DE2165760C3 - Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-, insbesondere FernsprechanlagenInfo
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- H04B3/00—Line transmission systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs I. Eine derartige Schaltungsanordnung ist bekannt (Siemens-Zeitschrift 44 [1970], Heft II,
S. 683-688).
In der Fernmelde-, insbesondere Fernsprechtechnik
werden die Leitungen bei der Inbetriebnahme sowie bei Wartungs- und Entstörungsarbeiten einzeln eingemessen.
Dabei wird durch Einstellen von Verstärkern und Dämpfungsgliedern die Restdämpfung der einzelnen
Leitungsabschnitte mit den Planungswerten in Übereinstimmung gebracht. Als Anfangs- und Endpunkte eines
Fernleitungsabschnittes gelten dabei die jeweiligen Anschlüsse am Koppelfeld. Unter dieser Bedingung
können die einzuregelnden Einrichtungen von den Meßbezugspunkten der Fernleitungen mehr oder
weniger entfernt sein. Die Dämpfung der Verkabelung zwischen dem jeweiligen Meßbezugspunkt und dem Ort
der Einstellung muß dabei brücksichtigt werden. Bei dem bekannten Verfahren wird mit einem Pegelbildgerät
am Einstellort gemessen und der Einfluß der Verkabelung bis zum Meßbezugspunkt durch einen
festen Korrekturwert ungefähr, also nur ungenau, erfaßt. Den Einfluß der Leitung zwischen Sender und
Meßbezugspunkt könnte man dadurch beseitigen, daß nicht der im Pegelbildgerät eingebaute Meßsender für
diese Messung zur Verwendung kommt, sondern ein zusätzlicher, der in der Nähe des Meßbezugspunktes
aufgestellt wird. Das erfordert aber einen zusätzlichen Aufwand, Außerdem sind die bisherigen Nachteile nicht
beseitigt, nämlich der zu berücksichtigende Korrekturwert und die Notwendigkeit, zwischen den Gestellreihen
mit dem großen, unhandlichen Pegelbildgerät zu arbeiten, gleichzeitig die Schirmbildanzeige zi beobachten
und die Verstärker oder Dämpfungsglieder einzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung von
Leitungsabschnitten anzugeben, mit deren Hilfe die Dämpfung der Leitung zwischen dem Meßbezugspunkt
und der Meßstelle, an der Verstärker oder Dämpfungsglieder einzuregeln sind, nicht in Erscheinung tritt.
Außerdem soll beim Einstellen kein zusätzliches Gerät beobachtet oder bedient werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Dadurch, daß kein Meßgerät mehr zu beobachten ist, während die Verstärker oder Dämpfungsglieder eingestellt
werden, kann sich der Messende ausschließlich auf das jeweilige GeräJ konzentrieren, an dem er arbeitet,
denn er hört den Schwebungston mit einem Kopfhörer oder Lautsprecher. Die visuelle Beobachtung des
Meßgerätes ist also durch eine akustische Beobachtung ersetzt. Will man aber ohne ein Gerät einzustellen nur
die Leitungsdämpfung messen, so braucht man nur die Vergleichsfrequenz so lange zu verändern, bis Schwebungs-Null
erreicht ist, und dann das Meßergebnis am Vergleichsfrequenz-Generator von einer entsprechend
geeichten Skala abzulesen.
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß keine Dämpfungswerte der Rückmeldeleitung
zwischen dem MeBbezugspunkt und der Meßstelle berücksichtigt zu werden brauchen, weil die
Meßfrequenz nicht über den Meßbezugspunkt hinaus zur Meßstelle geführt wird, sondern dort abgegriffen in
eine dem Empfangspegel proportionale Rückmeklefrequenz verwandelt wird, deren Pegel nicht weiter
interessiert und die dann mit der Vergleichsfrequenz verglichen wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei wird
anhand der Fig. 1 gezeigt, wie ein Verstärker in der
abgehenden Richtung, und anhand der Fig.2 ein Verstärker in ankommender Richtung mit der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung eingestellt .verden.
Eine Fernmeldeanlage A besteht aus einer Vermittlungsstelle A 1 und einer bemannten Verstärkerstelle A 2, die räumlich voneinander getrennt sind. In der Verstärkerstelle A 2 befindet sich die Meßstelle, mit deren Hilfe die Dämpfung des Leitungsabschnittes L und der in den Fernmeldeanlagen A und B angeordneten, zu dieser Leitung gehörenden Endgeräte und der internen Verkabelung gemessen und eingestellt wird. Dabei ist in der Fernmeldeanlage B lediglich eine fernsteuerbare, automatische Meßgegenstelle vorgesehen. Die Fernleitung L ist im vorliegenden Ausführungs-
Eine Fernmeldeanlage A besteht aus einer Vermittlungsstelle A 1 und einer bemannten Verstärkerstelle A 2, die räumlich voneinander getrennt sind. In der Verstärkerstelle A 2 befindet sich die Meßstelle, mit deren Hilfe die Dämpfung des Leitungsabschnittes L und der in den Fernmeldeanlagen A und B angeordneten, zu dieser Leitung gehörenden Endgeräte und der internen Verkabelung gemessen und eingestellt wird. Dabei ist in der Fernmeldeanlage B lediglich eine fernsteuerbare, automatische Meßgegenstelle vorgesehen. Die Fernleitung L ist im vorliegenden Ausführungs-
h1» beispiel eine Trägerfrequenz-Übertragungsstrecke, die
an beiden Enden mit Kanalumsetzern KA und KB abgeschlossen ist.
Gemäß F i g. I wird eine Meßfrequenz m von einem
stabilisierten MeOsender ,^erzeugt und liegt über einem
Koppler K an dem Eingang des Kanalumsetzers KA an. Der Sendepegel des MeQsenders S hat seinen Sollwert
am Meßbezugspunkt a der Fernmeldeanlage A. Der Eingangsverstärker des Kanalumsetzers KA ist so
einzustellen, daß der in der Anlage B ankommende Gesamtpegel dem Planungswert entspricht.
Die Frequenz m dts Meßsenders S bleibt zum
Einstellen des Verstärkers unverändert. Dabei kann aber, falls kein diskreter Frequenzwert vorgeschrieben
ist, eine beliebige Frequenz eingestellt werden. Um die Abweichungen der Dämpfung bei unterschiedlichen
Frequenzen festzustellen, kann die Meßfrequenz m auch gewobbelt werden.
Zu dieser Messung werden Wähler GW und SW in
der Anlage Bso eingestellt, daß die Meßfrequenz meine
Meßübertragung Λί erreicht. Die Einstellung der hierfür
benötigten Wahlstufen in beiden Anlagen kann in bekannter Weise manuell oder mit Hilfe von Lochkarten
oder von einem Rechner aus vorgenommen werden.
Die Meßübertragung M enthält einen Pegelmesser, der die empfangene Meßfrequenz m gleichrichtet,
verstärkt und nach dem bekannten Frequenzvariationsverfahren in eine Rückmeldefrequenz Al verwandelt,
deren Schwingungszahl von dem Empfangspegel abhängig ist.
Diese Rückmeldefrequenz f\ gelangt über die Rückwärtsrichtung des Übertragungskanals der Leitung
L zurück zur Anlage A, wo sie in einem Frequenzvergleicher V aufgenommen wird. In der
Meßstelle A 2 befindet sich ein Generator C, in dem eine Vergleichsfrequenz f2 erzeugt wird. Der Generator
G wird so eingestellt, daß die Vergleichsfrequenz [2 dem anzustrebenden Soll-Empfangspege! der Meßfrequenz
m in der Anlage B entspricht und einen annähernd gleichen Pegel besitzt, wie die Rückmeldefrequenz
f\. In dem Frequenzvergleicher V werden dann die beiden Frequenzen f\ und (2 miteinander
verglichen. Das geschieht dadurch, daß aus diesen beiden Frequenzen ein Differenz-Schwebungston erzeugt
wird, der über einen Kopfhörer oder Lautsprecher abgehört oder auf einem Meßinstrument mit
analoger Skala oder Ziffernanzeige angezeigt werden kann. Zum Einstellen des Verstärkers wird zweckmäßigerweise
von der ersten Möglichkeit Gebrauch gemacht. Dabei wird so lange der Verstärkungsgrad des
Verstärkers KA verstellt, bis Schwebungs-Null erreicht ist. In diesem Augenblick entspricht die Dämpfung der
Leitung einschließlich der daran angeschlossenen Endgeräte dem Sollwert.
Da der Generator G nicht nur in Frequenzeinheiten, sondern auch in Dämpfungseinheiten geeicht ist, kann
die Dämpfung des Leitungsabschnittes L auch direkt abgelesen werden, wenn nicht der Verstärker KA.
sondern der Generator G auf Schwebungs-Null eingestellt wird.
Wenn die automatische Meßübertragung M so geeicht ist, daß sie für den vorgeschriebenen Empfangspegel eine Rückmeldefrequenz f\ sendet, die gleich der
festen Meßfrequenz m ist, kann die Vergleichsfreqi'enz
(2 auch dem Sender .5 entnommen werden. In diesem Fall wird kein Generator Gbenötigt.
Ist die einzumessende Leitung L keine Trägerfrtquenz-Übertragungsstrecke,
sondern eine Vierdrahtleitung, so kann die Rückmeldefrequenz in gleicher Weise
über die Rückleitung dieses Leitungsabschnittes übertragen werden. Bei Zweidrahtleitungen (mit Gabelverstärkern)
ist jedoch zweckmäßigerweise ein eigener Rückmeldekanal vorzusehen.
Gemäß Fig. 2 befindet sich der Sender 5 in der
Fernmeldeanlage B. Er wird dort in bekannter Weise ferngesteuert eingeschaltet, auf die Meßfrequenz m und
den richtigen Sendepegel eingestellt und an die gewünschte Leitung /.angeschlossen.
Die Leitung L ist in diesem Beispiel wieder eine
Trägerfrequenz-Übertragungsstrecke und an beiden Enden mit Kanalumsetzern KA und KB abgeschlossen.
Außerdem sei ebenso wie vorhin angenommen, daß die
Übertragungsstrecke L mit eveiruiellen Leitunjjsvcrstärkern
für sich allein schon auf ihren Sollwert gebracht worden ist. Es gilt hier also, den Niederfrequenz-Ausgang
des Kanalumsetzers KA in der Anlage A einzustellen. Dabei ist dieser Kanalumsetzer KA in einer
Vers.iirkerstelle A 2 untergebracht, die räumlich von der Vermittlungsstelle A 1 entfernt ist, in der sich das
Koppelfeld K und dementsprechend auch der Meßbezugspunkt a am Eingang des Koppelfeldes K befinden.
JO Da hier die Meßfrequenz in in der Anlage A empfangen
wird, wäre an sich auch in dieser Stelle die automatische Meßübertragung M einzubauen, die entsprechend dem
Empfangsmeßpegel die Rückmeldefrequenz f\ erzeugt.
Entsprechend der Fig. 2 ist jedoch diese Übertragung
Vi nicht exakt am Meßbezugspunkt a angeschlossen. Weil
in der Vermittlungsstelle A 1 bereits eine Pegel-Sende· und Empfangseinrichtung P vorhanden ist. die an einem
Ausgang des Koppelfeldes K angeschlossen ist. und diese Einrichtung schon einen Pegelrnesser eingebaut
4« hat, der entsprechend dem Empfangspegel eine
Frequenz f\ erzeugt, erübrigt es sich, hier eine eigene Meßübertragung M vorzusehen. Die Dämpfung ist in
dem Leitungsabschnitt zwischen dem Meßbezugspunkt a und der Einrichtung P so gering, daß sie vernachlässigt
werden kann, oder dieser Wert Kt bereits durch entsprechende Einstellung der Einrichtung P berücksichtigt.
Die Rückmeldefrequenz f 1 gelangt zu einer durch die
Vermittlungsstelle A 1 und das Verstärkeramt A 2 verlaufenden Ringleitung RL. an der sie dort, wo sich
das einzustellende Gerät KA befindet, abgenommen und dem Frequenzvergleicher V zugeführt wird. Ein
Generator G erzeugt auch hier eine Vergleichsfrequenz f2. die zusammen mit der Rückmeldefrequenz f\ den
Schwebungston entstehen läßt, aufgrund dessen der Kanalumsetzer KA abgeglichen werden kann. Auf diese
Weise wird erreicht, daß der am Meßbezugspunkt a vorgeschriebene Empfangspegel vorhanden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, mit einer bemannten Meßstelle und einer fernsteuerbaren, automatischen
Meßgegenstelle, wobei jeweils in der einen Meßstelle ein Meßsignal bestimmter Meßfrequenz
an die zu messende Leitung angelegt und in der anderen Meßstelle empfangen wird und in der
empfangenden Meßstelle ein Rückmeldesignal nach dem Frequenzvariationsverfahren erzeugt wird,
dessen Frequenz der Größe des Empfangspegels entspricht und das — im Fall des Rückmeldesignals
aus der Meßgegenstelle — über eine Rückmeldeleitung zurückübertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Meßstelle (A) ein Generator (G) vorgesehen ist, der ein Vergleichssignal erzeugt,
dessen Frequenz (/2) dem Soll-Empfangspegel entspricht, und daß das Vergleichssignal und das
Rückmeidesignal einem Frequenzvergieicher (V) zwecks Schwebungstonbildung zugeführt sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß — zur Einsparung des Generators
(G) für die Vergleichsfrequenz (f2) — die über
den Leitungsabschnitt (L) zu übertragende Meßfrequenz (m) gleich der Vergleichsfrequenz (Γ2) ist und
daß beide Frequenzen (m und (2) dem Meßfrequenzsender ^entnommen werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis des
Frequenzvergleichs 3kustisch mit Hilfe eines Kopfhörers
oder eines Lautsprechers gemeldet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daii das Ergebnis des Frequenzvergleichs mit einem analogen Zeigerinstrument
oder durch digitale Ziffernanzeige sichtbar gemacht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2165760A DE2165760C3 (de) | 1971-12-30 | 1971-12-30 | Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2165760A DE2165760C3 (de) | 1971-12-30 | 1971-12-30 | Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2165760A1 DE2165760A1 (de) | 1973-07-26 |
DE2165760B2 DE2165760B2 (de) | 1978-03-09 |
DE2165760C3 true DE2165760C3 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=5829802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2165760A Expired DE2165760C3 (de) | 1971-12-30 | 1971-12-30 | Schaltungsanordnung zum Messen der Dämpfung eines Leitungsabschnittes in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2165760C3 (de) |
-
1971
- 1971-12-30 DE DE2165760A patent/DE2165760C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2165760B2 (de) | 1978-03-09 |
DE2165760A1 (de) | 1973-07-26 |
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