DE839557C - Verfahren zur Vulkanisierung von mit kryptokristallinen Tonerden gefuelltem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zur Vulkanisierung von mit kryptokristallinen Tonerden gefuelltem Kautschuk

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DE839557C
DE839557C DEP18021D DEP0018021D DE839557C DE 839557 C DE839557 C DE 839557C DE P18021 D DEP18021 D DE P18021D DE P0018021 D DEP0018021 D DE P0018021D DE 839557 C DE839557 C DE 839557C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/34Silicon-containing compounds
    • C08K3/346Clay

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Description

  • Verfahren zur Vulkanisierung von mit kryptokristallinen Tonerden gefülltem Kautschuk Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das eine bessere Verwertung kryptokristalliner Tonerden als festigende Füllstoffe für natürlichen und künstlichen Kautschuk sowie für ähnliche und verwandte Stoffe erlaubt.
  • Bekanntlich steigert die Verwendung von Tonerden die zur Vulkanisierung erforderliche Zeitdauer derart, daß für bestimmte Hundertsätze von Tonerdefiillungen und für bestimmte Kautschuksorten die Vulkanisierung nicht mehr möglich ist.
  • Die Vulkanisierung ist trotzdem durchzuführen, wenn man, wie es die Erfindung vorsieht, der Mischung Non Kautschuk und kryptokristallinen Tonerden Atninoniumderivate einverleibt, die befähigt sind, bei Vulkanisierungstemperatur oder niedrigeren Temperaturen Ammoniak zu entwickeln. Die Zugale dieser Stoffe ermöglicht es, die Kautschukmischungen in einer normalen Zeitdauer zu vulkanisieren. Die verwendeten Ammoniumverbindungen haben eine komplexe Wirkung, indem sie einerseits den Säuregehalt des Gemisches korrigieren und die Adsorptionswirkung der Tonerden günstig beeinflussen und andererseits die üblichen Beschleunigungsmittel anregen, d. h. deren Wirkung steigern.
  • Unter den verwendbaren Verbindungen sind, 'ohne daß diese Aufzählung in irgendeiner Weise als beschränkend angesehen werden könnte, die folgenden zu nennen: Ammoniumsalze schwacher Mineralsäuren: Ammoniumcarbonat, Ammoniumborat; Ammoniumsalze starker Minerälsäuren: Ammoniumsu,lfat; ferner ammoniumhaltige mineralische Doppelsalze, Zinkammoniumsulfat; weiterhin ammoniumhaltige Metallhydroxyde, z. B. Zinkammoniumhydroxyd; desgleichen Kondensationsprodukte von Aldehyden und Ammoniak, insbesondere Hexamethylentetramin oder Aldehydammoniake; auch @lmmoniumsalze von schwachen organischen Säuren und insbesondere die Ammoniumsalze von Fett- und Harzsäuren.
  • Die verwendbaren Hundertsätze betragen im allgemeinen, je nach der Konsistenz und der Natur der .Mischung, zwischen i bis 5 %. Ob ein schwächerer oder stärkerer Zusatz erforderlich ist, richtet sich danach, welche korrigierende Wirkung auf die 'Mischung, insbesondere auf die Tonerden, und welche Verbesserung der Festigkeit gewünscht wird; auch die Natur der verwendeten Ammoniumverbindungen ist zu berücksichtigen.
  • Wenn man bei der Wahl des Zusatzes alle diese Überlegungen berücksichtigt, ist es möglich, Kautschukmischungen 'herzustellen, deren Vulkanisierungsdauer normal ist und die in bezug auf Widerstandsfähigkeit, Härte, Dehnbarkeit, Abnutzung usw. Charakteristiken aufweisen, welche mit besten Rußmischungen vergleichbar sind.
  • Es sind demnach Kautschukmischungen zu erzielen, die sich gut vulkanisieren lassen und trotzdem die Vorzüge der Verwendung von kryptokristallinen Tonerden wahren.
  • Es versteht sich, daß kryptokristalline Tonerden, die zur Einverleibung in diese Mischungen bestimmt sind, gegebenenfalls vor ihrer Verwendung Reinigungsverfahren oder Verfahren zur Verbesserung ihrer Qualität unterzogen werden können; es kann auch eine Auswahl je nach ihren Eigenschaften und der gewünschten Wirkung vorgenommen werden.
  • Die Erfindung ist auf verschiedene Art und durch verschiedene Mittel zu verwirklichen. Im folgenden sind einige Angaben über diese Mittel und Verfahren angeführt, wobei selbstverständlich Abänderungen der Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne daß man den Umfang der Erfindung verließe.
  • Die `'Fahl der Ammoniumverbindung, die zu verwenden ist, hängt von den obwaltenden Arbeitsbedingungen ab. Diese können davon abhängen, ob gewöhnliche Gemenge mit Trockenkautschuk, 'Mischungen mit Kautschuklösungen oder solche auf Basis kolloidaler Kautschukdispersionen (im folgenden kurz Latex genannt) zur Anwendung kommen.
  • Die Zugabe der Ammoniumverbindung zur Kautschukmischung kann auf verschiedene «'eise erfolgen.
  • Man kann dem Kautschuk zunächst die Ammoniumverbindung einverleiben und dann erst die krvptokristallinen Tonerden und anderen Ingredienzien beimischen. Bei diesem Vorgehen erfolgt die Verteilung der Füllung in der Masse mit besonders guter Gleichmäßigkeit.
  • In gewissen Fällen ist es vorteilhaft, die Ammoniumverbindung einer bestimmten Menge der Tonerde beizumischen, bevor diese dem Gemisch einverleibt wird.
  • Die Ammoniumverbindungen können auch in die Mischung erst eingetragen werden, nachdem diese bereits sämtliche übrigen Ingredienzien enthält. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man in der Lage ist, bei ziemlich hohen Temperaturen zu mischen, da eine Vulkanisierung des Gemisches vor Zugabe der Ammoniumverbindung nicht einzutreten vermag.
  • Eine gute Verteilung der Ammoniumverbindung ist oft eine äußerst wichtige Bedingung ihrer Wirksamkeit, und es ist oft von Nutzen, ihre Menge niedrig zu 'halten, besonders wenn sie in Form eines sehr feinen, kristallinen Pulvers vorliegt. Es ist daher vorteilhaft, die Ammoniumverbindung in Gegenwart eines Plastifizierungsmittels zu zerkleinern und in dieser Form in das Gemisch einzutragen.
  • Bei der Verarbeitung von Latexmischungen empfiehlt es sich, unlösliche oder in Wasser sehr wenig lösliche Ammoniumverbindungen, die sich jedoch gut dispergierern -lassen, zu wählen.
  • In der nachfolgenden Tabelle werden zwei Beispiele für die Auswertung der Erfindung gegeben. Es sei hervorgehoben, daß diese Beispiele nur deshalb gegeben werden, um Ausführungsmöglichkeiten zu zeigen, daß sie jedoch den Erfindungsumfang in keiner Weise einschränken sollen. In beiden Beispielen wird als Ammoniumsalz Ardmoniumcarbonat verwendet. Beispiel i
    Geräucherte Rohkautschukblätter ......... ioo
    Zinkoxyd ............................. 5
    Stearinsäure .......................... 3
    Schwefel ............................. 2,5
    Benzothiazoldisulfid .................... 1
    Diphenylguanidin ..................... 0,1
    Phenyl-ß-naphthylamin ...............
    Kryptokristalline Tonerden von Provins ... 6o
    Ammoniumcarbonat ................... 2
    Zeitdauer der Vulkanisierung ............ io
    Optimum bei 143'
    Zerreißfestigkeit in kg/cmq .............. 290
    Bruchdehnung in Frozenten ............. 475
    Härte in shore ........................ 65
    Beispiel e
    Butadien-Styrol-Mischpolymerisat ........ ioo
    Zinkoxyd ............................ 5
    Stearinsäure .......................... 2
    Schwefel ............................. 2,5
    Benzothiazoldisulfid .................... 1,2
    Diphenylguanidin ...................... o,6
    Phenyl-ß-naphthylamin ................. 1
    Kienteer ............................. 5
    Kryptokristalline Tonerden von Provins ... 6o
    Ammoniumcarbonat ................... 2
    Zeitdauer der Vulkanisierung ............ 20
    Optimum bei 143°
    Zerreißfestigkeit in kg/cmE .............. 175
    Bruchdehnung in Prozenten ............. 425
    Härte in shore ........................ 70

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.. Verfahren zur Vulkanisierung von mit kryptokristallinen Tonerden gefülltem Kautschuk bzw. Latexkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man der Kautschuk- bzw. Latexkautschukmischung oder den kryptokristallinen Tonerden oder beiden zumindest eine Ammoniumverbindung zumischt, die befähigt ist, bei Temperaturen von der Größenordnung der Vulkanisierungstemperatur Ammoniak abzugeben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest eine Ammoniumverbindung zumischt, die in Wasser schlecht löslich, jedoch zur Dispersion befähigt ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine auf einer kolloidalen Kautschukdispersion aufgebauten Mischung zunächst eine Ammoniumverbindung eingetragen wird und dann erst die kryptokristallinen Tonerden zugemischt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumverbindung erst nach Durchmischung der Kautschukmasse mit der kryptokristallinen Tonerdenfüllung zugemischt wird und die Vulkanisierung bei relativ hohen Temperaturen vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumverbindung einer Teilmenge oder der Gesamtmenge der kryptokristallinen Tonerdenfüllung beigemischt wird, bevor diese der Kautschukmischung bzw. Latexkautschukmischurrg einverleibt wird.
DEP18021D 1946-07-24 1948-10-13 Verfahren zur Vulkanisierung von mit kryptokristallinen Tonerden gefuelltem Kautschuk Expired DE839557C (de)

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