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Die
Erfindung betrifft einen vergrößerbaren Container.
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Container
werden neben dem ursprünglichen
Zweck als Transportbehältnis
auch als mobiler Wohn- und Arbeitsraum eingesetzt. Insbesondere sind
entsprechend ausgerüstete
Container geeignet, um einerseits Material an einen Bedarfsort z.B.
den Ort einer Naturkatastrophe zu transportieren, um dann an Ort
und Stelle beispielsweise als Werkstatt, Sanitätsraum etc. zu dienen.
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Um
einen größeren Raum
zu gewinnen, wurden in der Vergangenheit bereits vergrößerbare
Container vorgeschlagen. So wurden zum Beispiel Container mit auf- und zuklappbaren
Seitenwänden
vorgeschlagen, die dann als Dach und Boden des zusätzlichen
Raums dienen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung einen Container bereitzustellen, der
auf einfache Weise vergrößerbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Container gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßer Container
weist einen Rahmen auf, der im Wesentlichen die Kanten des Containers
ausbildet. Bevorzugt ist der Container quaderförmig ausgebildet, dabei allerdings
nicht auf eine solche Form beschränkt. Der Container kann nämlich auch
in der Form eines beliebigen, vieleckigen Prismas ausgebildet sein.
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Der
Container weist einen Boden, ein Dachelement und seitliche Wandelemente
auf. Die Wandelemente weisen dabei Seitenkanten, eine Dachkante
und eine Unterkante auf.
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Mindestens
eines der seitlichen Wandelemente ist in dem Bereich seiner Unterkante
drehbar an dem Boden angebracht, sodass es zur Vergrößerung des
Containerraums aus einem zugeklappten Zustand in einen aufgeklappten
Zustand bringbar ist.
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Dabei
bildet das Wandelement in dem aufgeklappten Zustand eine Bodenfläche eines
zusätzlichen
Raums aus. Seitenwände
und Dach des zusätzlichen
Raums werden dabei durch eine Außenhaut aus einem flexiblen
Material ausgebildet, deren Form durch ein bei dem Wandelement vorgesehenes aus
Teleskopstangen und Dachträgerstangen
ausgebildetes Gestänge
bestimmt ist.
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Um
eine waagrechte Lage des als Bodenfläche dienenden Wandelements
sicherzustellen, kann das Wandelement durch einen als Spannvorrichtung dienenden
Seilspanner mit dem Rahmen verbunden sein. Dies ermöglicht ein
genaues Einstellen der waagrechten Lage.
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Als
Spannvorrichtungen zum Sicherstellen der waagrechten Lage des als
Bodenfläche
dienenden Wandelements können
beispielsweise aber auch Scher- oder Spreizvorrichtungen oder lasttragende Gasfedern
eingesetzt werden. Die Schervorrichtung besteht dabei aus stangenartigen
Elementen.
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Je
zwei stangenartige Elemente sind dabei in ihrem Mittelabschnitt
gelenkig miteinander verbunden, und in ihren jeweiligen Endabschnitten
gelenkig mit jeweils einem weiteren Stangenelement verbunden. Die
weiteren Stangenelemente sind wiederum in ihrem jeweiligen Mittelabschnitt
gelenkig miteinander verbunden.
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In
dem aufgeklappten Zustand des Wandelements liegen die Stangenelemente
im Wesentlichen in einer Längsrichtung
und werden bei dem Zuklappen des Wandelements auseinander gespreizt,
wodurch es zu einer Verkürzung
der Schervorrichtung kommt.
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Alternativ
können
auch Seile oder Ketten als Spannvorrichtungen verwendet werden,
um die waagrechte Lage des aufgeklappten Wandelements sicherzustellen.
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Zusätzlich kann
das Wandelement über
eine Feder mit dem Rahmen so verbunden sein, dass das Aufklappen
des Wandelements verzögert
erfolgt, um Unfälle
zu verhindern. Außerdem
erleichtert die Feder das Zuklappen des Wandelements, um einen Transportzustand
des Containers wieder herzustellen. Bevorzugt ist die Feder dabei
als Gasfeder ausgeführt.
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Insbesondere
ist das Wandelement dazu mit mindestens einer Schiene versehen,
die dazu dient, die Teleskopstangen zu führen.
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Bevorzugt
sind in den Bereichen der Seitenkanten des Wandelements Schienen
vorgesehen, die als Führungsschienen
für Teleskopstangen
des Gestänges
dienen. Die Schienen liegen dabei parallel zu der jeweiligen Seitenkante
und erstrecken sich bis zu dem Bereich der Dachkante.
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Bevorzugt
weist das Gestänge
erste Teleskopstangen auf, deren untere Endabschnitte jeweils in
dem Bereich der Dachkante in einer der Schienen gelagert. Die oberen
Endabschnitte der ersten Teleskopstangen sind mittels Verbindungselementen
mit einer ersten Dachträgerstange
verbunden. Die Dachträgerstange
liegt im Wesentlichen parallel zur Dachkante und liegt in einer
Höhe, die
einem Abstand von der Bodenkante zu der Dachkante des Wandelements
entspricht.
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Das
Gestänge
kann außerdem
zweite Teleskopstangen aufweisen, die länger ausgebildet sind als die
ersten Teleskopstangen. Die unteren Endabschnitte der zweiten Teleskopstangen
sind ebenfalls jeweils in einer der Schienen gelagert, während die
oberen Endabschnitte in dem Verbindungsbereich der ersten Teleskopstangen
mit der ersten Dachträgerstange
mit dieser verbunden sind.
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Die
Verbindung wird dabei bevorzugt mittels Befestigungsstücken durchgeführt.
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Zusätzlich kann
eine zweite, U-förmig
ausgebildete Dachträgerstange
für das
Gestänge
vorgesehen sein. Diese zweite Dachträgerstange besteht aus einer
geraden Querstange, deren Länge
im Wesentlichen der Länge
der ersten Dachträgerstange entspricht,
und zwei Schenkelstücken,
die von den Endabschnitten der Querstange im Rechten Winkel abstehen.
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Die
Endabschnitte der Schenkelstücke
sind mittels Befestigungsstücken
mit Mittelabschnitten der zweiten Teleskopstangen verbunden.
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Seitenwände und
Dachwand des zusätzlichen
Raums werden durch eine Außenhaut
ausgebildet. Bevorzugt ist die Außenhaut dabei als Zeltplane ausgeführt.
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Die
Randbereiche der Außenhaut
können bevorzugt
mit den entsprechenden Rahmenabschnitten des Containers und mit
den Seitenkanten und der Dachkante des Wandelements verbunden werden. Dadurch
ist der zusätzliche
Raum wettergeschützt ausgebildet.
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Insbesondere
können
die Randabschnitte der Außenhaut
mittels einem Klettband mit den Rahmenabschnitten bzw. den Seitenkanten
und der Dachkante verbunden sein.
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Außerdem kann
in einer durch die Außenhaut
gebildeten Seitenwand des vergrößerten Raums
eine Öffnung
in der Außenhaut
ausgebildet sein, durch die es möglich
ist, den Innenraum des zusätzlichen
Raums von außen
zu betreten. Diese Öffnung
kann verschließbar
ausgebildet sein.
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Insbesondere
ist es bei dem erfindungsgemäßen Container
möglich,
sämtliche
Seitenwände aufzuklappen,
um so einen um ein Vielfaches vergrößerten Arbeitsraum zu erhalten.
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Der
erfindungsgemäße Container
kann außerdem über mindestens
eine genormte ISO-Ecke mit einem geeigneten Fahrzeug verbunden werden, um
so entweder transportiert zu werden, oder direkt auf dem Fahrzeug
eingesetzt zu werden.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung dient die folgende Beschreibung einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform,
die in Kombination mit den begleitenden Figuren gegeben wird.
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In
den Figuren zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Containers mit einem zusätzlichem
Raum;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 1;
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3 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Containers aus einer zu
der Blickrichtung der 1 um 90° gedrehten Richtung;
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4 eine
räumliche
Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers;
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5 eine
räumliche
Ansicht eines Gestänges;
und
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6 eine
räumliche
Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers,
der auf das größtmögliche Ausmaß vergrößert ist.
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1 bis 4 zeigen
verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen, vergrößerbaren Containers, der an
einer seiner Seitenflächen
einen zusätzlichen
Raum aufweist. Der Container hat die Form eines Quaders. Entlang
der Kanten des Quaders ist der Container durch einen Rahmen 2 verstärkt.
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Die
Ecken im Bodenbereich des Rahmens bzw. Containers sind zur Verbindung
mit einem Fahrzeug als genormte ISO-Ecken ausgeführt.
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Der
Container hat außerdem
einen Boden 1, ein Dachelement 5 und Wandelemente 3.
Jedes Wandelement 3 weist dabei eine Dachkante, eine Bodenkante
und zwei Seitenkanten auf. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 5 ist eines der Wandelemente 3 in
dem Bereich der Bodenkante drehbar mit dem Rahmen des Containers
verbunden.
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Das
Wandelement 3 kann also durch eine Drehung um die Bodenkante
aus der zugeklappten Stellung, die als Transportstellung bezeichnet
wird, in eine aufgeklappte Arbeitsstellung gebracht werden. In dieser
Arbeitsstellung dient das Wandelement 3 als Bodenfläche des
zusätzlichen
Raums.
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Um
das Wandelement 3 in einer waagrechten Stellung zu halten,
verbindet jeweils ein als Spannvorrichtung dienender Seilspanner 17 den Rahmen 2 und
die Seitenkanten des Wandelements. Der Seilspanner 17 ist
dabei in der Nähe
des Dachelements 5 an einem seitlichen Abschnitt des Rahmens 2 und
in der Nähe
der Dachkante an der Seitenkante angebracht.
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Ein
erstes Ende einer Gasfeder 19 ist in einem mittleren Abschnitt
des Rahmens und mit einem zweiten Ende in dem Bereich der Seitenkante
des Wandelements 3 angebracht. Der Zweck der Gasfeder 17 ist
es, ein zu rasches oder plötzliches
Aufklappen des Wandelements 3 zu unterdrücken und
damit beispielsweise einem Unfall vorzubeugen.
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Beim
Zuklappen des Wandelements 3 in die Transportstellung wiederum
unterstützt
die Gasfeder 19 das Zuklappen.
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Im
Bereich der Seitenkanten und parallel zu diesen ist jeweils eine
Führungsschiene 7 angebracht,
die dazu dient, untere Endabschnitte einer ersten Teleskopstange 11 und
einer zweiten Teleskopstange 9 aufzunehmen. In dem Bereich
ihrer oberen Endabschnitte sind die ersten und zweiten Teleskopstangen 11, 9 mittels
einem ersten Befestigungsstück 10 miteinander
und außerdem
mit einer ersten Dachträgerstange 15 verbunden.
Die erste Dachträgerstange 15 liegt
dabei in einer Höhe
direkt über
der Dachkante, die im Wesentlichen der Länge der Seitenkanten entspricht.
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Befindet
sich das Wandelement 3 in der Arbeitsstellung, werden die
Teleskopstangen 11, 9 in die aus 5 ersichtliche
Stellung gebracht. Dabei stehen die ersten Teleskopstangen 11 im
wesentlichen lotrecht zu dem Wandelement 3, und bilden
mit den zweiten Teleskopstangen 9 und dem Teil der Schiene 7 zwischen
den Endabschnitten der Teleskopstangen 11, 9 im
Wesentlichen ein Dreieck. Dabei werden die Endabschnitte der Teleskopstangen
mit bekannten Mitteln arretiert, sodass eine stabile Stellung der
Teleskopstangen 11, 9 und damit der ersten Dachträgerstange 15 sichergestellt
ist.
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Eine
zweite Dachträgerstange
ist mit einer Querstange 13 und 2 Schenkeln 14 im
Wesentlichen U-förmig
ausgebildet. Die Länge
der Querstange 13 entspricht im Wesentlichen dem Abstand
der Seitenkanten des Wandelements 3. An beiden Endabschnitten
der Querstange 13 wird sie durch jeweils einen senkrecht
auf die Querstange 13 stehenden Schenkel weitergebildet.
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An
ihren Endabschnitten sind die Schenkel mittels zweiter Befestigungsstücke 12 mit
einem mittleren Abschnitt der zweiten Teleskopstangen 9 so verbunden,
dass die Querstange 13 im Wesentlichen in der selben Höhe wie die
erste Dachträgerstange 15 und
parallel zu dieser liegt.
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Die
Teleskopstangen 11, 9, die Dachträgerstangen 13, 15,
die Befestigungsstücke 12, 14 und die
Schienen 7 bestimmen ein erfindungsgemäßes Gestänge 8.
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Das
Gestänge 8 dient
zum Tragen einer Außenhaut 21,
die den zusätzlichen
Raum gegenüber der
Außenseite
abgrenzt. Gemäß dem derzeit
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Außenhaut
aus einem Zeltplanengewebe ausgeführt.
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An
den Rändern
der Außenhaut
ist diese mit einem Klettband versehen, das mit entsprechenden auf
dem Rahmen, den Seitenkanten und der Dachkante vorgesehenen Gegenstücken in
Eingriff gerät und
für eine
lösbare
Befestigung der Außenhaut 21 an
dem Wandelement 3 bzw. dem Rahmen 2 des Containers
sorgt.
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Wie
aus 1, 4 und 6 zu erkennen
ist, bildet ein Teil der Außenhaut
eine türartige Öffnung 23,
um durch diese ein Betreten des zusätzlichen Raums bzw. des Containers
zu ermöglichen.
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6 zeigt
eine räumliche
Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers
einer zweiten Ausführungsform,
bei dem sämtliche
Wandelemente 3 aufklappbar ausgeführt sind, wodurch insgesamt
vier zusätzliche
Räume ausgebildet
werden, wie vorangehend beschrieben wurde.
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Entsprechend
weiterer in den Figuren nicht gezeigter Ausführungsformen ist es möglich, jede
beliebige Anzahl von Wandelementen aufklappbar zu gestalten.