DE3906284A1 - Einrichtung und verfahren fuer die adaptive, insbesondere selbstanpassende, amplitudenentzerrung - Google Patents
Einrichtung und verfahren fuer die adaptive, insbesondere selbstanpassende, amplitudenentzerrungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Amplitudenentzerrung
von Signalkanälen, wie beispielsweise Telefonleitungen.
Für Übertragungskanäle und verschiedene andere Signalüber
tragungsschaltungen ist es oft wünschenswert, einen im we
sentlichen konstanten oder "flachen" Amplituden-Frequenz
gang über einen speziellen Durchlaßbereich zu haben. Im
Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht sich "Amplituden-
Frequenzgang" eines Übertragungskanals, wie beispielsweise
einer Telefonleitung, auf die Amplitude der Dämpfung (oder
Verstärkung) des Kanals als Funktion der Frequenz. Aufgrund
der nichtidealen Charakteristika bzw. Kenndaten der norma
lerweise für den Aufbau und die Ausführung von Signal
übertragungsschaltungen verfügbaren elektronischen Bauteile
können unannehmbare Variationen im Amplituden-Frequenzgang
über den Durchlaßbereich vorhanden sein. Zum Beispiel kann
eine Telefonleitung, die für Sprach- oder Datenübertragung
verwendet wird, üblicherweise mehr als 10 dB Variation über
ihren gewünschten Durchlaßbereich von 300 bis 3000 Hertz
wegen der inhärenten Charakteristika bzw. Kenndaten der
Übertragungsleitungen haben.
Die Bezeichnung "Amplitudenentzerrung" bezieht sich auf die
Technik zum Erzeugen eines nahezu flachen Frequenz-Anspre
chens bzw. Amplituden-Frequenzgangs über einen bestimmten
Durchlaßbereich. Die Standardtelefonindustrielösung für das
Ausführen einer Amplitudenentzerrung auf einer Telefonlei
tung war die manuelle Einstellung eines Filternetzwerks auf
der Kanalendkarte in der Kundenanlage. Diese Aufgabe muß
ausgeführt werden, wenn die Leitung anfänglich installiert
wird, wenn Änderungen in der Leitung ausgeführt werden,
oder wenn Beschwerden über die Qualität der Übertragungen
erhoben werden. Obwohl das generell ein akzeptables Ver
fahren gewesen ist, ist es erforderlich, daß ein erfahre
ner Handwerker in den Räumlichkeiten des Kunden die Ein
stellungen durchführt, was ein zeitaufwendiger und teurer
Vorgang ist. Manuelle Prozeduren dieser Art beinhalten
außerdem die Möglichkeit von menschlichen Irrtümern und
Fehlern. Obwohl eine automatische Amplitudenentzerrung im
Prinzip unter Verwendung von Computern und komplizierten
iterativen Algorithmen ausgeführt werden könnte, sind der
artige Techniken für einen Telefonleitungs-Übertragungs
kanal nicht angemessen, weil die Mittel zum Ausführen der
Entzerrung auf der Kanalend- bzw. -abschlußschaltungskarte
eingebaut sein müssen.
In Fig. 3A ist der Amplituden-Frequenzgang eines typischen
Telefonleitungs-Übertragungskanals gezeigt, wie es bei
spielsweise der Übertragungskanal einer Leitung ist, die
zum Verbinden eines Amtstelefons oder eines Datenterminals mit
dem Zentralamt einer Telefongesellschaft dient. Wie aus Fig.
3A ersichtlich ist, besteht eine weite Variation in der
spezifischen Form des Frequenzgangs, und zwar insbesondere
aufgrund von Variationen in der Länge einer Leitung, der
Drahtgröße, der optimalen Verwendung von Belastungsspulen,
und aufgrund von kurzen Abzweigleitungen. Jedoch ist die
Verstärkung im 300- bis 3000-Hertz-Kanal in nahezu jedem
Fall von praktischer Wichtigkeit stets am niederen Ende
bzw. am niedrigfrequenten Ende am höchsten und am hohen
Ende bzw. am Ende mit der hohen Frequenz am kleinsten.
Gegenwärtig benutzte Amplitudenentzerrungsnetzwerke für Te
lefonleitungskanäle sind in der in Fig. 1 gegebenen Tabel
le gezeigt. In jeder waagerechten Spalte der Tabelle ist in
der ersten senkrechten Spalte ein Netzwerk gezeigt, das in
Reihe mit der Telefonleitung geschaltet werden kann, wäh
rend die zweite senkrechte Spalte ein äquivalentes Netz
werk zeigt, das parallel zur Telefonleitung geschaltet
werden kann, und die dritte senkrechte Spalte zeigt die
Form des Amplituden-Frequenzgangs (Dämpfung oder Verluste
in Abhängigkeit von der Frequenz) der Netzwerke, die in der
ersten und zweiten senkrechten Spalte dargestellt sind. Die
se Netzwerke werden von einem Handwerker manuell installiert
und eingestellt. Üblicherweise werden zwei Netzwerke verwen
det, nämlich eines für das niedrigfrequente Ende des Kanals
und das andere für das hochfrequente Ende des Kanals. Die Netz
werke A bis D sind von erster Ordnung, indem sie nur eine
reaktive Komponente haben, während die Netzwerke E bis H
zwei reaktive Komponenten haben und daher Netzwerke zwei
ter Ordnung sind. Die Netzwerke E bis H können daher ge
nauere und scharf definierte Korrekturen erzeugen.
Das Netzwerk B, C, G oder H wird typischerweise zusammen
mit einer ohmschen Last benutzt, um die Verluste bei Fre
quenzen, bei denen der Amplituden-Frequenzgang zu hoch ist,
das heißt zwischen 300 und 1000 Hz zu erhöhen. Durch In
stallieren von einem dieser Netzwerke mit geeigneten Bau
teilwerten kann eine Verlustformkurve erhalten werden, die,
wenn sie zu dem Telefonkanal-Frequenzgang hinzugefügt wird,
zu einer Approximation des gewünschten flachen Amplituden-
Frequenzgangs für Frequenzen unter 1000 Hz führt. Um den
oberen Teil des Kanals zwischen angenähert 1000 bis 3000 Hz
zu entzerren, wird gegenwärtig allgemein das Netzwerk F ver
wendet. Dieses Netzwerk wird als ein Nebenschluß- bzw. Quer
glied in der Entzerrerschaltung verwendet, wo das Signal
von einer ohmschen Quelle zugeführt wird. Das Netzwerk E
erzeugt ähnliche Ergebnisse, wenn es in dem Reihenglied der
Schaltung verwendet wird. Die reaktiven Komponenten dieser
Netzwerke bilden einen Resonanzkreis, der auf angenähert
3000 Hz abgestimmt ist, wo es erforderlich ist, daß der
Betrag an hinzugefügten Verlusten ein Minimum ist. Wenn
der Handwerker eine manuelle Entzerrung ausführt, stellt er
den Wert des Widerstands ein. Geht man davon aus, daß ein
konstanter Signalquellenwiderstand vorhanden ist, dann be
stimmt der Wert des Widerstands den Betrag an Verlustva
riation.
Mit der vorliegenden Erfindung werden eine verbesserte Ein
richtung und ein verbessertes Verfahren zum Ausführen bzw.
Bewirken einer Amplitudenentzerrung eines Signalkanals zur
Verfügung gestellt. Auf ein Telefonsystem angewandt, ermög
licht es die Technik nach der vorliegenden Erfindung, eine
Entzerrung durch Vorgänge zu erzielen, die im Zentralamt
des Telefonsystems ausgeführt werden, und die Technik nach
der vorliegenden Erfindung erfordert es nicht, daß Einstel
lungen von einem erfahrenen Handwerker in den Räumlichkei
ten des Kunden bzw. Telefonteilnehmers ausgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird mit der Erfindung
eine Schaltung zur Verbindung mit einem Signalkanal für
eine adaptive, insbesondere selbstanpassende Amplituden
entzerrung des Signalkanals über einen vorbestimmten Kanal
frequenzbereich zur Verfügung gestellt. Die Schaltung um
faßt eine Einrichtung zum Empfangen einer Mehrzahl von
Eichungs- bzw. Abgleichsignalenvon dem Signalkanal, und
eine Einrichtung zum Messen der Amplitude von jedem Ei
chungs- bzw. Abgleichsignal. Jedes Eichungs- bzw. Abgleich
signal befindet sich auf einer vorbestimmten Eichungs- bzw.
Abgleichfrequenz. Basierend auf den Eichungs- bzw. Abgleichs
signalamplituden werden dann Filterdaten bestimmt, und es
ist eine Einrichtung zum Speichern der Filterdaten vorge
sehen. Danach filtert die adaptive, insbesondere selbstan
passende, Filtereinrichtung ein auf dem Kanal vorhandenes
Eingangssignal, um ein gefiltertes Ausgangssignal zu erzeu
gen. Die Filtereinrichtung stellt ihren Amplitudenfrequenz
gang in Ansprechung auf die Filterdaten derart ein, daß der
kombinierte Amplituden-Frequenzgang des Signalkanals und der
Filtereinrichtung im wesentlichen flach über den Kanalfre
quenzbereich hinweg ist.
In einer bevorzugten Anordnung für die Anwendung in einem
Telefonsystem umfaßt die Filtereinrichtung eine Mehrzahl
von adaptiven, insbesondere selbstanpassenden Filterab
schnitten, wobei jeder Filterabschnitt eine Einrichtung bzw.
Mittel zum Erzeugen eines flachen kombinierten Amplituden-
Frequenzgangs über einen Unterbereich von Frequenzen, der
den Kanalfrequenzbereich wenigstens teilsweise überlappt,
aufweist. Vorzugsweise hat jeder Filterabschnitt eine bi
quadratische Filtertransferfunktion, die Koeffizienten auf
weist, welche derart bestimmt sind, daß der kombinierte
Amplituden-Frequenzgang des Signalkanals und des Filterab
schnitts einen vorbestimmten Wert bei 3 Eichungs- bzw. Ab
gleichfrequenzen hat. In dieser Ausführungsform umfaßt oder
ist die Filtereinrichtung vorzugsweise eine digitale Filter
einrichtung, und die Schaltung weist vorzugsweise eine Ein
richtung zum Empfangen eines Analogsignals von dem Signal
kanal her und zum Umwandeln desselben in eine entsprechende
Reihe von Digitalsignalen, die der digitalen Filtereinrich
tung eingegeben werden, auf. In Ansprechung hierauf erzeugt
die digitale Filtereinrichtung eine entsprechende Reihe von
gefilterten Digitalsignalen, die in das gefilterte Ausgangs
signal umgewandelt werden. Das Filtern und Entzerren kann
wahlweise auch mit adaptiven, insbesondere selbstanpassen
den Analogfilterfunktionen und -schaltungen ohne Umwand
lung in Digitalsignale ausgeführt werden.
Vorstehende sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfin
dung seien nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungs
formen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Tabelle, welche Amplitudenentzerrungsnetzwer
ke nach dem Stande der Technik und ihre Amplituden-
Frequenzgänge veranschaulicht;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Schaltung zum Ausführen
der Amplitudenentzerrung gemäß der vorliegenden Er
findung;
Fig. 3A bis 3D Kurvendarstellungen, welche die Kombi
nation des Amplituden-Frequenzgangs eines nicht
entzerrten Kanals mit den Amplituden-Frequenzgängen
von Filterabschnitten gemäß der vorliegenden Er
findung zum Erzeugen eines im wesentlichen flachen
Amplituden-Frequenzgangs veranschaulichen;
Fig. 4A und 4B Kurvendarstellungen, welche die Ablei
tung der Filterkoeffizienten für den Abschnitt
hoher Frequenzen veranschaulichen; und
Fig. 5A und 5B Kurvendarstellungen, welche die Ablei
tung der Filterkoeffizienten für den Abschnitt
niedriger Frequenzen veranschaulichen.
In der nun folgenden detaillierten Beschreibung der Erfin
dung sei zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen, die ein Block
schaltbild einer bevorzugten Entzerrungsschaltung 10 für
die Verwendung in einem Telefonsystem darstellt. Die Ent
zerrungsschaltung 10 ist in eine Zweidraht-Telefonleitung
12 eingefügt, welche sich zwischen dem Zentralamt 14 und
dem Gerät bzw. Apparat 16, der sich in den Räumlichkeiten
des Kunden bzw. des Teilnehmers befindet, erstreckt (die
ses Gerät bzw. dieser Apparat, der sich in den Räumlich
keiten des Kunden bzw. Teilnehmers befindet, wird nach
stehend abgekürzt als "Teilnehmerapparat" bezeichnet). Die
Entzerrungsschaltung befindet sich an dem Teilnehmerappa
rat-Ende der Leitung 12 und kompensiert Variationen des
Amplituden-Frequenzgangs der Leitung 12 zwischen dem Zen
tralamt und der Entzerrungsschaltung. Die Entzerrungs
schaltung ist durch die Leitung 18, von der angenommen
wird, daß sie genügend kurz ist, so daß sie keine Ent
zerrung erfordert, mit dem Teilnehmerapparat 16 verbunden.
Die Leitung 12 umfaßt eine Sendeleitung 20 zum Übertragen
von Information vom Zentralamt zu den Räumlichkeiten des
Teilnehmers bzw. zum Teilnehmerapparat und eine Empfangs
leitung 22 zum Übertragen von Information von den Teil
nehmerräumlichkeiten bzw. dem Teilnehmerapparat zurück zum
Zentralamt. Die Leitung 18 weist in entsprechender Weise
eine Sendeleitung 24 und eine Empfangsleitung 26 auf.
Die Entzerrungsschaltung 10 weist einen Verstärker 30 mit
variablem Verstärkungsfaktor und einen Codierer-Decodierer
34 auf, die in Reihe zwischen die Sendeleitungen 20 und 24
eingefügt sind. Die Entzerrungsschaltung 10 umfaßt weiter
eine Steuereinrichtung 40, eine Digitalsignalverarbeitungs
einrichtung 42, einen Dualport-RAM-Speicher 44 (RAM-Spei
cher = Speicher mit wahlfreiem Zugriff), einen DTMF-Deco
dierer 46 (DTMF-Decodierer = Wählzeichen-Mittelfrequenz-
Decodierer) und ein Zurückschleifungsrelais 48. Das Zurück
schleifungsrelais 48 verbindet entweder die Leitung 24 oder
die Leitung 26 mit der Empfangsleitung 22. Die Steuerein
richtung 40, der Codierer-Decodierer 34, der DTMF-Decodie
rer 46 und der Speicher 44 sind über den Systembus 50 mit
einander verbunden. Die Digitalsignalverarbeitungseinrich
tung 42 ist mit der Steuereinrichtung 40 über einen Bus 52
und mit dem Speicher 44 über einen Bus 54 verbunden. Die
Entzerrungsschaltung 10 bildet vorzugsweise einen Teil einer
Einrichtung, die in der Telefonindustrie als Netzwerkkanal
abschluß- bzw. -endausrüstung (NCTE) bekannt ist. Allgemein
bezieht sich diese Netzwerkkanalabschluß- bzw. -endaus
rüstung (NCTE) auf die Ausrüstung in den Räumlichkeiten eines
Kunden bzw. Teilnehmers für den Abschluß von Verbindungs
leitungen, Fernleitungen, Vielfachleitungen od. dgl. und
Spezialserviceleitungen, und diese Ausrüstung ist so ausge
legt bzw. ausgebildet, daß eine angemessene Sprachfrequenz
übertragung und Signalisierung auf der Leitung 12, welche
die Räumlichkeiten des Kunden bzw. Teilnehmers mit dem Netz
werk verbindet, sichergestellt wird.
Ein über die Leitung 20 von dem Zentralamt 14 empfangenes
Signal wird in den Verstärker 30 mit variablem Verstärkungs
faktor eingegeben. Der Verstärkungsfaktor dieses Verstär
kers wird mittels eines über die Leitung 32 von der Steuer
einrichtung 40 empfangenen Steuersignals in einer Art und
Weise eingestellt, die weiter unten in näheren Einzelhei
ten beschrieben ist. Die Ausgangsgröße des Verstärkers 30
mit variablem Verstärkungsfaktor auf der Leitung 28 wird in
den Codierer-Decodierer 34 und den DTMF-Decodierer 46 ein
gegeben. Der Codierer-Decodierer 34 umfaßt einen Analog-zu-
Digital-Umsetzer, der das Analogsignal auf der Leitung 28
in eine Folge von Digitalabtastwerten umsetzt, und zwar mit
einer geeigneten Abtastrate, die beispielsweise 8000 Hz be
trägt. Die resultierenden Digitalsignale werden über den
Codierer-Decodierer-Bus 58 und den Systembus 50 zum Spei
cher 44 übertragen. Diese digitalen Abtastwerte werden
durch die Digitalsignalverarbeitungseinrichtung 42, wie un
ten beschrieben, gefiltert, und die erhaltenen gefilterten
Digitalwerte werden im Speicher 44 gespeichert und über die
Busse 50 und 58 zum Codierer-Decodierer 34 zurückgeführt.
Die zurückgeführten Digitalwerte werden mittels des Codie
rers-Decodierers 34 in ein Analogsignal auf der Leitung 24
umgesetzt, die mit dem Teilnehmerapparat 16 (dieser Begriff
soll auch eine ganze Teilnehmerausrüstung, die auch aus
mehreren Apparaten bestehen kann, etc. umfassen) verbunden
ist.
Die von dem Teilnehmerapparat 16 erzeugten Signale verlau
fen über die Leitung 26 zur Entzerrungsschaltung 10 und
werden auf den einen Eingang des Zurückschleifungsrelais
48 gegeben, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Während des
normalen Betriebs verbindet das Zurückschleifungsrelais 48
diesen Eingang mit der Leitung 22 derart, daß das Signal
von dem Teilnehmerapparat zum Zentralamt 14 zurückgeleitet
wird. Jedoch ist es in der Zurückschleifungsbetriebsweise,
die weiter unten in näheren Einzelheiten beschrieben ist,
so, daß das Zurückschleifungsrelais 48 unter der Steuerung
durch ein Signal (nicht gezeigt), das von der Steuerein
richtung 40 geliefert wird, umschaltet, derart, daß das
von dem Codierer-Decodierer 34 auf der Leitung 24 erzeug
te Signal mit der Leitung 22 verbunden und zum Zentralamt
14 zurückgeleitet wird.
Die Verwendung der Amplitudenentzerrungsschaltung 10 umfaßt
drei prinzipielle Schritte. In dem ersten Schnitt überträgt
bzw. sendet das Zentralamt 14 eine Reihe von Eichungs- bzw.
Abgleichsignalen mit vorbestimmten Frequenzen und vorbe
stimmten (das heißt konstanten) Relativamplituden zu der
Entzerrungsschaltung 10. Die Entzerrungsschaltung 10 mißt
die empfangenen Amplituden der Eichungs- bzw. Abgleichsig
nale, und dadurch bestimmt sie Leitungs-Frequenzgang-Daten,
welche den aktuellen Amplituden-Frequenzgang der Leitung
12 bei einer Mehrzahl von Frequenzen repräsentieren. In
einem zweiten Schritt wandelt die Entzerrungsschaltung 10
die Leitungs-Frequenzgang-Daten in Digitalfilterkoeffizien
ten für die Verwendung durch die Digitalsignalverarbeitungs
schaltung 42 um. Die Filterdaten, welche die Digitalfilter
koeffizienten repräsentieren, werden im Speicher 44 gespei
chert, der für diesen Zweck ein elektronisch löschbares
PROM (EPROM) für die nichtflüchtige Speicherung dieser Da
ten aufweisen kann (PROM = programmierbarer Festspeicher,
EPROM = löschbarer programmierbarer Festspeicher bzw. elek
trisch änderbarer Festwertspeicher). In einem dritten Schritt
filtert die Digitalsignalverarbeitungseinrichtung 42 von
dem Zentralamt über die Leitung 20 empfangene Signale unter
Verwendung der vorbestimmten Filterkoeffizienten. Das digi
tale Filtern kompensiert den nichtflachen Amplituden-Fre
quenzgang der Leitung 12, so daß ein flacher Amplituden-
Frequenzgang für die Kombination aus der Leitung 12 und der
Entzerrungsschaltung 10 über den interessierenden Frequenz
bereich erzeugt wird. Wahlweise kann eine Analogentzerrung
durchgeführt werden, da, wie oben beschrieben, geeignete
Analogfilterkoeffizienten des Entzerrers auch an diesem
Punkt bekannt sind, da sie zur Ableitung der Digitalfilter
koeffizienten verwendet werden.
Zur Durchführung des Erzeugens von Eichungs- bzw. Abgleich
signalen durch das Zentralamt 14 für die Verwendung mittels
der Entzerrungsschaltung 10 kann jede geeignete Prozedur
benutzt werden. In einer der geeigneten Anordnungen sen
det eine Bedienungsperson im Zentralamt 14 einen Eich-
bzw. Justierbefehl über die Leitung 12 zu der Entzerrungs
schaltung 10. Der Eich- bzw. Justierbefehl wird von dem
DTMF-Decodierer 46 erfaßt bzw. detektiert und über den Bus
50 zur Steuereinrichtung 40 gegeben. In Ansprechung auf
den Eich- bzw. Justierbefehl tritt die Steuereinrichtung
40 in eine Eich- bzw. Justierbetriebsweise ein, in welcher
sie das Zurückschleifungsrelais 48 so aktiviert, daß die
ses die Leitung 22 mit der Leitung 24 verbindet, und dann
sendet die Steuereinrichtung 40 eine Reihe von Testsigna
len über den Codierer-Decodierer 46 und das Zurückschlei
fungsrelais 48. Jedes Testsignal ist ein Ton einer einzi
gen Frequenz, und zwar in einer vorbestimmten Frequenz,
die entweder in oder in der Nähe des Nenn-Kanaldurchlaß
bereichs liegt. Das Zentralamt 14 erzeugt beim Empfang von
jedem Testton einen Eichungs- bzw. Abgleichton mit der iden
tischen Frequenz und einem vorherdefinierten Amplituden
niveau und sendet den Eichungs- bzw. Abgleichton über die
Leitung 12 zurück zur Entzerrungsschaltung 10. Die Ent
zerrungsschaltung 10 mißt und speichert die Amplitude des
Eichungs- bzw. Abgleichtons, um die gewünschten Leitungs-
Frequenzgang-Daten zu liefern.
Es sei nun der Betrieb einer speziell bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung beschrieben. Hierzu sei anfäng
lich auf die Fig. 3A Bezug genommen, deren Kurve 60 den
Amplituden-Frequenzgang (Verstärkung in Abhängigkeit von
der Frequenz) einer typischen Telefonleitung in dem Fre
quenzbereich von 300 bis 3000 Hz repräsentiert. Im allge
meinen kann für eine gegebene Anwendung der Gesamtfrequenz
bereich, über den eine Entzerrung stattfinden muß, in Ab
schnitte unterteilt werden, wobei jeder Abschnitt einem
speziellen Teil des Gesamtfrequenzbereichs entspricht. Für
jeden Abschnitt wird dann ein separates Digitalfilter ab
gezweigt, und die Filter werden durch die Digitalsignal
verarbeitungseinrichtung 42 in Kaskade angewandt bzw. vor
gesehen. Für Telefonanwendungsfälle wurde gefunden, daß
die Verwendung von zwei Entzerrungsabschnitten am geeig
netsten für eine Anwendung ist, in welcher der Toleranz
bereich für den resultierenden Amplituden-Frequenzgang 2 dB
beträgt. Der erste Abschnitt deckt den Bereich von 300 bis
1000 Hz ab, während der zweite Abschnitt den Bereich von
1000 bis 3000 Hz abdeckt. Anwendungen bei einem breiteren
Frequenzbereich oder kleineren Toleranzen können mehr als
2 Abschnitte umfassen, während ein einziger Abschnitt für
andere Anwendungen genügt.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird der Amplituden-
Frequenzgang des Kanals an drei Frequenzpunkten pro Ab
schnitt bestimmt. Diese Punkte sind in Fig. 3A mit A, B,
C, D und E bezeichnet, wobei der Punkt C beiden Abschnit
ten gemeinsam ist. Die Frequenzen dieser Punkte sind je
weils 254 Hz, 504 Hz, 1014 Hz, 2054 Hz und 3304 Hz. Die
exakten Frequenzwerte können mit beträchtlichem Spielraum
gewählt werden. Vorzugsweise wird der Verstärkungsfaktor
im Punkt C mittels der manuellen oder automatischen Ein
stellung des Verstärkers 30 mit veränderbarem Verstärkungs
faktor auf ein geeignetes Niveau eingestellt, und der Punkt
C dient danach als ein Bezugsniveau (0 dB) für die Filter
auslegung. Eine Digitalfilterübertragungsfunktion (für den
Begriff "Übertragungsfunktion" wird hier auch der Begriff
"Transferfunktion" verwendet) wird dann für jeden Abschnitt
abgeleitet. Das Frequenzansprechen eines Filters entspre
chend dem ersten Abschnitt (niedrige Frequenzen) wird durch
die Kurve 62 in Fig. 3B veranschaulicht, während das Fre
quenzansprechen eines Filters, das dem zweiten Abschnitt
(hohe Frequenzen) entspricht, durch die Kurve 64 in Fig.
3C veranschaulicht ist. Der resultierende Amplituden-Fre
quenzgang des Kanals plus beider Filter wird durch die Kur
ve 66 in Fig. 3D veranschaulicht. Generell werden die Fil
ter derart definiert, daß der resultierende Amplituden-
Frequenzgang in eine spezifizierte Toleranz 68 fällt bzw.
innerhalb einer spezifizierten Toleranz 68 bleibt.
In einer bevorzugten Ausführung wird hier angenommen, daß
jeder Digitalfilterabschnitt eine Charakteristik der Däm
pfung in Abhängigkeit von der Frequenz hat, welche dieje
nige eines Analogfilters approximiert, das eine biquadrati
sche Übertragungsfunktion zweiter Ordnung hat. Die Berech
nung der Analogübertragungsfunktion des Abschnitts der
hohen Frequenzen ist in den Fig. 4A und 4B veranschau
licht. Die Kreisfrequenzen in den Punkten C, D und E seien mit
ω ref bzw. ω 1 bzw. ω 0 bezeichnet, und der nichtentzerrte
Amplituden-(Verstärkungsfaktor-)Frequenzgang der Telefon
leitung ist mit G( ω) bezeichnet und in Fig. 4A durch die
Kurve 60 veranschaulicht. Der Verstärkungsfaktor-Frequenz
gang der Analogfilterübertragungsfunktion für den Abschnitt
hoher Frequenzen ist mit T 1 (s) bezeichnet, wobei s die normali
sierte komplexe Frequenz j ω/ω 0 ist. T 1 (s) ist durch die
Kurve 64 in Fig. 4B veranschaulicht. Unter der Annahme
einer ohmschen Signalquelle kann die biquadratische Über
tragungsfunktion T 1 (s) wie folgt geschrieben werden:
und die Bedingung für die Entzerrung ist
| T₁(s) | · | G( ω) | = konstant (2)
bei ω ref , ω₁ und ω₀. Wenn ω₂ als ω₀²/ω₁ definiert wird,
und wenn ω c als ω₂-w₁ definiert wird, dann kann man schreiben
Eine geschlossene Form der Lösung kann für die Koeffizien
ten A und B in Gleichung (1) dadurch gefunden werden, daß
man zunächst die Verhältnisse X und Y wie folgt bildet:
worin die zweite Gleichheit in der Gleichung (4) aus der
Normalisierungsbedingung folgt, das heißt T 1(ω 0)=1, und
worin die zweite Gleichheit in der Gleichung (5) eine An
näherung ist und auf der bekannten Form der biquadratischen
Übertragungsfunktion basiert. Die Größen der X- und Y-Werte
sind in den Fig. 4A und 4B graphisch eingezeichnet. Aus
den Gleichungen 1 und 3 bis 5 erhält man
woraus folgt, daß
Eine algebraische Manipulation der Gleichungen (7) und (8)
ergibt dann die gewünschten Lösungen in geschlossener Form:
Eine Messung des nichtentzerrten Amplituden-Frequenzgangs
in den Punkten C, D und E liefert Werte für G( ω ref ), G( ω 1)
und G( ω 0). Diese Messungen können über die Gleichungen
(4) und (5) in Werte für X und Y umgewandelt werden, und
durch die Gleichungen (9) und (10) in Filterkoeffizienten
A und B. Es sei darauf hingewiesen, daß die Gleichung (9)
nicht verwendet werden kann, wenn X den Wert 1 hat, oder
wenn das Argument der Quadratwurzelfunktion bzw. der Aus
druck unter der Quadratwurzel negativ ist. Aus den Defini
tionen von X und Y ist ersichtlich, daß diese Bedingungen
auftreten, wenn der Kanal eine geringe Entzerrung erfordert,
oder wenn der Verstärkungsfaktor des Kanals nicht monoton
mit der Frequenz in dem interessierenden Band abnimmt. In
dem ersteren Fall ist keine Entzerrung erforderlich. In
dem letzteren Fall muß eine Übertragungsfunktion höherer
Ordnung verwendet werden, um den Abschnitt zu entzerren,
oder das interessierende Band muß geändert werden.
Für die bevorzugte Ausführungsform, in welcher ein Digi
talfilter für die Amplitudenentzerrung verwendet wird,
können die Digitalfilterkoeffizienten aus der Übertra
gungsfunktion der Fig. 1 unter Verwendung der an sich
bekannten bilinearen Transformation erhalten werden. Das
Ergebnis ist ein Digitalfilter, das die folgende biqua
dratische Form zweiter Ordnung hat:
wobei die Koeffizienten R, R, Q, M und N direkt aus den
Analogkoeffizienten A und B mittels Methoden berechnet
werden, die an sich auf dem Fachgebiet bekannt sind. Die
Gleichung (11) kann direkt durch eine geeignete Digital
signalverarbeitungseinrichtung 42, die in Fig. 2 gezeigt
ist, implementiert bzw. durchgeführt werden, zum Beispiel
durch den Ein-Chip-Prozessor TMS-320, der von der Firma
Texas Instruments erhältlich ist. Ein signifikanter Vor
teil der beschriebenen Ausführungsform ist die Existenz
von Lösungen in geschlossener Form für die Filterkoeffi
zienten. Dieses Merkmal ermöglicht es, die Koeffizienten
leicht wieder bzw. erneut zu berechnen, wenn sich die Ka
nalbedingungen in der Netzwerkkanalabschlußausrüstung
(NCTE), welche die Entzerrungsschaltung 10 enthält, ändern,
und zwar kann dieses Wiederberechnen bzw. erneute Berech
nen mittels eines eingebauten Mikroprozessors erfolgen.
Die Berechnung der Analogübertragungsfunktion T 2 (s) für
den Abschnitt niedriger Frequenzen ist in den Fig. 5A
und 5B veranschaulicht. Die Frequenzen in den Punkten A, B
und C werden als ω 0, ω 2 und ω ref genommen, und ω 1 und ω c
sind derart definiert, daß ω 0 2=ω 1 ω 2 ist, und daß ω c =ω 2-ω 1
ist. Bei diesen Definitionen sind die Berechnungen nahe
zu gleichartig wie diejenigen, die für den Abschnitt der
oberen Frequenzen gegeben worden sind, und zwar mit den
folgenden Variationen bzw. Abweichungen:
Aus den Werten von X und Y, die mittels der Gleichung (12)
bzw. (13) berechnet worden sind, ergibt sich die Übertra
gungsfunktion T 2 (S) durch die Gleichung (14)
und zwar normalisiert auf ω 0. Die Koeffizienten A und
B werden wie vorher aus den Gleichungen (9) und (10) be
rechnet.
Wie bei dem Abschnitt T 1 (s) wird die bilineare Transforma
tion dazu benutzt, die Analogfilterkoeffizienten in Digi
talfilterkoeffizienten zu transformieren, wie in Gleichung
(11) gezeigt, und zwar zur Implementierung bzw. Durchfüh
rung durch die Digitalsignalverarbeitungseinrichtung 42
bzw. den Digitalsignalprozessor 42.
Zusammengefaßt ist zu sagen, daß es für jeden Entzerrerab
schnitt zunächst gewünscht ist, eine Übertragungsfunktion
im kontinuierlichen Zeitbereich (analog) zu finden, die
vorteilhafterweise eine Funktion zweiter Ordnung von S
(S=j ω) ist, wie in Gleichung (1) veranschaulicht. Funktionen
erster Ordnung können bei weniger genauer Entzerrungsfähig
keit verwendet werden, während Funktionen höherer Ordnung
bei erhöhten Berechnungserfordernissen bzw. unter Inkauf
nahme von erhöhten Berechnungserfordernissen verwendet wer
den können. Für die biquadratische Übertragungsfunktion der
Gleichung (1) werden die Koeffizienten A und B in der Art
und Weise einer geschlossenen Form berechnet, welche eine
nahezu exakte Entzerrung bei zwei Frequenzen erzwingt. Da
her kompensiert die Größe von T 1 (S) in den Punkten D und E
sehr eng die beiden entsprechenden Punkte von G( ω) in Fig.
3A. In entsprechender Weise kompensieren die Punkte A
und B des Entzerrers T 2 (S), der in Fig. 3B gezeigt ist,
sehr eng die beiden entsprechenden Punkte von G( ω). Der
resultierende entzerrte Frequenzgang der Fig. 3D ist da
her nahezu exakt bei den fünf Frequenzen, die zur Bemes
sung der Punkte A, B, C, D und E verwendet worden sind,
und zwar mit einem gewissen Fehlerbetrag bei zwischenlie
genden Frequenzen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschrie
benen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt, son
dern sie läßt sich im Rahmen des Gegenstandes der Erfin
dung, wie er in den Patentansprüchen angegeben ist, sowie
im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens, wie er den
gesamten Unterlagen zu entnehmen ist, in vielfältiger Weise
abwandeln und mit Erfolg ausführen.
Claims (26)
1. Schaltungsanordnung zur Verbindung mit einem Si
gnalkanal für adaptive, insbesondere selbstanpassende
Amplitudenentzerrung des Signalkanals über einen vorbestimmten
Frequenzbereich, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltungsanordnung folgendes umfaßt:
eine Einrichtung zum Empfangen einer Mehrzahl von Eichungs- bzw. Abgleichssignalen von dem Signalkanal, wobei jedes Eichungs- bzw. Abgleichsignal auf einer vorbestimmten Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz ist bzw. eine vorbestimmte Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz hat;
eine Einrichtung zum Messen der Amplitude von jedem Eichungs- bzw. Abgleichsignal und zum Bestimmen von Filterdaten auf der Basis der Eichungs- bzw. Abgleichsignalamplituden;
eine Einrichtung zum Speichern der Filterdaten; und
eine adaptive, insbesondere selbstanpassende Filterein richtung zum Filtern eines auf dem Kanal vorhandenen Ein gangssignals zum Erzeugen eines gefilterten Ausgangssi nals, wobei die Filtereinrichtung eine Einrichtung zum Einstellen ihres Amplituden-Frequenzgangs in Ansprechung auf die Filterdaten derart hat, daß der kombinierte Am plituden-Frequenzgang des Signalkanals und der Filterein richtung im wesentlichen flach über den Kanalfrequenzbe reich ist.
eine Einrichtung zum Empfangen einer Mehrzahl von Eichungs- bzw. Abgleichssignalen von dem Signalkanal, wobei jedes Eichungs- bzw. Abgleichsignal auf einer vorbestimmten Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz ist bzw. eine vorbestimmte Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz hat;
eine Einrichtung zum Messen der Amplitude von jedem Eichungs- bzw. Abgleichsignal und zum Bestimmen von Filterdaten auf der Basis der Eichungs- bzw. Abgleichsignalamplituden;
eine Einrichtung zum Speichern der Filterdaten; und
eine adaptive, insbesondere selbstanpassende Filterein richtung zum Filtern eines auf dem Kanal vorhandenen Ein gangssignals zum Erzeugen eines gefilterten Ausgangssi nals, wobei die Filtereinrichtung eine Einrichtung zum Einstellen ihres Amplituden-Frequenzgangs in Ansprechung auf die Filterdaten derart hat, daß der kombinierte Am plituden-Frequenzgang des Signalkanals und der Filterein richtung im wesentlichen flach über den Kanalfrequenzbe reich ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung eine
Filterübertragungsfunktion zweiter Ordnung hat.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung eine
biquadratische Filterübertragungsfunktion hat.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die biquadratische Filterüber
tragungsfunktion Koeffizienten aufweist, die derart be
stimmt sind, daß der kombinierte Amplituden-Frequenzgang
des Signalkanals und der Filtereinrichtung einen vorbestimmten
Wert bei drei Eichungs- bzw. Abgleichfrequenzen hat.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filterübertragungsfunktion
innerhalb des Kanalfrequenzbereichs einen Amplituden-Fre
quenzgang hat, der im wesentlichen gleichartig dem Amplitu
den-Frequenzgang eines Analogfilters ist, das eine Übertra
gungsfunktion der Form
hat und worin die Koeffizienten A und B den Filterdaten
entsprechen.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie weiter eine Einrichtung zum Emp
fangen eines Analogsignals von dem Signalkanal und eine
Einrichtung zum Umwandeln des Analogsignals in eine ent
sprechende Reihe von Digitalsignalen umfaßt, worin bzw.
wobei die Filtereinrichtung eine Digitalfiltereinrichtung
zum Empfangen der Reihe von Digitalsignalen und zum Er
zeugen einer entsprechenden Reihe von gefilterten Digital
signalen umfaßt oder ist, und worin bzw. wobei die Schal
tungsanordnung weiter eine Einrichtung zum Umwandeln der
gefilterten Digitalsignale in das gefilterte Ausgangs
signal umfaßt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filtereinrichtung eine
Mehrzahl von adaptiven, insbesondere selbstanpassenden
Filterabschnitten umfaßt, wobei jeder Filterabschnitt
eine Einrichtung bzw. Mittel zum Erzeugen eines flachen
kombinierten Amplituden-Frequenzgangs über einen Unter
bereich von Frequenzen, der den Kanalfrequenzbereich wenigstens
teilweise überlappt, aufweist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Filterabschnitt eine
Filterübertragungsfunktion zweiter Ordnung hat.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Filterabschnitt eine
biquadratische Filterübertragungsfunktion hat.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede biquadratische Filter
übertragungsfunktion Koeffizienten aufweist, die derart
bestimmt sind, daß der kombinierte Amplituden-Frequenzgang
des Signalkanals und des Filterabschnitts einen vorbe
stimmten Wert bei drei Eichungs- bzw. Abgleichfrequenzen hat.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine einzige Eichungs- bzw.
Abgleichfrequenz zwei Filterabschnitten und ihren zu
gehörigen Unterbereichen gemeinsam ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filterübertragungsfunktion in
jedem Unterbereich einen Amplituden-Frequenzgang hat, der
im wesentlichen gleichartig dem Amplituden-Frequenzgang
eines Analogfilters ist, das eine Übertragungsfunktion der
Form
hat und worin die Koeffizienten A und B den Filterdaten
für den zugehörigen Filterabschnitt entsprechen.
13. Schaltung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, ins
besondere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß sie weiter eine Einrichtung zum Empfangen eines
Analogsignals von dem Siganalkanal und zum Umwandeln des
Analogsignals in eine entsprechende Reihe von Digital
signalen umfaßt, worin bzw. wobei die Filtereinrichtung
eine digitale Filtereinrichtung zum Empfangen der Reihe
von Digitalsignalen und zum Erzeugen einer entsprechenden
Reihe von gefilterten Digitalsignalen umfaßt oder ist,
und worin bzw. wobei die Schaltung weiter eine Einrichtung
zum Umwandeln der gefilterten Digitalsignale in das ge
filterte Ausgangssignal umfaßt.
14. Verfahren zur adaptiven, insbesondere selbstanpassenden
Amplitudenentzerrung eines Signalkanals über einen vorbe
stimmten Frequenzbereich, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren folgendes umfaßt:
Empfangen einer Mehrzahl von Eichungs- bzw. Abgleichsignalen von dem Signalkanal, wobei jedes Eichungs- bzw. Abgleich signal auf einer vorbestimmten Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz ist bzw. eine vorbestimmte Eichungs- bzw. Abgleichungsfrequenz hat;
Messen der Amplitude von jedem Eichungs- bzw. Abgleichsignal und Bestimmen von Filterdaten auf der Basis der Eichungs- bzw. Abgleichsignalamplituden;
Speichern der Filterdaten; und
Filtern eines auf dem Kanal vorhandenen Eingangsignals zum Erzeugen eines gefilterten Ausgangsignals, und Einstellen des Amplituden-Frequenzgangs der adaptiven, insbesondere selbstanpassenden Filtereinrichtung in Ansprechung auf die Filterdaten derart, daß der kombinierte Amplituden-Frequenz gang des Signalkanals und der Filtereinrichtung im wesent lichen flach über den Kanalfrequenzbereich ist.
Empfangen einer Mehrzahl von Eichungs- bzw. Abgleichsignalen von dem Signalkanal, wobei jedes Eichungs- bzw. Abgleich signal auf einer vorbestimmten Eichungs- bzw. Abgleichfrequenz ist bzw. eine vorbestimmte Eichungs- bzw. Abgleichungsfrequenz hat;
Messen der Amplitude von jedem Eichungs- bzw. Abgleichsignal und Bestimmen von Filterdaten auf der Basis der Eichungs- bzw. Abgleichsignalamplituden;
Speichern der Filterdaten; und
Filtern eines auf dem Kanal vorhandenen Eingangsignals zum Erzeugen eines gefilterten Ausgangsignals, und Einstellen des Amplituden-Frequenzgangs der adaptiven, insbesondere selbstanpassenden Filtereinrichtung in Ansprechung auf die Filterdaten derart, daß der kombinierte Amplituden-Frequenz gang des Signalkanals und der Filtereinrichtung im wesent lichen flach über den Kanalfrequenzbereich ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filtereinrichtung eine Filterüber
tragungsfunktion zweiter Ordnung hat.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filtereinrichtung eine biquadratische
Filterübertragungsfunktion hat.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die biquadratische Filterübertragungs
funktion Koeffizienten aufweist, die derart bestimmt sind,
daß der kombinierte Amplituden-Frequenzgang des Signal
kanals und der Filtereinrichtung einen vorbestimmten Wert
bei drei Eichungs- bzw. Abgleichfrequenzen hat.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, ins
besondere nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Filterübertragungsfunktion innerhalb des
Kanalfrequenzbereichs einen Amplituden-Frequenzgang hat,
der im wesentlichen gleichartig dem Amplituden-Frequenz
gang eines Analogfilters ist, das eine Übertragungsfunk
tion der Form
hat und worin die Koeffizienten A und B den Filterdaten
entsprechen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, ins
besondere nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Filterungsschritt das Empfangen eines Analog
signals von dem Signalkanal, das Umwandeln des Analogsignals
in eine entsprechende Reihe von Digitalsignalen, das digi
tale Filtern der Reihe von Digitalsignalen und das Er
zeugen einer entsprechenden Reihe von gefilterten Digital
signalen, sowie das Umwandeln der gefilterten Digitalsi
gnale in das gefilterte Ausgangssignal umfaßt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung
eine Mehrzahl von adaptiven, insbesondere selbstanpassenden
Filterabschnitten umfaßt, wobei jeder Filterabschnitt eine
Einrichtung bzw. Mittel zum Erzeugen eines flachen kom
binierten Amplituden-Frequenzgangs über einen Unterbe
reich von Frequenzen, der den Kanalfrequenzbereich wenigstens
teilweise überlappt, aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Filterabschnitt eine Filterüber
tragungsfunktion zweiter Ordnung hat.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Filterabschnitt eine biquadratische
Filterübertragungsfunktion hat.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede biquadratische Filterübertragungs
funktion Koeffizienten aufweist, die derart bestimmt sind,
daß der kombinierte Amplituden-Frequenzgang des Signal
kanals und des Filterabschnitts einen vorbestimmten Wert
bei drei Eichungs- bzw. Abgleichfrequenzen hat.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine einzige Eichungs- bzw. Abgleich
frequenz den beiden Filterabschnitten und ihren zugehörigen
Unterbereichen gemeinsam ist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, ins
besondere nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß die Filterübertragungsfunktion in jedem Unterbe
reich einen Amplituden-Frequenzgang hat, der im wesentlichen
gleichartig dem Amplituden-Frequenzgang eines Analogfilters
ist, das eine Übertragungsfunktion der Form
hat und worin die Koeffizienten A und B den Filterdaten des
zugehörigen Filterabschnitts entsprechen.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, ins
besondere nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Filterungsschritt das Empfangen eines Analog
signals von dem Signalkanal, das Umwandeln des Analogsignals
in eine entsprechende Reihe von Digitalsignalen, das digi
tale Filtern der Reihe von Digitalsignalen und das Erzeugen
einer entsprechenden Reihe von gefilterten Digitalsignalen,
sowie das Umwandeln der gefilterten Digitalsignale in das
gefilterte Ausgangsignal umfaßt.
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US07/162,113 US4899365A (en) | 1988-02-29 | 1988-02-29 | Apparatus and method for adaptive amplitude equalization |
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DE3906284A1 true DE3906284A1 (de) | 1989-09-07 |
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ID=22584211
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DE3906284A Withdrawn DE3906284A1 (de) | 1988-02-29 | 1989-02-28 | Einrichtung und verfahren fuer die adaptive, insbesondere selbstanpassende, amplitudenentzerrung |
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