AT259220B - Herstellung von Verbundstoffen durch Verklebung von Polyolefinen - Google Patents

Herstellung von Verbundstoffen durch Verklebung von Polyolefinen

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AT259220B
AT259220B AT782363A AT782363A AT259220B AT 259220 B AT259220 B AT 259220B AT 782363 A AT782363 A AT 782363A AT 782363 A AT782363 A AT 782363A AT 259220 B AT259220 B AT 259220B
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Ruhrchemie Ag
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  Herstellung von Verbundstoffen durch Verklebung von Polyolefinen 
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 eignet sind Polymerisate von Olefinen mit den   C-Zahlen 2-8.   Ausserordentlich günstige Ergebnisse wurden vor allem mit Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten des Äthylens und Propylens erzielt. 



   Kompakte Massen aus den genannten Kunststoffen werden zumeist durch völlige Plastifizierung bei er- höhtem Druck und erhöhter Temperatur gewonnen. Die Herstellung poröser Massen ist auf mehrfache
Weise, z. B. nach der österr. Patentschrift Nr. 231731 u. a., möglich. Die Vereinigung der kompakten und porösen Massen zu einem einzigen Körper mit verschiedener Struktur, kompakt/porös, erfolgt nach den in den österr. Patentschriften Nr. 251274 und Nr. 253770 beschriebenen Arbeitsweisen. 



   Derartige Verbundstoffe aus kompakten und porösen Komponenten besitzen für die Technik ein be- sonderes Interesse, da sich die poröse Seite, wie bereits oben erwähnt, unter Verwendung eines Klebers nicht   nur mit Material gleicher Art, sondern mit solchem verschiedenster Art, wie z. B.   Holz, Holzfa- serplatten, Metalle, Kunststoffe, Asbest, Beton, Stein, Gewebe, Kork, Gummi, Filz, Glas, Porzel- lan, Leder, Keramik, Papier, Pappe usw., verbinden lässt. Als Kleber werden lösungsmittelhaltige und/ oder lösungsmittelfreie Ein- oder Mehrkomponenten-Kleber mit und ohne Härter verwendet, wobei die
Herkunft dieser Kleber auf den verschiedensten Rohstoffbasen, wie   z. B.   auf Epoxyd-, Neopren-, Zel- lulose-, Kautschuk-, Polyester-, Polyäther-Basis usw., beruht.

   Für jeden Einzelfall wird der Kleber mit den jeweils besten Eigenschaften zweckmässigerweise durch Vergleichsversuche ermittelt. Die Aus- wahl ist mehr oder weniger abhängig von den Eigenschaften des Materials, mit dem die poröse Schicht verbunden werden soll. 



   Vor dem Auftragen des Klebers sind Staub und sonstige Verunreinigungen zweckmässig von den zu beklebenden Flächen zu entfernen. Metalle werden vorteilhaft vor Auftragung des Klebers von Fett,
Rost, Zunder, Farbe usw. in geeigneter Weise befreit. Man bestreicht im allgemeinen eine poröse Seite und eine Seite des Materials gleichmässig mit dem Kleber. Bei sehr saugfähigen Materialien ist es gün- stig, diese mit einem verdünnten Kleber vorzustreichen. Die bestrichenen Stellen bringt man entweder sofort oder nach einer kürzeren oder längeren Zeit, z. B. nach wenigen Minuten bis zu zirka 10 h, zusammen. Während der Ablüftezeit findet die ganze oder teilweise Verdunstung des Lösungsmittels und/ oder der Beginn der Polymerisation oder Kondensation der reaktionsfähigen Komponenten im Kleber statt.

   Die zu verklebenden Materialien werden passgerecht zusammengebracht, wobei es für die Festigkeit der Verklebung von grosser Wichtigkeit ist, dass man auf der gesamten Klebfläche einen guten Kontakt der Klebfilme herstellt. Manchmal hat es sich als vorteilhaft erwiesen, besonders bei chemisch reagierenden Klebern, die Aushärtung bei erhöhter Temperatur,   z. B.   zwischen zirka 20 und zirka 200oC, vorzunehmen. Ferner kann die Verklebung teilweise oder ganz bei Drücken, die zwischen etwa Normaldruck und zirka 100   atü   liegen können, bei normaler und/oder erhöhter Temperatur erfolgen. 



  Die Abbindezeiten liegen zwischen wenigen Minuten bis zu etwa 24   h, wobei   höhere Aushärtebedingungen kürzere Zeiten beanspruchen und im allgemeinen eine höhere Festigkeit erreichen. 



   Es hat sich gezeigt, dass für die erfindungsgemässe Arbeitsweise poröse Produkte, die, wenigstens teilweise, möglichst viel offene Poren enthalten, besonders geeignet sind. Darüber hinaus spielt auch die Grösse der offenen Poren eine wichtige Rolle, weil mehrfach zu erkennen war, dass mit steigender Porengrösse die Verklebung an Festigkeit zunimmt. Der Radius der Poren der porösen Produkte soll vorteilhaft zwischen etwa 5 und 100   u,   besonders günstig zwischen etwa 20 und 60 M, liegen. 



   Die mittels Kleber zwischen Kunststoff-Verbundmasse einerseits und den verschiedensten Materialien ein-oder doppelseitig anderseits hergestellten, neuartigen Verbundstoffe besitzen gute physikalische Eigenschaften. Diesem neuartigen Verfahren stehen viele Einsatzgebiete offen, da die bekannten guten Eigenschaften der Polyolefine, besonders des Polyäthylens, mit den wertvollen Eigenschaften anderer Materialien, z. B. des Stahls, des Eisens, des verzinkten Stahlbleches, von Leichtmetallen usw., in sehr einfacher Weise kombiniert werden können. So sind diese neuartigen Verbundstoffe auf Gebieten zu verwenden, die den einzelnen   Komponenten - z.   B. wegen fehlender Stabilität oder ungenügender   Korrosionsbeständigkeit - verschlossen   sind. Die neuartigen Verbundstoffe lassen sich mechanisch bearbeiten, z. B. schneiden, stanzen, biegen usw.

   Zwei Verbundplatten, bestehend aus Stahl und Kunststoff, können   z. B.   durch Schrauben, Nieten, Klemmen usw. wie Bleche verbunden werden. Weiter sind die neuen Verbundstoffe hygienisch, wärmeisolierend, raumsparend und besitzen einen hohen Isolationswiderstand gegenüber dem elektrischen Strom. 



   Beispiel 1 : Eine 300 x 300 x 1 mm farblose, kompakte Folie aus Polyäthylen, Molgewicht   1000000,   und eine 300 x 300 x 1 mm poröse Folie, hergestellt aus einer Mischung von 55   Grew. -%   Polyäthylen mit einem Molgewicht von   90000   und 45 Gew.-% Polyäthylen mit einem Molgewicht von   1000 000   werden aufeinandergelegt und 30 min bei   1700C erwärmt.   Nach dieser Behandlung lässt man die Folie zwischen kompakten Polyäthylenplatten bei einer Belastung von 90 g/cmz erkalten und erhält 

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 zwischen den beiden Folien einen ausgezeichneten Verband. Die Verbundmasse besitzt eine glatte Oberfläche und ist nicht verzogen (Verbundmasse 1). 



   Aus der Verbundmasse 1 werden Stücke von 100 x 50 mm herausgeschnitten. Die poröse Seite dieser Stücke und gleich grosse Stücke aus Sperrholz, Hartholz, Weichholz, Holzfaserplatten, Metallblechen, Kupfer, Eisen, Aluminium sowie Beton und   Astralon   (Kunstharzplatte aus Polyvinylchlorid) werden mit einem Zweikomponenten-Kleber auf Epoxydbasis gleichmässig bestrichen. Dann fügt man die Teile passgerecht zusammen, wobei auf der ganzen Klebfläche durch Pressen mit den Händen ein guter Kontakt zwischen den beiden Klebfilmen hergestellt wird. Anschliessend werden die einzelnen verklebten Stücke mit 200   g/cm1   belastet. Nach 24 h ist zwischen der Verbundmasse und den einzelnen Materialien eine gute Verklebung eingetreten. 



   Beispiel 2 : 100 x 50 mm grosse Stücke aus Verbundmasse 1 werden auf der porösen Seite und gleich grosse Stücke aus Holzfaserplatten, Sperrholz, Hartholz, Weichholz und Beton auf einer Seite mit einem Einkomponenten-Kleber auf Chloroprenbasis gleichmässig bestrichen. Nach einer Ablüftzeit von 30 min presst man die Klebflächen der Platten, um einen guten Kontakt auf der ganzen Klebfläche zu erhalten, zusammen. Man erhält zwischen der porösen Seite der Verbundfolie und den verschiedenen Materialien einen guten Verband. 



     Beispiel 3 :   Es wird ein gleichmässiger Auftrag eines Einkomponentenklebers auf Neoprenbasis auf die poröse Seite (100 x 50 mm) der Verbundmasse 1 und auf eine Seite von gleich grossen Stücken aus Sperrholz, Hartholz, Weichholz, Holzfaserplatten, Kupfer und   Astralon   vorgenommen. Nach einer Ablüftzeit von 25 min werden die Klebflächen zusammengepresst. Über Nacht findet ein guter Verband zwischen der porösen Platte und den andern Materialien statt. 



   Beispiel 4 : Auf eine kompakte, farblose Folie, 320 x 240 x 1 mm, hergestellt aus Polyäthylen mit einem Molgewicht von   1000000,   wird eine poröse, Sägemehl enthaltende Platte, 320 x 240 x3 mm, 
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 von   100 000   zusammensetzt, und 1   Vol.-Teil   feinem Sägemehl, kleiner als 0, 25 mm, besteht, gelegt und   1,   5 h bei 1560C erwärmt. Die Abkühlung wird zwischen Holzplatten (Tischlerplatten) unter einer Belastung von 18   g/cm1   vorgenommen. Man erhält eine feste Verbundmasse (Verbundmasse 2). Aus der Verbundmasse 2 werden Stücke in 50 x 100 mm herausgeschnitten und diese auf der porösen Seite mit einem Einkomponenten-Kleber auf Polyvinylacetatbasis gleichmässig bestrichen.

   Eine Seite von gleich grossen Stücken aus Sperrholz, Hartholz, Weichholz, Holzfaserplatte wird ebenfalls mit dem Kleber beschichtet. Dann presst man die Klebflächen aufeinander. Über Nacht entsteht ein fester Verband zwischen den verschiedenen Materialien. 
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   Beispiel 5 : Die porösen Seiten von zwei gleich grossen Verbundfolien (100 x 50 mm) aus der Verbundmasse 1 des Beispiels 1 werden gleichmässig mit einem Zweikomponentenkleber auf Epoxydbasis bestrichen und unter einer Belastung von 100   g/cm1   verklebt. Es bildet sich ein guter Verband zwischen den porösen Platten. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Vereinigung von Verbundmassen durch Verkleben,   dadurch gekennzeich-   net, dass man Körper aus Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten von Olefinen, deren Molgewicht zwischen etwa 10000 und   3000000   liegt und die durch Erwärmen mindestens einer kompakten und mindestens einer porösen Komponente bis zurPlastifizierung der zu verbindenden Flächen, Vereinigung dieser Flächen und Erkaltenlassen erhalten wurden, wobei in den Komponenten unterschiedliche Molgewichte vorliegen müssen oder Komponenten mit gleichen Molgewichten ausschliesslich aus den Polyolefinen bestehen, mit Komponenten aus dem gleichen oder anderem Material, wie Metall, Holz, Glas, Keramik, Kautschuk usw. unter Anwendung von Klebmassen mit der porösen Komponente vereinigt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Körper aus Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten von Olefinen mit C-Zahlen von 2 bis 8 verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch ge kenn zeichnet, dass man Körper aus Polymerisaten und/oder Mischpolymerisaten des Äthylens und Propylens verwendet.
AT782363A 1963-09-30 1963-09-30 Herstellung von Verbundstoffen durch Verklebung von Polyolefinen AT259220B (de)

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