AT100849B - Einrichtung zum Löschen eines Erdschluß-Lichtbogens. - Google Patents

Einrichtung zum Löschen eines Erdschluß-Lichtbogens.

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AT100849B
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  Einrichtung zum Löschen eines Erdschluss-Lichtbogens. 



   Es sind Vorrichtungen bekannt, die den Zweck haben, den Lichtbogen, der beim   Überschlagen   eines Isolators einer Freileitung od. dgl. zwischen Leiter und Isolatorenstütze stehen bleibt und dadurch den Isolator zu zerstören droht, zu löschen, indem sie den Erdsehlussstrom von der Fehlerstelle wegsaugen. 



  Diese Vorrichtungen wirken aber auch dann, wenn der Erdsehlussstrom nicht in Form eines Lichtbogens sondern durch unmittelbaren Kontakt an der Fehlerstelle übergeht. Dieser Übergang ist beispielsweise möglich, wenn durch irgend einen Unfall der Freileitungsdraht unmittelbar auf dem Isolatortragarm eines Eisenmastes aufliegt. In einem solchen Falle ist das Absaugen des Fehlerstromes von der Fehlerstelle zwecklos, weil durch das Absaugen der eigentliche Fehler nicht beseitigt wird. Es kann auch, wenn die Verhältnisse besonders günstig liegen, d. h. wenn die Vorrichtung den Strom, der sonst über den Fehlerkontakt fliessen würde, restlos absaugt, der sehr unangenehme Betriebszustand bestehen bleiben, ohne dass die durch den Fehler verursachten Strom-und Spannungsverhältnisse des Leitersystems geändert werden.

   D. h. dass die beiden nicht geerdeten Leiter eines Drehstromsystemes und sämtliche an sie angeschlossenen Transformatorenklemmen etc. eine Spannung gegen Erde erhalten, die das dreifache der normalen Spannung gegen Erde ausmacht. Besteht dieser Zustand längere Zeit, so bedeutet er eine schwere Gefährdung der angeschlossenen Transformatoren usw. 



   Ein zweiter Übelstand des dauernden Absaugens ist der, dass durch dasselbe auch bei dauernder Beschädigung der Leitung in ihr kein Überstrom auftritt, weil dieser ja durch die Vorrichtung von der Leitung abgesaugt wird. Es werden dadurch also auch sämtliche   Überstromschutzvorrichtungen   ausser Tätigkeit gesetzt. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, die diese Übelstände beseitigt, indem man die absaugende Wirkung der Vorrichtung zeitweise aufhebt. 



   Zu diesem Zweck wird mit der Vorrichtung ein Relais verbunden, das nach Ablauf einer bestimmten Zeit die saugende Wirkung beeinträchtigt oder aufhebt. Für das Wesen der Erfindung ist es gleichgültig, ob dieses Relais durch den abgesaugten Strom oder durch die Spannungsverhältnisse der Vorrichtung betätigt wird. Es ist auch gleichgültig, in welcher Weise die Saugwirkung beeinträchtigt wird. Bedingung ist nur, dass die Saugwirkung auf eine bestimmte Zeit beschränkt wird. 



   Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform.   Ti   und T2 sind die beiden Spulen eines Einphasentrans-   formators,   dessen Nullpunkt über die Drossel D geerdet ist. Die zu schützende Leitung ist   Z   und   L2.   



  In Serie mit der Drossel D ist ein Relais R geschaltet, das beispielsweise nach fünf Sekunden einen Kontakt schliesst. Durch diesen Kontakt erhält die Auslösespule   A   eines in die Erdleitung gelegten Schalters Strom, so dass nach Ablauf des Relais die Verbindung nach Erde unterbrochen wird. Ist der fehlerhafte Erdschluss von Dauer, dann wird er durch die Unterbrechung der Erdleitung gezwungen, durch die Drähte der Leitung selber zurückzufliessen und kann infolgedessen in bekannter Weise den   Überstromschalter   S vor der Leitung in Tätigkeit setzen, wenn der   Erdschlussstrom   selber genügend stark ist.

   Bei dieser Anordnung muss der Schalter in der Erdleitung für eine sehr hohe Abschaltleistung bemessen sein, wobei noch hinzukommt, dass der Schalter auch noch nacheilenden Strom hoher Spannung unterbrechen muss. 



   Günstiger liegen die Verhältnisse bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung. Hier ist die eigentliche Löschvorrichtung ein besonderer   Hilfstransformator   H, dessen   Sekundärwicklung   über eine regulierbare Impedanz L geschlossen wird. Das Relais R muss dann nach Ablauf diese regulierbare Impedanz 

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 abschalten. Wenn man zu diesem Zweck den Sekundärkreis unterbricht, dann muss zwar der Schalter auch für eine sehr hohe Leistung bemessen sein, doch kann man durch Wahl der Sekundärspannung seine Grösse und seine Kosten erheblich niedriger als diejenigen halten, die für den Schalter in der Anordnung nach Fig. 1 erforderlich sind. Durch das Unterbrechen des   Sekundärkreises   verliert der Transformator die Eigenschaft, einen starken Strom von der Erde - durchzulassen. 



   Schliesst man bei der Anordnung nach Fig. 2 die regulierbare   Impedanz im Sekundärkreis   des   Hufstransfoimators   kurz, statt sie zu unterbrechen, dann entsteht an Stelle der Absaugwirkung eine neue Erscheinung. Der Hilfstransformator schickt bei geeigneter Wahl seiner Abmessungen durch den 
 EMI2.1 
 behaftete Leitung abschalten. Eine ähnliche Wirkung kann man auch bei der Anordnung nach Fig. l erzielen, indem man (Fig. 3) die Erdungsdrossel D mit einer Schundärwicklung D2 versicht, die nach einer bestimmten Zeit durch das Relais kurz oder über einen Widerstand od. dgl. geschlossen wird. 



   PATENT ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Löschen eines   Erdschlusslichtbogens   mittels Erdungsdrosselspulen oder   Lösehtransformatoren,   gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung, welche die Wirkung der   Lösch-   vorrichtung nach einer gewissen Zeit selbsttätig stört.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die EMI2.2 EMI2.3
AT100849D 1918-06-29 1919-06-06 Einrichtung zum Löschen eines Erdschluß-Lichtbogens. AT100849B (de)

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