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Ganzglas-Sturzvitrine Die Erfindung hetrittt eine Ganzglas-Sturzvitrine.
Derartige Vitrinen dienen zur Ausstellung und zum Schutz, insbesondere von biuseu:msgütern,
Schaugruppen, Modellen und allen sonstigen Gegenständen, welche iric'ht leicht zugänglich
sein müssen. Derartige Sturzvitrinen haben den Vorteil, daß sie überall ungeteilte
Scheiben besitzen und völlig staubdirlit sind. Ihre Beschickung erfolgt durch Abheben
des Glassturzes, weldier an seiner Unterseite in einem Rahmen gefaßt ist, so daß
er ülyerall, auch auf hartem Fußhoden, abgesetzt werden kann.
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Wenn das Ausstellungsgut jederzeit leicht zug änglich sein muß, so
war man Bisher gezwungen, ahgeselien von ganz kleinen Sturzvitrinen, . eine andere
Art von Glasvitrinen zu wä'hIen, z. B. solche mit beweglichen Scheiben oder Schiebetüren.
Die Erfindung bezweckt eine derartige Ausbildung von Ganzglas-Sturzvitrifien, daß
das Ausstellungsgut unter Beibehaltung der Vorteile dieser Vitrinenarrt jederzeit
leicht zugänglich ist. Die Erfindung vermeidet somit den Nachteil der sonst für
jederzeit leicht zugängliches Ausstellungsgut notwendigen anderen Vitrinengabtungen,
welche entweder nicht völlig staubdicht sind oder, wenn dies der Fall ist, eine
besondere Bauart der beweglichen Scheiben oder Schiebetüren besitzen müssen, welche
verhältnismäßig umständlich und daher auch kostspielig ist.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der Glassturz an seiner
einen unteren Stirnkante senkrecht schwenkbar mit dem kommodenartigen Vitrinensockel
verhund'ien und im Sockel eine
zweckmäßig von außen zu betätigende
Vorrichtung zum Auf- und Abwärtsschwenken des Glassturzes angeordnet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform dies Erfindungsgegenstandes
sind am Rahmen des Glassturzes zwei bogenförmige Zahnstangen angeordnet, welche
mit je einem über einen gemeinsamen Schneckentrieb mittels einer Kurbel angetriebenen
Ritzel kämmen. #Vorzu:gsweise haben die Zahntangen Innenverzahnung, werden außen
von je einer Druckrolle abgestützt und stehen an ihren freien Enden unter Zugbelastung.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist die Kurbel abnehmbar und
die Kurbelöffnung im Sockel durch eine zweckmäßig verschließbare Klappe abdeckbar.
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Genügt das Aufklappen des Glassturzes nicht, um das Ausstellungsgut
auf den Einbauten in der gewünschten Weise aufzustellen bzw. zu verteilen, so kann
erfindungsgemäß eine weitere Bewegungsmöglichkeit für den Glassturz vorgesehen werden,
und zwar dadurch, daß der Oberteil des Sockels als senkrecht beweglicher Rahmen
ausgebildet und im Sockel eine zweckmäßig von außen zu betätigende Vorrichtung zum
Heben und Senken des Sockelrahmens angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind am Sockelrahmen Zahnstangen angeordnet, welche mit gemeinsam antreibbaren Ritzeln
kämmen.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und
rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Ausführungsform,
Fig. 2 eine Stirnansicht von links in Fig. i gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht gemäß
Fig. i, Fig. 4 ein Schaubild, Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. i für eine andere
Ausführungsform, Fig. 6 eine Seitenansicht von links in Fig. 5 gesehen, und Fig.7
eine Darstellung gemäß Fi:g. 5 für eine andere Betriebsstellung.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. i bis 4 besteht der Glassturz i
in an :sich bekannter Weise aus fünf rahmenlos miteinander verbundenen Glasplatten.
Der Glassturz ist an seiner offenen Unterseite in einen Rahmen 2 gefaßt, welcher
auf einem Sockel 3 ruht. Der kommodenartige Sockel 3 ist nur schematisch dargestellt,
seine Seitenflächen sind fortgelassen, um die Anordnung der Vorrichtung in seinem
Innern besser veranschaulichen zu können. Auf dier Platte des Sockels ist der übliche
Einbau angeordnet, welcher z. B. aus Rohrstützen 4 und Glasplatten 5 besteht. Die
Einzelausbildung des Einbaues ist nicht dargestellt, da sie nicht zur Frfindung
gehört.
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1)ie eine untere Stirnkante 6 des Glassturzes 1 ist mit dem Sockel
3 gelenkig, z. B. durch ein Scharnier (nicht dargestellt) verbunden., so daß der
ganze Glassturz i um diese Stirukante:senkrecht schwenkbar, also in bezug auf den
Sockel 3 auf- und' zuklappbar ist. Das Gewicht eines derartigen Glassturzes ist
recht er'hwblich, so daß ein Auf- undl Zuklappen von Hand nur bei :relativ kleinen
Abmessungen in Frage kommt. Bei größeren Abmessungen erfolgt deswegen das Auf- und
Zuklappen des Glassturzes i in bez-ug auf den Sockel 3 mittels einer zweckmäßig
von außen zu- betätigenden Vorrichtung, welche von außen unsichtbar im Sockel untergebracht
ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind zu diesem Zweck am Rahmen
2 des Glassturzes i zwei bogenförmige Zahnstangen 7, 8 angeordnet. Sie haben eine
Innenverzahnung 9 und kämmen mit je einem Ritzel io, i i. Die beiden Ritzel sitzen
auf einer ein Schneckenrad 12 tragenden Welle 13. Mit dem Schneckenrad 12 kämmt
eine Schnecke 14, welche durch eine abnehmbare Kurbel 15 gedreht wird. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind alle Lager für die Wellen, Räder usw. fortgelassen. ,An der
Außenseite .werden die Zahnstangen 7, 8 etwa in Höhe der Ritzel io, i i von Druckrollen
16, 17, abgestützt. An ihren freuen Enden stehen die Zahn, stangen 7, 8 unter Zugbelastung,
z. B. durch je eine Zugfeder 18. Die Druckrollen 16, 17 und die Zugfedern 18 bewirken
eine Entlastung der Zahnstangen 7, 8 und ihrer Ritzel io, i i bzw. einen leichten
Gang der Vorrichtung bei jeder Schwenkstellung des Glassturzes i.
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Die 'Übersetzungen zwischen der Schnecke 14 und dem Schneckenrad 12
sowie den Ritzeln i o, i i und den Zahnstangen 7, 8 werden so gewählt, daß die Vorrichtung
selbst hemmend wirkt, der Glassturz i also in jeder Schwenkstellung verbleibt,'ohne
besonders gesichert werden zu müssen.
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Wird die Kurbel 15 abgenommen, so kann die im Sockel 3 verbleibende
Kurbelöffnung d'urc'h eine zweckmäßig verschließbare Klappe (nicht dargestellt)
abgedeckt werden. Da die Hubvorrichtung selbst hemmend wirkt, bildet diese verschließbare
Abdeckklappe eine zusätzliche Sicherung gegen unbefugtes Aufklappen des Glassturzes
i, weil ohne Kurbel 15 der Glassturz i ohnehin nicht geöffnet werden kann.
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Die dargestellte Vorrichtung ist selbstverständlich nur ein Ausführungsbeispiel.
So können z. B. die Zahnstangen 7, 8 statt bogenförmig auch anders geformt werden,
insbesondere z. B. auch geradlinig ausgebildet werden. Sie sind dann mit dem Rahmen
2 nicht starr, sondern gelenkig verbunden, damit sie sich der jeweiligen Hubstellung
des Glassturzes i anpassen können. Statt eines Antriebsmittels, Schnecke und Zahnrädern,
kann auch jede andere geeignete Antriebsart verwendet werden, insbesondere auch
eine hydraulische Antriebsvorrichtung, welche .nach Art der bekannten Wagenheber
für Kraftfahrzeuge arbeitet.
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Im allgemeinen wird man den Einbau 4, 5 so anordnen und ausbilden
können, daß durch das Aufklappen des Glassturzes i, welches praktisch bis nahe an
9o° erfolgen kann, diese Einbauten leicht zugänglich sind. In Fällen, wo diese Zugänglichkeiit
der Einbauten nicht genügt, kann eine Ausführungsform gemäß Fi:g. 5 biss 7 verwendet
werden. Die Anordnung dies Glassturzes i mit seiner Hubvorrichrtung
ist
bei dieser Ausführungsform dieselbe wie bei derjenigen gemäß Fig. i bis 4, was durch
Verwendung derselben Bezugszeichen angedeutet ist.
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Der Unterschied gegenüber der ersten Ausführungsform besteht darin,
daß der Oberteil des Sockels 3 als senkrecht beweglicher Rahmen 21 ausgebildet ist.
In diesem Rahmen 21 ist die gesamte Hubvorrichtung zum Auf- und Zuklappen dies Glassturzes
1 angeordnet.
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:@m Rahmen 21 sind zweckmäßig an seinen vier 1?cken Zahnstangen 22,
23 angeordnet, welche mit gemeinsam antreibbaren Ritzeln 24, 25 kämmen. Der getneinsanf,e_#\tftrielf
besteht aus zwei Schnecken 26, 27 auf einer `'@'elle 28, welche mittels einer Kurbel
29 gedreht wird. Die Schnecken 26 bzw. 27 kämmen mit Schneckenrädern 30 bzw.
31 auf den \Vell'en 32 bzw. 33, welche die Ritzel 24 und 25 verbinden.
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Durch :kuheben dies lZ@ihmens 21 wird der gesamte Glassturz mit seiner
Vorrichtung zum Auf- und Zuklappen gehoben (Fig. 7). hach oder vor diesem helfen,
zweckmäßig jedoch nach dein Anheben, wird dann der Glassturz in derselben Weise
wie bei der :\iisführungsform gNmäß Fig. i bis 4 auf- und zugeklappt. Dadurch, daß
der Glassrturz i vor seinem :>ufklapl>eif angehoben werden kann, können die Einbauten
I, 5 so ausgebildet und angeordnet werden, ciaß sie den Raum innerhalb des Glassturzes
1füsser und vollständiger ausnutzen, als dies bei der Ausführungsform gemäß Fig.
i bis 4 möglich ist.
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:1uch die Vorrichtung zum Heben und Senken des Rahmens 21 gemäß Fig.
5 bis 7 ist nur ein Ausführungsbeispi,el. Sie kann durch jede anid'ere geeignete
Heb- und Senkvorric'tituirgersetzt werden.
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Die Erfindung ist somit nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern umfaßt alle Ausführungsmöglichkeiten, durch welche der Glassturz
auf- und zuklappbar und gegebenenfalls auch lieb- und senkbar gemacht wird. Der
Erfindungsgedanke kann selbstverständlich auch bei jeder normalen Vitrine mit Rahmenwerk
angewendet werden. Ebenso ist es möglich, mit der Klapp- bzw. Hubvorrichtung eine
Alarmvorrichtung zu verbinden.