DE843399C - Verfahren zum UEberziehen oder Verkleben von Geweben - Google Patents

Description

• Verfahren zum Überziehen oder Verkleben von Geweben Es ist bekannt, Gewebe mit reinem oder füllstoffhaltigem festem Polyisobutylen zu überziehen (zu kaschieren) und auch zu verkleben, d. h. zwei Gewebebahnen durch eine Zwischenschicht von festem Polyisobutylen zu doublieren. Da festes Polyisobutylen sich nicht in einfacher Weise zu genügend glatten und porenfreien Folien auswalzen läßt und Zusätze von Weichmachungsmitteln, Harzen, Wachsen oder Paraffin, die an sich die Verwalzbarkeit des Polyisobutylens erleichtern, häufig die Gleichmäßigkeit oder die sonstigen mechanischen Eigenschaften des Polyisobutylens verschlechtern, hat man bisher zum Überziehen oder Verkleben von Geweben Lösungen von Polyisobutylen in organischen Lösungsmitteln verwendet, obwohl die Verwendung von Folien für diesen Zweck an sich technisch vorteilhafter wäre, weil beim Arbeiten mit Lösungen ein mehrmaliges Auftragen der Lösungen, eine verhältnismäßig große Maschinenanlage und beträchtliche Trockenzeiten erforderlich und außerdem Lösungsmittelverluste unvermeidlich sind.
• Es wurde nun gefunden, daß festes Polyisobutylen sich nach Zusatz von festem polymerem Äthylen ausgezeichnet zu Folien verwalzen läßt und sich somit vorteilhaft zum Überziehen (Kaschieren) oder Verkleben, d. h. Doublieren von Geweben eignet. Derartige Gemische aus festem Polyisobutylen und festem Polyäthylen lassen sich in einem Arbeitsgang auf einem Drei- oder Mehr -walzenkalander zu einer fortlaufenden, vollkommen glatten und porenfreien, gleichmäßigen Folie ausziehen und gleichzeitig auf ein oder zwischen zwei oder mehrere Gewebe pressen. Man spart dabei nicht nur an Lösungsmitteln, sondern gleichzeitig mehrere Arbeitsgänge. Die so erhaltenen Überzüge oder Verklebungen sind außerordentlich haftfest, gleichmäßig und undurchlässig. Beispiel 9o Teile Polyisobutylen vom Molekulargewicht 200 000 werden mit io Teilen Polyäthylen, das durch Polymerisieren von Äthylen in Methylakohollösung in Gegenwart von Peroxyden bei etwa 13o° und einem Druck unter 3oo atü erhalten wurde, beispielsweise auf einer heißen Walze, gründlich vermischt und anschließend auf einem Drei- oder Mehrwalzenkalander bei etwa 16o bis zoo° in an sich bekannter Weise auf Gewebe fortlaufend aufgepreßt.
• In gleicher Weise kann man auch 85 Teile Polyisobutylen vom Molekulargewicht ioo ooo mit 5o Teilen Talkum und 15 Teilen Polyäthylen, das durch Polymerisieren von Äthylen in Abwesenheit von flüssigen Lösungsmitteln bei etwa 15oo atü Druck polymerisiert wurde, vermischen und dann das Gemisch auf Gewebe kalandrieren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Überziehen oder Verkleben von Geweben unter Verwendung von Polyisobutylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus festem Polyisobutylen und festem Polyäthylen in der Wärme auf oder zwischen die Gewebe preßt.