DE842714C - Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver - Google Patents

Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver

Info

Publication number
DE842714C
DE842714C DEP40828A DEP0040828A DE842714C DE 842714 C DE842714 C DE 842714C DE P40828 A DEP40828 A DE P40828A DE P0040828 A DEP0040828 A DE P0040828A DE 842714 C DE842714 C DE 842714C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sintering
aluminum
sealant
metal powder
oxidation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP40828A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Frehn
Werner Dr Phil Hotop
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DEP40828A priority Critical patent/DE842714C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE842714C publication Critical patent/DE842714C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hard Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile . enthaltender Metallpulver Das Sintern von Metallpulvern und Preßlingen aus ihnen, die oxydationsempfindliche Bestandteile enthalten, mithin insbesondere . Pulver, die aus Aluminium, Beryllium. Silicium, Titan, Zirkon, Hafnium, Chrom, Vanadin, Niob, Tontal und gegebenenfalls auch aus Wolfram und Molybdän sowie Metallen der Eisengruppe bestehen, bietet bekanntlich besondere Schwierigkeiten infolge der Notwendigkeit, das Sintergut vor etwaiger Reaktion mit dem Sauerstoff zu schützen. Um bei dem Verfahren zu befriedigenden Ergebnissen zu gelangen, was insbesondere große Schwierigkeiten bei der Herstellung gesinterter Dauermagnetlegierungen auf der Basis Eisen-Nickel-Aluminium mit oder ohne Zusatz von Kobalt, Titan und Kupfer bietet, ist vorgeschlagen wordcn, mit Schutzgas zu arbeiten, und zwar insbesondere mit Wasserstoff. Ferner ist vorgeschlagen worden, in unmittelbarer Nähe des Sintergutes einen Fangstoff vorzusehen, der entweder aus dem gleichen oder einem ä°hnlichen Stoff besteht wie das zu sinternde Gut oder aber Stciffe enthält, die eine höhere Affinität zum Sauerstoff besitzen als das Sintergut selbst oder eines seiner Bestandteile.
  • An sich lassen sich mit diesem bekannten Verfahren gute Ergebnisse hinsichtlich der utechanischen Eigenschaften und der Freiheit von Oxyden erzielen. Indes ergeben sieh infolge der greBm Wärmeleitfähigkeit des Wasserstoffes und der dadurch bedingten hohen Energ"ier gewisse betriebliche Schwierigkeiten. Überdies ist dieses Verfahren insofern nicht völlig befriedigend, als ütsbesondere bei der Herstellung von Dauermagnetlegierungen nicht mit Sicherheit die magnetis;:hen Werte zu errreichen sind, die mit artgleichen, auf dem Schmelzwege gewonnenen Legierungen erzielt werden können.
  • Diese Schwierigkeiten werden nach einem . nicht vorbekannten Vorschlag dadurch weitgehend gemildert und zum Teil sogar ganz beseitigt, daß die Sinterung nicht unter einem Schutzgas, sondern im technischen Vakuum vorgenommen wird. Auch die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Sinterung im technischen Vakuum, und zwar insbesondere mit der Aufgabe, den Sauerstoff dem Sintergut fernzuhalten bzw. zu erreichen, daß die Sauerstoffmenge, die trotz des angewendeten Vakuums stet noch in der Apparatur vorhanden ist, nicht schädlich wirkt.
  • Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, in den technisch zu evakuierenden Sinterofen ein Sintergefäß mit einer dichtenden Abschlußglocke einzusetzen. Die Glocke soll hierbei nach Art einer Gasometerglocke in ein zerkleinertes, vorzugsweise pulverförmiges Dichtungsmittel eintauchen. Dieses Dichtungsmittel soll die Eigenschaft aufweisen, sich vor Erreichung der Sintertemperatur zti verflüssigen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß im Augenblick der Sinterung, in welchem die Einwirkung des Sauerstoffes besonders schädlich wäre, ein Dichtungsabschluß gegenüber der Umgebung entsteht, der auf dem Prinzip der Flüssigkeitsdichtung beruht. Es erscheint somit vollkommen ausgeschlossen, daß von außen her irgendwelche Sauerstoffmengen wieder in das Sintergefäß eindringen. Bei Inbetriebnahme des Ofens dagegen kann die Luft und damit der Sauerstoff, der sich im Sintergefäß befindet, unter Wirkung des Vakuums praktisch ungehindert durch das Dichtungsmittel, das sich zu diesem Zeitpunkt noch in pulverförmigem oder körnigem Zustand befindet, hindurchtreten. Der gegebenenfalls noclh vorhandene Rest an Sauerstoff und Wasserdampf im Sintergefäß selbst wird von dem flüssigen Fangstoff in der Abschlußrinne besonders leicht aufgenommen und damit unschädlich gemacht. Es werden auf diese Weise Verhältnisse geschaffen, die auf der einen Seite sicherstellen, daß der Sauerstoff soweit wie nur irgend möglich aus der das Süitergut umgebenden Atmosphäre herausgezogen wird und auf der anderen Seite wird verhindert, daß er hernach, beispielsweise bei der Abkühlung, wieder an das Sintergut herantreten kann.
  • Besonders zweckmäßig ist es, als Dichtungsmittel einen Stoff zu wählen, der gleichzeitig in bezug auf das Sintergut als Fangstoff wirkt. Es müßte also zweckmäßigerweise ein Dichtungsmittel verwendet werden, das gegenüber dem Sauerstoff eben so große, vorzugsweise aber grölkre Affinität besitzt als das Sintergut bzw. eines seiner Bestandteile. Je nachdem, welches Sintergut behandelt wird, werden eine ganze Reihe von Metallen oder Metallegierungen diese Bedingungen erfüllen, wobei allerdings zu beachten ist, daß auch der Schmelzpunkt dieses Dichtungsmittels niedriger ist als die Sintertemperatur des Gutes.
  • Für die Herstellung von Eisen-Aluminium-Nickel-Legierungen hat sich Aluminium als besonders zweckmäßig erwiesen, das, je nach dem Reinheitsgrad, bei etwa 660' schmilzt.
  • An Stelle von Aluminium kann auch eine Aluminiumlegierung verwendet werden, die bei niedrigen Temperaturen schmilzt. Der Einsatz des Aluminiums an den Dichtungsstel len kann in Pulverform oder auch gekörnt, ja sogar grobstückig, erfolgen. Das Aluminium wirkt einerseits als Dichtungsmittel und andererseits in hervorragendem Maße als Fangstoff und reißt jeglichen Sauerstoff, der bei einem technischen Vakuum noch in der Apparatur befindlich ist, gierig an sich. Wenn Legierungen oder Metalle gesintert werden, die im Sinne der eingangs angeführten Aufzählung anders zusammengesetzt sind, können auch Fangstoffe anderer Zusammensetzungen benutzt werden, die in Anpassung an die jeweils vorliegenden Verhältnisse gewählt werden.
  • Das Sintergefäß, das zur Durchführung des Verfahrens verwendet wird, ist an seiner Öffnung mit einem Doppelrand versehen. In die auf diese Weise gebildete Tasse wird der glockenartige Abschlußdeckel eingesenkt, nachdem das pulverförmige oder stückige Dichtungsmittel in die Tasse eingefüllt ist. Wenn Aluminium als Dichtungsmittel und gleichzeitig als Fangstoff verwendet wird, besteht die Gefahr, daß die Wandungen des Sintergefäßes aus Eisen oder Stahl angegriffen -werden. Um dies zu vermeiden, können die Tasse und gegebenenfalls auch der Glockenrand mit einer keramischen Bewehrung versehen werden. Solche keramischen Schutzmäntel erleichtern hernach auch das Abheben des Deckels, da der keramische Einsatz mitsamt dem erstarrten Metall bzw. der Metallegierung herausgezogen werden kann.
  • Das Verfahren ist nicht nur auf die sititerteqhnische Erzeugung von Dauermagnetlegierungenauf der Basis Eisen-Aluminium-Nickel anwendbar, sondern auf die Sinterung jeglicher Metalle und Legierungen, die infolge ihrer Oxydationsempfindlichkeit besondere Maßnahmen zur Fernhaltung des Sauerstoffes während des Sintervorganges erfordern.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver, insbesondere mit Aluminium, Beryllium, Silicium, Titan, Zirkon, Hafnium, Chrom, Vanadin, Niob, Tantal, Wolfram, Molybdän und Metallen der Eisengruppe einzeln oder zu mehreren, beispielsweise zur Herstellung gesinterter Dauerinagnetlegierungen auf der Basis Eisen-Nickel-Aluminium mit oder ohne Zusatz von Kobalt, Titan und Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß in den technisch zu evakuierenden Sinterofen ein Sintergefäß mit einer in ein zerkleinertes, vorzugsweise pulverförmiges, unterhalb der Sintertemperatur sich verflüssigendes Dichtungsmittel eintauchenden (:locke eingesetzt wird.
  2. 2. Dichtungsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es gleichzeitig als Fangstoff für das Sintergut dient.
  3. 3. Dichtungsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Aluminium oder einer bei niedriger "Temperatur schmelzenden Aluminiumlegierung besteht.
  4. 4. Sintergefäß zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungstasse und- der Glockenrand gegen den Angriff des flüssigen Aluminiums durch einen keramischen Cberzug geschützt ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 49o639; britische Patentschrift Nr. 571 317.
DEP40828A 1949-04-26 1949-04-26 Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver Expired DE842714C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP40828A DE842714C (de) 1949-04-26 1949-04-26 Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP40828A DE842714C (de) 1949-04-26 1949-04-26 Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE842714C true DE842714C (de) 1952-06-30

Family

ID=7377392

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP40828A Expired DE842714C (de) 1949-04-26 1949-04-26 Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE842714C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937481C (de) * 1947-08-29 1956-01-05 Ajax Engineering Corp Trommelfoermiger Niederfrequenz-Induktionsofen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE490639C (de) * 1930-01-31 Wilhelm Tirre Elektrischer Gluehofen mit abnehmbarem Aussenmantel oder Waermeschutzhaube
GB571317A (en) * 1943-11-26 1945-08-20 George Leslie Miller Improvements in or relating to the production of sintered alloys

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE490639C (de) * 1930-01-31 Wilhelm Tirre Elektrischer Gluehofen mit abnehmbarem Aussenmantel oder Waermeschutzhaube
GB571317A (en) * 1943-11-26 1945-08-20 George Leslie Miller Improvements in or relating to the production of sintered alloys

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937481C (de) * 1947-08-29 1956-01-05 Ajax Engineering Corp Trommelfoermiger Niederfrequenz-Induktionsofen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3725615A1 (de) Tauchpyrometer zum messen hoher temperaturen
DE2125562B2 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen herstellung dichter koerper aus nickelsuperlegierungen
DE1446118B2 (de) Verfahren zum Überziehen von Molybdän, Tantal, Wolfram, Niob und deren Legierungen mit einem Schutzüberzug
DE3013076C2 (de) Schaufel für ein verstellbares Turbineneintrittsleitgitter
DE2528427A1 (de) Stoffzusammensetzung aus einem kaeltemittel und festen teilchen
DE842714C (de) Verfahren zum Sintern oxydationsempfindliche Bestandteile enthaltender Metallpulver
DE2611552C3 (de)
DE612579C (de) Schweisselektrode, insbesondere fuer Lichtbogenschweissung
DE2032418C3 (de) Verfahren zur teilweisen Oberflachenbeschichtung von Werkstucken aus Superlegierungen durch Metalldiffusion
DE1521570A1 (de) Verfahren zum Schutz von Metallegierungsgegenstaenden gegen Oxydation,Korrosion und Erosion
EP0770702A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Legierungen auf der Basis TiAl
DE1293401B (de) Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter UEberzuege auf Formkoerper aus Niob oder Tantal oder Legierungen dieser Metalle
DE2100477C3 (de) Kobaltlegierung mit guter Hochtemperaturfestigkeit, Duktilität und Korrosionsbeständigkeit
AT256581B (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Niob oder Niob-Legierungen
DE740349C (de) Tiegel zum Schmelzen von Aluminium und dessen Legierungen
DE1508720B1 (de) Feuerfester,gegen schmelzfluessiges Uran bestaendiger UEberzug fuer Schmelztiegel,Giessformen,deren Zubehoerteile und Geraetschaften
DE1446117B2 (de) l6.n5.6O " 29151 Verfahren zur Erzeugung einer Diffusionsschicht auf Gegenständen aus Legierungen
DE1558677C (de) Verwendung einer pulverformigen Mischung zur Herstellung von gegen Oxydationserosion bestandigen Schutzuberzugen auf Werkstucken aus hochwarmfesten Nickel Legierungen
DE2039250C3 (de) Verwendung einer Molybdän Legierung fur einen Schwimmer zur Kontrolle des Metallspiegelstandes in einer Strang gießkokille
DE1446118C (de) Verfahren zum Überziehen von Molybdän, Tantal, Wolfram, Niob und deren Legierungen mit einem Schutzuberzug
DE696634C (de) Thermoelement
DE1446108B2 (de) Bauteile aus einer Superlegierung mit einem Diffusionsuberzug
DE2532875C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum tiegellosen Granulieren von Metallen und Metallegierungen
DE1928508C (de) Verwendung einer bei hoher Temperatur oxydationsbestandigen Legierung als Schutzuberzug
DE1099179B (de) Niob-Aluminium-Eisen-Legierungen