DE84163C - - Google Patents

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DE84163C
DE84163C DENDAT84163D DE84163DC DE84163C DE 84163 C DE84163 C DE 84163C DE NDAT84163 D DENDAT84163 D DE NDAT84163D DE 84163D C DE84163D C DE 84163DC DE 84163 C DE84163 C DE 84163C
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  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.Y&
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Hervorbringung von Bewegungskraft, welche aus einem Erzeuger zur Hervorbringung von Explosivgasen und einer durch diese Gase getriebenen Turbine besteht.
Diese beiden Theile der Anlage sind mit einander derart verbunden, dafs die Turbine selbst nach jeder stattgefundenen Explosion vermöge einer eigenartigen, in der Explosionskammer untergebrachten Ventil- und Kolbenanordnung neues Explosionsgemisch in den Erzeuger einsaugt, welches, explodirend, der Turbine neuen Antrieb ertheilt u. s. w.
Diese Anlage ist in der Zeichnung dargestellt, und es veranschaulicht:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch die ganze Anlage,
Fig. 2 im gröfseren Mafsstabe die in der Explosionskammer untergebrachte Ventil- und Kolbenanordnung, mit deren Hülfe die Turbine den verwendeten Kohlenwasserstoff, mit Luft vermischt, in den Verdampfer einsaugt.
In bezw. auf einem Gestell A von passender Gestalt und Gröfse sind die beiden Haupttheile angeordnet, aus denen die Anlage besteht, nämlich:
ι. ein Turbinenlaufrad a mit einer horizontal liegenden Welle b,
2. eine mit dem Gehäuse, in welchem das Rad α läuft, durch ein Rohr Z^ in Verbindung stehende Misch- und Explosionskammer ti, in welche das zum Treiben des Rades α dienende Explosionsgemisch nach jeder stattgehabten Explosion durch das in Bewegung befindliche Rad α selbst eingesaugt wird. Um dieses Einsaugen und Bilden des Explosions^ gemisches einerseits zu ermöglichen, andererseits, um die Misch- und Explosionskammer im Augenblicke der Explosion des Gasgemisches nach aufsen hin dicht abzuschliefsen, ist in der Explosionskammer η folgender, in Fig. 2 in gröfserem Mafsstabe veranschaulichter Apparat untergebracht: das eine (freie) Ende der Mischkammer η ist durch ein Luftzulafsventil n2 abgeschlossen, welches sich nach dem Innern der Kammer zu öffnet und dessen einen Längskanal v1 besitzende Führungsspindel ν4 durch einen Pumpencylinder v3 hindurchgeführt ist, so dafs die Führungsspindel zugleich 'als Pumpenkolben ν4 dient. Nach.dem Ventil n2 zu ist der Kolben vi in dem Cylinder ν3 mittelst der Stopfbüchse v8 und nach der anderen Seite hin mittelst der Stopfbüchse v&x abgedichtet. In der Stopfbüchse v8x ist der Kolben v4 nicht unmittelbar, sondern.mit Hülfe einer auf ihm verschraubbaren Büchse v6 geführt. Die einander zugekehrten Enden der Stopfbüchse v8 und der Büchse v6 bilden im Cylinder oder Pumpenstiefel vs einen Ringraum v5, in welchem der eingezogene Theil ν des Kolbens v4 spielt.
Endlich führt von einem hochstehenden (hier nicht gezeichneten) Behälter ein Rohr ν9 in den ringförmigen Raum v5, so dafs derselbe stets mit dem zu vergasenden Kohlenwasserstoff gefüllt ist. Wird nun der Kolben v4 in dem Cylinder ν3 hin und her bewegt, so erhellt, dafs. sich der ringförmige Raum i>5 unter Wirkung der sich mit dem Kolben v4 zugleich bewegenden. Büchse vergröfsert und verkleinert, so dafs abwechselnd in den Ringraum durch das Rohr ν9 Kohlenwasserstoff einläuft,
und sodann durch die Bohrungen v2 und n1 in die Kammer η eingespritzt wird, sobald die Büchse v6 im Verlaufe ihres Druckhubes den Kanal v9 abschliefst. Aus Vorstehendem erhellt, dafs man die von der Pumpe geförderte Kohlenwasserstoffmenge durch eine Verschraubung der Stopfbüchse vs in dem Pumpenstiefel v3 oder durch eine Verschraubung der Büchse v6 auf dem Kolben v4 regeln kann.
Bevor die Anlage in Betrieb gesetzt wird, entzündet man die Lampen Z1 und Z- (Fig. ι); diese Lampen sind an den Enden der Mischkammer η vorgesehen und dienen bezw. zum Erhitzen des Zündrohres Z und des VerdampfersZ3. Sodann bewegt man mit der Hand und mit Hülfe eines Knopfes v1 (Fig. i) den Kolben v4 in dem Pumpenstiefel v3 hin und her, bis der in der Längsachse der Spindel v4 gebohrte Kanal v2 gefüllt und die zur ersten Explosion nöthige Kohlenwasserstoffmenge in die Kammer η eingespritzt ist.
Der in die Kammer η spritzende Kohlenwasserstoffstrahl strömt in dieselbe durch die Bohrung ri1 ein, um auf die concave Fläche des Verdampfers Z* zu treffen, sich somit zu zerstäuben, zu verdampfen und sich mit der in die Kammer η in später beschriebener Weise eingeführten Luft zu vermischen. Das Gemisch wird in dem Zünder Z entzündet, durch den es strömen mufs, um zu der Maschine zu gelangen.
Die durch die Explosion in der Kammer η erzeugte Spannung schliefst das Ventil ri2 der Kammer, so dafs alle Gase durch den Zünder Z strömen müssen.
Der Druckunterschied, welcher kurz nach der Explosion zwischen dem Atmosphä'rendruck und dem in der Kammer η herrschenden Druck für einen Augenblick infolge der Saugewirkung der sich stetig weiter drehenden Turbine entsteht, bewirkt ein selbstthätiges Oeffnen des Ventiles n2 und somit auch ein Nachströmen von Luft in die Kammer n. Das Oeffnen des Ventiles w2 bewirkt eine Bewegung des Kolbens v4, und zwar in Fig. 2 von rechts nach links, so dafs der ringförmige Raum i>5 verkleinert und Kohlenwasserstoff in die Kammer η bezw. den Verdampfer -Z3 gespritzt wird, der, zerstäubend, sich mit der eingesaugten Luft mischt. Es entsteht somit von neuem ein Explosivgemenge, welches, entzündet, das Ventil w2 schliefst u. s. w.
Der Arbeitsgang der Maschine geschieht also in folgender Weise:
1. Selbsttätige Einführung des Explosivgemisches in die Explosionskammer n.
2. Entzündung und Explosion dieses Gemisches in der Kammer n.
3. Führung der Explosionsproducte nach der Turbine behufs Antriebes des Rades a.
4. Saugwirkung der Turbine, um den Druck
in der Kammer η zu vermindern und so ein Oeffnen des Ventiles ri2 behufs Einführung der zur Bildung eines neuen Explosionsgemisches nöthigen Stoffe in die Kammer η zu bewirken.
Es findet somit zwischen den beiden Haupttheilen der Anlage, dem Erzeuger und der Turbine, eine fortlaufende Wechselwirkung statt.
Das Oeffnen des Ventiles ri2 bezw. die Saugewirkung der Turbine wird durch eine auf die Spindel vi
aufgeschobene
des Ventiles η 2
Schraubenfeder n3 unterstützt. Die Spannung dieser Feder n3 ist mittelst einer mit Gewinde versehenen Büchse n4 regelbar. Die Büchse κ4 ist in die das Ventilgehäuse abschliefsende Wand eingeschraubt.
Ein Kugelventil n5 verhindert während der Explosionsperiode ein Zurückweichen des Petroleums in den Kanal v'2.
Um bei dieser Anlage die Umdrehungsgeschwindigkeit des Turbinenrades zu regeln, ist ein Regulator H vorgesehen, der seinen Antrieb von der Arbeitswelle h aus erhält, die mit der Turbinenwelle b in irgend einer passenden Weise gekuppelt ist. Im vorliegenden Falle ist zu dem Zwecke z. B. die Turbinenwelle b an ihrem Ende mit einer Kugel b1 ausgerüstet, die mit den Reibungsrollen e in Berührung steht und daher diese sowie die mit letzteren verbundenen Rollen f antreibt. Da ferner die Rollen e und f in dem mit der Welle h fest verbundenen und sich mit letzterer drehenden Gehäuse hl lagern, während sich die Rollen f auf den fest liegenden Bahnen z1 und kl des Gehäuses i abwälzen, so bewirkt die Drehung der Welle b unter Vermittelung der Kugel a\ Rollen e und f, der Bahnen 21 und k1 und des Gehäuses /21 gleichfalls eine Drehung der Welle h.
Der, wie bemerkt, von der Welle h angetriebene Regulator H wirkt auf einen Winkelhebel, dessen einer Arm /j5 den Kolben v4 der Petroleumpumpe an dem Knopf v1 aufhält, sobald die Centrifugalkraft die beiden Halbkugeln ha von einander entfernt; letzteres geschieht jedesmal, wenn die Geschwindigkeit der Hauptwelle /2 eine bestimmte Grenze übersteigt. Eine Feder h1 nähert die Halbkugeln dann wieder, der Kolben v* setzt sich von neuem in Bewegung und die Explosionen finden weiter statt.
In der Zeichnung ist die Explosionskammer η als in einem Kessel ρ eingebaut dargestellt. Dieses hat den Zweck, einerseits die Kammer η zu kühlen, andererseits die strahlende Wärme derselben nutzbar zu machen; die strahlende Wärme der Kammer η verwandelt nämlich das Wasser des Kessels ρ in Dampf, der durch das Rohr s nach dem Laufrade α strömt und die Wirkungen der Explosionsgase unterstützt. Die ausgenutzten Explosionsgase werden durch die Rohre t, u und p3 und der ausgenutzte
Wasserdampf durch das Rohr »>4 in die freie Luft abgeleitet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Durch Explosionsgase bewegte Turbine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Turbine mit einem Erzeuger (n) für das Treibmittel verbunden ist, welcher mit einem Ventile (n?) ausgestattet ist, dessen Spindel (v*J gleichzeitig den Kolben einer Kohlenwasserstoffpumpe (vs) bildet, in der Weise, dafs das Ventil durch den Explosionsdruck geschlossen, durch die Saugewirkung der von dem Explosionsgemenge angetriebenen und durch die lebendige Kraft sich weiter bewegenden Turbine aber geöffnet wird, so dafs also die Turbine selbstthä'tig ein Einströmen von Luft und Kohlenwasserstoff in den Erzeuger bewirkt.
    Eine Turbine nach Anspruch i, bei welcher die Regelung des Ganges durch einen Centrifugalregulator (H) geschieht, der durch die Turbinenwelle angetrieben wird und den Eintritt von Kohlenwasserstoff und Luft in die Mischkammer (n) dadurch regelt, dafs er auf den Kolben (v^) der Kohlenwasserstoffspeisepumpe und dadurch gleichzeitig auf das am Eingange der Mischkammer (n) angebrachte Lufteinlafsventil (ri1) wirkt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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