DE2806972C2 - Dekorative Schichtstoffplatten und -streifen - Google Patents
Dekorative Schichtstoffplatten und -streifenInfo
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- B32B27/06—Layered products comprising a layer of synthetic resin as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
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Description
Schmelzklebern soll in weiten Temperaturbereichen sowohl wärmestandfest als auch kältestandfest sein. Die
Schichtstoffplatte soll sich leicht weiterverarbeiten lassen und darf sich bei der Lagerung und Weiterverarbeitung
nicht verwerfen bzw. verziehen.
Zur Lösung der Aufgabe ist die eingangs beschriebene Schichtstoffplatte dahingehend auszugestalten, daß
das Rückschichifnaterial der Schichtstoffplatte aus einem ausgehärteten ungesättigten halogenhaltigen
Polyesterharz besteht.
Als erfindungsgemäß zu verwendende Polyesterharze eignen sich z. B. die durch Einbau halogenhaltiger
Verbindungen flammwidrig gemachten ungesättigten Polyesterharze (vgl. Kunststoff-Handbuch, Band VIII,
Polyester, herausgegeben von Vieweg und Goerden, Carl Hauser-Verlag, München, 1973, S. 292 bis 295).
Es werden chlorhaltige ungesättigte Polyesterharze als Rückschichtmaterial benutzt, die mindestens 10
Gew.-°/o Chlor enthalten. Besonders geeignet sind z. B. ungesättigte Polyesterharze, bei deren Herstellung
neben den üblichen Rohstoffen Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure
(HET-Säure), Diek-Alder-Addukte aus Hexachlorcyclopentadien und Tetrahydrophthalsäure
(Chloran), Chlormaleinsäure, 2-ÄthyI-2-chlormethyl-propandiol-13
und/oder perchlorierte aromatische Verbindungen, wie äthoxyliertes Octachlor-diphenyldiamin
verwendet worden ist
Von diesen ungesättigten Polyesterharzen werden wiederum die unter Verwendung von Hexachlor-endomethylen-tetrahydro-phthalsäure
oder äthoxyliertem Octachlor-diphenyldiamin hergestellten ungesättigten Polyesterharze bevorzugt.
Die Mitverwendung flexibilisierender ungesättigter
Polyesterharze im Rückseitenharz ist möglich, sollte aber 30% des Gesamt-Rückseitenharzes nicht überschreiten.
Die erfindungsgemäßen Schichtstoffplatten vereinen in sich eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften:
Durch den symmetrischen Aufbau ist die Planlage der Schichtstoffplatten sehr gut. Auch bei erhöhter Temperatur
oder erhöhter Feuchtigkeit tritt kein Verwerfen oder eine Schüsselung ein.
Bei der Kantenbeschichtung mit Hilfe von Heißschmelzklebern und automatischen Kantenverleimmaschinen
werden Umleimerverklebungen mit sehr guter Wärmestandfestigkeit erzielt. Dadurch wird es möglich,
bei der Kantenbeschichtung mit Umleimern aus den erfindungsgemäßen Schichtstoffplatten auch relativ
wenig wärmebeständige heißsctimelzkleber einzusetzen,
die bei den bisher bekannten Umleimern auf Basis ungesättigter Polyesterharze keineswegs ausreichend
wärmebeständige Verklebungen ergeben. Im Ergebnis kann also durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Schichtstoffplatten als Umleimer der Temperaturbereich, in dem die Kantenbeschichtungen stabil sind,
erheblich vergrößert werden.
Die gute Verklebungseigenschaft der Rückseile der erfindungsgemäßen Schichtstoffplatte läßt sich weiter
verbessern, wenn die Rückseite zusätzlich mit einem Haftvermittler versehen wird. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß die Rückseite der erfindungsgemäßen Schichtstoffplattc besonders gute Adhäsionseigenschaflen
zu in organischen Lösungsmitteln gelösten Haftvcrmittlcrn aufweist. Dies war nicht vorhersehbar,
(.hi die üblidwi hl-'inl· verwendeten Haftvermittler an
üblichen gehärteten ungesättigten Polyesterharzen relativ schlecht lüiflcn.
Die Auswahl gecigncicr Haftvermittler auf Basis organischer Lösungsmittel ist auf die später aufzutragenden
Klebstoffe abzustellen. Die geeigneten Haftvermittler können durch wenige Vorversuche ermittelt
werden. Zweckmäßigerweise werden 0,2 bis 5 g/m3, vorzugsweise 0,5 bis 3 g/m- Haftvermittler (Festsubstanz)
auf die Rückseite der erfindungsgemäßen Schichtstoffplatte aufgetragen. Geeignet sind z. B.
Lösungen von filmbildenden Polymeren, die ein Polyisocyanat enthalten, in organischen Lösungsmitteln.
in Es sind insbesondere Mischpolymerisate aus Olefinen
und Vinylverbindungen, z. B. Äthylen, Propylen, Butylen, Vinylchlorid, Vinylacetat und Polykondensationsprodukte
aus aromatischen und/oder aliphatischen PoIykarbonsäuren und Alkanpolyolen geeignet.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schichtstoffplatten erfolgt ohne Schwierigkeiten nach den zur
Herstellung von Schichtstoffplatten auf Basis von mit ungesättigten Polyesterharzen imprägnierten und anschließend
gehärteten Papieren bekar uen und bereits geschilderten praktisch drucklos arbciienricn kontinuierlichen
Verfahren. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn bei der Fertigung der erfindungsgemäßen
Schichtstoffe das halogenhaltige Verbindungen aufweisende ungesättigte Polyesterharz auf das der
späteren Rückseite der erfindungsgemäßen Schichtstoffplatte zugewandte Trennpapier oder Trennfolie
aufgetragen und, vor dem Zusammenführen der so beschichteten Trennpapierbahn mit dem restlichen
Laminat, anpolymerisiert wird (vergl. DE-OS 21 27 201).
Die Erfindung ermöglicht es, »endlose« dekorative Schichtstoffplatten praktisch drucklos herzustellen. Der
erfindungsgemäßen Platten können zu Umleimern geschnitten werden. Die Umleimer sind zur Kantenbeschichtung
mittels Heißschmelzklebern überraschend
j5 gut geeignet. Die guten und geschätzten Eigenschaften
der Schichtstoffplatten auf Basis von ungesättigten Polyesterharzen werden durch die Mitverwendung von
halogenhaltigen Verbindungen im Rückschichtmaterial nicht beeinträchtigt.
Diu nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Unter Teilen werden jeweils
Gewichtsteile und unter Prozenten jeweils Gewichtsprozente verstanden.
2 Bogen eines weißen Dekorpapiers mit einem Flächengewicht von 150 g/m2 wurden mit einem
Gemisch
50 Teilen eines mittelviskosen ungesättigten Polyesterharzes
auf Basis von Maleinsäure, Phthalsäure und Polypropylenglykol gelöst in Styrol (PALATAL P 6)
50 Teilen eines niedrigviskosen niedrigreaktiven flexibiiisierenden
ungesättigten Polyesterharzes auf Basis von Maleinsäure, Phthalsäure, Adipinsawe und Neopentylglykol. gelöst in
Styrol (PALATAL E 200)
IO Teilen Styrol
IO Teilen Styrol
b0 2 Teilen tert.-Butyl-peroctoat
imprägniert. Die so imprägnierten Papiere wurden auf einem größeren Bogen Trennpapier gelegt, der vorher
mit einem Riickseitennwrz beschichtet worden war. und
h) mit einem weiteren Trennpapier abgedeckt. Das gesamte Paket wurde zur Entfernung von Luftbinsen
durch einen Walzenspalt gedreht, wobei der Walzenabstand gleich der Summe aller Papierdirken +0,1 mm
war. Das so behandelte Paket wurde in einem
Umlufttmckenschrank /wischen zwei vorgewärmten
Aluminiiimplaüen von je 10 mm Dicke IO Minuten bei
105° C gehärtet.
Nach dem Abkühlen wurden die Trennpapiere vom Laminat abgezogen, die Laminate in 22 mm breite
Streifen geschnitten und mittels einer automalischen Kantenanleimmaschine mit liandeltsüblichcn llcißschmelzklebern
auf die Kanten von 19 mm dicken I lolzspanplatten geleimt.
Die so hergestellten Prüfkörper wurden ilen im
Aufsatz von R. Hinterwaldncr in Adhäsion 1971. Heft 2.
Seiten 45 ff. auf Seite 48 geschilderten Prüfungen 5.2 ;
(Wärmestandfestigkeit) und 5.2 d (Kälteslandfestigkcit unterworfen.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in der Tabclk zusammengestellt. In dieser Tabelle sind die al·
Rückseitenharz, verwendeten llarzgemisehe, die eingc
setzten lleißschmelzklcbcr und die Temperaturen, dit
die Prüfkörper bei der Wärme- bzw. Kältcstandfeslig keitsprüfung überstehen, angegeben. Daneben cnlhäl
die Tabelle die Ergebnisse entsprechender Prüfungen ai Vergleichs-1.aminalcn. die o.nic Rückscitcnhar/ herge
stellt wurden.
ι» ■ ■» | ι» ■ ι | ι ι-:ίΐ .1 ι . kleber |
festigkeit | festigkeit |
Nr. | harz | ( C) | ( O | |
SK 1 | 120 | 20 | ||
1 | Λ | SK 2 | 80 | -20 |
2 | Λ | SK 3 | 110 | -20 |
3 | Λ | SK 1 | HO | -15 |
4 | B | SK 2 | 80 | -20 |
5 | B | SK 3 | 110 | -20 |
6 | B | SK 1 | 120 | -20 |
7 | C | SK 2 | 70 | -20 |
8 | C | SK 3 | 100 | -15 |
9 | C | SK I | 110 | -15 |
IO | D | SK 2 | 80 | -20 |
11 | D | SK 3 | 110 | -20 |
12 | D | |||
Vergleichs versuch Nr. |
SK 1 | 110 | + 5 | |
1 | - | SK 2 | 80 | 0 |
2 | SK 3 | 100 | + 10 | |
3 | - | |||
Erläuterungen zur Tabelle:
Rückseitenharz A:
100 Teile eines flammgeschützten ungesättigten Polyesterharzes
auf Basis von äthoxyliertem Octachlordiphenyldioamin (PALATAL KR 5300)
I Teil tertiät-Butyl-peroctoat
I Teil tertiät-Butyl-peroctoat
Rückseitenharz B:
100 Teile flammgeschütztes ungesättigtes Polyesterharz auf Basis von Hexachlor-endomethylentetrahydrophthalsäure
(LEGUVAL F 30)
1 Teil tertiär-Butyl-peroctoat
1 Teil tertiär-Butyl-peroctoat
Rückseitenharz C:
80 Teile eines flammgeschützten ungesättigten Polyesterharzes auf Basis von äthoxyliertem
Octachlordiphenyldiamin (PALATAL KR 5300)
20 Teile eines niedrigviskosen niedrigreaktiven ungesättigten Polyesterharzes auf Basis von
Maleinsäure. Phthalsäure-Adipinsäure und Neopentylglykol (PALATAL E 200)
I Teil tertiär-Butyl-peroctoat
Rückseiienharz D:
80 Teile flammgeschütztes ungesättigtes Polyester harz auf Basis von Hexachlor-endometi.ylen
Vl tetrahydrophthalsäure(LEGUVAL F30)
20 Teile eines niedrigviskosen niedrigreaktiven unge
sättigten Polyesterharzes auf Basis vor Maleinsäure, Phthalsäure, Adipinsäure unc
N eopen tylglykol (PA LATA L E 200)
" 1 Teil tertiär-Butyl-peroctoat
" 1 Teil tertiär-Butyl-peroctoat
Schmelzkleber SK 1:
Schmelzkleber auf Basis eines Äthylenvinylacetat copolymeren und Cumaron-Indenharz (Rakoll K
486)
Schmelzkleber SK 2:
Schmelzkleber auf Basis eines Äthylenvinylacetat copolymeren und Harzester des Kolophonium:
(ARDAL713O)
Schmelzkleber SK 3:
Schmelzkleber auf Basis eines Äthylenvinylacetat copolymeren (K LEI BER IT 777).
Dutch Auftragen eines I laftvermiltlers. enthaltend
A Teile eines Äihylenvinylacctal copolymeren
(Vinylacetat (iehall 45 (icw.-%) mil einem
Schmelzindex von cn. 2 g/10 min (I.IiVA-PRKN
450)
1 )b Teile Toluol
I Teil Polyisocyariat aus I Mol Hexanlriol und 3
Mol Toliiylendiisocyanat (Desmod;ir I.)
auf die Rückseite des SchichlMolfs in einer Menge von
2 g Festsioff/in- lassen sich die in der I abelle für die
lleispeile I bis 12 angesehenen Källcstandfestigkcilcn
um .17-10 bis 20 K. d.h.. auf ca. -30 bis -40 (
verbessern. Bei den Vergleichsversiichen I bis 3 wird
lediglich eine Verbesserung um .1 /'-- ">
bis 10 k.d. h.. auf c;) 0 bis — •'i (' t'rrt'itht
Die Krfindiing wird weiterhin iliirch die folgenden
Zeichnungen näher erläutert.
I'ig. I /eigt einen Querschnitt durch eine zweischichtige
Plane bzw. Streifen.
I ι g. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine dreischichtige
Platte bzw. Streifen
Die in K i g. I dargestellte Plane besieht aus den
Papiersehichtcn I. di: mil einem ungesättigten PoIyesterharzgemisch
getränkt sind, wobei das Polyesterhar/gemisch auch die obere Deckschicht 2 und die
Verbindungsschicht 2,i zwischen den Papierschichten bildet. Das untere Riickschiehtmalerial 3 besteht
<>us einem flammgeschützien. ungesättigten halogenhaltigen Polyesterharz.
Die f i g. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schichtstoff
l'!.ilte in Verbindung mit der zu beschichtenden Oberfläche, z. Ii. eine Spanholzplatte. Die Schichtstoff
platte besteht aus den mit einem Polyeslerharzgemiseh gelrankten Papierschichten I und dem I aservlies 4. Die
obere Deckschicht wird durch das Polyeslerharzgeniisch
2 gebildet. Die Papierschichten und das Faservlies sind durch das Polyesterhar/gemisch 2;i miteinander
verbunden An die unlere Papierschicht I schließt sich
das Riickschichliraterial aus ungesättigtem halogenhaltigen
Polyesterharz 3 an. Das Rückschichlmaterial ist mit einer I laftvermittlerschiehl 5 beschichtet. Auf die
llafivermitilerschicht folgt die .Schmelzkleberschicht b.
die wiederum im Kontakt stehl mil der zu beschichtenden Oberfläche 7.
I lieizu I MhHI /ciclinunucu
Claims (10)
1. Dekorative Schichtstoffplatten aus 1.) Papier und/oder Faservliesschichten, in die ausgehärtete
Polyesterharze eingelagert sind, und 2.) einem Rückschichtmateriai, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschichtmaterial (3) der Schichtstoffplatte aus einem ausgehärteten, ungesättigten,
halogenhaltigen Polyesterharz besteht
2. Dekorative Schichtstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschichtmaterial
mindestens 10 Gew.-°/o Chlor oder Brom, bezogen auf Gesamt-Rückschichtharz, enthält.
3. Dekorative Schichtstoffplatte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ungesättigte
halogenhaltige Polyesterharz der Rückseite auf der Basis von Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure,
äthoxyliertem Octachlordiphenyldiamin,
Chlormaleinsäure, 2-Äthyl-2-chIormethylpropandiol-1,3
und/oder Diels-Alder-Adukte aus Hexachlorcyclopentadien und Tetrahydrophthalsäure
hergestellt worden ist.
4. Dekorative Schichtstoff plat te nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschichtmaterial
der Schichtstoffplatte neben dem halogenhaltigen ungesättigten Polyesterharz maximal
30 Gew.-% eines halogenfreien flexibilierenden Polyesterharzes, bezogen auf Gesamtrückschichtharz,
enthält.
5. Dekorative Schichtstoffplat;<. nach Ansprüchen
I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Schichtstoffplatte zusätzlich π '*, einem Haftvermittlerversehen
ist.
6. Dekorative Schichtstoffplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler in
einer Menge von 0,2 bis 5 g/m2, insbesondere 0,5 bis 3 g/m2, aufgetragen ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Schichtstoffplatten nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine oder mehrere Lagen Papier und/oder Faservlies mit ungesättigtem Polyesterharz,
das die zur Polymerisation erforderlichen Aktivatoren sowie gegebenenfalls Beschleuniger
enthält, imprägniert, zusammenführt, auf die Rückschicht der Schichtstoffplatte ein halogenhaltiges
ungesättigtes Polyesterharz, das die zur Polymerisation erforderlichen Aktivatoren sowie ggf. Beschleuniger
enthält, aufbringt und danach die Schichtstoffplatte unter Wärmeeinwirkung aushärtet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschichtmaterial auf die
Rückseite der Schichtstoffplatte mittels eines Trennpapiers oder einer Trennfolie aufgebracht wird, die
mit dem Rückschichtmaterial bestrichen ist, und wobei das Rückschichtmaterial vordem Zusammenführen
der Bahnen anpolymerisiert wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Rückseite der
ausgehärteten Schichtsloffplatle zusätzlich einen Haftvermittler aufbringt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Haftvermittler eine Mischung aus einem Äthylenvinylacclal-copolymeren und
Polyisocyannt in einem organischen Lösungsmittel verwendet.
Die Erfindung betrifft dekorative Schichtstoffplatten aus Papier und/oder Faservliesschichten, in die ausgehärtete
Polyesterharze eingelagert sind.
Zum Kantenschutz von beschichteten Holzwerkstof-">
fen werden vorteilhaft Umleimer auf Basis von Schichtstoffplatten eingesetzt. Während Schichtstoffplatten auf Melaminharzbasis nur als sogenannte
Kantenstreifen von etwa 3 iti Länge verwendet werden
können, sind Umleimer auf Basis von Polyester-Schichtstoffplatten praktisch endlos und daher für die
Weiterverarbeitung besser geeignet. Diese »endlosen« Umleimer werden sowohl mit aufgerauhter als auch mit
grauer Rückseite hergestellt, wobei die aufgerauhten Typen mittels Kontaktkleber oder Leimen auf Basis von
Polyvinylacetat-Dispersionen, Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Formaldehyd-Harzen auf die zu schützenden
Kanten aufgebracht werden, während die Umleimer mit glatter Rückseite zu der heute wegen ihrer
Wirtschaftlichkeit bevorzugten Verklebung mit Hilfe von Heißschmelzklebern auf automatischen Kantenverleimmaschinen
eingesetzt werden (vgl. W. E η ζ e η b e r g e r, Holz als Roh- und Werkstoff, Band 27, Seiten
441 bis 464 (1969)).
Die Kantenverleimung mit Heißschmelzklebern weist
2> jedoch gewisse Nachteile auf. Die Ursache hierfür liegt
z. B. in der thermoplastischen Natur der Heißschmelzkleber, die nur innerhalb beschränkter Temperaturbereiche
eine stabile Verklebung ergibt. Die bei dieser Art der Kantenbeschichtung erzielbaren Wärme- und
insbesondere Kältestandfestigkeiten genügen den praktischen Erfordernissen nicht. Besonders in der Kälte
platzen die aufgeleimten Umleimer häufig schon bei geringen mechanischen Beanspruchungen ab. Zwar
kann man durch Veränderung der Heißschmelzkleber-Zusammensetzung die Wärme- bzw. Kältebeständigkeiten
der Katenverklebungen verändern, jedoch wird in der Regel bei einer Verbesserung der Kältestandfestigkeit
die Wärmestandfestigkeit beeinträchtigt und umgekehrt.
Aus der DE-OS 21 23 182 ist ein Verfahren bekannt, bei dem durch Aufbringen von Haftvermittlern auf die
Rückseite der Umleimer eine gewisse Verbesserung der Beständigkeit der Verklebung, insbesondere in der
Kälte erreicht wird. Es ist jedoch niehl möglich, eine
4) immer ausreichende Haftung des Haftvermittlers auf
der Schichtstoffrückseite aus gehärtetem ungesättigtem Polyesterharz zu erzielen.
In der DE-OS 21 08 643 werden Umleimer auf Basis
ungesättigter Polyesterharze beschrieben, bei denen die
ίο Rückseite des untersten Laminatpapiers mit einer Schutzschicht versehen ist. Diese Schutzschicht, die z. B.
aus Methylcellulosen, Polyvinylacetat oder Polyaminen besteht, verhindert ein Durchschlagen des Tränkharzes
durch die unterste Laminatpapierlage. Diese speziellen
Vt Rückseitcnpapiere weisen zwar eine bessere Haftung zu
den auf die Rückseite aufgebrachten Schmelzklebern auf als die nicht gestrichene Laminatrückseiten: sie
neigen jedoch wegen ihres asymmetrischen Aufbaus, d. h.. der Verwendung unterschiedlicher Harze für die
mi Oberseite und die Unterseite des Laminats, zur
Schüsselung. Das Verziehen des Laminats wird durch clic unterschiedliche Feuchtigkcits-Aiifnahme der verschiedenen
llar/c verursacht.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Schichtstnffplatlc
h) der eingangs genannten Ai! /ur Verfügung /u stellen,
deren Rückseite sehr gute Verklebungscigenschaftcn /um milguiciLcnui Schnicl/.klebur .uifu^ist. Die Verklebung
der Rückseite lies Schichtstoffen mil Heiß-
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782806972 DE2806972C2 (de) | 1978-02-18 | 1978-02-18 | Dekorative Schichtstoffplatten und -streifen |
ES476463A ES476463A1 (es) | 1978-02-18 | 1978-12-29 | Procedimiento para la fabricacion de placas decorativas de material estratificado. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782806972 DE2806972C2 (de) | 1978-02-18 | 1978-02-18 | Dekorative Schichtstoffplatten und -streifen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2806972B1 DE2806972B1 (de) | 1979-08-09 |
DE2806972C2 true DE2806972C2 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=6032338
Family Applications (1)
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ES (1) | ES476463A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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USRE33838E (en) * | 1984-11-23 | 1992-03-03 | Formica Corporation | Decorative laminates |
-
1978
- 1978-02-18 DE DE19782806972 patent/DE2806972C2/de not_active Expired
- 1978-12-29 ES ES476463A patent/ES476463A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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