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Verfahren zum Verdrahten von elektrischen Einrichtungen In der laektrotechnik,
im besonderen im Eisenbalinsicherungswesen, z. B. bei Gleisbildstellwerken, nitissen
eine große :ltizalil von Relais, Widerständen, Schaltern ttsw. in der verschiedensten
Weise miteinander durch Leitungen verbunden @verden; tnan nennt dies Verdrahtung.
Diese Verdralitung wird nutz so vorgenommen, claß inan ztiti<ic'llst auf einem
sogenannten Kabelfornibrett oder N agelbrett die verschiedenen Kontaktstellen bzw.
die Anschlußstellen durch in das Brett eingesetzte Stifte markiert und um jeden
solchen Stift, an dem eitle Leitung angeknüpft werden soll, mit der Leitung eine
Schlinge zieht. Der hierbei entstehende Kabelstrang mit den verschiedenen Abzweigungen
wird dann von dem Kabelformbrett abgehoben und an Ort und Stelle angellracht. jede
Schlinge bildet dann eine Anschlußstelle. Schwierig ist 'hierbei nur, daß inan immer
wissen muß, ob es sich z. B. bei den Kontakten eines Relais urn den Eingang oder
Ausgang der Leitung handelt. Um dies zu kennzeichnen, hat man die sogenannte Farl)verdralitung
verwendet, d. l1. am Eingang eines Relaiskontaktes wurde eine andere Farbe verwendet
als beim Ausgang;. Um nun nicht heim Verlegen der Leitungen auf dem Kabelformbrett
fortgesetzt die Leitungen mit den verschiedenen Farben wechseln zu müssen, wird
auf den besonderen Zeichnungen,, auf welchen die einzelnen Farben der Leitungen
eingetragen werden, die Anordnung so getroffen, daß eine Leitung bestimmter Farbe,
z. B. grün, die zu dem Eingang eines Kontaktes führt, weitergeleitet wird zu der
nächsten AnschluBstelle, an der dieselbe Farbe verwendet wird, usf. Man war nun
in der Lage, mit ein und demselben Draht bestimmter Farbe hintereinander a11 die
Leitungen auf dem Kabelformbrett zu verlegen, die nach der Zeichnung dieselbe Farbe
haben. Beim Entwurf der Vorbereitungstabellen für die Farbverdrahtung muB darauf
geachtet werden, daß die Verbündungsstücke, die nach der Schaltung nicht erforderlich
sind, möglichst kurz gehalten werden, da sie nachher herausgeschnitten werden müssen
und also
Abfall bilden. Dieses Entwerfender Unterlagen für die Farbverdrahtung
nimmt eine erhebliche Zeit in Anspruch.
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Gemäß der Erfindung wird eine vereinfachteVerlegung der Drähte und
auch wesentliche Erleichterung hei Herstellung der dazugehörigen Unterlagen dadurch
erzielt, daß für Eingang und Ausgang eines Kontaktes die gleiche Farbe bei den Zuleitungen
verwendet wird und Eingang und Ausgang unterschieden werden durch Markierungen,
wie z. B. Klemmen oder Röllchen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. i zeigt ein Schaltbild, das von einer Klemme k i über einen Kontakt
a i nach einem Kontakt k 2 führt, anderseits ebenfalls von einer Klemme k
i über eine Leitung 1 1 nach Kontakt b i usw.
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Fig.2 zeigt, Wie bei der Farbverdrahtung die Leitungen gezogen werden
müssen. Nehmen wir an, es wird zunächst eine rote Leitung (in der Zeichnung durch
ausgezogene Linien dargestellt) von k i nach dem Eingang des Kontaktes a
i gezogen. Da vom Ausgang des Kontaktes a i nach der Klemme k 2 eine andere Farbe
verwendet werden muß, kann man die Leitung hier nicht weiterziehen, sondern führt
sie zum Eingang des Kontaktes b i und zum Eingang des Kontaktes c i. Hier würde
die Leitung aufhören müssen, und man müßte nun z. B. eine grüne Leitung (gestrichelt)
vom Ausgang des Kontaktes a i nach Klemme k 2 legen usw. Hat man nun z. B. vom Ausgang
des Kontaktes d i bis zum Widerstand W wieder eine rote Leitung (ausgezogen),
so wird also, wie aus Fig. 2 ersichtlich, vom Eingang des Kontaktes c 1 eine Leitung
12 nach dem Ausgang. des Kontaktes d i verlegt, um erst alle roten. Leitungen durchziehen
zu können. Das Stück 12 wird nachher herausgeschnitten und bildet also Abfall. Fig.3
zeigt nun die Anordnung gemäß der Erfindung. Wie ersichtlich, kann man hier eine
Leitung bestimmter Farbe durchführen über 'Eingangs- und Ausgangskontakte eines
Relais hinweg, wenn man regelmäßig entweder den Ausgang oder den Eingang in irgendeiner
Form markiert. Im vorliegenden Falle ist angenommen, daß hierzu Röllchen genommen
werden, wie sie z. B. bei der Zahlenverdrahtung angewendet wurden. Wird also z.
B. der Eingang immer durch ein Röllchen markiert, so ergibt sich folgendes: Von
Klemme k i wird eine Leitung gezogen über den Eingangskontakt a i i des Kontaktes
a i und den Ausgangskontakt a 12 des Kontaktes a i, Leitung 13 zur Klemme
k 2.
Hierbei würde man Eingang und Ausgang des Kontaktes a i z. B. dadurch
markieren, daß man vor die Schlinge an die Eingangsstelle a i i ein Röllchen r i
schiebt. Man kann jedoch die Leitungsverlegung auch anders beginnen, z. B. kann
man von Klemme k i über den Eingangskontakt a i i und Leitung 1 5 zum Eingangskontakt
b i i usw. die Leitung durchführen.' Da hier die Leitung 16 und die Leitung 1 5
zum Eingangskontakt a i i führen, muß in diesem Falle ein Röllchen r 2 und ein zweites
Röllchen r 3 auf beide Leitungsstücke am Kontakt a i i aufgeschoben werden. Ebenso
befinden sich zwei Röllchen r 4 und r 5 vor dem Eingangskontakt b
i i, ein Röllchen r6 vor dem Eingangskontakt c i i, dagegen keine hinter dem Ausgangskontakt
c 12. Sodann wird wieder ein Röllchen r 7 aufgeschoben vor dem Eingangskontakt d
i i, dagegen keins hinter dem Ausgangskontakt d 12 usw. Man sieht also, daß man
durch diese Markierung an den Eingangsstellen der Leitungen auch eine so einwandfreie
Kennzeichnung erhält, daß bei der nachherigen Montage an Ort und Stelle keine Zweifel
über die Art des Anschluss, -s bestehen können. Man ist in diesem Falle aber in
der Lage, ein und dieselbe Leitung durchzuziehen, ohne daß VerUndungsstücke, wie
das Stück 12 in Fig.2, erforderlich sind. Man erhält keine Materialabfälle, und
das Entwerfen der Zeichnungsunterlagen für die Verdrahtung wird wesentlich einfacher.
Es ergibt sich also eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis. An Stelle der Röllchen
könnte man auch Federklemmen verwenden, die z. B. an die Eingangsstellen angeklemmt
werden, jedoch wäre hier die Gefahr, daß heim Transport irgendwelche Federklemmen
verlorengehen, so daß also die Röllchen sich als praktischeres Mittel ergeben.
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Bei der Erfindung wird nicht nur an Leitungsmaterial und@Zeit für
die Aufstellung der Formtabellen gespart dadurch, daß diese Formtabellen einfacIher
werden, sondern es werden auch wesentlich weniger Formtabellen benötigt, da die
einzelnen Leitungen nicht mehr numeriert und nach Farben geordnet zu werden brauchen.
Für die Verdrahtung ist es zweckmäßig, eine voraussichtlich benötigte Anzahl von
Röllchen vorher auf das Drahtende aufzuziehen, so daß man nach Belieben die benötigten
Rölldhen nachschieben kann. Ein besonderer Vorteil ist noch, daß diese Röllchen
nicht beschriftet zu werden brauchen und dementsprechend auch immer wieder neu verwendet
werden können,