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Verfahren zum Ermitteln der frequenzabhängigen Übergangs dämpfung
einer Qabelschaltung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der frequenzabhängigen
Übergangsdämpfung einer Gabelschaltung in einer Fernmeldeverbindung, welche Gabelschaltung
sich zwischen zwei Vermittlungsstellen am Übergang von einer Vierdraht-Leitung auf
eine Zweidraht-Leitung befindet und selbst nicht unmittelbar anwählbar ist.
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Bei derartigen Gabelschaltungen muß, um zu prüfen, ob die Nachbildung
richtig eingestellt ist und richtig arbeitet, von Zeit zu Zeit die Übergangsdämpfung
in Abhängigkeit von der Frequenz gemessen werden. Die ebenfalls wichtige Fehlerdämpfung
der Gabel erhält man in guter Näherung aus der Übergangsdämpfung, wenn diese einmal
bei Leerlauf und einmal bei Kurzschluß am fernen Ende der Zweidrahtleitung gemessen
wird, nach folgender Beziehung:
wobei aFO die Fehlerdämpfung, aXE die Dämpfung der Zweidrahtleitung und ha die Differenz
zwischen dem höchsten und niedrigsten Wert der Übergangsdämpfung aBC ist, wovon
der eine Wert (Maximal- oder Minimalwert) bei der Leerlaufmessung und der andere
(Minimal- oder Maximalwert) bei der Kurzschlußmessung erhalten wird.
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Es ist bekannt, die Fehlerdämpfung bei Gabelschaltungen zu messen
(deutsches Patent 1 246 822). Allerdings kann dies nur am Ort der Gabel selbst durchgeführt
werden, oder wenn der Meßplatz sich in einer Vermittlungsstelle befindet, muß die
Gabel von dort aus direkt zugänglich, also anwählbar sein. Es gibt aber viele Gabelschaltungen,
bei denen diese Voraussetzung nicht erfüllt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei diesen Gabelschaltungen
die Gabelübergangs- und -Fehlerdämpfung zu ermitteln. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, eine selbsttätige Prüfung auf Einhaltung vorgegebener Grenzwerte der Gabelübergangs-
und -Fehlerdämpfung zu ermöglichen.
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Diese -Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in beliebiger
Reihenfolge folgende drei Verfahrensschritte durchgeführt werden: 1. Messung der
frequenzabhängigen Dämpfung aAD der Vierdrahtleitung in beiden Verkehrsrichtungen,
bei Leerlauf und/oder Kurzschluß am fernen Ende der Zweidrahtleitung, 2. Messung
der frequenzabhängigen Dämpfung aAE der Leitungen zwischen beiden Vermittlungsstellen
in der einen Verkehrsrichtung, 3. Messung der frequenzabhängigen Dämpfung aED der
Leitungen zwischen beiden Vermittlungsstellen in der anderen Verkehrsrichtung, woraufhin
aus den Ergebnissen der drei Messungen und der aufgrund der Leitungsart und -länge
bekannten Dämpfung aXE der Zweidrahtleitung die Gabelübergangsdämpfung aBC wie folgt
ermittelt wird:
aBC = aAD + 2aXE - aAE - aED .
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Da die Gabelübergangsdämpfung bei Leerlauf von der bei Kurzschluß
am fernen Ende der Zweidrahtleitung abweichen kann, ist es allgemein üblich und
nötig, beide Fälle zu prüfen; zur Ermittlung der Fehlerdämpfung benötigt man ebenfalls
den Dämpfungsverlauf sowohl-bei Leerlauf als auch bei Kurzschluß. Eine Weiterbildung
der Erfindung sieht deshalb vor, daß sämtliche Verfahrensschritte zweimal durchgeführt
werden, wobei die Zweidrahtleitung am gabelfernen Ende bei der Messung der Dämpfung
aAD der Vierdrahtleitung einmal im Leerlauf und einmal im Kurzschluß betrieben wird.
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Zur Messung der Dämpfungen der Verbindung zwischen den beiden Vermittlungsstellen
in beiden Verkehrsrichtungen aAE und aED könnte man abwechselnd in der einen Vermittlungsstelle
einen Generator und in der anderen einen Pegelmesser anschließen. Die Ergebnisse
wären dann von der einen Stelle der anderen zu melden. Andererseits sind Verfahren
bekannt, mit denen sich solche Messungen von einem Leitungsende aus durchführen
lassen (deutsches Patent 1 190 051, deutsche Auslegeschrift 1 216 372).
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Unter dieser Voraussetzung ist eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Dämpfungsmessungen in an sich bekannter
Weise von einer Vermittlungsstelle am einen Leitungsende aus durchgeführt werden
und die in der anderen Vermittlungsstelle anfallenden Meßwerte durch bekannte Verfahren
zur ersten Vermittlungs stelle rückübertragen werden.
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Damit aus den Meßergebnissen selbsttätig eine Aussage darüber gewonnen
wird, ob die zu prüfendenGabelschaltungen richtig arbeiten, ist in einer Ausbildung
der
Erfindung vorgesehen, daß die in einer Vermittlungsstelle anfallenden
Meßwerte dort zwischengespeichert, selbsttätig miteinander verknüpft und mit vorgegebenen
Sollwerten verglichen werden.
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Das Verfahren der Erfindung läßt sich mit besonders geringem Aufwand
durch eine Anordnung durchführen, die nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch
gekennzeichnet ist, daß die als Meßstelle arbeitende Vermittlungsstelle einen Speicher
enthält, der eingangsseitig wahlweise an die von der zu prüfenden Gabel kommende
Leitung5 eine von der anderen Vermittlungsstelle kommende Hilfsleitung und den Ausgang
einer Subtraktionseinrichtung, deren einer Eingang mit dem Ausgang des Speichers
und deren anderer Eingang wahlweise mit der genannten Hilfsleitung und der von der
Gabel kommenden Leitung verbindbar ist, angeschlossen werden kann, während der Ausgang
des Speichers mit der genannten Subtraktionseinrichtung und evtl. mit einem Umsetzer,
der Eingangsspannungen beliebiger Frequenz und Amplitude unter Beibehaltung ihrer
Frequenz in Spannungen konstanter Amplitude umsetzt, verbindbar ist.
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Als Speicher läßt sich dabei in vorteilhafter Weise ein Magnetbandspeicher
bekannter Bauart einsetzen. Da dieser aber nur Spannungen und nicht Dämpfungswerte
speichern kann, wird als Subtraktionseinrichtung in diesem Fall eine an sich bekannte
Schaltung zur Division und/oder Multiplikation von Spannungen eingesetzt.
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Damit die andere Vermittlungsstelle ferngesteuert arbeitet, sieht
eine Ausführung der Erfindung vor, daß die andere Vermittlungsstelle einen Umsetzer,
der Eingangsspannungen beliebiger Frequenz und Amplitude unter Beibehaltung ihrer
Frequenz in Spannungen konstanter Amplitude umsetzt,
enthält, der
eingangsseitig über eine Hilfsleitung mit einem Generator oder einem entsprechenden
Umsetzer in der als Meßstelle dienenden Vermittlungsstelle zu verbinden ist, während
sein Ausgang an die zur Gabel führende Zweidrahtleitung anschließbar ist, sowie
einen zweiten Umsetzer, der eingangsseitig mit der Zweidrahtleitung und ausgangsseitig
mit einer zu der als Meßstelle dienenden Vermittlungsstelle rührenden Hilfsleitung
zu verbinden ist und der entweder Empfangs spannungen beliebiger Frequenz und Amplitude
in Spannungen mit der Amplitude der jeweiligen Empfangsspannung zugeordneter Frequenz
oder in Spannungen einer Frequenz mit der Amplitude der Empfangsspannung entsprechender
Amplitude umsetzt.
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Da hierbei die zum ersten Umsetzer führende Hilfsleitung niemals gleichzeitig
mit der vom zweiten Umsetzer kommenden Hilfsleitung benutzt wird, ist eine zweckmäßige
Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Vermittlungsstellen
nur eine Hilfsleitung vorgesehen ist, die durch Umschaltung einmal in der einen
und einmal in der anderen Ubertragungsrichtung betrieben wird.
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Zur selbsttätigen Auswertung der Meßergebnisse ist in einer Ausführung
der Erfindung vorgesehen, daß die als Meßstelle dienende Vermittlungs stelle eine
an die Subtraktionseinrichtung anschließbare Vergleichseinrichtung enthält, die
die von der Subtraktionseinrichtung gelieferten Meßwerte mit den in einem Sollwert
speicher gespeicherten Sollwerten vergleicht und das Vergleichsergebnis einer Anzeige-
oder Auswerteeinrichtung zuführt.
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Wenn die Sollwerte frequenzabhängig gestuft sind, müssen die vom Sollwertspeicher
gelieferten Werte frequenzmäßig mit den zu prüfenden Werten übereinstimmen. Dies
läßt sich durch Synchronisationsinittel erreichen. Besonders einfach wird die Übereinstimmung
aber nach einer Ausbildung der Erfindung dadurch erzielt, daß der Sollwertspeicher
durch den Speicher für die Meßergebnisse frequenzmäßig gesteuert wird.
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Im allgemeinen gilt für die Dämpfung der Gabel bei einer Frequenz
nicht ein Sollwert, sondern ein meist durch je einen oberen und unteren Grenzwert
definierter Toleranzbereich. Dementsprechend sieht eine Ausführung der Erfindung
vor, daß der Sollwertspeicher die oberen und unteren frequenzabhängigen Grenzwerte
für die Gabelübergangsdämpfung aBC und/oder für die Gabel-Fehlerdämpfung aFO enthält.
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Außer der frequenzabhängigen Dämpfung der gesamten Verbindung in beiden
Richtungen sowie der der Vierdrahtleitung muß zur Ermittlung der Gabelübergangsdämpfung
auch die Dämpfung der Zweidrahtleitung berücksichtigt werden, die in guter Näherung
eine Konstante für sämtliche Frequenzen darstellt und nach Leitungsart und -länge
vorgegeben werden kann. Sie wird nach einer Weiterbildung der Erfindung einfach
dadurch in die Prüfung einbezogen, daß der Sollwertspeicher die oberen und unteren
Grenzwerte für die Gabelübergangsdämpfung, vermindert um den doppelten Betrag der
Dämpfung aXE der Zweidrahtleitung, enthält.
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Für die Prüfung auf Einhaltung bestimmter Grenzen der Fehlerdämpfung
ist an sich eine Umrechnung aus zwei Werten der Gabelübergangsdämpfung notwendig.
Diese einer selbsttätigen Auswertung hinderliche Umrechnung
wird
dadurch vermieden, daß nach einer Weiterbildung der Erfindung die im Sollwertspeicher
für die Beurteilung der Fehlerdämpfung aFO vorgegebenen Werte nach der Beziehung
in ex gebildet sind, gebildet sind, wobei x je nach Bedarf einmal den oberen und
einmal den unteren Grenzen der Fehlerdämpfung aFO, jeweils vermindert um den doppelten
Wert der Dämpfung aXE der Zweidrahtleitung, entspricht.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß Gabelschaltungen, die normalerweise von einer Vermittlungsstelle mit Meßplatz
aus nicht anwählbar sind und deshalb bisher nur durch Handmessungen am Ort der Gabel
geprüft werden konnten, dem üblichen Prüfdienst zugänglich gemacht werden. Der Aufwand
dafür ist gering, da meistens die gleichen Einrichtungen verwendet werden können,
die für Leitungsprüfungen an den Meßplätzen ohnehin vorhanden sind. Das gilt auch
für die notwendigen Wähl- und Schaltmittel sowie die für einen selbsttätigen Prüfablauf
erforderlichen Programmsteuermittel.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figur erläutert.
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Die Figur zeigt links eine Vermittlungsstelle 1 (z. B.
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eine Zentral-, Haupt- oder Knoten-Vermittlungsstelle), von der eine
Vierdrahtleitung in einer Richtung (A-B) abgeht und in der anderen Richtung (C-D)
ankommt. Diese Vierdrahtleitung stellt den ersten Teil einer Fernmeldeverbindung
zwischen den Vermittlungsstellen 1 und 3, wobei die Vermittlungsstelle 3 z. B. eine
Endvermittlungsstelle ist, dar. Der zweite Teil ist zweidrähtig geführt (X-E), und
an der Übergangsstelle zwischen Vierdraht- und
Zweidrahtleitung
befindet sich eine Gabelschaltung 2.
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Diese Gabelschaltung 2, die nicht direkt durch WShlmittel zu erreichen
ist, soll in bezug auf ihre über gangsdämpfung aBC und ihre Fehlerdämpfung aFO geprüft
werden.
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1. Gabelübergangsdämpfung aBC Die Gabelübergangsdämpfung aBC wird
durch drei Dämpfungsmessungen erhalten, nämlich durch 1. Messen der Dämpfung aAD5
2. Messen der Dämpfung aAE und 3. Messen der Dämpfung aED. Diese Messungen können
so vorgenommen werden , daß 1. am Leitungsende A ein Generator und am Leitungsende
D ein Pegelmesser, 2. am Leitungsende A ein Generator und am Leitungsende E ein
Pegelmesser und 3. am Leitungsende E ein Generator und am Leitungsende D ein Pegelmesser
angeschlossen wird. Da die Ergebnisse aus allen drei Messungen miteinander und mit
der bekannten Dämpfung der Zweidrahtleitung aXE verknüpft werden müssen, um die
gesuchte Übergangs dämpfung aBC : aAD ~ aAE - aED + 2aXE zu erhalten, werden hier
die in der Vermittlungsstelle 3 am Leitungsende E anfallenden Meßwerte aAE über
eine Hilfsleitung H-K zur Vermittlungsstelle 1 rückübertragen. Die Vermittlungsstelle
3 enthält zu diesem Zweck anstelle eines Pegelmessers einen Umsetzer 33, der die
Empfangsspannungen am Leitungsende E nach dem Frequenzvariationsverfahren in Frequenzen
umsetzt, die über die Hilfsleitung H-K zur Vermittlungsstelle 1 übertragen werden.
Dort werden die Empfangsfrequenzen in einem Umsetzer 1-10 wieder in Spannungen umgewandelt,
deren Höhe ein Maß für die Dämpfung aAE ist. Statt mit Frequenzvariation kann auch
mit Amplitudenmodulation gearbeitet werden, um die Meßwerte rückzuübertragen. In
diesem Fall muß die Dämpfung der Hilfsleitung H-K bei der Übertragungsfrequenz vorher
ermittelt
werden. Am Leitungsende K ist dann keine weitere Umsetzung erforderlich.
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Für die Messung der Dämpfung aED kann ferner anstelle eines Generators
in der Vermittlungsstelle 3 ein Umsetzer 3-2 vorgesehen werden5 der Empfangs spannungen
verschiedener Frequenz und Amplitude unter Beibehaltung ihrer Frequenz in Spannungen
einer bestimmten Amplitude umsetzt. Dieser Umsetzer 3-2 wirkt wie ein Generator,
wenn ihm von der Vermittlungsstelle 1 über eine Hilfsleitung F-G Meßspannungen zugeführt
werden.
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Um die Darstellung nicht unnötig zu belasten, wurden in der Figur
getrennte Hilfsleitungen F-G und H-K für das Ansteuern des Umsetzers 3-2 und das
Rückübertragen der Meßwerte vom Umsetzer 3-3 vorgesehen. Diese beiden Vorgänge lassen
sich aber auch, da sie zeitlich getrennt sind, mit einer einzigen Hilfsleitung bewerkstelligen,
die man eingangs- und ausgangsseitig umschaltet.
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Unter Berücksichtigung der genannten Möglichkeiten läuft die Messung
der Gabelübergangsdämpfung aBC wie folgt ab. Von der Vermittlungsstelle 1 aus wird
die Vermittlungsstelle 3 angewählt und über fernsteuerbare Schaltmittel 3-1 das
Leitungsende E auf Leerlauf geschaltet. Am Leitungsende A wird dann ein Ablaufgenerator
1-1 angeschlossen und am Leitungsende D ein Magnetbandspeicher 1-5. Der Generator
1-1 erzeugt nacheinander Meßspannungen konstanter Amplitude des gesamten interessierenden
Frequenzbereichs die über die Leitung A-B5 die Gabel 2 und die Leitung C-D zur Vermittlungsstelle
1 zurückgelangen und vom Magnetbandspeicher 1-5 aufgezeichnet werden. Alsdann wird
mit Hilfe des Schalters 1-3 der Generator 1-1 abgetrennt und statt dessen ein Umsetzer
1-2, der Eingangsspannungen beliebiger Frequenz und Amplitude unter Beibehaltung
ihrer Frequenz
in Ausgangsspannungen konstanter Amplitude umsetzt,
an das Leitungsende A gelegt. Dieser Umsetzer 1-2 wird eingangsseitig über Schaltmittel
1-6 mit dem Speicher 1-5 verbunden. Ferner werden in der Vermittlungsstelle 1 die
Schalter 1-8 und 1-9 in die von der gezeichneten Lage abweichende Stelle gebracht.
In der Vermittlungsstelle 3 wird über fernsteuerbare Schaltmittel 3-4 der Umsetzer
3-3 an das Leitungsende E angeschlossen. Der Magnetbandspeicher 1-5 gibt nun nacheinander
die vorher aufgezeichneten Spannungen verschiedener Frequenz ab, die über den Umsetzer
1-2 mit konstanter Amplitude auf das Leitungsende A gelangen und von dort über die
Strecke A-B-X-E zur Vermittlungsstelle 3 übertragen werden. Die Empfangsspannungen
an E, die entsprechend den llbertragungseigenschaften der Verbindung A-E frequenzabhängig
gedämpft sind, werden im Umsetzer 3-3 in ihren Amplituden zugeordnete Frequenzen
umgesetzt und über die Hilfsleitung H-K zur Vermittlungsstelle 1 übertragen, Der
Umsetzer 1-10 setzt die Frequenzen wieder in Amplitudenwerte um und führt sie einer
Subtraktionseinrichtung 1-7 zu, die gleichzeitig über den Schalter 1-6 die vom Speicher
1-5 aufgezeichneten Werte erhält. Diese Werte, die Ja die frequenzabhängige Dämpfung
aAD enthalten, werden mit den am Ausgang des Umsetzers 1-10 erhaltenen Spannungen,
die der frequenzabhängigen Dämpfung aAE entsprechen, so verknüpft, daß bei Jeder
Frequenz eine um die Differenz a - aAE gedämpfte Spannung erzielt wird, und die
Ergebnisse sofort wieder in den Speicher 1-5 gegeben (Schalter 1-11 in der gezeichneten
Stellung), so daß der Speicher nun in Form von Spannungswerten eine Aussage über
die Differenz aAD ~ aAE bei jeder Meßfrequenz enthält, Als Subtraktionseinrichtung
1-7 lassen sich an sich bekannte Multiplikations und/oder Divisionssohaltungen einsetzen,
da eine Subtraktion von Dämpfungswerten einer Division von Spannungen, evtl. noch
mit
einer Multiplikation um einen der absoluten Höhe der Meßspannung entsprechenden
Faktor verknüpft, gleichkommt.
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Anschließend wird der Umsetzer 1-2 über Schaltmittel 1-3 und 1-4 mit
dem Leitungsende F der Hilfsleitung verbunden.
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Am Leitungsende G liegt in der Vermittlungs stelle 3 der Umsetzer
3-2, dessen Ausgang über Schaltmittel 3-4 mit dem Leitungsende E verbunden wird.
Die Schalter 1-8 und 1-9 in der Vermittlungsstelle 1 verbinden nun das Leitungsende
D mit der Subtraktionseinrichtung 1-7, deren Ausgang jetzt über den Schalter 1-11
an eine Vergleichseinrichtung 1-13 angeschlossen wird. Die vom Speicher 1-5 gelieferten
Spannungen, die nach obigem jeweils um die Differenz der Dämpfungen aAD-aAE frequenzabhängig
gedämpft sind, werden nach Passieren des Umsetzers 1-2 (Schalter 1-6 weiterhin geschlossen)
mit konstanter Amplitude über die Hilfsleitung F-G zur Vermittlungsstelle 3 gesendet,
dort vom Umsetzer 3-2 wieder auf konstante Amplitude gebracht und über die Verbindung
E-X-C-D zur Subtraktionseinrichtung 1-7 der Vermittlungsstelle 1 übertragen. Dort
kommen sie um aED gedämpft an und werden mit den gleichzeitig vom Speicher 1-5 an
den zweiten Eingang der Subtraktionseinrichtung 1-7 gelieferten Spannungen, die
die Differenz aAD-aAE enthalten, so verknüpft, daß sich ihre Dämpfung werte subtrahieren.
Das Ergebnis, das den Verlauf von aAD-aAE-aED in Abhängigkeit von der Frequenz darstellt,
wird in der Vergleichseinrichtung 1-13 mit Sollwerten verglichen, die entweder für
alle Frequenzen gleich oder frequenzabhängig gestuft sind. Im letzteren Fall wird
der Sollwert speicher 1-12 zweckmäßig ebenfalls durch den Speicher 1-5 gesteuert,
und zwar nur in bezug auf die jeweils zu betrachtende Frequenz. Der Sollwertspeicher
enthält die Schwellenwerte für die Gabelübergangsdämpfung aBC, vermindert um den
doppelten Betrag der aus Leitungslänge
und -art von vornherein
bekannten Dämpfung aXE der Leitung X-E zwischen Gabel 2 und Vermittlungsstelle 3.
Es findet also bei jeder Meßfrequenz ein Vergleich statt zwischen: aBC - 2axE und
aAD - aAE - aED wobei mit aBC gemeint ist, daß es sich um den oberen und unteren
Grenzwert für die Dämpfung aBC handelt.
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Da aBC aAD + 2aXE - aAE - aED ist, wird also tatsächlich die Gabelübergangsdämpfung
aBC auf Einhalten ihrer Grenzwerte geprüft. Die Prüfergebnisse werden in einer Auswerte-
oder Anzeigeeinrichtung 1-14 gespeichert.
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Natürlich kann der Faktor 2aXE, statt von aBC subtrahiert zu werden,
auch der Differenz aAD - aAE - aED zugerechnet werden. In diesem Fall ist dafür
ein getrennter Speicher erforderlich, der ebenfalls an die Vergleichseinrichtung
1-13 anzuschließen ist.
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Um die Gabelübergangsdämpfung auch bei kurzgeschlossener Leitung X-E
zwischen Gabel 2 und Vermittlungs stelle 3 zu prüfen, ist das vorstehend beschriebene
Verfahren zu wiederholen, nachdem der Schalter 3-1 ferngesteuert geschlossen wurde.
Der Kurzschluß wird aber nur für die Dauer der ersten Messung, aAD, hergestellt
und dann wieder aufgehoben. Bei den beiden anschließenden Messungen liegen am Leitungsende
E wieder der Eingang des Umsetzers 3-3 bzw. der Ausgang des Umsetzers 3-2, die dafür
sorgen, daß die Zweidrahtleitung richtig, d. h. mit ihrem Betriebswiderstand abgeschlossen
ist.
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2. Fehlerdämpfung aF0 Die Fehlerdämpfung aFO der Gabelschaltung 2
erhält man
durch folgende Beziehung:
wobei ha die Differenz zwischen der Dämpfung aBC bei Leerlauf am Leitungsende E
und der Dämpfung aBC bei Kurzschluß am Leitungsende E entspricht.
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Beide Werte von aBC werden im Verlauf der im vorigen Abschnitt beschriebenen
Messungen erhalten. Sie können voneinander subtrahiert und ihre Differenz mit Schwellenwerten,
die bei jeder Frequenz nach der Beziehung ln
wobei x : aFO - 2aXE ist, vorgegeben sind, verglichen werden.
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Einfacher jedoch ist es, die Dämpfung aAD erneut bei offenem Schalter
3-1 zu messen, sie m Speicher 1-5 zu speichern, dann die Dämpfung aAD bei geschlossenem
Schalter 3-1 zu messen, sie in der Subtraktionseinrichtung 1-7 von den gespeicherten
Werten abzuziehen und die Ergebnisse in der Vergleichseinrichtung 1-13 direkt mit
den vorgegebenen Schwellenwerten zu vergleichen, die einem zweiten Sollwertspeicher
1-12 zu entnehmen sind. Die Dämpfung aAD enthält zwar außer der Dämpfung aBC der
Gabel 2 auch die Dämpfung aAB und aCD der Vierdrahtleitung, diese beiden Anteile
werden jedoch durch die Differenzbildung eliminiert: Es gilt bei Leerlauf: bei Kurzschluß:
aADl = aBCl + aAB + aCD aADk = aBCK + aAB + aCD
Folglich ergibt
sich: aADl -aADK = aBCl +aAB +aCD -aBCk - aBC - aCD = aBCl - aBCk .
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Sämtliche Umschaltungen in den Vermittlungsstellen 1 und 3 können
programmgesteuert erfolgen. Die jeweils zu berücksichtigende Dämpfung aXE ist einer
Leitungs-Lochkarte oder einem ähnlichen Speicher zu entnehmen; desgleichen können
die Prüfergebnisse in Lochkarten oder -streifen gestanzt werden. Damit ist ein völlig
selbsttätiger Prüfablauf gewährleistet.
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Auf den Generator 1-1 und den Schalter 1-3 kann man auch verzichten,
wenn der Speicher 1-5 die Spannungen der zur Prüfung zu verwendenden Frequenzen
enthält und diese bei jeder Messung abgerufen werden können. Deren Amplitude spielt
keine Rolle, da der Umsetzer 1-2 Spannungen beliebiger Amplitude und Frequenz in
Spannungen konstanter Amplitude unter Beibehaltung ihrer Frequenz umsetzt.
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Somit kann für jede folgende Messung an weiteren Gabelschaltungen
unmittelbar die letzte Aufzeichnung im Speicher 1-5 (aus der vorhergehenden Messung)
zur Steuerung des Umsetzers 1-2 verwendet werden.
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Die oben beschriebenen Messungen sind auch dann durchführbar, wenn
sich der Meßplatz nicht in der Vermittlungsstelle 1, sondern in einer noch davor
liegenden Vermittlungsstelle befindet. Entweder mißt man dann einfach über die Vermittlungsstelle
1 hinweg, betrachtet also die Vierdrahtleitung A-B, C-D als um die davor liegenden
Leitungsabschnitte verlängert, oder man versieht die
Vermittlungsstelle
1 mit den gleichen Umsetzern wie die Vermittlungsstelle 3 und führt die Messungen
zwischen den Stellen 1 und 3 ferngesteuert aus, wobei die Steuerung der Einrichtungen
sowie die Meßwertübertragung nach den gleichen Verfahren erfolgen, wie sie für abschnittweises
Messen von Leitungen bekannt sind (deutsches Patent 1 218