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Bauelement aus lichtdurchlässigen oder durchscheinenden Glaskörpern
Benn @u.ainmciilxiii % orn (@laski>rpern, wie 1'lattcii, |
Ziegel usw., mittels Beton zu lichtdurchlässigen Bau- |
teilen, wie Decken () ler Kuppeln und Fußböden, ist |
es seit langem bekannt. ('aß in c'en Glaskörpern |
Brüche auftreten ki-)iinf#n als Folge von Kräften, die |
ilic henachbarten Betunteile auf sie ausüben und im |
allgeineincii i!azu Niliren, da> Glas an der Berührungs- |
fl;Cche der beiden @örlier l()szulösen. Diese Spannun- |
gen rühren meistens von den Gesamtbewegungen des |
Bauwerks () ler von den örtlichen Einflüssen her, wie |
zum Beispiel @-on wiederholten Ausdehnungen und |
Zusammenzielningeii des Bctoin; in seiner Berührung |
finit dein Glas. |
Die <irlicgcnc!c Erfindung betrifft lichtdurchlässige |
Bauelemente, itie durch (!en Zusammenbau von |
mehreren Glaskörpern und einem Fülliuittel hergestellt werden und die vorerwähnte
Bruchgefahr praktisch nicht aufweisen.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Bauelemente, die aus
mehreren Glaskörpern mit Zwischenlagen aus einer vorzugsweise abbindenden oder erhärtenden
Masse, wie z. B. Betirr, zusammengesetzt sind, dauernd unter Spannung gesetzte Bewehrungen
in Form von Stangen oder Drähten aus Metall enthalten.
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Außer der großen Gewichtsverminderung der die Glaskörper tragenden
Konstruktion, die durch die erheblich höhere mechanische Widerstandsfähigkeit dieser
Bauweise infolge des Vorhandenseins der vorgespannten Bewehrungen möglich ist, besteht
ein
weiterer, durch die Anwendung der vorgesehenen Bewehrungen erlangter
Vorteil darin, daß die vorgespannten Bewehrungen ein dauerndes Zusammendrücken des
Füllmittels und der Glaskörper erzeugt, wobei diese Druckkräfte sich den Lösekräften
entgegensetzen, die bei manchen Bauarten den Bruch der Glaskörper durch Abblättern
hervorrufen.
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Die vorliegende Erfindung kann entweder in einer Gesamtkonstruktion
oder auch, in einzelnen Bauelementen angewendet werden, die in ein Gesamtbauwerk
eingebaut werden sollen. Besonders ist es möglich, in Spezialwerkstätten die Bauelerxente
von verhältnismäßig kleinen Abmessungen herzustellen und sie dann auf die Baustelle
zu schaffen, wo ihre Handhabung infolge ihres geringen Gewichtes verhältnismäßig
leicht ist. Diese zusammengesetzten Bauelemente können in einen Bauteil eingebaut
werden, der selber aus Beton, vorgespanntem oder nicht vorgespanntem, besteht.
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Infolge der vorgespannten Bewehrung und des starken Zusammenhaltes,
die sie dem einzelnen Bauelement oder der Gesamtkonstruktion verleiht, ist es möglich,
die Stärke der Fugen zwischen den Blöcken, Steinen oder anderen Baukörpern aus Glas
auf ein Minimum zu vermindern.
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In manchen Fällen wird es auf Grund der Erfindung möglich sein, die
Rolle der Fugenfüllung aus Beton auf das Dichten der Fugen zu beschränken, da die
mechanische Festigkeit des Ganzen durch den mittels der vorgespannten Bewehrung
bewirkten festen Zusammenhalt der Gesamtkonstruktion erreicht wird.
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Die Vorspannung der Bewehrung kann vor oder nach dem Erhärten oder
Abbinden der Fugenfüllmasse erfolgen. Da die Bewehrung im allgemeinen innerhalb
der Füllmasse liegt, müssen im zweiten Fall besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen
werden, um das Gleiten der Bewehrungseisen in der Füllmasse, z. B. im Beton, zu
erlauben. Zu diesem Zweck kann man die Oberfläche der Bewehrungsstäbe vor ihrem
Verlegen und Verspannen mit einem Überzug von Fett oder Bitumen versehen.
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In allen Fällen wird die Bewehrung, um ihre Spannung zu erhalten,
mit ihren Enden in einen Teil der Konstruktion gelegt, der kein Glas enthält, so
daß sie in ausreichender Weise rings um den Teil befestigt werden können, der die
lichtdurchlässigen Körper enthält.
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Mit der Füllmasse kann man nicht nur die Fugen zwischen den Glasbaukörpern,
sondern auch den Rahmen des Bauteiles ausführen. Wird die Verspannung der Bewehrung
nach Erhärten der Füllmasse vorgenommen, so kann man sie hierbei auf diesen Rahmen
abstützen. Man ist daher nicht gezwungen, seine Zuflucht zu Hilfsvorrichtungen zu
nehmen, um Stützpunkte für die Abspannung der Bewehrung zu erhalten.
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Weiter können in allen Fällen, in denen der Außenrand des Bauteils
einen Rahmen aufweist, der aus der Füllmasse selber o ler einer anderen geeigneten
und abbindenden Masse besteht, die Enden der Bewehrungen mittels geeigneter Organe
auf der Außenfläche der Umrahmung oder in der Masse der Umrahmung verankert werden.
Man kann z. B. Muttern verwenden, die auf die Enden der zu diesem Zwecke finit Gewinde
versehenen Bewehrungseisen aufgeschraubt werden. Außerdem können diese Schrauben
sowohl zum Verspannen wie auch zum Verankern dienen. Man kann auch die Enden der
Bewehrungseisen auf Hilfsstücken verankern, die sich entweder auf den Glaskörpern
oder auf den vorher erwähnten Umrahmungen abstützen. Diese: Hilfsstücke können an
der Außenkante des Bauelementes eine Art äußeren Rahmen bilden, der verhältnismäßig
un,tarr ,ein muß, um auf die Füllmasse und auf die Glaskörper die Druckkräfte übertragen
zu können, die die Verspannung der Bewehrungen hervorruft. Dieser Rahmen muß aus
getrennten Teilen bestehen, deren jeder sich unabhängig von den anderen auf dem
Umfang des Bauelementes abstützen kann. plan kann in diesem Fall z. B. kleine Metallplatten
nehmen, die zwei benachbarte Glasteile übergreifen.
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Die Glaskörper, die diesen Bauelementen eingefügt werden, können gehärtet
sein oder nicht. Sie können jede geeignete Form erhalten, kreisförmig, vieleckig
oder eine andere für den vorgesehenen Zweck geeignete Form. Es wird vorteilhaft
sein, Glaskörper von im allgemeinen rechteckiger oder quadratischer Gestalt zu verwenden,
um die lichtdurchlässige Fläche des Bauelementes auf ein Maximum zu bringen und
damit gleichzeitig die vom Beton eingenommene Fläche möglichst zu vermindern, so
daß die Lichtdurchlässigkeit des Bauelementes auf einen Höchstwert gesteigert wird.
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In der Zeichnung sind erfindungsgemäße Bauelemente in beispielsweiser
Ausführung dargestellt. Abb. i zeigt in Draufsicht ein Fußbodenelement ; Abb. 2
ist ein Schnitt nach A-13 der Abb. i ; Abb. 3 und 4 zeigen Schnitte durch bausteinartige
Bauelemente, die für senkrechte Trennwände verwendbar sind.
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In den Zeichnungen bezeichnet i einen Glaskörper von quadratischer
oder rechteckiger Gestalt, 2 die vorgespannten Bewehrungen, 3 den Betonteil. Die
Gesamtheit dieser Teile bildet in Abb. i ein Bauelement, das auf der Baustelle zusammengebaut
oder in einer besonderen Werkstatt hergestellt und znr Baustelle befördert wird.
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Die Betonfuge zwischen den Glaskörpern ist in der gezeigten Abmessung
nicht bindend; in der M"irklichkeit kann sie so schmal wie möglich bemessen werden.
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Der erfindungsgemäße Zusammenbau ist auch auf die Errichtung von Wänden
aus Glasbausteinen anwendbar.
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Außer der Druckbeanspruchung, die die Bewehrung ausüben muß, soll
sie auch zur Aufnahme der äußeren Beanspruchungen des Bauwerkes beitragen. So hat
man bei der Ausführung nach Abb. 4, die für eine Mauer gilt, die seitliche Kräfte
aufnehmen soll, die Bewehrung in die Nähe der Außenflächen gelegt, während die Ausführung
nach Abb.3 eine `Fand betrifft, die keine Seitenkräfte aufzunehmen braucht und bei
der die Bewebrung daher einfach in den Mittelteil gelegt wurde.
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Die Füllmasse zwischen den Steinen, Platten oder Ziegeln aus Glas
kann auch aus einem anderen ',Material als Zement bestehen. So kann der Zement durch
ein(, @ituiueiiinas>c, durch .1sl@lialt, einen plastischen |
Sto>lf usw. ersetzt werden. |