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Einformmaschine zur Herstellung von Hohlgiasgegenständen Es sind Einforminaschinen
zur Herstellung von Hohlglasgegenständen bekannt, bei welchen die Saugform auf einem
Schlitten geradlinig zwischen einer Entnahmestelle irn Glasofen und einer Abgabestelle,
an der eine Fertigform vorgesehen ist, hin und her bewegt wird. Der Schlitten läuft
bei diesen Maschinen auf Führungsschienen, die am Ende der Vorwärtsbewegung des
Schlittens gekippt werden. Dadurch wird die Saugform .in die flüssige Glasmasse
iiii Glasofen getaucht, um ein Glaskülbel anzusaugen, das dann am Ende des Rückweges
des Schlittens der Fertigform zugeführt wird, um darin aus.g.eblasen zu werden.
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Man kennt auch eine dein gleichen Zweck dienende Maschine, bei welcher
aber die Saugform an einem horizontalen, hin und her schwingbaren Tragbalken angeordnet
ist. Bei dieser :Nfa.sctine wird die Saugform dadurch in die Glasmasse getaucht,
daß sie am Ende der entsprechenden SchNvingbewegung des Tragbalkens durch besondcre
Steuermittel in einer Gleitführung nach unten verschoben wird.
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Bei allen diesen bis jetzt bekannten Maschinen der erwähnten Art verursacht
das Auswechseln der Formen verschiedener Größen eine umständliche und zeitraubende
Einstellarbeit, die sich auf die Leistungsfähigkeit der Maschine nachteilig auswirkt.
Außerdem weisen diese Maschinen zur Steuerung der verschiedenen Organe eine größere
Anzahl von Kurvenscheiben ,auf, die einem starken Verschleiß unterworfen sind, so
daß der Unterhalt erheblich verteuert wird.
Die vorliegende Erfindung
betrifft eine zur Herstellung von Hohlglasgegenstän.den dienende Einformmaschine,
die die erwähnten Nachteile der bisher bekannten Maschinen dieser Art ausschaltet.
Sie weist einen auf Schwinghebeln gelagerten Tragbalken mit einer Saugform auf,
die zwischen einer Füllstelle im Ofen und der Abgabestelle der Fertigform hin und
her schwingt. Dem Tragbalken sind Reguliermittel zugeordnet, mittels welcher sich
die Lage des Tragbalkens in bezug auf dessen Gelenkverbindungen mit den Schwinghebeln
variieren läßt, um Saugformen mit verschiedenen Höhen auf die Fertigform einstellen
zu können, derart, daß die Mündungen der Saugform bei ihrer Bewegung zwischen der
Füllstelle und der Abgabestelle stets eine Bahn von gleicher Länge beschreiben.
Eine bevorzugte Ausführungsart der Maschine besteht darin, daß der Tragbalken vorn
nur eine Gelenkverbindung aufweist, während die aus zwei Gelenkverbindungen bestehende
hintere Lagerung so ausgebildet ist, daß der Tragbalken in seiner vorderen Endlage,
zwecks Eintauchens der Saugform in die Glasmasse, um die Achse der vorderen Gelenkverbindtung
zusätzlich gekippt werden kann.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in perspektivischer Ansicht die Anordnung des Tragbalkens
der Einfonmmaschine; Fig.2 zeigt die Einformmaschine in Seitenansicht; Fig. 3 zeigt
.in ähnlicher Weise einen Ausschnitt der Maschine mit der Saugform an der Füllstelle;
Fig. 4 ist eine Frontalansicht der Maschine, vom vorderen Ende (Saugformende) her
gesehen; Fig.4a ist tin größerem Maßstab ein Schnitt nach Linie X-X in Fig. 4; Fig.
41 ),ist in größerem Maßstab ein senkrechter Schnitt nach Linne IV-IV in Fig. 4;
Fig.5 zeigt, in größerem Maßstab gezeichnet, einen Längsschnitt durch den vorderen
Teil des horizontalen Tragbalkens der Maschine mit seiner vorderen Lagerung und
mit der Saugform; Fig. 6 zeigt einen Teil .des Saugformträgers im Grund'r,iß, Fig.
6a zeigt in größerem Maßstab den vorderen Teil von Fig. 6 mit weggelassenem Tragbalken
und geöffneter Saugleitung; Fig.6b zeigt einen Teil von Fig.6a mit der Kopfform
.in geöffneter Stellung; Fig. 7 zeigt die hintere Abstützung und Lagerung des Tragbalkens
in Ansicht; Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7; Fig.
9 ist ein Querschnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 5 durch die vordere Absttitzung
und Lagerung des Tragbalkens.
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In den Fig. i; 2 und 4 ist mit 3 ein mit Laufrädern 4 versehenes Maschinengestell
bezeichnet, auf dem mittels eines eine Art Parallelogrammführung bildenden Schwinghebelsystems
ein horizontaler, zwei profilierte Längsschienen i i (Fig. 7 und9) aufweisender
Tragbalken hin und her schwingbar gelagert ist. Dieses Schwinghebelsystem weist
zwei vordere, kürzere Schwinghebel 7 auf, die mittels Lager 5 im Maschinengestell
3 gelagert sind und zwei hintere, längere Schwinghebel 8, die mittels Lager 6 im
Gestell 3 gelagert sind. Die vorderen Schwinghebel 7 sind an ihren oberen Enden
mittels einer Traverse 18 miteinander verbunden, die in ihrem Mittelteil mit einem
nach oben ragenden Tragsporn i9 versehen ist, der an seinem oberen Ende einen zur
vorderen Lagerung des Tragbalkens i i gehörenden Gelenkzapfen 9 trägt. Die beiden
längeren Schwinghebel 8 tragen ihrerseits an ihren oberen Enden zwei zur hinteren
Lagerung des Tragbalkens ii gehörende Gelenkzapfen io.
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Die vordere Lagerung des Tragbalkens i i ist insbesondere aus .den
Fig. 5 und 9 ersichtlich. Auf dem Gelenkzapfen 9 ist mittels Kugellager 27, 2'8
ein Gelenkkopf 25 gelagert, andern senkrechte Kulissen 30, 31 befestigt sind,
in welchen .der Tragbalken mittels Führungsleisten 29 geführt ist. Im Gelenkkopf
25 ist eine nach oben ragende Regulierspindel 26 fest angeordnet, auf deren oberen
Ende eine Spindetmutter angeordnet ist, die ein fest damit verbundenes Schneckenrad
33 trägt. Dieses Schneckenrad 33 steht im Eingriff mit einer Schnecke 34, die in
einem auf den beiden Längsschienen i i des Tragbalkens befestigten VerbindungsstÜck
32 untergebracht ist. Durch Drehen des Schneckenrades 33 kann som it der Abstand
des Tragbalkens vom Gelenkzapfen 9, d. h. die Höhenlage des Tragbalkens, an dieser
Stelle verändert werden.
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Die hintere Lagerung des Tragbalkens weist, wie aus Fig.7 und 8 am
besten hervorgeht, ein quer verlaufendes Tragjoch 39 auf, das in der Höhe 'verschiebbar-auf
den beiden hinteren Gelenkzapfen io angeordnet ist. Zu diesem Zweck sind an den
Enden des Tragjoches 39 je zwei nach unten ragende Führungsbolzen 53 befestigt,
die in verschiebbarem Eingriff mit den auf den genannten Gelenkzapfen drehbar gelagerten
Gelenkköpfen 52 stehen. Diese Gelenkköpfe tragen nach oben ragende Zugbolzen 54,
auf welchen Druckfedern angeordnet sind, die .das Tragjoch 39 nach unten drücken.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, trägt das Tragjoch 39 zwei in .der mittleren Längsebene
angeordnete Führungsbolzen 36, 37, auf welchen ein die beiden Längsschienen i i
am hinteren Tragbalkenende verbindendes Führungsstück 35 verschiebbar angeordnet
ist. In diesem Führungsstück 35 ist eine Gewindehülse eingepreßt, in der eine Regulierspindel
40 eingeschraubt ist, die an ihrem oberen Ende ein Schneckenrad 41 trägt. Dieses
Schneckenrad 41 kämmt mit einer hier nichtersichtlichen Schnecke, die auf einer
längs verlaufenden Steuerwelle 43 (Fig.5 und 7) angeordnet ist, auf der auch .die
zum Drehen der vorderen Regulierspindel 26 dienende Schnecke 34 :sitzt. Durch Drehender
Steuerwelle 43 wird der Tragbalken, somit gleichzeitig vorn und hinten angehoben
bzw. gesenkt. An den unteren Enden der beiden Führungsbolzen 36, 37 ist ein Gehäuseteil
38 befestigt, in welchem verschiedene Teile gelagert sind, von denen später
die Rede sein wird.
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Der Antrieb des Schwinghebelsystems erfolgt
mittels
einer Doppelkurbel 15 (Fig. 2 und 4), die von einem im Maschinengestell 3 angeordneten
Elektromotor 167 über ein zeichnerisch nur angedeutetes Triebwerk im Uhrzeigersinn
angetrieben wird und mittels Schubstangen 16 mit dien beiden vorderen Schwinghebeln
7 in Triebverbindung steht. Das ohenerw,äliiite Triebwerk weist zwei auf einer gemeinsamen
Querwelle 6 angeordnete Zahnräder 20, 2o" auf, wobei die Querwelle gleichzeitig
als Lagerung für das hintere Schwinghebelpaar 8 dient. Das Zahnrad 2o kämmt mit
einem die Kurbel 15" tragenden Zahnrad 21, das auf einer in zwei Längsbalken
22 drehbar gelagerten Querwelle 23 sitzt. Der Antriebsmotor 167 ist mit einer verlängerten
Welle 168 versehen, auf deren Ende eine mit einem Schneckenrad 165 kämmende Schnecke
166 sitzt. Auf der Welle 168 ist eine nicht dargestellte Klauenkupplung angeordnet,
vermöge welcher abwechslungsweise Tiber zwei seitliche Ritzel 169 und damit kämmende
Zwischenräder 170 das lose Zahnrad 2o6 in Umdrehung versetzt wird.
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Mit dem auf der Welle 6 lose angeordneten Zahnrad tob .ist eine Kurvenscheibe
75 verbunden, von der aus die in Fig.2 mit 2 bezeichnete, aus zwei beweglichen Formhälften
bestehende Fertigform über ein hier weggelassenes Steuergestänge unabhängig von
der Schwingbewegung des Tragbalkens geöffnet und geschlossen wird.
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In dieser Fertigform werden bekanntlich die ihr von einer am vorderen
Ende des Tragbalkens angeordneten mit einem Saugkopf 12 zusa@mmenw-irkenden Saugform
t zugeführten Glaskülbel zu Flaschen oder sotistigeti Hohlglasgegenständen ausgeblasen.
Der Saugkopf 1 2 ist zwischen den vorderen Enden der mit je einem Längskanal versehenen
Längsschienen t 1 eingeklemmt und wird auf pneumatischem Wege mittels Vakuum und
Preßluft betätigt. Die eine Längsschiene dient als Vakuumleitung und die andere
als Preßluftleittutg. Die Längskanäle der Schienen t 1 sind an biegsamen Rohren
96 angeschlossen.
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Beim Vorwärtsschwingen des Tragbalkens beschreibt die Mündung der
Saugform i von seiner in Fig. i gezeigten Endlage weg nach dem Glasofen hin einett
Bogen, dessen konstante Länge dem durch den Kurbelantrieb bestimmten Ausschlagwinkel
des Schwinghebelsystems entspricht. Damit nun die -Mündung der Saugform i beim Ansaugen
des Glases im Glasofen bei jedem Glasstand, dessen Höhe veränderlich ist. in die
Glasmasse eingetaucht wird. erfährt diese am Ende ihrer Schwingbewegurng nach vorn,
wenn nötig zusätzlich, eine Kippbewegung nach unten. Zu diesem Zweck wird der Tragbalken
an seinem hinteren Ende angehoben und dadurch um den vorderen Gelenkzapfen 9 geschwenkt.
Diese Kippstellung ist in Fig. 3 veranschatilicht. Das Kippen .des Tragbalkens wird
durch folgende Mittel bewerkstelligt: Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind im Tragjoch
39 zwei senkrechte Spindeln 46 .gelagert, die an ihrem unteren Ende als Gabel ausgebildet
sind. In diesen in Führungen 47 geführten Gabeln sind Laufrollen 44 gelagert. Auf
den Spindeln 46 sind kombinierte, im Tragjoch 39 drehbar angeordnete Mutter- und
Schneckenräder 48. Diesen Schneckenrädern ist eine auf dem Tragjoch 39 drehbar gelagerte
Schneckenwelle 49 zugeordnet, die an ihren Enden je ein Handrad So trägt. Durch
Drehen dieser Welle 49 können die Laufrollen 44 je nach dem Drehsinn der Welle 49
angehoben oder gesenkt werden. Am Ende der Schwingbewegung des Tragbalken.s laufen
nun diese Laufrollen 44, sofern sie genügend, gesenkt sind, auf Schienen 51 (Fig.2)
auf, wodurch der Tragbalken entgegen der Wirkung der Druckfedern 55 um den Gelenkzapfen
9 gekippt wird. Die Laufrollen 44 werden während des Betriebes so gesenkt oder gehoben,
daß die Saugform i stets nur um das gewünschte Maß in die Glasmasse getaucht wird.
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Die Anordnung des mit 57 bezeichneten Messers zum Abstreifen des Glases
an der Mündung der Saugform und der zur Steuerung desselben bestimmten Teile sind
in den Fig. 2, 3, 5, 8 und 9 ersichtlich.
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Das Messer 57 selbst ist am vorderen Ende einer längs verlaufenden
Messertragschiene 72 befestigt, die auf einem vorderen Leitrollenpaar 58 und einem
hinteren Leitrollenpaar 56 abgestützt ist. Das vordere Leitrollenpaar 58 ist in
einem Rollenträger 6o (Fig. 5 und 9) gelagert, der mittels einer Regulierschraube61
zusätzlich einstellbaraneinem die leiden Kulissen 30 und 31 an ihrem unteren
Ende miteinander verbindenden Zwischenstück 59 aufgehängt ist. Die hinteren Leitrollen
56 sind ihrerseits in einem Rollenträger 62 (Fig.2) gelagert, der am in der Höhe
unverrückbaren GehäuSeteil 38 befestigt ist. Die Steuerung des Messers 57 erfolgt
durch Vermittlung eines im Gehäuseteil 38 angeordneten Zahn.stangengetriebes, das
eine am Gehäuseteil 38 befestigte Zahnstange 63 (Fig. 2 und 8) und' eine längs verschiebbare
Zahnstange 66 aufweist, die auf im Gehäuseteil 38 drehbar gelagerten Leitrollen
64 geführt ist. Mit diesen beiden Zahnstangen ist ein Zahnkolben 67 im Eingriff,
der am Ende der Kolbenstange 68 eines ebenfalls im Gehäuseteil 38 angeordneten Preßluftzylinders
69 sitzt. Die bewegliche Zahnstange 66 weist eine NIitnehmergabel 71 auf, die mit
einem seitlich an der Messertragschiene 72 vorstehenden Zapfen 70 im Eingriff
steht. Nach erfolgtem Ansaugen der Glfasmasse mittels der Saugform i wird der Preßluftzylinder
69 in Funktion gesetzt, um den Zahnkölben 67 nach vorn und im gegebenen Moment wieder
zurückzuziehen. Die dadurch in Bewegung versetzte Zahnstange 66, die den doppelten
Weg des Zahnkolbens 67 zurücklegt, schiebt dadurch die Tragschiene 72 nach vorn,
wodurch in bekannter Weise die Mündung der Saugform i vom Messer 57 abgestreift
und der an ihr anhaftende Glasstrang abgeschnitten wird.
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Wie üblich, besteht die Saugform i auch hier aus zwei Formhälften,
die an zwei, ,mittels eines Bolzens 9i scharnderartig miteinander verbundenen Trägerhälften
9o (Fig. 5, 6 und 6b) befestigt sind. Diese Saugform wird bekanntlich bei der Vbergabe
des von ihr angesaugten Glaskülbels an
die Fertigform 2 . durch
Auseinanderspreizen der beiden Formträgerhälften 9o geöffnet und später wieder geschlossen.
Der hierzu bestimmte Steuermechanismus, der in den Fig.2, 3, 5, 6 und 6a ersichtlich
ist, wird von .der Kurvenscheibe 75 aus in Aktion gesetzt. Er weist zwei durch Vermittlung
einer Lenkscheibe 8o gelenkig miteinander verbundene Parallellenkerpaare 74 und
78 auf, deren entgegengesetzte Enden wiederum gelenkig mit Steuerteilen 77 bzw.
81 verbunden sind. Der Steuerteil 77 besteht in einem T-förmigen Hebel, der in der
Mitte seines Querschenkels schwenkbar auf einem ortsfesten Zapfen 79 gelagert ist
und am Ende des senkrecht dazu stehenden Schenkels eine im Eingriff mit einer hier
nicht gezeigten Kurvennute in der Kurvenscheibe 75 stehende Rolle 76 trägt. Der
Steuerteil 81 besteht seinerseits in einer Schwinge, die mittels eines Lenkers 83
(Fig.5) und eines daran vorgesehenen Querzapfens mit zwei an dieser Stelle in einer
Führung 95 gleitenden Schubstangen 84 verbunden ist. Die Schubstangen 84, die nach
vorn verlängert sind, sind an ihrem .vorderen Ende' mittels eines Zapfens 85 gelenkig
mit einem auf einer Führungsschiene 86 angeordneten Schlitten 87 verbunden. Dieser
Schlitten trägt einen Zapfen 88, an dem ein Schwengel 89 angelenkt ist. Wie ,in
Fig. 6 artgedeutet ist, sind an den Enden dieses .Schwengels 89 mittels Gelenkzapfen
94 federnde Betätigungsstangen 92 angelenkt, die andernends mittels Gelenkzapfen
93 an den Saugformträgerhälften 9o angelenkt sind. Bei einer von der Kurvenscheibe
75 aus über die Parallellenkerpaare 78 verursachten Versehwenkung der Schwinge 81
entgegengesetzt den Uhrzeigersinn werden die Schubstangen 84 nach hinten verschoben
und die Saugformhälften zwecks Öffnung der Saugform dadurch auseinandergespreizt.
Die gegenläufige Verschwenkung der Schwinge 81 bewirkt das Schließen- der Saugform.
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Der in Fig. 5 unter 97 bezeichnete in der Kopfform angeordnete Mündungsdorn,
der im gegebenere Moment nach dem Ansaugen angehoben wird, ist an eineue Quersteg
99 befestigt, unter den die keilförmigen Enden eines Steuerschienenpaares ioo greifen,
das mit einem Schubstangenpaar 1o2 verbunden .ist. In Fig. 5 ist von diesen Teilen
nur die eine Schiene ioo und nur die eine Schubstange 1o2 ersichtlich. Die Längsverschiebung
des d'as Heben und Senken des Mündungsdornes 97 bewirkenden Schubstangenpaares 102
wird von einem angedeuteten Steuermechanismus mit Federzug verursacht, der in Übereinstimmung
mit der Schwingbewegung des Tragbalkens 1I in Aktion tritt.
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Der Saugform 1 ist eine Kopfform zugeordnet, die an einem Trägerrahmen
14 (Fig. 2, 4, 4a, 5 und 6) befestigt -ist. Dieser Trägerrahmen weist seitliche
Laschen auf, mittels welcher er nach erfolgtem Öffnen d-er Saugform 1 ,an Knaggen
117 eines senkrechten Laufschienenpaares 118 hängenbleibt. Am Ende der Zurückschwingung
des Saugformtragbalkens 11 gelangt der, mit dem Kopfformhalter 13 auf der Saugform
1 ruhende Trägerrahmen 14 jeweils mit den Knaggen 117 der Laufschienen 118 zur Auflage.
Die Laufschienen 118 sind in mit Rollen 119 versehenen, seitlichen Führungen 120
geführt. Diese Führungen sind an Längsstangen 125 befestigt, die zusammen mit Querstangen
122, 121 und 123, 124 und den oberen Endteilen von am Maschinengestell befestigten
Pfosten 127 und 128 ein Rahmengestell bilden. Die Laufschienen 118 tragen oben ein
gemeinsames Verbindungsstück 129, in welchem eine Regulierspindel 133 eingeschraubt
ist, deren unteres Ende drehbar an einem zwischen den Laufschienen 118 angeordneten
Führungskopf 132 befestigt ist. Diesem Führungskopf 132 ist zu dessen Verschiebung
,in der Höhenrichtung ein Zahnstarngengetriebe zugeordnet, das ein an -diesem Kopfbefestigtes
ZahnstangenPaar 13I und ein an den seitlichen Führungen 12o befestigtes 7ahnstangenpaar
134 aufweist, mit welchen Zahnstangen das Zahnkolbenpaar 130
im Eingriff steht.
Bei einer allfälligen Höhenverstellung des Saugformtragbalkens 11, wie weiter oben
geschildert, muß naturgemäß auch der Kopfformträgerrahmen 14 um das gleiche Maß
in der Höhe verstellt werden, was sich mittels der Regulierspindel 133 vornehmen
läßt. Da der Führ@ung.skopf 132 bei stillstehendem Zahnkolbenpaar 130 von diesem
unverrückbar gehalten wird, so gibt nämlich beim Drehen der Regulierspindel 133
das Verbindungsstück 129 nach und verschiebt sich mit dien Laufschienen 118 und
den an den Knaggen I 17
derselben hängenden Kopfformträgerrahmen 14
in der dem Drehsinn der Spindel 133 entsprechenden Richtung. Auf diese Weise läßt
.sich somit der Kopfformträgerrahmen 14 auf die neue Höhe der Saugform 1 einstellen.
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Das Heben und Senken des Kopfformträgerrahmens 14 zur Übergabe eines
Glaskülbels an die Fertigform 2 erfolgt von der Kurvenscheibe 75 aus. Zum Senken
dieses Trägerrahmens wird durch Verm,ittl,ung von hier nicht gezeigten Bewegungsübertragungsmitteln
das in Fig. 2 abgebrochen gezeichnete Gestänge 136 nach oben verschoben, das mittels
eines Schwingfhebels 138 gelenkig mit den abgefederten Schubstangen 135 der Zahnkolben
130
verbunden ist, die ihrerseits nach unten verschoben werden. Diese Zahnkolben
rollen hierbei auf den ortsfesten Zahnstangen 13:f ab und veranlassen dadurch die
Abwärt:sverschiebung der beweglichen, d. h. der am Führungskopf 132 befestigten
Zahnstangen 131, die den doppelten Weg der Zahnkolben zurücklegen. Mit dem Führungskopf
132 wird durch Vermittlung der Spindel 133, des Verbindungsstückes 129 und
der Laufschienen 118 auch der Trägerrahmen 14 gesenkt, der, wie oben erwähnt, bei
geöffneter Saugform 1, in den Knaggen 117 der Laufschienen 118 hängenbleibt. Zwecks
Übergabe des Glas.külbels an die Fertigform 2 wird die mit dem Trägerrahmen 14 gesenkte
Kopfform 13 sofort nach ihrem Eintreffen über der Fertigform 2 geöffnet (Fig. 6b),
worauf das Zahnkolbenpaar 130 wieder in die Höhe geht und die Laufschienen
118 mit der Kopfform .in die Ausgangsstellung am Saugformtragbalken 11 bzw. zum
Saugkopf 12 zurückkehren.
Das Öffnen und Schließen der Kopfform
bei der Übergabe -des Glaskülbels an die Fertigform ist zwecks Vereinfachung der
Maschine mit der sooben beschriebenen Senkbewegung der Kopfform kombiniert. In Fig.4
und 4a äst das .im Verbindungsjoch 129 gelagerte senkrechte Wellenpaar
139
auf der Innenseite der beiden Laufschienen 118 sichtbar. Dieses Wellenpaar
ist unten .in Lagern 140 geführt und oben im Verbindungsjoch 129 auf Spurlagern
171 abgestützt. Am unteren Ende der Wellen 139 sitzt je ein Zahnkolben 144 der mit
den beiderseitig .der Kopfformträgerhälften hervorstehenden Zahnstummeln 142 im
Eingriff steht (Fig. 6 und 6b).
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Diese Zahnstummel 142 kommen jeweils am Endre des Rückschwunges des
Saugformtragbalkens i i mit den beiderseitigen Zahnkolben 141 in Eingriff.
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Im Innern des Führungskopfes 132 sitzen verschiebbar auf den senkrechten,
mit Längskeilen versehenen Wellen 139 Schrägzahnkolben 143, die mit Schrägzahnkolben
144 auf dem Zapfenpaar 145 im Eingriff stehen. Die symmetrisch angeordneten Hebel
146 auf den Zapfen 145 sind durch Lenker 147 mit einem Gleitkopf 148 der senkrechten,
Führungsstange 149 verbunden. Diese senkrechte Führungsstange 149 gleitet .in einer
Bohrung 150 des Führungskopfes 132 und wird oben durch eine Druckfeder 151
gehalten (Fig.2 und4b). AmGleitkopf 148 angelenkt ist der in der Seitenansicht sichtbare
Hebel 152, der zusammen mit dem im Zapfen 153 angelenkten Rollenhebel 154
ein Kniehebelgelenk bildet.
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Die auf einer Stange 156 verstellbarenAnschläge 157 und 158 sind dazu
bestimmt, jeweils am Ende des Hebens oder Senkens des Kopfformtragrahmens 14 vermittels
der beschriebenen Vorrichtung das Öffnen bzw. Schließen der Kopfformträgerhälften
13 awszulösen. Zu diesem Zweck .bleibt in der Ruhestellung die Rolle 159, wie gezeichnet,
im Eingriff mit dem Anschlag 157; .das Kniehebelgelenk 154, 152 ist gestreckt (Fig.4b),
also in der geschlossenen Totpunktlage und der Druck der Feder 151 wird durch die
obererwähnten Schrägzahnkolbenpaare auf .die auf den senkrechten Wellen 139 sitzenden
Zahnkolben 141 übertragen, die den Kopfformträger 13 mittels der obenerwähoten Zahnstummel
142 geschlossen halten. Am Ende der Senkbewegung des Kopfformtiägers 13 auf die
Fertigform 2 stößt die Rolle 159 an den unteren Anschlag 158, worauf Hie beiden
Kniegelenkhebel 154, 152, hervorgerufen durch die Entspannung der Druckfeder 151,
aufspringen (in Fig. 4b .strichpunktiert gezeigt) und die beschriebenen Organe umgekehrt
das Öffnen des Kopffortnträgers 13 bewirken (Fig. 6b), wodurch der bisher in der
Kopfform 13 hängende Glasposten an die, in diesem Moment sich schließende Fertigform
2 freigegeben wird.
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Das Öffnen und Schließen der Fertigform sowie das Ausblasen der Flaschen
in der Fertigform mit dem nachfolgenden Ausstoßen .derselben, werden durch schon
bekannte Mittel bewirkt und sind deshalb nicht dargestellt. Die oben beschriebene
Maschine weist gegenüber ähnlichen Maschinen bekannter Art Vorteile auf, die sich
in der Hauptsache wie folgt zusammenfassen lassen: Die bisherige umfangreiche Einstellarbeit
beim Formenwech.sel fällt weg, da der hin und her schwingende horizontale Tragbalken
der Saugform durch Verdrehen einer einzigen Spindel mit Handrad sofort auf jede
beliebige Saugformhöhe im Verhältnis zum Fertigformniveau eingestellt werden kann.
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Zwecks Anpassung an unterschiedliche Saugformengrößen wird' die Höhenverstellung
des Kopfformträgers e'henfalls nur mittels einer einzigen Spindel mit Handrad bewerkstelligt.
Zu diesem Zweck genügt es, den Kopfformträger einfach mit dem vorher verstellten
Saugformtragbalken bzw. dem Saugkopf durch Verdrehen dieser Spindel, wieder in Berührung
zu bringen, worauf der Betrieb weitergehen kann. Diese Einstellung geschieht ohne
Verstellung irgendeines Antriebsgestänges.
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Die beim Formenwechsel nötigen Höhenverstellungen .der Saugorgane
sind infolgedessen mit der erwähnten Einstellung der Saugform auf ein Minimum reduziert,
so daß der Betrieb der Maschine beim Formenwechsel keine längere Unterbrechung erleidet.
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Die im Zusammenhang mit dem Vor- und Zurückschwenken der Saugform
zur Füllstelle nötigen Arbeitsbewegungen werden, im Gegensatz zu den bekannten Maschinen
dieser Art, ohne Zuhilfenahme von drehenden Kurvenscheiben vollführt, wodurch der
Bau der Maschine vereinfacht und die Kosten für die Wartung verringert werden.
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Die Saugform erfährt am Ende ihrer Bogenbahn, an der Füllstelle, eine
zusätzliche Tauchbewegung, deren Tiefe mittels Handrad während des Betriebes dem
jeweiligen Glasstand angepaßt werden kann.
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Das Messer, das dem Abschneiden des Glases nach erfölgtem Ansaugen
dient, bleibt stets auf der gleichen Höhe, erfährt also beim Saugformenwechsel keine
Nachstellung. Seine Ruhestellung hinter der Saugform gestattet ein Auswechseln ohne
Zeitverlust und der Einfluß der Wärmestrahlung vom Ofen her ist dort nicht von Belang.
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Die .den Tragbalken der Saugform bildenden, miteinander verbundenen
zwei Längsschienen sind hohl und .dienen als Preßluft- ,und Vakuumleitung zum Saugkopf.
Dieser letztere ist, da die beiden Längsschienen vorn als Klemmbacken ausgebildet
sind, leicht auswechselbar.
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Das Öffnen der Kopfformhälften geschieht mittels einer Ausklinkvorrichtung,
die am Ende des senkrechten Hubes bei der Übergabe des Glaspostens an die Fertigform
selbsttätig geöffnet und beim Hochgehen wieder gespannt bzw. geschlossen wird, so
daß sich die bisherige Auslösung mittels Kurvenscheibenantrieb erübrigt.
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Im Gegensatz zu bekannten Maschinen dieser Art, erfährt das Antriebsgestänge
für das Öffnen und Schließen der Saugform und der Kopfform beim Auswechseln unterschiedlicher
Formen an dieser neuen Maschine keine Verstellung.