DE842846C - Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen - Google Patents

Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen

Info

Publication number
DE842846C
DE842846C DED239D DED0000239D DE842846C DE 842846 C DE842846 C DE 842846C DE D239 D DED239 D DE D239D DE D0000239 D DED0000239 D DE D0000239D DE 842846 C DE842846 C DE 842846C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
zinc
precipitation
salt solutions
potential
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED239D
Other languages
English (en)
Inventor
Oskar Dr Phil Nat Emert
Hans Dr Phil Hohn
Ernst Dr Phil Dr-Ing E H Kuss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DED239D priority Critical patent/DE842846C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE842846C publication Critical patent/DE842846C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Ausfällung von Blei aus Bleisalzlösungen Bein) Fällen von Blei aus Bleisalzlösungen mit metallischem Zink fällt das Zementblei in Form eines Schwammes an, der sich schon durch leichtes Zusammendrücken zu kompaktem Blei verfestigen läßt. Diese Eigentümlichkeit des Zementbleis ist technisch sehr nachteilig, da sich bei der meist üblichen Fällung in Bewegung in den Fälltrommeln dicke, kugelige Bleiklumpen bilden, die greß2 Mengen des noch unverbrauchten Zinks einschließen können, aus den Trommeln nicht ausgetragen werden, das Trommelgewicht außerordentlich vergrößern und zu anderen technischen Unzuträglichkeiten führen. Deshalb muß die Fällung in Ruhe durchgeführt werden, wobei es aber nicht ohne weiteres gelingt, die für ein technisches ),'erfahren erforderliche hohe Fällgeschwindigkeit zu erteichen. Die Umsetzung von Zinkmetall mit Bleisalzlösungen verläuft zunächst rasch, wenn man das Zink in großoberflächiger Form, also etwa als Granalien, einsetzt; diese verwachsen aber bald mit dem abgeschiedenen Zementblei zu einer filzigen Masse. Die Fällgeschwindigkeit wird dann sehr gering, und man erhält das Zementblei schließlich nur zusammen mit großen Mengen eingeschlossenen Zinks, das sich mechanisch kaum abtrennen läßt. Verwendet man handelsübliche Zinkmasseln, so läßt sich das gebildete Zementblei zwar leicht vom noch unverbrauchten Zink abtrennen, die Umsetzungsgeschwindigkeit läßt aber auch hier bald nach und ist insbesondere in bleiarinen Lösungen so gering, daß eine untragbar große Menge Masseln eingesetzt werden müßte, um die Lösungen zumindest annähernd. vollständig umzusetzen. Man. erzielt zwar bei kleinen Bleisalzkonzentrationen eine beträchtliche Erhöhung der Fällgeschwindigkeit durch heftiges Durchrühren der Lösung. Da hierbei aber das zunächst flaumig locker abgeschiedene Zementblei rasch zu einer dicken, kaum durchlässigen Schicht zusammengedrückt wird, kommt der ursprünglicbe Vorteil des Rührens nicht zur Geltung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Blei aus Bleisalzlösungen durch Zink mit großem Vorteil fällen kann, wenn man das Zink während der Fällung in elektrisch gut leitender Verbindung mit Metallen oder Legierutigen hält, deren Potential dem Bleipotential gleich oder positiver ist, wobei die Oberfläche dieser Metalle oder Legierungen vorteilhaft ein Mehrfaches der Zinkoberfläche beträgt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung arbeitet man in der Weise, daß man das Zink in Behälter aus diesen Metallen oder Legierungen einfüllt. Die großoberflächigen Vorrichtungen können beispielsweise aus durchlöcherten, schmalen und hohen Behältern bestehen, an welchen seitlich breite, eng zusammenstehende Blechrippen angebracht sind, aus zylindrischen Siebkörben, um welche Kreisscheibenringe gelegt sind, aus Trommeln und dergleichen Vorrichtungen mit großer Oberfläche. In der Regel wird der geforderte gute elektrische Kontakt schon durch das Gewicht der Zinkeinfüllung gewährleistet sein. Das Material, aus dem diese Vorrichtungen bestehen, kann an sich willkürlich gewählt werden, vorausgesetzt, daß ihre Oberfläche aus einem Metall oder einer Legierung besteht, deren Potential dem Bleipotential möglichst nahe, jedenfalls nicht negativer liegt als dieses. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung verbleiter Metalle, etwa von Eisen; es können aber auch Kupfer-, Messing- oder Bronzeoberflächen angewendet werden, und zwar, wie gefunden wurde, mit um so größerem Vorteil, je positiver deren Potential zu dem des Bleis liegt. Mit diesen Vorrichtungen wird erreicht, daß das Blei nicht nur an den Zinkoberflächen auszementiert, sondern zusätzlich auch an den fremden Oberflächen der Vorrichtungen, wodurch die Zementationsgeschwindigkeiten erheblich gesteigert werden. Besonders vorteilhaft sind solche Vorrichtungen bei der Verarbeitung bleiarmer Laugen, deren Bleigehalt beispielsweise 3 gl/1 und weniger beträgt und die eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzen; vorteilhaft versetzt man die Bleisalzlösung mit Salzen, die sich in der Lösung leicht lösen und ihr eine erhöhte Leitfähigkeit verleihen, wie z. B. Natriumchlorid. Auf diese Weise werden die Zementationsgeschwindigkeiten auf das Zehn- bis Dreißigfache gesteigert und entsprechende Einsparungen an Vorrichtungsgröße und Zinkstock erzielt.
  • Diese Vorteile der Fällung bleiarmer Lösungen kann man für die Verarbeitung konzentrierter Bleilaugen zugute machen, indem man die Lauge im Gegenstrom führt, dergestalt, daß die Lösung,zunächst mit iementbleihaltigem Zink und zuletzt mit frischem Zink zur Einwirkung kommt.
  • Die Bleiabscheidung verlangsamt sich um so mehr, je länger das Bleizernentat an der Oberfläche des Zinks bzw. des das Zink enthaltenden Behälters belassen wird, und diese Verlangsamung tritt um so früher und ausgeprägter in Erscheinung, je höher die Bleikonzentration der verarbeiteten Lösung liegt. Deshalb wird da# Zementat häufig, vorzugsweise halbstündlich bis stündlich, entfernt, und zwar vorteilhaft durch Ab- spritzen der Behälter, beispielsweise mit Endlösungen. Das Zementat löst sich um so leichter von der Unterlage, je geringer die Bleikonzentration der verarbeiteten Bleisalzlösung ist bzw. je kürzer beim Arbeiten im Gegenstrom die Vorrichtungen im bleireichen Teil der Lösung belassen werden.
  • Das Verfahren eignet sich besonders für die Verwendung großer Zinkmasseln, die langsam verbraucht und durch laufende Zugabe weiterer Masseln in die Behälter ergänzt werden; insbesondere können zinkhaltige Bleisalzlösungen und unreines Zinkmetall, beispielsweise bleireiches Hüttenrohzink, verwendet werden. Das Verfahren kann bei höheren oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden, mit alkalischen, neutralen oder sauren Bleisalzlösungen, insbesondere auch mit Lösungen von Bleichlorid in konzentrierten Alkali- oder Erdalkalichloridlösungen. Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen in seiner Unempfindlichkeit sowie im Anfall eines reinen, insbesondere praktisch zinkfreien Zernentbleis.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Ausfällung von Blei aus Bleisalzlösungen durch Zink, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink während der Fällung in elektrisch gut leitender Verbindung mit Metallen oder Legierungen gehalten wird, deren Potential mit dem Bleipotential gleich oder positiver ist, wobei die Oberfläche dieser' Metalle oder Legierungen vorteilhaft ein Mehrfaches der Zinkoberfläche beträgt. 2. , Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink in Behältern aus Metallen oder Legierungen, deren Potential dem Bleipotential gleich oder positiver ist, mit der.
  3. Bleisalzlösung in Berührung gebracht w ird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß verbleites Eisen als Kontaktmetall angewendet wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleisalzlösungen geringe Stärke, vorzugsweise etwa 3 g Blei im Liter oder weniger aufweisen.
DED239D 1944-09-19 1944-09-19 Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen Expired DE842846C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED239D DE842846C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED239D DE842846C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE842846C true DE842846C (de) 1952-07-03

Family

ID=7028610

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED239D Expired DE842846C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE842846C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2230741A1 (en) * 1973-05-21 1974-12-20 Metallurgie Hoboken Lead and silver - recovered from lead sulphate containing residues by contact with a metal

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2230741A1 (en) * 1973-05-21 1974-12-20 Metallurgie Hoboken Lead and silver - recovered from lead sulphate containing residues by contact with a metal

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE842846C (de) Ausfaellung von Blei aus Bleisalzloesungen
DE634283C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisencarbonyl
DE573114C (de) Verfahren zur Gewinnung von Platinmetallen
JPS5554509A (en) Production of fine gold powder
DE1054972B (de) Verfahren zur Herstellung von weitgehend quecksilberfreier Schwefelsaeure
DE349914C (de) Verfahren zum Reinigen von Zinkloesungen
AT58958B (de) Verfahren zur Bearbeitung von schwefelhaltigen Antimon- oder Arsenerzen zwecks Gewinnung dieser Metalle.
DE669856C (de) Verfahren zum Reinigen von Rohblei
DE490596C (de) Elektrolytischer Gleichrichter
DE689258C (de) Verfahren zur Trennung von Nickel und Kupfer
DE631819C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Gold und Kupfer enthaltendem Arsenkies bzw. Arsenkies in Mischung mit Schwefelkies
DE641714C (de) Verfahren zur Gewinnung von metallischem Selen
DE592237C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen
DE1086440B (de) Verfahren zur Herstellung von Titan
DE336020C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfervitriol aus reichen Kupferschlacken
DE406320C (de) Verfahren zur Scheidung von silberhaltigen Goldlegierungen
DE609085C (de) Herstellung von Kupfer hoher elektrischer Leitfaehigkeit
DE2102900C (de) Verfahren zur Ruckgewinnung von Quecksilber
DE596022C (de) Verfahren zur Herstellung von handelsueblichem Reinnickel und Kupfer aus sulfidischen Nickel-Kupfer-Erzen u. dgl. Produkten
DE704932C (de) Verfahren zum Trennen von Kobalt und Kupfer
AT113111B (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat.
AT101002B (de) Verfahren zur Behandlung metallhaltiger Materialien.
DE457456C (de) Verfahren zur Entfernung des beim Loeten von Metallen und Legierungen verbleibenden ueberschuessigen Lots
AT123835B (de) Verfahren zur Herstellung von nichtpassiven Elektroden aus Nickel.
DE741137C (de) Blitzlicht