DE844334C - Schaltverfahren fuer erdschlusskompensierte Drehstromnetze - Google Patents

Schaltverfahren fuer erdschlusskompensierte Drehstromnetze

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Publication number
DE844334C
DE844334C DEP14627A DEP0014627A DE844334C DE 844334 C DE844334 C DE 844334C DE P14627 A DEP14627 A DE P14627A DE P0014627 A DEP0014627 A DE P0014627A DE 844334 C DE844334 C DE 844334C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
short
phase
circuit
switching method
earth
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Expired
Application number
DEP14627A
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Dipl-Ing Meiners
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE844334C publication Critical patent/DE844334C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Im Zusammenhang mit dem Betrieb großer Hochspannungsnetze wurde in den letzten Jahren das Verfahren der sog. Kurzschlußfortschaltung entwickelt, das darin besteht, daß in Hochspannungsnetzen ein Leistungsschutzschalter in Störungsfällen, z. B. in Erd- oder Kurzschlußfällen, vorübergehend ausgeschaltet wird, um nach erfolgter Wiedereinschaltung wieder erneut ausgeschaltet zu werden, falls die Störung noch bestehenbleibt. Ist nach der ersten Wiedereinschaltung die Störungsursache beseitigt, dann bleibt- der Schalter eingeschaltet, im anderen Falle schaltet der Leistungsschalter die gestörte Leitung endgültig ab. Die Kurzschlußfortschaltung erfolgt in. einer so kurzen Zeit, daß die Stromabnehmer von der vorübergehenden Leitungsunterbrechung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Als zweckmäßige Bemessung für die Unterbrechungszeit der Leitung haben sich etwa 2o Perioden, d. h. ungefähr I/3 Sek. ergeben. Diese Kurzschlußfortschaltung wird in den meisten Fällen in Drehstromnetzen dreiphasig vorgenommen, unabhängig davon, ob es sich um einphasige oder dreiphasige Netzstörungen handelt.
  • In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, einphasige Fehler durch einphasige Kurzschlußfortschaltungen zu beseitigen, d. h. eine Phasenleitung des Drehstromnetzes wird unterbrochen, während die zwei übrigen, gesunden Phasenleitungen an der Kurzschlußunterbrechung nicht teilnehmen. Wenn es sich bei einer solchen einphasigen Kurzschlußfortschaltung um Drehstromnetze mit Erdschlußstromkompensation handelt, die also beispielsweise so geschaltet ist, daß gemäß der Figur an dem Nullpunkt des Transformators i eine Erdschlußspule Z angeschlossen ist, dann ergibt die einphasige Kurzschlußfortschaltung beispielsweise der Phasenleitung R durch öffnen dieser -Phase des Leistungsschalters insofern Schwierigkeiten, als durch den Fortfall der- Netzkapazität -4 infolge der Öffnung des Schalters 3 starke Unsymmetrieverhältnisse entstehen, die Anlaß zu Überspannungserscheinungen geben können. Es sind dann nur noch die Netzkapazitäten 5 der beiden Phasenleitungen S und T eingeschaltet, während die Netzkapazität 4 fehlt.
  • Die erwähnte einphasige Kurzschlußfortschaltung wird in kompensierten Netzen nicht dazu verwendet, einfache Netzerdschlüsse abzuschalten, sondern die Beseitigung von einfachen Erdschlüssen ist im allgemeinen Aufgabe der Erdschlußspule 2. Wenn es sich dagegen um Kurzschlüsse zwischen zwei Phasenleitungen handelt, wie sie beispielsweise durch die Kurzschlußstelle 6 angedeutet ist, dann kann durch Kurzschlußfortschaltung der Phasenleitung R mit Hilfe des Schalters 3 der Kurzschluß an der Stelle 6 zum Erlöschen gebracht werden. Bei diesem Kurzschluß zwischen zwei Phasenleitungen wird die Erdschlußspule 2 nicht benötigt, und sie ist auch nicht imstande, einen solchen Kurzschluß zu löschen.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei erdschlußkompensierten Drehstromnetzen mit Kurzschlußfortschaltung in einer Phasenleitung die Erdschlußspule 2 im Falle eines einphasigen Kurzschlusses z. B. an der mit 6 bezeichneten Kurzschlußstelle zwischen den Phasenleitungen R und S nicht arbeitet, d. h. auch nicht erregt ist, aber im Zusammenhang mit der Kurzschlußfortschaltung der Phase R in ungünstigen Fällen Überspannungen durch die Einwirkung dieser Erdschlußspule zu befürchten sind.
  • Erfindungsgemäß wird daher während der Dauer der Kurzschlußfortschaltung die Erdschlußkompensation wirkungslos gemacht. Dies kann, wie in dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt, dadurch erfolgen, daß der ausgeschattete Schalter -3 der Phasenleitung R mit einem Hilfsorgan 7 versehen wird, das die Erdschlußspule 2 außer Betrieb setzt, indem die Spule unmittelbar oder über einen Widerstand 8 während der Dauer der Kurzschlußfortschaltung kurzgeschlossen wird. In der Figur ist dies dargestellt. In der Praxis erfolgt dies unter Mitwirkung bekannter Hilfsorgane. Der Vorgang der Kurzschlußfortschaltung spielt sich dann so ab, daß bei einphasigen Kurzschlüssen, in denen kein einfacher Erdschluß vorliegt, die Phasenleitung R durch den Schalter 3 geöffnet wird, um den Kurzschlußlichtbogen an der Stelle 6 des Netzes zum Erlöschen zu bringen. Bei diesem Ausschalten des Schalters 3 wird der Hilfskontakt 7 geschlossen, der unter Vermittlung der bekannten Hilfsorgane und in bekannter Weise eine kurzzeitige Kurzschließung der Erdschlußspule 2 durchführt. Der Hilfskontakt 7 kann durch einen Leistungsschalter mit verhältnismäßig geringer Leistung dargestellt werden. Mit Rücksicht auf die Kurzzeitigkeit des Schaltvorganges von etwa '/a Sek. kann der Schalter für verhältnismäßig kleine Stromstärken bemessen sein. Zweckmäßig wird hierfür ein Druckgasschalter verwendet, der sich infolge seiner Konstruktion besonders gut für Kurzschlußfortschaltung erwiesen hat.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPIICC,FIE: i. Schaltverfahren für erdschlußkompensierte Drehstromnetze mit Kurzschlußfortschaltung in einer Phasenleitung, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer der Kurzschlußfortschaltung die Erdschlußkompensation wirkungslos gemacht wird.
  2. 2. Schaltverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kompensation dienende Erdschlußspule unmittelbar oder über einen Widerstand während der Dauer der Kurzschlußfortschaltung kurzgeschlossen ist.
DEP14627A 1948-10-01 1948-10-02 Schaltverfahren fuer erdschlusskompensierte Drehstromnetze Expired DE844334C (de)

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Family

ID=25779676

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DE (1) DE844334C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CZ305348B6 (cs) * 2009-08-17 2015-08-12 Mega - Měřící Energetické Aparáty, A.S. Zařízení k lokalizaci zemního spojení ve vysokonapěťové síti a způsob této lokalizace

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CZ305348B6 (cs) * 2009-08-17 2015-08-12 Mega - Měřící Energetické Aparáty, A.S. Zařízení k lokalizaci zemního spojení ve vysokonapěťové síti a způsob této lokalizace

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