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Sicherheits-Türschloß mit verriegelbarer Falle Haus- und Zimmertüren
werden in der Regel mit einem Steckschloß versehen. Dieses besteht aus einer mittels
Drückers bewegbaren Falle und einem Riegel, der durch einen Schlüssel bewegt wird.
Um ein solches Schloß in eine Tür einbauen zu können, ist es erforderlich, daß diese
an der Vorderkante in der Form des Schlosses ausgebohrt und ausgestemmt wird. Ferner
sind zwei Querbohrungen für die Drükerspindel'und die Schlüsselführung anzubringen.
Es ist also ersichtlich, daß der Einbau eines solchen Schlosses erhebliche Zeit
in Anspruch nimmt und von einem Fachmann ausgeführt werden muß. Wird eine größere
Sicherheit gegen widerrechtliches öffnen der Tür verlangt, wie es namentlich bei
Haus- und Zimmertüren der Fall ist, so ist die zusätzliche Anbringung eines kostspieligen
Sicherheitsschlosses erforderlich. Das erfindungsgemäße Türschloß zeichnet sich
dadurch aus, daß es Fallen-, Riegel- und Sicherheitsschloß in sich vereinigt. Sein
Einbau in eine Tür nimmt wenig Zeit in Anspruch, da nur zwei größere, aufeinander
senkrecht stehende, und vier kleinere Befestigungslöcher zu bohren sind. Das SchloB
ist für jede Haus-, Wohnungs- und Zimmertür verwendbar, ohne Rücksicht darauf, ob
die Tür nach außen oder innen, linksseitig oder rechtsseitig öffnet. Seine Hauptteile
sind eine. im Querschnitt rund ausgebildete Riegelfalle und eine mit Drückern oder
ähnlichen Betätigungsorganen, z. B. Knöpfen, versehene Schloßwelle. Die Riegelfalle
wird in einer Paßbuchse geführt und steht unter der Wirkung einer Feder. Die Schloßwelle
lagert in zwei Scheiben, die von vier durch den Türrahmen gehenden Schrauben von
beiden Seiten an diesen
gezogen werden. DasWesen der Erfindung besteht
darin, daß außer dem Öffnungsstift, der die Riegelfalle bewegt, ein Sicherungsstift
aus der Schloßwelle herausragt, der im gesperrten Zustand die Bewegung der Riegelfalle
begrenzt. Die Riegelfallenbewegung zerfällt somit in zwei Teile: eine normale Fallenbewegung,
wie sie von den Steckschlössern her bekannt ist, und eine Verriegelungsbewegung.
Der Sicherungsstift wird durch einen Sperrstift und vier Sicherungen, die im Inneren
der Schloßwelle liegen, gesperrt. Diese Sperrung kann von der Außenseite der Tür
durch einen Schlüssel und von der Innenseite durch Druck auf einen Knopf aufgehoben
werden. Bei normaler Beweglichkeit wirkt das Schloß also als gewöhnliches Fallenschloß.
Wird die Sperrung des Sicherungsstiftes durch Einführen des Schlüssels oder Druck
auf den Knopf aufgehoben, so kann die Riegelfalle über die Normalstellung hinaus
bewegt und verriegelt werden. In der verriegelten Stellung kann durch Abziehen des
Schlüssels oder Loslassen des Druckknopfes die Sperrung des Sicherungsstiftes wieder
hergestellt werden und die Tür ist somit verschlossen. Zum Öffnen der Tür muß entweder
der Schlüssel eingeführt oder der Knopf gedrückt werden, und die Riegelfalle läßt
sich wieder in ihre Normalstellung zurückbewegen. Ist diese erreicht, wird der Schlüssel
abgezogen oder der Druckknopf losgelassen und die Tür hat somit wieder ihren normalen
Fallenverschluß. Durch die besondere Konstruktion der Schlüsselführung und der Sicherungen
kann das Schloß als gutes Sicherheitsschloß angesprochen werden.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Ausschnitt aus einem Türrahmen
mit dem eingebauten Schloß in Ansicht und die Abbildung des Schlüssels, Abb. 2,
einen Längsschnitt durch die R.iegelfallenbuchse und die Riegelfalle, zugleich Querschnitt
durch die Schloßwelle bei Normalstellung der Riegelfalle, Abt). 3 in gleicher Ausführung
mit zurückgezogener Riegelfalle, Abb. 4 in gleicher Ausführung mit entsperrtem Sicherungsstift
während der Verriegelungs- bzw. Entriegelungsbewegung der Riegelfalle, Abb. 5 in
gleicher Ausführung mit verriegelter Riegelfalle und gesperrtem Sicherungsstift,
Abb. 6 einen Längsschnitt durch die Schloßwelle mit gesperrtem Sicherungsstift,
Abb. 7 in gleicher Ausführung mit dem durch den Schlüssel entsperrten Sicherungsstift,
Abb. 8 in gleicher Ausführung mit dem durch den eingedrückten Knopf entsperrten
Sicherungsstift.
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Wirkungsweise der Erfindung als Fallenschloß Bei Bewegung des Drückers
i in Richtung B (Abt). i) vollführt die Schloßwelle 2 eine Drehung. Der Öffnungsstift
3 (Abb. 2), der in der Bohrung 4 der Riegelfalle 5 hineinragt, zieht diese zurück,
bis sie mit dem vorderen Ende ihres Schlitzes 6 an die Befestigungsschraube 7 anschlägt,
und sich also mit ihrer ganzen Länge in der Buchse 8 befindet (Abb. 3). Die Tür
kann nun geöffnet werden. Wird der Drücker wieder losgelassen, so schiebt die gespannte
Schließfeder 9 die Riegelfalle wieder in ihre Normallage, so daß der gesperrte Sicherungsstift
io in der Ausfräsung i i der Riegelfalle zur Anlage kommt (Abt). 2). Die' Riegelfalle
hat an ihrem vorderen Ende eine Abschrägung 12, wie von den Steckschlössern bekannt,
so daß die Tür durch Druck an den Türrahmen geschlossen werden kann.
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Verriegeln und Entriegeln des Schlosses von der Außenseite mittels
Schlüssels' Zum Verriegeln des Schlosses von der Außenseite wird der Schlüssel
13 in die Schlüsselführung 14 der Schloßwelle eingeführt. Seine vier Stifte
15 schieben die Sicherungen 16 so weit in den Sicherungskörper 17 hinein, bis ihre
Eindrehungen i8 neben den Sperrstift i9 zu liegen kommen (Abt). 7).
Der Sicherungsstift
to und der Sperrstift i9 sind somit entsperrt und in der Bohrung 20 frei beweglich.
Der Drücker kann nun in Richtung A bewegt werden. Die Riegelfalle wird durch die
gespannte Schließfeder nachgedrückt, bis das hintere Ende des Schlitzes 6 der Riegelfalle
an der Befestigungsschraube 7 zur Anlage kommt (Abt). 4 und 5). Sicherungsstift
und Sperrstift werden dabei zwangsläufig in die Bohrung 2o hineingedrückt und nach
Beendigung der Riegelbewegung durch die gespannte Feder 21 wieder in ihre Normallage
gebracht. Der Anschlagstift 22 begrenzt die Drehbewegung der Schloßwelle, indem
er sich gegen die Riegelfälle legt (Abt). 5). Wird in der nun erreichten Stellung
der Schlüssel abgezogen, so werden die Sicherungen 16 durch die gespannten Sicherungsfedern
23 wieder in ihre Sperrlage gedrückt (Abb.6). Sicherungsstift und Sperrstift sind
wieder gesperrt und eine Rückbewegung der Riegelfalle ist nicht möglich. Die Tür
ist somit verschlossen. Zum Öffnen der Tür von der Außenseite muß die Sperrung des
Sicherungsstiftes und Sperrstiftes durch Einführen des Schlüssels, wie in vorher
beschriebener Weise, wieder aufgehoben werden. Der Drücker kann nun in Richtung
R bewegt werden. Dabei zieht zunächst der Sicherungsstift to die Riegelfalle zurück,
bis der Öffnungsstift 3 sich in die Bohrung 4 der Riegelfalle einlegt (Abt). 4)
und nun seinerseits die Bewegung der Schloßwelle auf die Riegelfalle überträgt.
Ist die hinterste Stellung der Riegelfalle, wie oben beschrieben, erreicht, wird
der Schlüssel abgezogen. Damit sind Sicherungsstift und Sperrstift wieder gesperrt.
Das Schloß wirkt nun wieder. -,vie oben beschrieben, als Fallenschloß.
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Verriegeln und Entriegeln des Schlosses von der Innenseite durch Knopfdruck
Von der Innenseite der Tür erfolgt die Entsperrung und Sperrung des Sicherungsstiftes
durch Eindrücken und Loslassen fies Druckknopfes 24.
Wird dieser
bis zum Anschlag eingedrückt, so bewegt sich der Sicherungskörper 17 in die Schloßwelle
hinein, bis der Federstift 25 unter den Sicherungsstift io zu liegen kommt. Das
Schloß kann nun sinngemäß, wie im vorigen Absatz beschrieben, verriegelt werden
(Abb. 8). Ist die Verriegelungsstellung erreicht, wird der Druckknopf losgelassen,
der Sicherungsstift ist gesperrt und die Tür verschlossen. Zum Entriegeln des Schlosses
muß wieder der Druckknopf eingedrückt und damit der Sicherungsstift entsperrt werden.
Die Entriegelungsbewegung erfolgt wieder sinngemäß, wie im vorigen Absatz beschrieben.
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Verwendungsmöglichkeit des Schlosses Da die Riegelfalle im Querschnitt
rund ausgebildet ist und die für den Sicherungsstift io erforderliche :Ausfräsung
i i doppelseitig angebracht ist, wird sie für Türen, die nach außen und innen öffnen,
verwendbar. Die Riegelfalle ist bei der Montage nur durch Drehung um ihre Längsachse
in die erforderliche Lage zu bringen. Durch Vertauschung des Öffnungsstiftes 3 mit
dem Anschlagstift 22 in der Schloßwelle 2 und durch entsprechende Umstellung der
Drücker i ist es weiterhin möglich, das Schloß für linksseitig und rechtsseitig
öffnende Türen zu verwenden.