DE633496C - Triebeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Triebeinrichtungen für Luft- und Wasserfahrzeuge mit einem mit nach außen gewölbten Schaufeln versehenen Umlaufkörper und einem um die Umlaufachse verstellbaren Gehäuse, das an den Seitenwänden Lufteintrittsöfifnungen besitzt und dessen Umfang mit luftablenkenden Leitflächen besetzt ist.

An bekanntgewordenen Triebeinrichtungen dieser Art sind die Schaufeln am Umlaufkörper mit einer unveränderlichen Schaufelneigung starr befestigt, ebenso wie die Leitflächen am Gehäuse unbeweglich sind.

Nach der Erfindung wird die Wirkung derartiger Trieb einrichtungen bedeutend gesteigert durch eine weitgehende Verstellbarkeit der Schaufeln und der Leitflächen während des Betriebes.

Die Schaufeln saugen je nach der Stellung

ao mehr oder weniger Luft bzw. Wasser durch die seitlichen Öffnungen am "Gehäuse an und schleudern sie in radialer Richtung gegen das Gehäuse, wo sie durch die Leitflächen, entgegengesetzt der Triebrichtung, abfließt

«5 und einen Luft- bzw. Wasserstrom bildet, der das Gehäuse von vorn bis hinten bestreicht.

Gemäß der Erfindung kann also infolge der Verstellbarkeit der Schaufeln und der Leitflächen sowie des Gehäuses die zu fördernde Luft- bzw. Wassermenge je Zeiteinheit veränderlich gestaltet werden und ein Zustand herbeigeführt werden, bei dem die Wirkung des Strömmittels negativ wird, d.h.

eine Bremswirkung an Stelle einer Vortriebswirkung erzeugt wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des Schaufelradantriebes, wobei die Schaufelflächen und die untere Hälfte des Gehäuses von I-1 angeschnitten sind, während die obere Hälfte des Gehäuses in der Ansicht gezeigt ist. Abb. 2 zeigt einen Teilquerschnitt der Anordnung in der Vorderansicht.

Der Schaufelträger α ist auf der Welle & befestigt. An Augenc werden die Schaufelnd mittels Gelenkbolzene gehalten. Auf einem Bolzen/ stützt sich eine Stangeg·, welche durch den Schaufelträger α hindurchgreift, mittels Stellring h und Druckfeder i gegen den Schaufelträger α ab. Am anderen Ende der Stangeg· ist ein Winkelhebel/ mit Bolzen m angelenkt und drehbar gelagert im Punkt« am Schaufelträger«. In ο ist eine Rolle/? angebracht, welche durch die Feder ζ sowie durch Fliehkraft gegen die kegelige Scheibe^ gedrückt wird. Die Scheibe ist verschiebbar auf der Welle b und kann mittels eines Schieberringes/· von einem Steuerhebeis axial verschoben werden, Zwecks einer Verstellung der Schaufel^ die beispielsweise eine Vergrößerung des Schaufeleinstellwinkels bewirken soll, wird der Kegel q gegen den Schaufelträger α. geschoben, wodurch die Winkelhebel/ mittels der Steuerrollen ρ verschwenkt werden.

Es können auch andere mechanische Mittel zur Verstellung verwendet werden, z. B. Exzenter, Schlitze u. dgl. Auch kann die Ver- 7c stellung der Schaufeln auf pneumatischem oder hydraulischem Wege erfolgen.

Es kann auch der Einbau eines Fliehkraftreglers vorgesehen sein, durch den die Einstellung der Schaufehl in Abhängigkeit von der Drehzahl selbsttätig geregelt wird.
Zentrisch zu der Laufradwelle δ ist fest mit dem Lager t verbunden ein Gehäuse ti, das an seinem äußeren Umfang gewölbte oder gerade Leitflächen ν besitzt, die jalousieartig beweglich sind, in ähnlicher Weise, ίο wie dies' an Wasserturbinen bekannt ist.

Die Leitflächen ν sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Gelenke λ: oder ähnliches untereinander verbunden.

Durch eine Verstellung eines Hebels y wird L5 jede der Leitflächen ν um ihre Drehachse ζ verschwenkt. Es kann immer auch eine kleinere Anzahl von Leitflächen ν gruppenweise untereinander verbunden und für sich steuerbar .sein.

Es ist auch möglich, durch irgendwelche kinematischen Mittel die Einstellung der Schaufeln von der der Leitflächen oder um-. gekehrt abhängig zu machen.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Triebeinrichtung, insbesondere für Luft- und Wasserfahrzeuge, mit einem aus radial nach außen gewölbten Schaufeln versehenen Umlaufkörper und einem um die Umlaufachse verstellbaren, an den Seitenwänden Lufteintritts öffnungen besitzenden Gehäuse, dessen Umfang mit die Luft ablenkenden Leitflächen besetzt ist, gekennzeichnet durch Regelbarkeit der Schaufel- und Leitflächenlage im Betriebe.
2. 2. Triebeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellung der am Schaufelträger (α) angelenkten Schaufehl (d) über ein Gestänge (g, I) gewahrt oder geändert wird, das von einem auf der Umlauf achse (b) angeordneten Kegel (q) oder Exzenter steuerbar ist.
3. 3. Triebeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine jalousieartige Regelbarkeit des Gleitflächengitters im ganzen oder gruppenweise.
4. 4. Triebeinrichtung nach Anspruch ϊ bis 3, gekennzeichnet durch selbsttätige Beeinflussung der Regeleinrichtung für die Schaufeln und das Leitflächengitter mittels eines Fliehkraftreglers.
5. 5. Triebeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch kinematische Abhängigkeit der Schaufel- und Leitflächeneinstellung voneinander.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen