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Automatisches Kleinbild-Vergrößerungsgerät Es handelt sich um ein
selbsttätig arbeitendes Vergrößerungsgerät für Kleinbilder.
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Die Besonderheiten dieses Gerätes und der technische Fortschritt bestehen
darin, daß es wartungsfrei arbeitet und t. daß sowohl das Negativ- als auch das
Positivmaterial im gleichen Takt selbsttätig weiterbewegt werden; z. daß es möglich
ist, für jedes Bild eine besondere Papierart zu wählen und automatisch von einem
Bild in jeder gewünschten Zahl Mehrfachkopien anfertigen zu lassen und andererseits
ungeeignete Bilder von der Vergrößerung auszuschalten; 3. daß die Helligkeit der
Lichtquelle entsprechend der Dichte der einzelnen Negative sich selbst regelt.
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Das Gerät besteht aus einer Beleuchtungsvorrichtung (Lichtquelle)
L mit oder ohne Kondensator C; einer Filmführung F, einem Filmtransport, einem Behälter
für das Positivmaterial (Papiermagazin) /<; einem Elektromotor, einer Schaltvorrichtung,
einer Photozelle, einer Tyratronsteuerröhre; einem Gehäuse G, einer Optik O: Lichtquelle
L; Filmführung F und Gehäuse G sind; ähnlich wie bei den üblichen Vergrößerungsgeräten,
in bekannter Weise gestaltet. An Stelle des Grundbrettes nüt Abdeckrahmen der üblichen
Vergrößerungsapparate befindet sich jedoch bei dem - vorstehendenGerät ein Papiermagazin
Kmit Gehäuse G; das selbsttätig das Papier wechselt: Bei dem vorstehenden Gerät
wird ferner der zu vergrößernde Film nicht, wie bei den bekannten Vergrößerungsapparaten,
von Hand weiterbewegt; sondern eirne Mechanik bewirkt sein Weiterrücken um jeweils
eine
Bildbreite. ; Die Vorrichtungen zur Weiterbewegung des Positiv- und Negativmaterials
sind miteinander verbunden und arbeiten im gleichen Takt.
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Der Behälter K für das Positivmaterial und sein Zusammenwirken mit
dem Negativtransport, die Steuerung des Bildwechsels und der Bildhelligkeit weisen
die das Gerät kennzeichnenden und als neu beanspruchten Besonderheiten auf.
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Für den Behälter K des Positivmaterials werden zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
als neu ' beansprucht. .
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Ausführung I (Fig. t) Als Behälter für' das Positivmaterial dient
eine große Walze K, deren Oberfläche 1 2 plane Felder aufweist, auf denen sich Fächer
befinden, die zur Aufnahme des Positivmaterials dienen. Die einzelnen Papierfächer
sind numeriert. Sie werden durch Einschieben des Papieres in das mit einem Falzrahmen
umgebene Fach gefüllt.
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Es ist somit möglich, das Positivmaterial durch Wahl harten oder weichen
Papieres, das jeweils in das entsprechende Papierfach eingeschoben wird, der Eigenart
bestimmter Negative anzupassen.
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Die Walze ist drehbar auf eurer Achse befestigt. Die Umdrehung der
Walze wird durch einen Elektromotor bewirkt.
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Ausführung II (Fig.2) Bei dieser Ausführung findet zur Bewegung des
Positivmaterials ein Band ohne Ende Verwendung, das wie ein Förderband auf drehbaren
Rollen R liegt. Durch Drehung der Rollen R, die durch einen Elektromotor bewirkt
wird, wird das Band in Be w°gung gesetzt. Das endlose Band ist durch Rollen und
Schienen so geführt, daß sein Abstand von der Vergrößerungsoptik zuverlässig.eingehalten
wird.
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Auf diesem endlosen Band kann Positivmaterial in Form eines langen
Papierstreifens aufgeheftet werden. Zum zuverlässigen Andruck des Papierstreifens
auf dem endlosen Band und zur Abdeckung des weißen Bildrandes sind entsprechende
Masken K vorgesehen, die mit Hilfe einer schmalen Lasche auf dem endlosen Band aufgeheftet
sind. Die Lasche ist so schmal, daß sie den Umlauf des Bandes über die Rollen nicht
hindert. Die Masken K stehen mit ihren Befestigungslaschen durch ein seitliches
Scharnier in Verbindung. In den Scharnieren befinden sich Federn, die die Masken
K fest auf das Transporthand drücken. Zur Einlage des Papierstreifens auf dem Transportband
werden sämtliche Masken ,K hochgeklappt, das Papier um das Band herumgelegt und
dann . die MaskenK wieder heruntergeklappt. Sie drücken dann das Papier fest auf
das Band. Die Masken K selbst tragen einen kleinen Falz, der so gestaltet ist, daß
auch die IMöglichkeit besteht, in den Maskenrahmen von der dem Scharnier gegenüberliegenden
Seite in Einzelstücke geteiltes Positivpapier einzuschieben. Hierdurch ist die Möglichkeit
gegeben, statt bei Verwendung unzerschnittenen Papierstreifens auch für jedes einzelne
Bild eine andere Papiersorte zu wählen. Um die Form des Gerätes möglichst zw@ßig
zu gestalten und auf kleinem Raum viele Fächer für Positivmaterial unterzubringen,
können die Papiermagazine nach 1 ,oder I I so eingerichtet sein, daß sie mehrere
Bahnen von Positivmaterial nebeneinander tragen.
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Diese Papiermagazine sind auf ihren AntriebsweIlen seitlich verschiebbar
angeordnet. Die Seitwärtsverschiebung findet statt, wenn sämtliche Bilder einer
Bildbahn belichtet werden. Die Seitwärtsbewegung wird durch eine Feder oder einen
Federzug, etwa. wie bei dem Wagen einer Sehreibmaschine, bewirkt. Vor Inbetriebnahme
des Gerätes sind die Federn zu spannen, ihre Arretierungen werden nach erfolgter
Umdrehung der Antriebswelle der Magazine K um 36o Grad freigegeben. Nach Seitwärtsbewegung
des Magazins um Bildbreite kann dann eine heitere Bahn unbelichteten Materials 'wieder
belichtet werden.
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Die Möglichkeit der Anfertigung von Mehrfachvergrößerungen eines Bildes
ist durch folgende; Vorrichtung bewirkt An den Filmmagazinen nach I oder 1I oder
auf ihrer Welle ist vorgesehen, daß, ähnlich den Reitern eines Schreibmaschinentabulators,
Steuersegmente aufgesetzt werden können. Diese aufsetzbaren . Reiter bewirken, wenn
sie eingesetzt sind, daß von einem Negativ mehrere gleichartige Vergrößerungen in
jeder gewünschten Zahl gefertigt oder andere Negative von der Vergrößerung ausgeschlossen
werden können, dadurch, daß sie eine Unterbrechung der Bewegungsübertragung zwischen
Antrieb .des Papiermagazins und Filmtransportes verursachen.
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Das Papiermagazin befindet sich in einem lichtdichten Gehäuse G, das
an Stelle des üblichen Grundbrettes dem Gerät als Fuß dient. Das Gehäuse G hat entsprechende
Türen, die Ladung und Entleerung des Magazins ermöglichen. Nach oben hat es eine
Öffnung; durch die die Belichtung des Positivmaterials stattfindet. Eine gefederte
entsprechende Lichtabdichtung verhindert, daß Streulicht das übrige Positivmaterial
trifft.
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Die Umdrehung der Positivbehälter . wird durch . einen kleinen Elektromotor
mit Untersetzungs-Betriebe bewirkt. Er ist so beschaffen, daß er in jeder Stellung
anspringt, etwa wie die Elektromotore in den bekannten elektrischen Addiermaschinen.
Der Antrieb des Papiermagazins steht in Verbindung mit dem Filmtransport F.
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Die Weiterbewegung des Negativmaterials (Filmtransport) kann entweder
durch mechanische Kraft- -übertragung vom Getriebe des Papiermagazins aus mit Hilfe
einer Welle mit Kegelrädern erfolgen oder durch ein Uhrwerk in bekannter Weise;
in Verbindung mit einem elektromagnetischen Auslösern bewirkt werden oder schließlich
durch einen besonderen kleinen Elektromotor geschehen.
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In die Übertragung des Bewegungsvorganges des Positivmagazins K zum
Filmtransport F greifen die bei den Papiermagazinen oder deren Wellen auf, setzbaren
oben geschilderten Reiterehen oder Steuersegmentchen ein, und zwar bei den Ausführungs=
beispiel der mechänischen Kraftübertragung in der
Weise, daß sie
die mit einer Steuerwulst versehene und in einer Führung laufende, mit Federkraft
in ihrer Lage gehaltene Welle aus ihrem Zahnradeingriff herausheben. lies geschieht,
solange aufgesetzte Reiter bei der Umdrehung- des Positivbehälters an dem Steuerwulst
der Welle vorbeigleiten. Die Zahl der aufgesetzten Segmente entspricht der Anzahl
der gewünschten Mehrfachkopien. Wenn die Reiter vorbei sind, rastet die durch Federkraft
geführte Welle mit ihren Zahn-oder Kegelrädern wieder in das Getriebe ein und bewirkt
dann wieder den Weitertransport des Negativm<lterials.
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Umgekehrt können andere Reiterchen in ähnlicher Weise bewirken, daß
vorübergehend der Papierweitertransport und die Einschaltung der Lichtquelle unterbleiben,
wenn einige Negative nicht vergrößert werden sollen. Es wird dann nur der Film weiterbewegt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel des Uhrwerkfilmtransportes mit elektromagnetischem
Auslöser oder bei dem mit einem Elektromotor bewirkten Filmtransport verursachen
die oben geschilderten Reiterehen die jeweilige Unterbrechung der entsprechenden
elektrischen Vorgänge.
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Die Steuerung der Bewegungsvorgänge in der Apparatur geschieht durch
einen kleinen Wechselstromsynchronmotor, der eine Steuerscheibe mit Steuersegmenten
dreht. Die Steuerscheibe ist so beschaffen, daß die Segmente verstellbar angeordnet
sind. Die Steuersegmente betätigen die elektrischen Schalter des Elektromotors zur
Umwälzung der Papierkassette K -und den Schalter zur Lichtquelle I_. Bei den Geräten
mit Uhrwerkfilmtransport und elektromagnetischem Auslöser wird der elektromagnetische
Auslöser ebenfalls durch entsprechende Segmente eingeschaltet. Bei einem Gerät mit
Filmtransport durch Elektromotor betätigt die Steuerscheibe die Schaltung des Elektromotors
in gleicher Weise.
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Für das Gerät ist ferner die Verwendung einer selbsttätigen Regelung
der Helligkeit der Lichtquelle L vorgesehen, Nvenn das Gerät zur Bearbeitung vom
ungleichmäßig .belichtetem Negativmaterial dienen soll. Es handelt sich um eine
Zusatzeinrichtung. Das Gerät kann mit oder ohne diese Einrichtung benutzt werden.
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Die Regelung der Helligkeit der Lichtquelle L geschieht durch eine
1'hotozellc und eine Tyratronröhre. Die Photozelle ist in dem Gehäuse G des Vergröl5erungsgerätes
so angebracht, daß sie nur von dem Licht getroffen wird, das das Positivmaterial
während der Belichtung reflektiert. Die hierdurch mehr oder weniger stark erregte
Photozelle steuert das Gitter einer Tyratronröhre in der Weise, daß bei starker
Belichtung der Photozelle, d. h. bei sehr unterbelichteten Negativen, die Tyratronröhre
weniger Strom zur Lichtquelle L hindurchläßt und umgekehrt bei dichteren Negativen
entsprechend mehr' Strom zur Lichtquelle L abgibt.