, daß nur ein Haubenkörper gegenüber dem anderen Haubenkörper verstellt wird. Unter Umständen kann es aber auch vorteilhaft sein, mit Hilfe einer besonderen Schalteinrichtung wahlweise entweder beide Haubenkörper gegenläufig oder nur einen der beiden Haubenkörper in Abhängigkeit zur Blattverstellung sich axial, d. h. parallel zur Flugzeuglängsachse verstellen zu lassen. Nach der Erfindung besteht das Verstellglied für die axiale Bewegung eines Haubenkörpers aus einer außermittig auf dem Fuß des Luftschraubenblattes festsitzenden Scheibe oder eines Scheibenteiles, welches in eine am Haubenkörper vorgesehene Ringführung eingreift, derart, daß dieser Körper bei Verdrehung des Schraubenblattes in axialer Richtung verschoben wird, wobei er gleichzeitig eine geringe Drehbewegung um seine eigene Achse ausführt.
Zur Ermöglichung einer gegenläufigen Bewegung beider Haubenkörper werden erfindungsgemäß auf dem Blattfuß der Luftschraubenblätter je zwei entgegengesetzt wirkende Verstellglieder vorgesehen, von denen das eine an dem äußeren und das andere an dem inneren Haubenkörper angreift. Beim Verschwenken der Luftschraubenblätter in nur einer Richtung führen dann beide Haubenkörper eine gegenläufige axiale Bewegung aus.
Damit aber die Haubenkörper sich unter dem Einfluß der Fliehkräfte in radialer Richtung in gewissen Grenzen dehnen und wieder zusammenziehen können, ist vorgesehen, daß das scheibenförmige Verstellglied in seiner am Haubenkörper vorgesehenen Führung in Richtung der Blattachse, also radial zur Haubenachse gleitend bewegbar ist. Zu diesem Zweck ist die Führung am Haubenkörper etwas breiter gehalten, als die größte Dicke des scheibenförmigen Verstellgliedes ausmacht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Schnitt und in schematischer Darstellung gezeigt. Die in der Bewegungsrichtung vor dem Fahrzeug bzw. Flugzeugteil i umlaufende Luftschraube durchdringt mit den Luftschraubenblättern 2 den Mantel des inneren geschlossenen Haubenkörpers 3 und außerdem den :Hantel des äußeren, vorn offenen, aber hohlen Haubenkörpers 4. Auf dem Fuß des Propellerblattes 2 sind, wie Abb. 2 erkennen läßt, außermittig je zwei entgegengesetzt wirkende scheibenförmige Verstellglieder 5, 6 angeordnet, welche beim Verschwenken des Propellerblattes 2 um seine Achse y-y die Drehbewegung mitmachen. Die scheibenförmigen Verstellglieder 5, 6 sind kreisförmige Führungsglieder, die sich gegen den Mantel der Haubenkörper 4, 3 abstützen, so j daß beim Verschwenken des Propellerblattes beide Haubenkörper eine gegenläufige Bewegung in Richtung der Fahrzeuglängsachse ausführen wobei die zwischen den beiden Körpern befindliche düsenförmige Ringöffnung in ihrem Querschnitt jeweils verkleinert oder vergrößert wird. Dadurch ist der Kühlluftstrom in Abhängigkeit von der Verschwenkung des Luftschraubenblattes selbsttätig regelbar. Der Ringspalt 7 für den Kühlluftaustritt wird hierbei, wie dies in Abb. i schematisch dargestellt ist, gleichzeitig in Abhängigkeit von der Blattverstellung der Luftschraube gesteuert. Eine besonders einfache Form ist dann gegeben, wenn nur der innere Haubenkörper 3 mittels eines scheibenförmigen Exzenterkörpers 6 in der beschriebenen Weise verstellt wird. In diesem Falle bleibt der zwischen der umlaufenden äußeren Haube 4 und dem feststehenden Teil i befindliche Ringspalt 7 für den Kühlluftaustritt unverändert.

Claims

PATEN TAN S PP I,CHE: i. Einrichtung zum Regeln des Kühlluftstromes einer Kühlvorrichtung für schnelle Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge, wobei die Kühlluft durch eine ringförmige Düse, die durch eine geschlossene innere und eine offene äußere Luftschraubenhaube gebildet wird, den Kühlflächen zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß :\,littel (5, 6) vorgesehen sind, welche eine Steuerung des wirksamen Düsenquerschnittes durch axiale Bewegung der Haubenkörper (3, 4) zueinander ermöglichen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung und Anordnung der die Bewegung auslösenden Verstellglieder (5, 6), daß die axiale Bewegung des einen oder beider Haubenkörper (3, 4) in Abhängigkeit zur Verstellung der Luftschraubenblätter erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Verstellglieder (5, 6), daß beide Haubenkörper (3, 4) sich gegenläufig verschieben.
4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer der beiden Haubenkörper axial beweglich ist.
5. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellglieder (5, 6) so miteinander kuppelbar sind, daß nur der eine oder beide Haubenkörper wahlweise axial verstellt werden können.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied (5, 6) aus einer außermittig auf (lern Fuß des Luftschraubenblattes (2) festsitzenden Scheibe besteht, welche in eine am Haubenkörper (3, 4) vorgesehene Ringführung eingreift.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt wirkenden Verstellglieder (5, 6) als Exzenterscheiben an einem oder an allen Füßen der Luftschraubenblätter so angeordnet sind und an dem äußeren und inneren Haubenkörper (3, 4) angreifen, daß bei Verschwenken der Luftschraubenblätter in einer Richtung beide Haubenkörper gleichzeitig die gegenläufige axiale Bewegung ausführen. B. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, claß die Exzenterscheibe (5, 6) in ihrer am Haubenkörper (3, 4) vorgesehenen Führung in Richtung der Blattachse derart gleitend beweglich ist, daß der Haubenkörper sich unter dem Einfluß der Fliehkräfte in radialer Richtung dehnen kann.