DE2737559A1 - System zum stabilisieren der stoffsuspensionsstroemung im hydraulischen stoffauflaufkasten einer papiermaschine - Google Patents
System zum stabilisieren der stoffsuspensionsstroemung im hydraulischen stoffauflaufkasten einer papiermaschineInfo
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Description
Dipl.-Chem. G. Bühling ■viril rq Dipl.-lng. R. Kinne
r q pg
-3- 4 / O / OD^ Dipl.-lng. P. Grupe
8000 Mönchen 2
Tel.: (0 89) 539653
cable: Germaniapatent München
19. August 1977 B 8384 / case 23820/TP/es
Valmet Oy
Helsinki / Finnland
Helsinki / Finnland
System zum Stabilisieren der Stoffsuspensionsströmung im hydraulischen Stoffauflaufkasten einer Papiermaschine
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Stabilisieren der StoffSuspensionsströmung im hydraulischen
Stoffauflaufkasten einer Papiermaschine, der in Strömungsrichtung
aufeinanderfolgend^ausgehend vom Verteilungsrohrsystem .folgende
Teile aufweist: eine Strömungsausgleichkammer, ein Turbulenzkanalsystem, einen Lippenkonusteil und am Vereinigungspunkt der
Ausgleichkammer und des Turbulenzkanalsystems eine Strömungsdrosselungsstelle,
beispielsweise in Form einer gelochten Platte.
Bekannte hydraulische Stoffauflaufkästen von Papiermaschinen bestehen allgemein aus einem Verteilerstock oder
Verteilungsrohrsystem, einer Strömungsausgleichkammer, einem Turbulenzkanalsystem und einem Lippenkonus, der mit einem einstellbaren
Lippenspalt versehen ist, durch den der Stoff-
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τ ν / ο Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
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suspensionsstrom auf das Formungssieb austritt. In der Ausgleichkammer
dieser Stoffauflaufkästen stellt sich insbesondere dann, wenn diese eine ausreichende Länge aufweisen, ein Strömungszustand
ein, bei dem sich die Strömungsrichtung vor ihrem Eintritt in das Turbulenzkanalsystem zeitlich verhältnismäßig
langsam ändert. Diese Richtungsänderungen stellen vom Standpunkt der Stabilität der Lippenströmung des Stoffauflaufkastens
aus betrachtet eine bemerkenswerte Störungsquelle dar. Die diesen Störungen zugrundeliegenden physikalischen Erscheinungen
^q sind nachstehend beschrieben.
Für ein Stabilisieren der Stoffauflaufkastenströmung,
d.h. für eine Verminderung der Strömungsrichtungsänderung, ist es bekannt, die Strömung mittels einer mehrreihigen Rohrbatterie
,j in die Ausgleichkammer einzuleiten. Der Nachteil dabei besteht
jedoch darin, daß der korrektive Einfluß dieser Ausführung mit zunehmender Länge der Ausgleichkammer abnimmt.
Ferner ist bekannt, die Ausgleichkammer mit einem 2Q Drosselsystem vom Venturityp oder mit einem Satz zur Maschine
paralleler Platten zu versehen, der jedoch eine transversale Strömung durch die Plattenzwischenräume hindurch zuläßt. Beide
Systeme korrigieren die Richtungsänderungen bis zu einem gewissen Grad, verhindern diese aber nicht in ausreichendem
Maße.
Es ist auch bekannt, bei der Ausgleichkammer eine Verbindung zu einem Luftkissendämpfer vorzusehen. Da die Störung
nur in unwesentlichem Maße in Form von Druckstörungen auftritt,
3Q korrigiert der Luftdämpfer die Richtungsstörungen der Strömung
praktisch überhaupt nicht, unabhängig davon, ob das Turbulenzkanalsystem und die Ausgleichkammer einen gewissen Winkel miteinander
einschließen oder nicht. Ferner wurde festgestellt, daß ein Luftkissendämpfer in der Zwischenkammer in einem be-
■jc stimmten Strömungsbereich sogar die Instabilität der Lippenströmung
erhöhen kann.
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Es ist weiterhin bekannt, den Druckverlust im Turbulenzkanalsystem zu steigern, und zwar durch Verminderung der offenen
Querschnittsfläche oder Vergrößerung der Reibungsfläche des
Kanalsystems. Eine Verkleinerung der offenen Fläche am Ein
trittsrand des Turbulenzkanalsystems bedeutet eine Verringerung
des geometrischen Öffnungsverhältnisses und damit gegenüber den Schwankungen des Einschnürungskoeffizienten eine größere
Empfindlichkeit entsprechend der nachstehend angegebenen Formel (1). Dies ist experimentell nachgewiesen worden. Eine merkliche
Vergrößerung der Reibungsfläche des Kanalsystems wiederum ist unwirtschaftlich teuer.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein System zum Stabilisieren der Stoffauflaufkastenströmung zu schaffen, mit
dem die vorgenannten Störungsquellen effektiv eliminiert werden können und Schwankungen der Strömungsmenge, die sich aus den
Richtungsänderungen der aus der Ausgleichkammer in das Turbulenzkanalsystem tretenden Strömung ergeben, verhindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Hauptrichtung der Strömung verlaufende Führungsleisten o.dgl.
vorgesehen werden, die sich durch die Drosselungsstelle,beispielsweise in Form der gelochten Platte, hindurch erstrecken.
Versieht man die Drosselstelle zwischen der Ausgleichkammer des Stoffauflaufkastens und dem Turbulenzkanalsystem
mit Führungsleisten bzw. Leitflächen, so wird dadurch erreicht, daß eine Wirbelbildung mit die Teilung der Flächen überschreitender Dimension gerade ausgerichtet wird, bevor sie an der
Dorsselstelle eintrifft; eine zeitliche Änderung der gedrosselten
Strömungsquerschnittsfläche ist vermeidbar, so daß die Strömung an der Drosselstelle und in dem darauffolgenden Turbulenzkanalsystem zeitlich gleichmäßig wird. Dieses System kann auch bei
Stoffauflaufkastenkonstruktionen angewandt werden, bei denen
die StoffSuspensionsströmung aus einer Ausgleichkammer mit
rechteckigem Querschnitt in ein aus einer Rohrgruppe gebildetes
Turbulenzrohrsystem eingeleitet wird; die Führungsleisten bzw. Leitflächen müsge^dabei dieser Anwendung entsprechend
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ausgebildet sein.
Die vorteilhafte Stabilisierung der Strömung in den
Lamellenkanälen oder den diesen entsprechenden Rohren bewirkt eine gleichmäßige Quadratmassenverteilung im fertigen Papier.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß die offene Fläche der Drosselplatte oder der entsprechenden Gitterplatte der Ausgleichkammer
und des Turbulenzkanalsystems bei kleinen Turbulenzkanälen großgehalten werden kann. Eine große offene Fläche
der Drosselplatte stabilisiert die Strömung,während eine
dichte Lamellenteilung die Auflösung der in der Stoffströmung enthaltenen Flocken fördert und die Reinhaltung der Turbulenzkanäle
verbessert, indem sie die Scherspannung an den Oberflächen der Kanäle erhöht; dies bewirkt eine gute Formation
des fertigen Papiers. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Beherrschung der Stoffauflaufkastenströmung im Lippenkonus,
ohne daß damit die Gefahr einer Bildung von Ablösewirbeln an den Lamellen o.dgl. im Turbulcnzkanalsystem herbeigeführt wird,
da bei einer vorteilhaften AusfUhrungsform die Führungsleisten bzw. -flächen bis zum Lippenkonus geführt und so angeordnet
werden, daß sie von den Kanalwänden abstehen, an denen entlang die Ablösewirbel sich leicht bis zum Lippenstrahl fortpflanzen
können, da die diese Wirbel auflösende Turbulenz in unmittelbarer Wandnähe verschwindet. Der zuletzt genannte Vorteil hat
ein streifenfreies Papier zur Folge. Ein weiterer Vorteil in Verbindung mit der Bauweise des Stoffauflaufkastens ergibt
sich dadurch, daß sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen Konstruktion eine feste»geschweißte Grundlamellenkonstruktion
ergibt, die billiger als bekannte Konstruktionen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen den Einfluß von Veränderungen der Strömungsrichtung in der Ausgleichkammer auf die
Einschnürung der Strömung an der Drosselstelle zwischen der Ausgleichkammer und dem Turbulenzkanalsystem.
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Vereinigungsstelle der Ausgleichkammer und des Turbulenzkanalsystems mit dem erfindungsgemäßen
Stabilisierungssy stern.
Fig. 5 zeigt den Vertikalschnitt durch einen Stoffauflaufkasten mit Stabilisierungssystem.
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Fig. 6 zeigt den Schnitt längs der Linie A-A in Fig.5.
Fig. 7 zeigt den Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 5.
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf einen Stoffauflaufkasten mit Stabilisierungssystem, bei dem das
Turbulenzkanalsystem aus einer Rohrgruppe gebildet ist.
Fig. 10 und 11 zeigen die in den Fig. 8 und 9 dargestellten entsprechenden Konstruktionen, wobei
jedoch die Führungsleisten unterschiedliche
Bevor die dem erfindungsgemäßen Stabilisierungssystem zugrundeliegenden physikalischen Gegebenheiten und die Arbelts
weise des Systems erläutert werden, wird im folgenden zunächst
der Aufbau der in den Figuren dargestellten Stoffauflaufkastenkonstruktionen beschrieben. Wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen
ist, weist der darin dargestellte Stoffauflaufkasten eine Ausgleichkammer 11 auf, deren Querschnitt in der zur Stoffsuspensions
strömung F senkrechten Richtung im wesentlichen Rechteckform hat. In diese Ausgleichkammer 11 wird der Stoffsuspensionsstrom
aus einem an sich bekannten Verteilungsrohrsystem zugeführt. In der Fortsetzung der Ausgleichkammer 11 liegt das Turbulenz-
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kanalsystem 12, das beispielsweise in Lamellenbauweise ausgeführt ist. An das Turbulenzkanalsystem 12 des Stoffauflaufkastens
10 schließt sich der Lippenkonustell 13 an, der in einem Lippenspalt 14 endet, aus dem sich die Stoffsuspension
auf das Sieb der Papiermaschine ergießt. Die Ausgleichkammer 11, das Turbulenzkanalsystem 12 und der Lippenkonus 13 haben
eine im wesentlichen ebene Deckenwandung 15 und eine gleichfalls ebene Bodenwandung 16. Zwischen der Ausgleichkammer 11
und dem Turbulenzkanalsystem 12 befindet sich gegenüber jedem Kanal 18 des Turbulenzkanalsystems eine die Strömung F drosselnde
Drosselplatte 20 mit Öffnungen 19. Das Turbulenzkanalsystem grenzt an Platten 17, die zur Vertikalebene schräggestellt
sind. Die Deckenwandung 15 und die Bodenwandung 16 sowie die Platten 17 der Kanäle 18 sind am geeignetsten aus Platten
untereinander zusammengeschweißt. An dem Einlaufrand der Ausgleichkammer 11 ist eine Anzahl von Führungsleisten 21 befestigt,
die sich in Richtung der Strömung F über die gesamte Länge der Ausgleichkammer und darüberhinaus durch jede öffnung
19 der Drosselplatte 20 hindurch innerhalb von jedem der Kanäle 18 des Turbulenzteils 12 über einen beträchtlichen Teil
der Länge des Lippenkonusteils 13 erstrecken, in dem sich die Enden der Führungsleisten 21 in Richtung der Strömung F verjüngen.
Die Führungsleisten sind vorteilhaft nur an ihrem vorderen Ende befestigt; sie sind so bemessen, daß zwischen
der Deckenwandung 15 bzw. der Bodenwandung 16 und den betreffen-*
den Rändern der Führungsleisten 21 jeweils ein Spalt bestehen bleibt, der in Fig. 5 mit Δ bezeichnet ist.
Anhand der Figuren 1, 2 und 5 werden im folgenden die
Arbeitsweise des Stoffauflaufkastens und die dieser Arbeitsweise
zugrundeliegenden physikalischen Erscheinungen erläutert.
Die Ausgleichkammer 11 des in Fig. 5 gezeigten Stoffauflaufkastens
10 hat die Aufgabe, die aus dem nicht dargestellten Verteilungsrohrsystem kommende Strömung F so in das
Turbulenzkanalsystem zu leiten, daß das Geschwindigkeitsprofil
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über die gesamte Breite der Papiermaschine hinweg möglichst
gleichmäßig ist. Die in der Ausgleichkammer 11 herrschenden in der Strömung F wirksamen Scher- oder Reibungskräfte gleichen
das Geschwindigkeitsprofil effektiv aus, wenn die Ausgleichkammer 11 genügend lang ist. In einer hinreichend langen Ausgleichkammer
11 ergibt sich jedoch ein Strömungszustand, bei dem sich die Strömungsrichtung zusätzlich zu der günstigen
Turbulenz beim Eintritt in das Turbulenzkanalsystem 12 in kleinem Maßstab auch zeitlich verhältnismäßig langsam ändert.
Die Richtungsänderungen sind hinsichtlich der Stabilität der
Strömung an der Lippe des Stoffauflaufkastens ungünstig. Dabei ist es unwesentlich,ob die den Einlauf des Turbulenzkanalsystems
(Ebene A-A in Fig. 5) bildende Drosselplatte 20 runde oder rechteckige öffnungen o.dgl. hat; die Richtungsänderungen
der Eintrittsströmung verursachen eine verschiedenartige Ablösung der Strömung von den Rändern der Eintrittsöffriungen
19, d.h. der als Verhältnis der effektiven Strömungsöffnung zur üffnungsfläche definierte Exnschnürungskoeffizient
der öffnung ändert sich mit der Zeit als Funktion der Richtung der Strömung, wie auch in den Fig. l und 2 dargestellt. Da
die effektive Geschwindigkeit der Strömung F in den öffnungen 19 stets weniger zunimmt als sich die öffnung im Verhältnis
verkleinert, ergibt sich in den Kanälen 18 des Turbulenzkanalsystems 12 unvermeidlich eine Strömungsmengenänderung, oder
anders ausgedrückt, der Geschwindigkeitszuwachs der Strömung F kompensiert den Einfluß der Einschnürung des Querschnitts der
Strömung F nicht gänzlich: Diese Tatsache ist aus der Energiegleichung ablesbar:
vL = Strömungsgeschwindigkeit im Turbulenzkanal 18
ΔΡ.- Druckdifferenz im Turbulenzkanal 18 = konstant
?" ■ Dichte der Flüssigkeit
P = geometrisches Öffnungsverhältnis am Eintrittsrand des Kanals
18 und im Kanal 18
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ρ = [—γΡ~] (für rundes Kanalsystem)
Öffnungsdurchmesser am Eintrittsrand des Kanals
D - Durchmesser des Kanals 18
P /a \2
Einschnürungskoeffizient =(~ή~ϊ
a = eingeschnürter Durchmesser der Strömung K- = dimensionsloser Reibungswiderstandskoeffizient des Kanals
= i · L/De
Reibungskoeffizient
Reibungskoeffizient
L = Länge des Kanals 18 10
D = "Reibungsdurchmesser" des Kanals K- = Austrittsverlustkoeffizient -^3.
ν = Geschwindigkeit nach erfolgtem Austritt.
Die obenstehende Gleichung gibt exakt den Einfluß
Einschnürungskoeffizienten ")C auf die Geschwindigkeit
der Strömung F im Kanal 18 bei sehr langsamer Änderung des Einschnürungskoeffizienten wieder; diese Gleichung stellt den
dynamischen Ablauf umso genauer dar, je langsamer die Änderungsfrequenz und je kleiner die zwei letzten Glieder in den geschweiften
Klammern im Vergleich mit dem ersten Glied sind. In der Gleichung ist aus Vereinfachungsgründen der Einfluß der
Trägheitskräfte nicht berücksichtigt worden, da diese in dem in der Praxis wichtigen Frequenzbereich f
< 1 s nur wenig Einfluß haben.
Anhand der Figuren 1 und 2 kann festgestellt werden, daß beim Drosseln der Strömung F mittels einer unstetigen Veränderung
des Querschnitts (Drosselplatte 20) die effektive Strömungsfläche stets abnimmt, wenn der Krümmungsdurchmesser
der Abrundung des Drosselungsrandes sehr viel kleiner als der Kanaldurchmesser nach der Drosselung ist. Ferner ist die tatsächliche
Strömungsquerschnittänderung von der Richtung abhängig, mit der die Strömung auf die Drosselstelle auftrifft. In
Fig. 1 und 2 ist diese Situation durch zwei in verschiedenen Richtungen «A und CXß auf die Kanäle 18 auftreffende Strömungen
FA bzw. Fß veranschaulicht. Je schräger die Strömung F auf die
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Drosselplatte 20 auftrifft, um so mehr wird sie gedrosselt
(CX ^-^K1 und a <C a ) . Wenn eine Wirbelströmung auf die Drosselstelle
trifft, wird diese somit eine zeitlich sich ändernde Flüssigkeitsmenge durchlassen. Dieser Nachteil wird mit der
Erfindung beseitigt.
Durch die gesamte Ausgleichkammer 11 und durch das Turbulenzkanalsystem 12 hindurch werden erfindungsgemäß
Führungsleisten 21 hindurchgeführt, die am günstigsten nur
IQ am nicht dargestellten Eintrittsrand der Ausgleichkammer 11
befestigt sind. Von den Führungsleisten 21 ist jeweils eine für jeden Turbulenzkanal vorgesehen. Die Führungsleisten 21
sind in der Ausgleichkammer genügend weit (Spalt Δ in Fig. 5) von den Decken- und Bodenwandungen entfernt und lassen damit
die erforderliche Querströmung zu. Die Führungsleisten 21 erstrecken sich bei der den Eintritt des Turbulenzkanalsystems
12 bildenden Drosselplatte 20 über fast die gesamte Höhe der Öffnungen 19 und leiten die Strömung auf ideale Weise in den
Kanal ein. Die Führungsleisten 21 können sich verhältnslmäßig weit in den Lippenkonus 13 hineinerstrecken, wobei sie die
Strömung leiten und eine günstige Turbulenz zum Auflösen von Faserbündeln hervorrufen. Da die Führungsleisten 21 auch im
Lippenkonus 13 genügend weit von den festen Begrenzungsflächen der Wandungen 15 und 16 abstehen, können die Ab-
lösungswirbel der Führungsleisten 21 längs der besagten Grenzflächen an der Lippe 14 keinen Streifeneffekt erzeugen.
Ein weiterer Vorteil der Führungsleisten 21 besteht darin, daß das feststehende Turbulenzkanalsystem 12 mit größerer
Weite als zuvor herstellbar und damit eine Preissteigerung
3Q der Konstruktion verhindert bzw. die Konstruktion verbilligt
werden kann. Vorteilhaft ist weiterhin, daß eine verbesserte Stabilität erzielbar ist, ohne den Druckverlust im Stoffauflaufkasten
und damit die Betriebskosten wesentlich zu erhöhen. Die Führungsleisten 21 werden am günstigsten aus
leichtem f dauerhaftem und genügend steifem Material gefertigt.
Damit ist ihre gute Führung in der Strömung F sichergestellt, aber auch beim Anhalten der Maschine finden sie
zusätzliche Stützung an den feststehenden Kanalwänden
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und bleiben auf diese Weise ausgerichtet. Aus Reinhaltungsgründen sollen die Führungsleisten 21 eine glatte Oberfläche
haben.
Bei einer zweiten Ausfuhrungsform der Erfindung weist
die den Eintrittsrand des Turbulenzkanalsystems 12 bildende Drosselplatte 20 aus Reinhaltungsgründen eine größtmögliche
Offnungsflache auf, hat aber in ungefähr 7 bis 10 Kanaldurchmessern
D Abstand vom Eintrittsrand eine erhebliche Drosselung/beispielsweise vermittels einer unstetigen Querschnittsänderung
des Rohrs. Hierbei kann man das Glied K2 in
der Gleichung (1) vergrößern, wobei gleichzeitig der an dieser Drosselstelle sich ergebende Einschnürungskoeffizient in der
vom Kanal 18 bestimmten Strömung verhältnismäßig konstant bleibt. Im Anschluß an die Drosselstelle wird abermals eine
mindestens 7 bis 10 D lange gerade Strecke des Kanals 18 zum Beruhigen der Strömung benötigt. Damit ist jedoch ein
geringfügiger Anstieg der Betriebskosten verbunden.
In der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise sind an den Führungsleisten 21 auf deren beiden Seiten Drosselkörper 22
befestigt, und zusätzlich zu diesen Drosselkörpern können eventuell auch an den Trennwänden 17 der Kanäle 18 im Turbulenzteil
12 Drosselkörper 23 angebracht werden, die bezüglich der Drosselkörper 22 an den Führungsleisten an gleicher oder verschiedener
Stelle liegen.
Entsprechend den Fig. 8 bis 11 ist das Stabilisierungssystem auch bei Stoffauflaufkastenkonstruktionen anwendbar,die
ein Turbulenzkanalsystem 13a, 13b aus Rohrgruppen haben. In diesem Fall werden zur Strömungεführung Führungsleisten 21a
21b in die Rohrkanäle 18a, 18b eingelegt. Gemäß den Flg. 8 und 9 ist die Führungsleiste 21a flach und vertikal angeordnet;
ihre Höhe ist im wesentlichen gleich dem Durchmesser des Rohrkanals
18a, jedoch derartig, daß jeweils zwischen dem oberen und unteren Rand der Führungsleiste 21a und der Innenwandung
des Rohrs 17a ein deutlicher Spaltraum verbleibt. Die in den
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Fig. IO und 11 dargestellte Führungsleiste 21b hat einen
kreuzförmigen Querschnitt und weist in der Mitte zusammengefügte vertikale und horizontale Flansche auf. Die Führungsleiste
21b ist auch in anderer Lage als in Fig. 11 gezeigt in den Kanal 18b einsetzbar.
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Claims (10)
1. System zun Stabilisieren des StoffSuspensionsstroms
im hydraulischen Stoffauflaufkasten einer Papiermaschine, der
in Strömungsrichtung aufeinanderfolgend ausgehend von einem Verteilungsrohrsystem ieine Strömungsausgleichkammer, ein
Turbulenzkanalsystem, einen Lippenkonusteil und an der Vereinigungsstelle der Ausgleichkammer und des Turbulenzkanalj'j systems eine Strömungsdrosselungsstelle in Form einer geJochto:
rlatte o.dgl. aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß durch dir:
beispielsweise als Lochplatte (20) ausgebildete Drosselstelle hindurch zur Hauptrichtung der Strömung (F) parallele Führungselemente oder -leisten (21) vorgesehen sind, um von Richtungsänderungen der aus der Ausgleichskammer (11) in das Turbulenz
kanalsystem (12) fließenden Strömung (F„) hervorgerufene Durchflußmengenänderungen zu verhindern.
2. Stabilisierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente oder -leisten (21) in
Abstand von den Boden- und Deckenwandungen der Ausgleichkammer (11) stehen, um erforderliche Querströmungen zu ermöglichen.
3. Stabilisierungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Führungsleisten
(21) am Eintrittsrand der Ausgleichkammer (11) befestigt ist.
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IX/8 DrMdfwr Bank (München) Kto. 3939β« Postscheck (München) Kto. 670-43-804
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4. Stabilisierungssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsleisten (21) über
einen beträchtlichen Abschnitt des Lippenkonus (13) des Stoffauflaufkastens (10) erstrecken, wobei ihr Ende verjüngt ist.
5. Stabilisierungssystem nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Kanal (18) des Turbulenzkanalsystems
(12) jeweils eine Führungsleiste (21) vorgesehen ist.
6. Stabilisierungssystem nach Anspruch 5, wobei das Turbulenzkanalsystem aus Lamellen gebildet ist, deren Wandungen
schräg zu Vertikalebene stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptebene der Führungsleisten (21) im wesentlichen parallel
zu den Wandungen (17) der Lamellen ist.
7. Stabilisierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Turbulenzkanalsystem aus einem Rohrbündel gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rohre (17a, 17b) Führungsleisten (21a, 21b) eingesetzt sind, die sich im wesentlichen
über den gesamten Durchmesser des Rohrs (17a; 17b) erstrecken.
8. Stabilisierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (21b)
kreuzförmigen Querschnitt haben.
9. Stabilisierungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Turbulenzkanalsystem (12) an
den Führungsleisten (21) und/oder an den Wandungen des Kanals
(18) die StoffSuspensionsströmung (F) drosselnde Glieder (22;23)
zur Vergrößerung des Austrittsverlustkoeffizienten (K2) der
Kanäle (18) vorgesehen sind.
10. Stabilisierungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselglieder (22; 23) in etwa 7 bis 10 Kanaldurchmessern (D ) Abstand vom Eintritts- und vom
Austrittsrand des Turbulenzkanalsystems (12) entfernt angeordnet sind.
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