DE843333C

DE843333C - Einrichtung an Rohrleitungen zur Vergroesserung der Stuetzweiten

Info

Publication number: DE843333C
Application number: DEP38154A
Authority: DE
Inventors: Josef Hausmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-29
Filing date: 1949-03-29
Publication date: 1952-07-07

Description

Bei auf Stützen verlegten Rohrleitungen ist die maximale Stützweite sowohl von der zulässigen Beanspruchung des Rohrwerkstoffes wie auch vom Gewicht des in der Rohrleitung befindlichen Mediums abhängig. Es ist bekannt, die Stützweiten durch Verlegen der Rohrleitung auf Rohrbrücken zu vergrößern oder den frei tragenden Teil der Rohrleitung mit oberhalb oder unterhalb der Leitung angeordneten Spannwerken abzufangen. Diese bekannten Einrichtungen erfordern aber immer einen mehr oder weniger großen Werkstoffaufwand und beanspruchen auch einen verhältnismäßig großen Raum um die@Rohrleitung.
Es ist im Brückenbau bekannt, bei zweiseitig aufgelagerten Trägern eine Überhöhung vorzunehmen, damit die Träger, unter Wirkung der ständigen Last eine waagerechte Lage einnehmen.
Bei der Erfindung wird von diesem Gedanken ausgegangen. Sie besteht darin, daß das Rohr in seiner Länge mit einem oder mehreren überhöhten Profileisen durch homogene Bindung (Schweißung) zu einem Körper mit zusammengesetztem Trägheitsmoment verbunden ist. Hierdurch wird eine einfache und nur geringen Raum beanspruchende Bauform erzielt, die die Vorteile der an sich aus dem Brückenbau bekannten Vorspannung aufweist. Zur Aufnahme horizontaler Kräfte quer zum Rohr, wie Wind und Schwingungen, können erfindungsgemäß überhöhte Profileisen seitlich mit dem Rohr verschweißt werden.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung veranschaulicht; es zeigt Abb. i ein normales Rohr mit durch Streckung überhöhtem Flacheisen vor der homogenen Bindung mit dem Rohr, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. i, Abb. 3 Rohr mit Flacheisen nach der Schweißung, Abb.4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 3, Abb.5 ein mit künstlicher Vorspannung versehenes Rohr nach dem Auflegen auf die Stützen, Abb.6 eine Vorrichtung zur Herstellung der Schweißverbindung zwischen überhöhten Profileisen und dem Rohr, Abb. 7 und 8 Querschnitte von Rohren mit überhöhten Profileisen, welche zur Aufnahme von horizontalen Kräften quer zum Rohr, wie Wind und Schwingungen, dienen, Abb. 9 einen Grundriß zu Abb. 8 vor dem Anschweißen der Seitenprofile und Abb. io die Verbindung des Rohres mit den Seitenprofilen nach dem Anschweißen. Das Profileisen i wird durch Kaltstrecken nm das Maß 2 überhöht. Durch Zusammenspannen des Profileisens i mit dem Rohr 3 mittels der Rohrschellen 4 wird in dem Profileisen i und dem Rohr 3 eine Vorspannung erzeugt. Die Schweißverbindungen 5 binden die durch das Zusammenspannen erzeugte Biegevorspannung z. Bei der Auflage des so zusammengeschweißten Rohres 3 mit dem Profileisen i auf den Stützen 6 in Abb. 5 wird die durch Vorspannung erzeugte Zugspannung des Rohres 3 aufgehoben bzw. in eine Druckspannung verwandelt, die einigermaßen gleichmäßig über den ganzen Rohrquerschnitt den gleichen Wert aufweist. Durch die Wahl der Überhöhung 2 und damit der Vorspannung im Rohr 3 ist es möglich, daß das Rohr 3 sich bei der Auflage auf den Stützen 6 in horizontaler Lage ohne Durchbiegung befindet. Die Größe der im Rohr 3 und Profileisen i auftretenden Spannungen und Durchbiegungen läßt sich mathematisch nachweisen. So ist es möglich, für jedes Rohr und jede Stützweite das Profileisen unter Zugrundelegung der zulässigen Werkstoffbeanspruchung im voraus festzulegen; desgleichen auch die Überhöhung 2 des Profileisens i.
Zur Aufnahme der horizontalen Kräfte quer zum Rohr, wie Wind und Schwingungen, dient der Querschnitt des Profileisens 7 oder, wie A:bb.8 zeigt, die Flacheisen B. Die Flacheisen 8 in Abb. 9 werden zur Erreichung einer niedrigen Zugspannung beim Auftreten der horizontalen Kräfte um 9 vor dem Zusammenschweißen mit dem Rohr 3 überhöht. Die Zusammenspannung zum Schweißen erfolgt mittels Schellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Rohrleitungen zur Erzielung einer Biegevorspannung, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in seiner Länge mit einem oder mehreren überhöhten Profileisen (i, 7) durch homogene Bindung (Schweißung) zu einem Körper mit zusammengesetztem Trägheitsmoment verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß überhöhte Profileisen (8) seitlich mit dem Rohr verschweißt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727 429; USA.-Patentschrift Nr. 2 333 136; »Hütte«, des Ingenieurs Taschenbuch, 26. Aufl., Bd. 3" S. 744, Abschnitt G.