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Zerstäuber für Flüssigkeiten Zusatz zum Patent 831 759 Das Patent
831 759 betrifft einen Zerstäuber für Flüssigkeiten, insbesondere Parfüm,
welcher mit einem in den Handdruckball versenkbaren und in seinen Endstellungen
feststellbaren, die Zerstäuberdüse tragenden Flüssigkeitsbehälter ausgebildet ist.
Bei diesem ist durch den Flüssigkeitsbehälter ein Doppelrohr geführt, dessen eines
vorstehendes Ende als Zerstäuberdüse ausgebildet ist, während das untere Ende des
einen Rohres in den Handdruckball mündet und das untere Ende des anderen Rohres
mit dem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung steht. Auf diese Weise wird eine gedrängte,
die Verschiebbarkeit ermöglichende Form des Flüssigkeitsbehälters erzielt.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Fertigungsm<iglichkeit
für die verwendeten Flüssigkeitsbehälter des Zerstäubers. Da für letzteres nur leichtes,
unzerbrechliches Material brauchbar ist, sind zur Herstellung des Körpers und der
Rohre des Flüssigkeitsbehälters .spritzbare Kunstharzmassen benutzt worden. Es 'zeigte
sich jedoch bei diesen, daB die meisten Kunstharzkörper durch die verschiedenartigen
Parfümflüssigkeiten angegriffen werden.
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Von den wenigen zur Verfügung stehenden lösungsfesten Kunstharzen
sind zwar die preBbaren I-larnstoffharze zu dem Verwendungszweck geeignet, jedoch
ist es nicht .möglich, unter Verwendung dieses Materials die komplizierte Düsenanordnung
auszuführen, da- PreBformen für dieses pulverförmig zu verarbeitende Material in
der erforderlichen Schacbtelung von Kernen nicht ausführbar. sind.
Gemäß
der Erfindung wir4 nun i11 Weiterbildung der im Hauptpatent geschützten Vorrichtung
der Zerstäuber so ausgestaltet; daß ein in der Seitenwandung des Flüssigkeitsbehälters
gelagertes Zerstäuberröhrchen mit Spiel durch eine mit dem Luftraun des Druckballes
in Verbindung stehende Öffnung in dieser Seitenwand hindurcütritt.
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Hierdurch wird die Formpressung des Flüssigkeitsbehälters aus lösungsfesten
Harnstoffharzen durchführbar und die Bildung `der Zerstäuberdüse durch einfaches
Einsetzen eines kurzen, geraden, z. B. aus Metall bestehenden Rohrabschnittes in
die Seitenwand des Flüssigkeitsbehälters erzielt.
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Um unter Vermeidung besonderer Bauteile die Luftführung zur Zerstäuberdüse
zu erreichen, ist erfindungsgemäß ein Blindboden des Flüssigkeitsbehälters im
Durchmesser zurückspringend gestal-
tet, in dessen Seitenwand das Zerstäuberröhrcfien
eingelagert ist, vor dem in der überstehenden Wandung des Flii:ssigkeitsliehälters
die Düsenöffnung für das Zerstäuberrtihrchen liegt.
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Eine vorteilhafte Erweiterung des Verwendungszweckes des Erfindungsgegenstandes,
nämlich als Blasvorrichtung, wird dadurch erreicht, draß erfindungsgemäß
unterhalb der Durchtrittsöffnung für das Zerstäuberröhrchen in der überstehenden
Wandung des Flüssigkeitsbehälters eine weitere, durch einen Schieber abdeckbare
Öffnung angebracht ist.
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Durch Anordnung eines außen auf der Wandung des Flüssigkeitsbehälters
sitzenden Schiebers wird ermöglicht, wechselweise entweder die Öffnung des Zerstäuberröhrchens
oder die darunterliegende Öffnung abzudecken.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ansicht des Zerstäubers in Gebrauchsstellung, Abb.
2 einen senkrechten. Schnitt durch diesen nach Linie A-B der Abb. i ; Abb.
3. zeigt in vergrößertem Maßstab dien die Düsen- und Blasöffnung enthaltenden unteren
Teil des Flüssigkeitsbehälters und
Abb.4 einen Horizontalschnitt nach Linie
C-D der Abb. 3.
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Der im Handdruckball i versenkbare und in der Gebrauchsstellung
durch Klemmung in der Muffe 3
festgehaltene Flüssigkeitsbehälter
5 ist mittels der Schraubkappe 12 abschließbar: Der Blindboden 6 des Flüssigkeitsbehälters
5 ist durch eine zurückspringende Aushöhlung 2o abgesetzt. Durch die hieidurch entstehende
Rinne 21 ist zwischen der Außenwand und der Bodenwand ein Raum gebildet; der durch
einen Kanal 22 mit der Düsenöffnung 23, verbunden ist.
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In der Bodenseitenwand ist das Zerstäuberröhrcherv 24 fest eingesetzt,
so daß es geradlinig ,in die Düsenöffnung 23 eintritt und von letzterer
mit
einem Ringspalt umgeben wird.
Auf der Außenfläche der Wandung
des ..Behälters 5 ist eine Rippe 25 angebracht, die unterschnittene Seitenflächen
besitzt und auf der ein Schieber 26 verschiebbar aufgesetzt ist.
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Dieser Schieber 26 besitzt eine Öffnung 27 und eine durch Verlängerung
seines Rückenteiles 21'3 gebildete Albdeckplatte. Diese verdeckt in hochgeschobener
Stellung des Schiebers die Düse 23 und die Mündung des Zerstäuberröhrchens 24 und
hinfiert dadurch das Austreten von Flüssigkeit.
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`Unterhalb der Düse 23 ist eine zweite Bohrung 29 angeordnet. Diese
mündet unmittelbar in den Luftraum des Druckballes i.
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Wird durch den Schieber 26 die Düsenöffnung 23 freigegeben, so bläst
beim Pressen des Handdruckballes i die Luft an dem Ringdüsenspalt herraus und reißt
aus dem Zerstäuberröhrchen 24 Flüssigkeit heraus, die durch den Luftstrom zerteilt
und zerstäubt wird.
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Verändert man die Stellung des Schiebers 26, so daß dieser die Düse
23 abdeckt und die Öffnung 29 freigibt, so bläst :bei der Betätigung des Handballes
nur die Luft als Strahl heraus.
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Diese wahlweise Betätigung ist vorteilhaft z. B. beim Abspülen der
Haut nach dem Rasieren, wobei der Luftstrom zum Zweck des Abtrocknens benutzt wird.