DE8416038U1 - Surfbrett - Google Patents
SurfbrettInfo
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Description
BIND-009GD
2Ü> - Mai 198Z< ί
Birgit Binder
Surfbrett
Surfbrett
Die Erfindung betrifft ein Surfbrett üblicher Bauart mit
einer Längsachse, einer rechtwinklig zur Brettfläche stehenden, durch die Längsachse gehenden Mittelebene und einem
hinteren Bereich, in dem in der Regel eine Pinne angebracht ist.
( Bei allen Surfbrettern besteht das Problem, dieses so aus- Jt
zugestalten, daß sie möglichst gute Richtungsstabilität aufweisen. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten bei
starkem Seitenwind kommt es des öfteren zum Ausbrechen des Brettes, zum sogenannten Spin-Out. Um die Richtungsstabilität
zu verbessern, weisen die Bretter in der Regel ein Schwert und/oder eine oder mehrere Pinnen auf. Besonders
die Ausgestaltung der Pinne ist für gute Richtungsstabilität wichtig. Man bemüht sich, den richtungsstabilisierenden
Teil der Pinne in möglichst ruhigem Wasser verlaufen zu lassen. Um dies zu ermöglichen, sind Finnen bekannt, die entfernt
vom Ansatz am Brett, z. B. in der Mitte ihrer Höhe, eine umlaufende Wulst aufweisen, die das in der Nähe der
{ Unterseite des Brettes turbulent strömende Wasser daran hindert,
die Pinne auch in ihrem unteren Teil zu umströmen. Der untere Teil befindet sich dadurch in einer laminaren Strömung
und kann seine richtungsstabilisierende Wirkung gut ausüben.
Es ist auch eine Pinne bekannt, die symmetrisch tragflügelähnlich profiliert ist, und zwar mit einem schlanken
Querschnitt im Bereich des Ansatzes am Brett und einem dicken Querschnitt entfernt vom Brett, welcher dicke Querschnitt
laminar umströmt wird. Alle diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um sicherzustellen, daß die Pinne nicht turbulent
umströmt wird, und um Richtungsstabilität auch bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten zu gewährleisten.
,".I"* .".: EIND-009GD
Der Erfindung ließt die Aufgabe zugrunde, ein Surfbrett anzugeben,
das so ausgebildet ist, daß es auch bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten noch richtungsstabil ist.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruches gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand von Unteransprüchen. Die Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß an der Unterseite des Surfbrettes ein Wasserführungskanal vorhanden ist, der sich nach hinten hin,
also zur Finne hin, aufweitet. Der sich zur Finne hin aufweitende Kanal kann dabei mit seiner engsten Stelle beginnen,
oder er kann sich von vorne her zunächst bis zur engsten Stelle verjüngen und sich dann erst zur Finne hin aufweiten.
Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß die letztere Ausführungsform zu gräßerer Richtungsstabilität führt, insbesondere
dann, wenn das Querschnittsprofii jeder der beiden zur Mittelebene des Surfbrettessymmetrischen Kanalhälften
ein nach außen gewölbtes Tragflächenprofil ist. Dieses Tragflächenprofil
wird schräg angeströmt, wenn sich das Surfbrett angetrieben von seitlichem Wind durcte Wasser bewegt.
Das schräge Anströmen der Tragflächenprofile scheint ebenfalls
zur Richtungsstabilität beizutragen.
Von besonderem Vorteil ist es, den Kanal in das die Unterseite des Brettes bildende Bauteil einzuformen. Dadurch wird
die Montage gesonderter Bauteile vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Surfbrettes mit einem Wasserführungskanal;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Brett gemäß Fig. 1 entlang der Linie 2-2;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Surfbrettes mit zwei hintereinander angeordnetetn
Wasserführungskanälen;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Brett gem. Fig. 3 entlang der
Linie 4-4.
BIND-009GD
In die Unterseite des Surfbrettes 10 gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein WasserfUhrungskanal eingeformt und nahe dem hinteren
Ende ist eine Pinne 12 in Üblicher Weise angeordnet. Der WasserfUhrungskanal 11 beginnt etwa in der Mitte der Länge
des Surfbrettes 10 und erstreckt sich nach hinten bis in den Längenbereich, in dem die Pinne 12 angebracht ist. Die
Tiefe des Kanales nimmt von seinem Anfang 13 bis zu seinem Ende 14 dauernd zu. Seine Seitenwände 15 weisen am Anfang 13
den geringsten gegenseitigen und am Ende 14 den größsten gegenseitigen Abstand auf. Die zwei Wände 15 liegen dabei
symmetrisch zur Mittelebene des Brettes.
Bei der AusfUhrungsform gemäß den Fig. 3 und 4 sind ein
erster WasserfUhrungskanal 11.1 und ein zweiter Kanal 11.2
vorhanden. Die engste Stelle 16.2 des zweiten Wasserführungskanales 11.2 liegt näher am hinteren Ende 17 des Surfbrettes
10 als die engste Stelle 16.1 des ersten Wasserführungskanales
11.1. Der erste Wasserführungskanal 11.1 setzt in etwa am Ende des ersten Drittels der Länge des Surfbrettes
an und erstreckt sich bis ins letzte Drittel. Die Tiefe des Kanales nimmt wiederum von seinem Anfang bis zu seinem Ende
zu. Im Unterschied zum WasserfUhrungskanal 11 der AusfUhrungsform
gemäß den Fig. 1 und 2 ist der erste Wasserführungskanal 11.1 der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 jedoch
so ausgebildet, daß er sich von seinem Anfang 13 aus zunächst verjüngt und erst nach seiner engsten Stelle 16.1
wieder nach hinten zu aufweitet. Der zweite Kanal 11.2 beginnt kurz vor dem Ende des ersten Kanales 11.1. Er erstreckt
sich bis in den Bereich des Brettes, in dem die Finne 12 angebracht ist. Auch dieser Kanal weist eine nach hinten zunehmende
Tiefe auf. Daher ist auch im Schnittbild gemäß Fig. 4 der zweite Kanal 11.2 weniger tief als der erste Kanal 11.1,
da der Schnitt im Bereich des hinteren Endes des ersten Kanales 11.1 und des vorderen Endes des.zweiten Kanales 11.2
BIND-009GD
geführt ist. Wie es in Fig. 4 dargesuellt ist, sind die
Kanäle in die Unterseite einer Außenhaut 18 eingeformt, die einen Schaumstoffkern 19 umschließt.
Von Vorteil ist es, wenn die engste Stelle des einzigen Kanales
gemäß den Fig. 1 und 2 oder des vorderen Kanales gemäß der AusfUhrungsform gemäß den Fig. 3 und 4 im mittleren
Drittel der Länge des Brettes liegt. Eine enge Stelle, die weiter vorne liegt, übt keine große Wirkung mehr aus, da
das Brett im vorderen Drittel nach oben gebogen ist und häux 10 fig mit diesem Bereich aus dem Wasser ragt. Liegt die engste
Stelle erst im hinteren Drittel, so ist die Wirkung der Anordnung nicht mehr so effektiv, wie bei Beginn des Kanals
im mittleren Drittel.
Die gesamte Anordnung ist dann besonders wirkungsvoll, wenn das hintere Ende des einzigen Kanales gemäß der AusfUhrungsform
der Fig. 1 und 2 oder das hintere Ende des hinteren Kanales 11.2 gemäß der Ausführungsform der Fig. 5 und 4 im
Längenbereich des Brettes liegt, in dem die Finne angeordnet ist. Dann wirkt sich die strömungsformende Wirkung der
Anordnung optimal auf das Stabilisierungsverhalten der Finne aus.
Bei den dargestellten Ausführungsformen beginnen die Wasserführungskanäle
Jeweils im Mittelbereich der Unterseite eines Surfbrettes. Die Wände 15 eines Wasserführungskanales können
aber auch Jeweils an einem Außenrand 20 eines Brettes ansetzen. In einem solchen Fall ist auch eine AusfUhrungsform von
Vorteil, bei der der Kanal über seine ganze Länge im wesentlichen konstante Tiefe aufweist.
Statt nur einem Kanal oder zwei Kanälen können auch noch mehr Kanäle vorliegen. Die Anzahl der Kanäle hängt maßgeb-
., .,-, ., . BIND-OO9GD
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-5-
lieh v-nn der Länge des Brettes ab. Eine größere Anzahl von
Kanälen ist auch dann von Vorteil, wenn das Brett sehr biegestabil ausgeführt werden soll. Durch die Abknickangen
an den Seitenwänden der Kanäle entstehen nämlich Versteifungen gegen Verbiegen in Längsrichtung.
Anstatt die Seitenwände 15 der Wasserführungskanäle in die Außenhaut 18 eines Brettes IO einzuformen, ist es auch möglieh,
Seitenwände als gesonderte Bauteile auf die Unterseite eines Surfbrettes aufzusetzen. Jedoch ist das Einformen von
besonderem Vorteil, da es dadurch möglich ist, ohne zusatzliehen Arbeitsaufwand den Wasserführungskanal oder die Kanäle
herzustellen.
Aus der Querschnittsform des Brettes gemäß Fig. A ist zu erkennen,
daß die beiden zur gestrichelt eingezeichneten Mittelebene 21 des Surfbrettes symmetrischen Hälften der Kanäle
11.1 und 11.2 jeweils tragflächenprofilmäßig nach außen gewölbt
sind. Diese Tragflächenform trägt gemäß Versuchsergebnissen dazu bei, die Richtungsstabilität eines sich aufgrund
von Seitenwind schräg zur Fahrtrichtung durchs Wasser bewegenden Surfbrettes noch weiter zu erhöhen. Bereits ohne diese
besonders vorteilhafte Querschnittsform eines Wasserführungskanales ist die Richtungsstabilität aber bereits durch das
Vorhandensein eines solchen Kanales gegenüber herkömmlichen Surfbrettern auch dann verbessert, wenn der Kanalboden im
Querschnitt völlig gerade oder auch V-förmig, symmetrisch zur Mittelebene ausgebildet ist.
Claims (9)
1. Surfbrett (10) mit einer rechtwinklig zur Brettfläche stehenden und durch die Längsachse des Brettes gehenden
Mittelebene und einer Pinne (12) im hinteren Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß an
seiner Unterseite ein Wasserführungskanal (11) vorhanden ist, der von zwei symmetrisch zur Mittelebene angeordneter.
Wänden (15) eingeschlossen ist, deren gegenseitiger Abstand von einer engsten Stelle (13, 16.1,
16.2) nach hinten zunimmt.
2. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die engste Stelle (13,
16.1) des Kanales (11, 11.1) im mittleren Drittel der Länge des Brettes (10) liegt.
3· Surfbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (11, 11.2) etwa in dem Längenbereich des Brettes (10) endet, in
dem die Pinne (12) angebracht ist.
4. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1-3, d a -
( \ 20 durch gekennzeichnet, daß der
Kanal (11, 11.1, 11.2) düsenlängsschnittsförmig mit einem sich überlinear vergrößernden Abstand seiner zwei
Wände (15) ausgebildet ist.
5. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1 - h, d a -
durch gekennzeichnet, daß sich der Kanal (11.1) vom vorderen Teil des Brettes (10) her zunächst
bis zu einer engsten Stelle (16.1) verjüngt.
BIND-009GD
6. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1-5* dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe des Kanals (11, 11.1, 11.2) nach hinten hin zunimmt.
7. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal (11, 11.1, 11.2) in das die Unterseite des Brettes (10) bildende Bauteil (18) eingeformt ist.
8. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1-7, d a -
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein zweiter Wasserführungskanal (11.2) vorhanden
ist, der entsprechend wie ein erster Kanal (11.1) ausgebildet ist, und dessen engste Stelle (16.2) gegenüber
der engsten Stelle (16.1) des ersten Kanals näher am hinteren Ende (17) des Brettes (10) liegt.
9. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Querschnittprofil jeder der beiden zur Mittelebene symmetrischen Kanalhälften ein nach außen gewölbtes
Tragflügelprofil ist.(Fig.4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848416038 DE8416038U1 (de) | 1984-05-25 | 1984-05-25 | Surfbrett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848416038 DE8416038U1 (de) | 1984-05-25 | 1984-05-25 | Surfbrett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8416038U1 true DE8416038U1 (de) | 1984-10-31 |
Family
ID=6767276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848416038 Expired DE8416038U1 (de) | 1984-05-25 | 1984-05-25 | Surfbrett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8416038U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10145806A1 (de) * | 2001-09-17 | 2003-04-10 | Boards & More Ag Zuerich | Surfboard |
DE102016110761A1 (de) * | 2016-06-10 | 2017-12-14 | Waterrebels Ug (Haftungsbeschränkt) | Surfbrett |
-
1984
- 1984-05-25 DE DE19848416038 patent/DE8416038U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10145806A1 (de) * | 2001-09-17 | 2003-04-10 | Boards & More Ag Zuerich | Surfboard |
DE102016110761A1 (de) * | 2016-06-10 | 2017-12-14 | Waterrebels Ug (Haftungsbeschränkt) | Surfbrett |
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