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Anhänger, insbesondere Schlaf- und Wohnwagen, für Kraftfahrzeuge Gegenstand
des Patents 833 003 ist ein zusammenklappbarer Schlaf- und Wohnanhängerwagen für
Kraftfahrzeuge, welcher auf den denkbar kleinsten Raum zusammengelegt werden kann,
so daß er in diesem Zustand ein äußerst geringes Volumen bei kleinstem Luftwiderstand
aufweist und damit an die Zugkraft des Motorwagens keine großen Anforderungen stellt.
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Der Schlaf- und Wohnanhängerwagen für Kraftfahrzeuge gemäß dem Hauptpatent
besteht aus einem nicht zerlegbaren, auf einer gummibereiften Kraftwagenachse angeordneten,
vorderen Profileisenrahmenteil, an welchem die Deichsel befestigt ist, und aus den
sich hinten und oben an ihn anschließenden, zusammenlegbaren Rahmenteilen. Der neuen
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Volumen des nicht zerlegbaren Teils noch
weiter zu verkleinern und dabei gleichzeitig die Länge des aufgeschlagenen Anhängers
zu vergrößern. Die Lösung wird dadurch herbeigeführt, daß der nicht zerlegbare Rahmenteil
verkürzt wird und daß auch vorn noch ein zusammenlegbarer Rahmenteil angeordnet
wird.
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Erfindungsgemäß ist der neue Schlaf- und Wohnanhängerwagen aus drei
Abteilungen aufgebaut, von denen die mittlere nicht zerlegbar ist, während die sich
vorn und hinten anschließenden zerlegbar und schwenkbar sind. Der nicht zerlegbare
Teil besteht wie beim Gegenstand des Hauptpatents aus einem Profileisenrahmen, welcher
unten die nach hinten verlängerbare Deichsel trägt sowie in an sich bekannter
Weise
auf einer gummibereiften Kraftwagenachse ruht. An ihn schließen sich vorn, hinten
und oben die zusammenklappbaren Rahmenteile an.
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Der vordere Rahmenteil ist mittels zweier am nicht zerlegbaren Teil
angeordneter Scharniere schwenkbar angebracht. Die auf ihm vorn aufgerichtete senkrechte
Stirnwand besteht aus drei durch Scharniere verbundenen klappbaren und in Profileisenrahmen
gehaltenen Teilen. Ebenso ist auch der hintere Rahmenteil mittels zweier am nicht
zerlegbaren Teil angeordneter Scharniere schwenkbar angebracht; die auf ihm hinten
aufgerichtete senkrechte, mit einer Tür versehene Rückwand besteht aus zwei durch
Scharniere verbundenen klappbaren und in Profileisenrahmen gehaltenen Teilen. Die
unteren Teile der Seitenwände werden mit Hilfe von Scharnieren nach innen geklappt,
so daß sie in zusammengeklapptem Zustand senkrecht zur Längsrichtung des Anhängers
stehen; sie werden aus Sperrholz od. dgl. Werkstoff hergestellt.
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Über das ganze Wagengestell wird in an sich bekannter Weise ein wasserundurchlässiger
und wetterfester Verdeckstoff gespannt, welcher an den Seiten oben markisenartig
aufgeklappt werden kann.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schlaf- und Wohnanhängerwagens für Kraftfahrzeuge schematisch dar, und zwar zeigt
Abb. i eine Seitenansicht in aufgeklapptem Zustand bei abgenommener Verkleidung,
Abb. 2 eine Seitenansicht in zusammengeklapptem Zustand bei abgenommener Verkleidung,
Abb.3 einen Schnitt in zusammengeklapptem Zustand bei abgenommener Verkleidung,
Abb.4 bis 9 verschiedene Verwendungsmöglichkeiten.
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Eine in an sich bekannter Weise angeordnete gummibereifte Kraftwagenachse
i trägt den aus miteinander verschweißten Profileisen 42, 43, 4.¢ gebildeten, nicht
zerlegbaren Rahmenteil, an welchem unten die nach hinten verlängerbare Deichsel45
angeschweißt ist, während sich nach vorn, hinten und oben die zusämmenklappbaren
Teile des Anhängers anschließen. Mittels der Scharniere 46 können die miteinander
verbundenen und rechtwinklig zueinander stehenden Profileisenrahmen 47, 48 für den
vorderen und 49, 5o für den hinteren um go° schwenkbaren Teil beim Zusammenklappen
so gelegt werden, daß die aus den Profileisenrahmen 47 und 49 gebildeten Fußbodenrahmen
lotrecht zum Erdboden stehen, während die die vordere und hintere Stirnwand haltenden
Profileisenrahmen 48 und 50 parallel zum Erdboden liegen. Die Seitenwände
5" 52, 53 sind im unteren Teil durch Füllungen aus Sperrholz od. dgl. Werkstoff
verkleidet; mit Hilfe der Scharniere 54 können die äußeren Seitenwände 51 und 53
so nach innen geklappt werden, daß sie senkrecht zur Längsrichtung des Anhängers
stehen. Der Profileisenrahmen 50 trägt an seinem oberen Ende Scharniere55,
an welchen nach oben zu ein kürzerer, den oberen Bogen der hinteren Stirnwand bildender
Profileisenrahmen 56 angeordnet ist, welcher beim zusammengeklappten Anhänger lotrecht
zum Erdboden herunterhängt. In ähnlicher Weise besitzt der Profileisen--ahmen 48
an seinem oberen Ende Scharniere 57, an welchen ein Profileisenrahmen 58 mit den
Scharnieren 59 angeordnet ist, an welche sich der den oberen Bogen der vorderen
Stirnwand bildende Profileisenrahmen 6o anschließt. Zwei an den äußeren Ecken der
beiden Stirnwände angeordnete Seile 61 t g i ra en de nicht dargestellte
Beplanung. In der Rückwand befindet sich eine ebenfalls aus zwei Teilen bestehende
Tür 62, 63.
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Die Anwendungsweise des erfindungsgemäßen S h] c laf_ und Wohnanhängerwagens
ist folgende Vor Beginn der Fahrt wird der Anhängerwagen mittels der in an sich
bekannter Weise an der Deichsel 45 angeordneten -Kupplung am Motorwagen befestigt.
Nach der Ankunft am Bestimmungsort wird zunächst der nach unten hängende, den oberen
Bogen der hinteren Stirnwand bildende Profileisenrahmen 56 um 90° nach oben geklappt,
so daß die gesamte hintere Stirnwand in einer Ebene liegt. Anschließend wird der
hintere aus dem Profileisenrahmen 49, 50 und 56 bestehende schwenkbare Teil um die
Scharniere 46 heruntergeklappt, so daß der Fußbodenrahmen mit der verlängerten Deichsel
parallel und die hintere Stirnwand senkrecht zum Erdboden liegen. Darauf wird der
vordere, aus dem Profileisenrahmen 47 und 48 bestehende schwenkbare Teil um seine
Scharniere 46 heruntergeklappt, und die Profileisenrahmen 58 und 6o werden mit Hilfe
der Scharniere 57 und 59 so aufgerichtet, daß sämtliche drei Teile der vorderen
Stirnwand in einer Ebene liegen. Die unteren Teile der Seitenwände 51 und 53 werden
nach außen geklappt. Zum Schluß werden zwischen den oberen Ecken der Stirnwände
die Seile 61 gespannt, welche zusammen mit den Stirnwänden die Beplanung tragen.
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Der Schlaf- und Wohnanhängerwagen muß nicht als kompletter Schlaf-
und Wohnanhängerwagen beschafft und verwendet werden; er kann vielmehr schon als
offener Kastenanhänger gemäß Abb. 4 Verwendung finden, wenn er nur aus dem nicht
zerlegbaren Teil und den klappbaren Fußböden des vorderen und hinteren Klappteils
besteht, wobei die Fußböden 47 und 49 hochgeklappt sind. Dieser offene Kastenanhänger
besitzt eine verhältnismäßig kleine Grundfläche. Wird ein Anhänger mit größerer
Grundfläche benötigt, so werden gemäß Abb. 5 die Fußböden 47 und 49 vorn und hinten
heruntergeklappt; außerdem werden die Seitenwände 51 und 53 hinzugefügt. In diesem
Zustand eignet sich der vorn und hinten offene Anhänger in erster Linie zur Beförderung
langer Gegenstände, z. B. von Brettern oder Bäumen. Wird ein Abschluß vorn und hinten
gewünscht, so wird von der vorderen Stirnwand gemäß Abb. 6 der untere Teil 48 eingesetzt,
während hinten nur ein niedriges Brett verwendet zu werden braucht, oder man macht
es umgekehrt und setzt gemäß Abb. 7 hinten nur den unteren Teil der hinteren Stirnwand
So und vorn nur ein einfaches Brett ein. Durch Ergänzung der oberen Teile der vorderen
und hinteren Stirnwand entsteht der vollständige Schlaf- und Wohnanhängerwagen gemäß
Abb.8 und g. Bei größerer Belastung läßt sich auch hinten ein abklappbares gefedertes
Stützrad anordnen.
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Der Besitzer eines Kraftwagens hat also die Möglichkeit,
die
Beschaffung des Schlaf- und Wohnanhängerwagens allmählich vorzunehmen und trotzdem
die anfangs beschafften Einzelteile nutzbringend verwenden zu können. Dies bedeutet
einen wesentlichen Vorteil der vorliegenden Konstruktion.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel, sondern
umfaßt alle zerlegbaren Kraftwagenanhänger, welche quer zur Längsrichtung unterteilt
sind. Sie beschränkt sich auch nicht auf die Verwendung des Anhängerwagens zum Schlafen
und Wohnen, sondern umfaßt die verschiedensten Verwendungszwecke, beispielsweise
die Verwendung als Geschäftslieferwagen, Behelfs-, Kranken- und Sanitätswagen für
Landärzte, freiwillige Feuerwehren und Dorfgemeinden, als Verkaufs-, Vorführ-, Ausstellungs-
und Lehrwagen für die Landkundschaft, als bewegliches Laboratorium für wissenschaftliche
Untersuchungen an Ort und Stelle, als bewegliche komfortable Jagdhütte und idealer
Unterkunftsraum für Sportangler u. a. m.