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Kochgerät Die heute gebräuchlichen Kochgeräte sind hinsichtlich der
Verwertung der Wärmeenergie ungünstig. Die Abstrahlung der Wärmequelle und des erhitzten
Gefäßes ist meistens erheblich, die Regelbarkeit bei elektrischen Geräten ist ungünstig.
Die Hochieistungskochplatten besitzen eine sehr erhebliche Wärmeträgheit, benötigen
außerdem teure Töpfe mit dicken, geschliffenen Böden, wodurch eine weitere Vergrößerung
der Wärmeträgheit entsteht. Das Gerät gemäß der Erfindung beseitigt diese Nachteile
dadurch, daß es einen den zu erhitzenden Topf in seiner ganzen Höhe mantelförmig
umgebenden, wärmeisolierenden Behälter und eine in möglichst geringer Entfernung
vom Boden angeordnete Wärmequelle aufweist. Der wärmeisolierende Behälter kann ein
mit hochreflektierenden Oberflächen versehenes, doppelwandiges Gefäß sein, dessen
zwischen den Wänden befindlicher Hohlraum evakuiert ist. Dieser Behälter wird zweckmäßig
aus Metallhergestellt sein. Der wärmeisolierende Behälter kann ebenso aus verschiedenen
Schichten zusammengesetzt sein; die höheren Hitzegraden ausgesetzten Schichten bestehen
dabei vorteilhaft aus Luft, für die weniger heiß werdenden, weiter außen liegenden
Schichten können die üblichen Isolierstoffe, also Glaswolle, Kunstharzschaum, Korkkrümel
u. dgl., verwendet werden. Als vorzügliches wärmeisolierendes Material für die höheren
Hitzegraden ausgesetzten, inneren Schichten hat :sich zerktüillte Aluminiumfolie
erwiesen. Für die äußeren Zwischenwände, die nur noch wenig warm werden; ist auch
Hartpapier, Pappe, Pappenguß oder Papiermache geeignet.
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Der wärmeisolierende Behälter erhält :innen zweckmäßig eine nach außen
abfallende, obere Begrenzung, über die der nach außen abwärts umgebogene Rand des
eingesetzten Topfes übergreift.
Vorteilhaft wird am oberen Ende
des wärmeisolierenden Behälters ein die Öffnung für den einzusetzenden Topf mit
einer ringförmigen Erhöhung umgebendes Blech angeordnet, das als Auffangrinne für
überlaufende Flüssigkeit dient. Gleichzeitig wird dadurch erreicht, daß der den
Topf enthaltende Raum innerhalb des wärmeisolierenden Behälters nach oben gut abgeschlossen
ist.
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Die Wärmequelle kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ebenfalls
innerhalb des wärmeisolierenden Behälters angeordnet sein. Als Wärme quelle geeignet
sind insbesondere elektrische Heizvorrichtungen; diese sollen eine möglichst geringe
Wärmeträgheit besitzen, was z. B. durch Einhängen von offenen Spiralen in gitterförmige
Keramikkörper (Roste) erreicht werden kann. Solche Heizroste haben weiterhin den
Vorteil, daß der nach unten gehende Anteil der Strahlung von dem hohlspiegelartig
geformten Boden des Isolierbehälters zurückgeworfen wird, so daß ein Teil der reflektierten
Strahlung durch die Zwischenräume des Reizrostes wieder an den Topfboden gelangt.
Statt offener Spiralen auf Keramikkörpern lassen sich als Wärmequelle geringer Trägheit
auch die bekannten Tauchsiederrohre verwenden, die zu Spiralen oder sonstigen Figuren
gebogen werden können.
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Bei Verwendung eines aus Metall bestehenden, doppelwandigen Behälters
wird der Boden dieses Behälters zweckmäßig so ausgebildet, daß er die Wärmequelle
trägt. Wenn eine elektrische Wärmequelle vorgesehen ist, kann z. B. eine Steckvorrichtung
in den Boden eingesetzt werden, in die der Heizkörper dann auswechselbar eingesteckt
wird. Es ist auch möglich, die Wärmequelle so in dem Behälter anzuordnen, daß ihre
Höhenlage geändert werden kann. Sie läßt sich auf diese Weise an die Böden verschieden
hoher Töpfe anlegen.
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Für die Verwendung von elektrisch geheizten Wärmequellen spricht vor
allem die Tatsache, daß keine Abgase entstehen, die abgeleitet werden müssen und
Wärme mitabführen. Auch die Regelungsmöglichkeit ist speziell bei Strahlungsheizplatten
gut. Durch Parallel- und Reihenschaltung von Teilen der Heizwiderstände kann eine
Rege hing mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erzielt werden. Besser ist es, die
Regelung durch Herabsetzen der an den gesamten, nicht umgeschalteten Heizwiderstand
angelegten Spannung zu bewerkstelligen. Man erhält auf diese Weise dickere Heizdrähte,
also eine längere Lebensdauer. Zur Herabsetzung der Spannung verwendet man am besten
einen in Sparschaltung gewickelten Transformator, der entsprechend dem sehr geringen
Wattverbrauch infolge der Wärmeisolierung nur sehr klein bemessen sein muß.
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Man kann mehrere der erfindungsgemäßen Geräte in ähnlicher Weise wie
die bekannten Kochplatten zu einem Herd kombinieren, der nicht wesentlich in seinen
Abmessungen von den jetzt üblichen Herden gleicher Leistung abweicht. Die zur Regelung
der Geräte nach der Erfindung erforderlichen Schaltmittel werden dann zweckmäßig
in den Raum eingebaut, der sich urfiter einer normalen Kochplatte ergibt, die man
vorteilhaft als Brat-oder Grillplatte in dem Herd mit vorsieht.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele einer Anordnung
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i bis 3 Schnitte
durch einzelne Geräte gemäß der Erfindung, Fig. 4 die Ansicht eines Herdes, der
eine Anzahl erfindungsgemäßer Geräte enthält.
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In Fig. i ist mit i der zu erhitzende Topf, mit 2 die äußere Umhüllung
des wärmeisolierenden Behälters bezeichnet, der aus mehreren Schichten aufgebaut
ist. Die Schichten 5 und 6 bestehen beispielsweise aus 'Luft und sind durch die
Blechwand 3 voneinander getrennt, die Schicht 7 kann aus einem festen Isolierstoff,
z. 13. Glaswolle, Kunstharzschaum oder Korkkrümel, bestehen. Die äußere Hülle 2
kann ein keramischer Körper sein. Am oberen Rand des isolierenden Behälters 2 ist
die Rinne 4 für überlaufende Flüssigkeiten vorgesehen, in die der obere ,Rand des
Topfes i hineingreift, so daß der Innenraum des Behälters 2 gut abgeschlossewist.
Die ganze Vorrichtung ist auf einen elektrischen Kocher 8 gesetzt.
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In Fig. 2 ist der zu erhitzende Topf mit i i, die äußerste Schicht
des wärmeisolierenden Behälters mit i2 bezeichnet. Innerhalb des von der Blechwand
13 der innersten Schicht 15 des wärmeisolierenden Behälters umschlossenen Raumes
ist unterhalb des Topfes i i der Heizkörper 16 angeordnet. 14 ist wieder die zur
Aufnahme überkochender Flüssigkeiten dienende Rinne.
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In Fig. 3 ist der mit 21 bezeichnete Topf in einem Gefäß 23 untergebracht,
das doppelwandig ist und bei dem der Raum zwischen den beiden Wandungen evakuiert
ist. Dieses Gefäß sitzt in einem äußeren Schutzbehälter 22. In seinem Innern ist
der netz-oder korbartig ausgeführte Schutzbehälter 27 angeordnet, der 'die Heizwicklung
26 und die Steckvorrichtung 28 zum Anschluß der Heizwicklung 26 enthält. Gleichzeitig
dient er dazu, beim Einsetzen des Topfes 21 in den Behälter 23 eine Beschädigung
des Behälters 23 zu verhindern. 30 ist die Stromzuführung zu der im Schutzbehälter
22 angebrachten Steckkupplung 29 für den Stecker 28.
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Der in Fig.4 dargestellte Herd enthält die drei erfindungsgemäßen
Geräte 41, 42 und 43 sowie eine normale Kochplatte 44, unter der die Schalteleinente,
z. B. Transformatoren oder Schalter, gekennzeichnet durch die Schaltergriffe 45,
angeordnet sind. Gegenüber einem normalen Herd mit elektrischen Kochplatten muß
lediglich die Bratröhre um wenige Zentimeter nach unten gerückt werden, um Platz
für die versenkt in den Herd eingesetzten Geräte gemäß der Eifindung zu erhalten.