DE449627C

DE449627C - Ruhebett oder Bettsofa

Info

Publication number: DE449627C
Application number: DEM89043D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-03-31
Filing date: 1925-03-31
Publication date: 1927-09-20

Description

DBUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20.SEPTEMBER1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 g GRUPPE 12

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: S. September 192J.

Richard Mülhan und Otto Voß in Berlin.

Ruhebett oder Bettsofa. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1925 ab.

Die Erfindung betrifft ein Ruhebett oder

Bettsofa, bei dem der Polsterteil von dem Federteil abnehmbar ist. Von bekannten Möbeln dieser Art unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß der Federteil vertieft in einem besonderen Rahmen untergebracht ist, der auf den Gestellrahmen des Möbels aufgesetzt oder beweglich mit diesem verbunden ist. Bei Ausführung des Möbels mit Wendesitz liegt der Federteil ebenfalls

vertieft in dem Wenderahmen, und auf den Federteil ist einerseits ein Sitzpolster und auf der anderen Seite eine an sich bekannte ein- oder mehrteilige Matratze aufgelegt. Durch die vertiefte Lage des Federteils in dem besonderen Rahmen wird einmal das Heraustreten von Drähten, Schrauben usw. des Federteils und eine dadurch mögliche Beschädigung der Kleidung usw. verhindert ^lt> und weiter eine Formänderung der Polster-· teile vermieden, was besonders für Möbel mit Wendesitz von Bedeutung ist, deren Polsterteile niemals größer werden dürfen als der Wenderahmen. Die Polsterteile liegen '5 sicher umfaßt in dem Rahmen, und dieser kann auch an der oberen Kante mit Stoff bespannt werden, wodurch das Aussehen der Möbel verbessert und der Eindruck von Notmöbeln oder verkappten Bettstellen vermieden wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι ein Ruhebett im Querschnitt, Abb. 2 mit aufklappbarem Rahmen und Abb. 3 mit Wendesitz im Längsschnitt.

Auf den Gestellrahmen α ist ein abnehmbarer Rahmen α¹ aufgesetzt, der beispielsweise mit Zapfen in den Gestellrahmen eingreifen kann. In dem abnehmbaren Rahmen al· ist vertieft der Federteil, z. B. eine Netzmatratze, angeordnet. Auf diesem Federteil liegt der Polsterteil c auf. Man kann bei dieser Anordnung den Polsterteil c entfernen. Man kann auch den ganzen Rahmen al· mit dem Federteil abnehmen und alle Teile bequem reinigen und gegebenenfalls auswechseln.

Bei Ruhebetten mit aufklappbarem Sitz nach Abb. 2 ist der Rahmen al· mit dem no Federteil b durch Gelenkbänder mit dem Gestellrahmen α verbunden. Damit das aufgelegte Polster c beim Hochklappen des Rahmens nicht herausfällt, können an der Unterseite des Polsters Laschen oder Riemen e angebracht sein, mit denen das Polster an dem Rahmen dl· befestigt wird.

Abb. 3 zeigt im Längsschnitt ein Möbel mit Wendesitz. Hier ist der Rahmen al·, der den Federteil trägt, am Zapfen / drehbar, die an heb- und senkbaren Gestängen g sitzen. Auf der einen Seite des Federteils b befindet sich ein Auflegesitz- und Liegepolster h, das lose auf dem Federteil b liegt, aber gegen Abfallen gesichert ist. Auf der anderen Seite ctes Federteils b ist eine Bettmatratze i, die hier dreiteilig gedacht ist, angebracht. Sie kann, wie das Polster h, durch besondere Befestigungsmittel, Riemen o. dgl, gegen Abfallen beim Wenden des Rahmens gesichert werden. Da aber bei derartigen Möbein mit Wendesitz auf der Bettseite gewöhnlich aufklappbare Betthäupter k angebracht sind, so wird sich die Anwendung besonderer Haltemittel erübrigen, da die auf das Polster niedergeklappten Häupter k, die in bekannter Weise durch Bügel o. dgl. in dieser Lage gehalten werden, die Polster halten. Diese Betthäupter sind auch meistens in der Höhe verstellbar, so daß der Abstand von dem Polster verändert werden kann, um auch gleichzeitig die Betten o. dgl. zu halten. Durch diese wird gegebenenfalls auch bei mehrteiligen Matratzen der Mittelteil, der nicht von den Betthäuptern erfaßt wird, gehalten; diese könnte auch durch Riemen o. dgl. gehalten werden. Bei diesem Möbel ist eine leichte Entfernung, Auswechselung und Reinigung aller Teile möglich.

Ein weiterer Vorteil der vorstehend beschriebenen Anordnungen besteht in der erleichterten und verbilligten Herstellung. Das bisherige Zusammenarbeiten von Sprungfedern, Polster und Bezug mußte sehr genau erfolgen, erforderte also geübte Arbeiter, und es konnte an demselben Stück kaum mehr als ein Arbeiter beschäftigt werden. Bei der vorliegenden Anordnung dagegen kann jeder Teil einzeln in Massen und von verschiedenen Arbeitern auch in verschiedenen Werkstätten hergestellt werden, wodurch sich die Herstellung verbilligt und alle Teile auf Vorrat gehalten werden können.

Claims

PA TENTANSPRtTCHE :

i. Ruhebett oder Bettsofa mit vom Federteil abnehmbarem Polsterteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteil vertieft in einem besonderen Rahmen untergebracht ist, der auf dem Gestellrahmen des Möbels aufgesetzt oder be- toc weglich mit diesem verbunden wird.
2. Rühebett oder Bettsofa nach Anspruch ι mit Wendesitz, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wenderahmen der Federteil vertieft liegend angeordnet ist und auf der anderen Seite eine an sich bekannte ein- oder mehrteilige Matratze aufgelegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.