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Matratze für Kranke od. dgl.
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Die Erfindung oetriíR. t eine Matratze für Kranke od. dgl. mit einem
mittleren Ausschnitt für ein Gefäß und ein@@ diesen auf einer Seite abschließenden,
herausnehmbaren Matratzenteil. Eine bekannte Matratze dieser Art ist zweiteilig
so ausgebildet, daß über der Matratze mit dem herausnehmbaren Teil eine zweite Matratze
ohne diesen, aber ebenfalls mit einem mittleren Ausschnitt liegt.
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Diese Ausbildung der Matratze dient dazu, das Nässen der netten durch
Kinder und Kranke zu verhindern. Demgegenüber hat die Erfindung in erster Linie
den Zweck, Schwerkranken und Frischoperierten die notwendigen Verrichtungen zu erleichtern.
Sie besteht darin, daß in dem Ausschnitt ein im wesentlichen zylindrischer Matratzenteil
angeordnet und gegen eine Bettpfanne auswechselbar ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Kranke auf der mit dem herausnehmbaren
Teil versehenen Matratze unmittelbar aufliegt, eine besondere Auflagematratze daher
wegfällt und die Herstellung der Matratze dadurch vereinfacht und verbilligt wird.
Außerdem ermöglicht die Erfindung in vorteilhafter Weise verschiedene Behandlungen
des Kranken, z. B. Andampfen, Heißluft, Bestrahlung, Hygiene jeder Art, ohne daß
der Kranke im geringsten angestrengt wird.
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Das Liegen kann gemäß der Erfindung dadurch erleichtert werden, daß
am oberen Rande des Ausschnittes eine ringförmige Vertiefung und in dieser
ein
ringförmiges Polster, z. B. luftgefülltes Gummikissen, angeordnet sind. Diese Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes ermöglicht in vorteilhafter Weise, das Kreuzsteißbein
in bestimmten Zeitabständen für mehrere Stunden von jedem Druck zu entlasten und
damit die Gefahr des Wundliegens zu beseitigen.
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Zur Unterstützung des ringförmigen Polsters an dem seitlichen Matratzenausschnitt
kann zweckmäßig als Boden der Vertiefung und Auflage für das Polster ein flacher
Ring aus einem halbstarren Stoff, z. B. Leder, in die Matratze eingearbeitet sein.
Darüber hinaus kann der seitliche Ausschnitt auch durch einen Steg überbrückt sein,
der als Auflage für das ringförmige Polster dient. Diese letzte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes eignet sich insbesondere für den Hausgebrauch.
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Eine weitere Erleichterung kann für den Kranken in vorteilhafter
Weise gemäß der Erfindung dadurch geschaffen werden, daß der zylindrische Matratzenteil
aus einem luftgefüllten Gummikissen besteht, dessen Nachgiebigkeit von außen regelbar
ist. Zum Einschieben in den Ausschnitt wird zweckmäßig eine Bettpfanne verwendet,
die mit einem abnehmbaren Handgriff versehen ist. Dieser kann nach dem Einschieben
der Bettpfanne abgenommen und der seitliche Matratzenteil in die Üffnung wieder
eingeschoben werden. Das Auswechsein der beweglichen Matratzenteile und der Bettpfanne
kann vorteilhaft dadurch erleichtert werden, daß die Matratze auf einer Unterlage
aus starkem, glattem Stoff, z. B. porösem Leder, liegt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei
schaubildlich dargestellten Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar
zeigt Fig. I eine dreiteilige Matratze mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Mittelteil,
Fig. 2 den hufeisenförmigen Mittelteil dieser Matratze, Fig. 3 den herausnehmbaren,
keilförmigen Seitenteil hierzu, Fig. 4 den zylindrischen Matratzenteil für den mittleren
Ausschnitt, Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des mittleren Matratzenteils mit
einem den seitlichen Ausschnitt überbrückenden Steg, Fig. 6 eine Bettpfanne und
Fig. 7 einen Handgriff hierzu.
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Hierin bezeichnet I den mittleren Teil einer dreiteiligen Matratze
mit den beiden Endteilen 2. Dabei sind diese Matratzenteile zweckmäßig so bemessen,
daß der Mittelteil I etwas länger ist als die beiden Endteile 2. Der Mittelteil
I ist hufeisenförmig gestaltet, und in seiner mittleren kreisförmigen Offnung ist
ein im wesentlichen zylindrischer Matratzenteil 3 herausnehmbar angeordnet.
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In die zweckmäßig keilförmige seitliche öffnung ist ein entsprechend
gestalteter Matratzenteil 4 eingeschoben. An den beiden herausnehmbaren Matratzenteilen
3 und 4 sind Handgriffe 5 aus Leder od. dgl. angebracht. Am oberen Rande der mittleren
oeffnung ist eine Vertiefung 6 vorgesehen, in der ein ringförmiges Polster 7, z.
B. ein Idftgefülltes Gummikissen, so angeordnet ist, daß es über die Matratze I
nach oben etwas vorsteht. Als Boden der Vertiefung 6 kann ein geschlossener, flacher
Ring aus einem halbstarren Stoff, z. B.
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Leder, in die Matratze eingearbeitet sein, der den seitlichen Ausschnitt
überbrückt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, kann hier auch zur weiteren Unterstützung
des Polsters 7 ein Steg 8 vorgesehen sein.
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Die in Fig. 6 dar, gestellte Bettpfanne g besteht aus Leichtmetall,
Kunstharz, Glas od. dgl. und hat an ihrer Öffnung einen verhältnismäßig breiten,
wulstartigen Rand IO. Unter diesem greift ein in Fig. 7 dargestellter abvehmbarer
Handgriff 11 aus Kunstharz od. dgl. mit zwei rechtwinkelig abgebogenen Zacken 12.
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Das Material und die Verarbeitung der neuen Matratze müssen in jeder
Hinsicht ausgezeichnet sein. Alle profilierten Teile sind mit Leder oder einem anderen
halbelastischen Stoff verkleidet, ebenso die senkrechte Mittelöffnung. Auf diese
Weise wird die Haltbarkeit der besonderen Gestaltung gewährleistet, ohne daß dabei
Druckstellen für den Kranken entstehen. Ferner ist diese Verkleidung leicht zu reinigen
und zu desinfizieren.
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Die neue Matratze kann n in jedem Bett au Stelle der üblichen verwendet
werden. Unter sie wird zweckmäßig ein starker, glatter Stoff, z. B. poröses Leder,
gelegt, der das Verschieben der Matratzenteile und der Bettpfanne erleichtert. Bei
Krankenhausbetten können an den Längsseiten Ansätze vorgesehen sein, die nach oben
über die Matratzenauflage vor, springen und die Lage der Matratzen sichern. Diese
Ansätze können entweder herunterklappbar oder so ausgebildet sein, daß sie den herausnehmbaren
Matratzenteil 4 freilassen.
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Die in Fig. I dargestellte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
setzt die übliche Hilfe von zwei Personen voraus. Beispielsweise beim Unterschieben
der Bettpfanne schieben die Pflegerinnen je eine Hand leicht unter den vorderen
Teil des Polsters 7. Gleichzeitig entfernt die eine den herausnehmbaren Seitenteil
4 der Matratze, und die andere zieht den mittleren Matratzenteil 3 heraus.
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Nun schiebt die erste die Bettpfanne g mit dem Handgriff II in die
mittlere Öffnung, nimmt den Handgriff ab, und die zweite Pflegerin schließt die
Matratze mit dem Teil 4. Die Handhabung der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
ist die gleiche, jedoch genügt hier eine Hilfsperson, da das Polster 7 durch den
Steg 8 gehalten wird.